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Geschrieben von nevin am 03.02.2009, 17:47 Uhr

Schulförderverein, wer hat Ahnung?

Ich habe vorhin eine Seite durchgelesen, wegen Gründung eines Schulfördervereins. Da stand, dass man als Gründungsmitglieder idealerweise 1 Arzt, 1 Architekt, 1 Steuerberater, 1 Rechtsanwalt, 1 Handwerker, 1 Mutter usw. haben sollte....."?"

Rechtsanwalt ist gut, wegen rechtlichen Fragen. Steuerberater ist gut wegen Steuern usw. Aber Architekt? Oder Handwerker? Und Artz?! Was sollen die bitteschön machen? Die Kinder untersuchen, ob sie Läuse haben? Oder schnell mal einen Dachausbau planen lassen vom Architekten und der Handwerker? Wofür gibt es den Hausmeister?

Also ehrlich, wofür braucht man diese Mitglieder in einem Schulförderverein. Was fällt euch ein, was mir nicht in den Sinn kommt?

 
6 Antworten:

Re: Schulförderverein, wer hat Ahnung?

Antwort von +emfut+ am 03.02.2009, 18:16 Uhr

Wat'n Quatsch.

Ich müßte mal überlegen, welche Gründungsmitglieder unser Förderverein hatte. Hmm, ich bin IT-Projektleiterin - das ist praktisch wegn der Software für die Bibliothek und so. Meine Freundin ist Journalistin - hat auch Vorteile, die ist gut in Anträge-Ausfüllen und macht auch Pressearbeit. Dann waren da noch zwei Lehrerinnen der Schule, der Schulleiter, der Hortleiter, eine Sozialarbeiterin... mehr fällt mir nicht ein.

Die Sozialarbeiterin und eine der Lehrerinnen sind inzwischen weg, weil sie nicht mehr an der Schule arbeiten bzw. kein Kind mehr dort haben. Von vielen der neueren FV-Mitglieder kenne ich die Berufe gar nicht.

Aber wir haben die Mitglieder nicht nach Jobs ausgesucht: Der Hortleiter und der Schulleiter sind qua Beruf immer im Vorstand, das steht auch so in der Satzung, aber beim Rest gibt es ja auch Fluktuation.

Schön ist es schon, wenn man gewisse Berufe im Zugriff hat, und da ist auch ein Handwerker praktisch. Ein Vater an der Schule ist Handwerker, der hat uns geholfen, die Räume für die Schulbibliothek zu renovieren und so. Er konnte uns auch günstig Material besorgen, Farben und Bretter. Meine Schwester ist Steuerberaterin, die frage ich, wenn da was anfällt. Aber die sind beide nicht im Förderverein, meine Schwester hat gar kein Kind auf der Schule.

Einen Anwalt braucht man, da gibt es auch keine Alternative. Wir hatten/haben keinen unter den Eltern, deswegen müssen wir einen bezahlen - wobei das nicht soooo viel Geld ist, daß man sich da ruiniert.

Ich finde andere Dinge wichtiger.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Schulförderverein, wer hat Ahnung?

Antwort von Nathalik am 03.02.2009, 18:27 Uhr

So baufällig wie unsere Schulen inzwischen sind, macht ein Architekt schon Sinn. Ist gar nicht mal ironisch gemeint. Wenn etwa der Verein Zuschüsse zu baulichen Sanierungen gibt etc..

Alleine eine vom Schulamt akzeptierte Parkbank auf dem Schulgelände aufstellen zu können, erfordert Multi-Studiengänge (Architekt, Statiker, Steuerfachmann, Unfallrecht/Haftungsrechtexperte etc. )

Es ist schon sehr hilfreich, wenn man bei den Sitzungen gleich die Fachleute am Tisch hat, die sagen, was Fakt ist und was geht und was nicht geht, weil sonst die ewigen und sinnlosen Labertreffen kein Ende nehmen und ergebnislos vertagt werden.

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Re: Schulförderverein, wer hat Ahnung?

Antwort von MartaHH am 03.02.2009, 18:30 Uhr

Irgendwie musste ich an Waldorfschule denken... da sind die Eltern ja auch angehalten, möglichst viel ohne Entlohnung für die Schule zu arbeiten. Na ja, mein Problem.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Leute aufgrund ihrer beruflichen Erfahrung bei dem Verein in der Lage sein sollen, z.B. Rechnungen zu überprüfen (Architekt, Steuerberater), geplante bauliche Veränderungen zu berurteilen (Architekt, Handwerker), bei allen Anschaffungen und Vorhaben die rechtliche Seite prüfen zu können (Anwalt), den Draht zu den anderen Eltern haben (Mutter, idealerweise vormittageweise schwatzend vor dem Schulhof stehend), ....

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Re: Schulförderverein, wer hat Ahnung?

Antwort von nevin am 04.02.2009, 15:17 Uhr

Also man sollte sich praktisch die Leute angeln, damit man sich nachher die Kosten dafür spart? Richtig verstanden? Das finde ich wiederum doof. Wenn ich mal an den Handwerker denke. Es reicht nicht, dass er sich im Verein angagiert, nein, da muss er auch noch da und dort mit anpacken. Das ist nicht fair. Wenn ich das machen müsste, wollte ich kein Vorstandsmitglied sein :(

Naja, wie soll ich herauskriegen, ob die Eltern unserer Kinder solche Berufe haben? Es ist ziemlich kompliziert. Wie soll man den an solche Leute rankommen?

Ich habe gestern bei der Elternbeiratssitzung einen Förderverein für unsere Schule vorgeschlagen. Sie haben alle die Nase gerümpft, von wegen es wäre viel Arbeit und so. Keiner wollte ran. Da habe ich gemeint, dass ich ja nur will, dass sie auf die Eltern ihrer Klassen zugehen und wir evtl. vielleich einen Info-Abend veranstalten sollten. Neee, hat keiner Lust, Zeit. Aber sie wollen das beim nächsten Elternabend den Eltern berichten und wer Interesse hätte, sollte sich dann bei mir melden.

Wie findet ihr das denn????

Denkt ihr da kommt noch was Gescheites raus?

Ich bin am Verzweifeln. Soll ich von mir aus einfach ein Schreiben aufsetzen und die Eltern einladen, von mir aus in eine Gaststätte oder was?

Als ich die Schulleiterin gefragt habe, ob wir nicht zu einem Infoabend einladen könnten, hat die gemeint."Nein, ich kann mich jetzt nicht auch noch um einen Infoabend kümmern, ich hab so schon viel zu viel am Hals"

Na merci.

Und jetzt?

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Re: Schulförderverein, wer hat Ahnung?

Antwort von +emfut+ am 04.02.2009, 15:42 Uhr

Zu den Berufen:
Wie ich oben schrieb: Zugriff auf bestimmte Berufe ist praktisch und spart Kosten. Aber die Anwesenheit bestimmter Berufe quasi als Basis einer FV-Gründung zu nehmen, finde ich komisch. Eben weil es Fluktuation gibt, weil man sich da ja nicht drauf verlassen kann (wenn der Handwerker grad nicht will/kann/möchte/darf, dann kann ich ihn sowieso nicht zwingen) und weil man dann nur mit 20 Leuten einen FV gründen kann. Wenn Ihr keinen Handwerker habt - oder der vorhandene Handwerker nicht kann oder will - muß man halt einen bezahlen, so wie wir unseren Anwalt. Hätten wir auf die Gründung eines FV verzichten sollen, weil derzeit kein Anwalt greifbar ist?

Zu dem Interesse:
Ein FV IST verdammt viel Arbeit, wenn man es richtig machen will. Zumindest die Unterstützung der Schulleitung und ein gewisser Pool an interessierten Eltern und Lehrern wäre eine Grundvoraussetzung.

"Unseren" FV stemmen wir quasi zu dritt - meine Freundin, eine enagierte Lehrerin und ich. Für bestimmte Projekte holen wir uns Helfer an Bord, aber die Hauptarbeit machen wir. Viel mehr Leute für die "Basisarbeit" geht auch gar nicht, weil dann der Abstimmungsaufwand wieder steigt.
Meine Freundin und ich sind im Schnitt sicher 5 bis 6 Stunden pro Woche mit dem FV oder einem seiner Projekte beschäftigt. Die Lehrerin macht etwas weniger, aber sie ist quasi unsere Fürsprecherin im Kollegium und die Kontaktperson zum Schulleiter. Der Schulleiter war zwar am Anfang sehr engagiert, aber inzwischen hat er sich da weitgehend rausdividiert - das macht es schwierig und anstrengend.

Unsere Hauptangst ist derzeit, daß der FV eingeht, wenn unsere Kinder raus sind aus der Schule. Die Tochter meiner Freundin ist in der 3., Temi ist in der 2. - in 2 Jahren ist der Förderverin wohl tot. Wir haben zwar "Helfer" in der Elternschaft, aber keiner ist bereit, diese Hauptarbeit zu übernehmen.

Du mußt natürlich selber wissen, wie viel Zeit und Kraft Du da reinstecken willst. Aber ohne Unterstützung ist es fast unmöglich.

Ich denke, idealerweise findet Du noch zwei oder drei Mütter/Väter/Lehrer, die sich da genauso reinhängen wollen und können wie Du. Das würde ich nicht über Briefe machen, sondern über direkte Kontakte. Mache Dir bewußt, daß Du mit den "Hauptarbeitern" im Förderverein sehr viel Zeit verbringen wirst - ich kenne nicht viele Menschen, mit denen das harmonisch gegangen wäre. Die Tatsache, daß wir drei (meine Freundin, die Lehrerin und ich) uns auch privat gut verstehen und auf einer Wellenlänge sind, macht die Arbeit möglich. Wenn ich nicht gerne zu den Treffen gehen würde, wenn vieles nicht auf einer halboffiziellen Ebene beim gemeinsamen Besuch im Cafe, auf dem Spielplatz oder im Biergarten besprochen werden könnte, wäre ich sicher nicht so engagiert.

Dann sucht Ihr Euch ein paar Leute, die als "stille" Gründungsmitglieder mitmachen wollen. Die Schulleitung sollte definitiv dabei sein, sonst könnt Ihr Euch das abschminken. Sie muß nicht viel machen, aber sie sollte dem FV zumindest wohlwollend gegenüberstehen.
Und dann erst würde ich an die Öffentlichkeit gehen.

Zumindest haben wir es so gemacht. Wir haben recht viele Mitglieder, die halt regelmäßig ihre Beiträge zahlen, die man sonst aber nie zu Gesicht bekommt. Das ist okay, solche Leute braucht man auch. Dann haben wir etwa 15 Leute, die auch zu Versammlungen kommen, die man anrufen kann, die hier und da mal helfen. Diese beiden Gruppen finden wir über regelmäßige Briefe an die Eltern und andere öffentliche Aktionen. Aber der harte Kern war vorher zusammen.

Gruß,
Elisabeth.

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Unser Förderverein läuft anders als bei emfut....

Antwort von Nathalie B. am 04.02.2009, 19:55 Uhr

.... Ich würde behaupten, daß unser Förderverein vor allem da ist, um die finanzielle Abwicklung von vielen Projekten abzusichern, weil die Schule
1. keine Gelder (z.B. Spenden) annehmen kann
2. nicht für alles mögliche Verträge abschließen kann, auch wenn sie über ein gewisses Budget verfügt.

Aus diesem Grund existiert bei uns der Förderverein unserer GS. Die ganze Organisation von Schulprojekten, Festen, die nicht fest zu den Klassenausflügen gehören, wird bei uns vom Elternrat aus organisiert. Und da ist man natürlich auf engagierte Eltern und Elternsprecher angewiesen. Dem Förderverein werden Projekte vom Elternrat und von der Schulleitung vorgeschlagen und der Förderverein entscheidet, ob finanziert wird oder nicht.



Der Förderverein bei uns nimmt Spenden an, verwaltet die Erlöse von Schulfesten, bzw gewonnenen Geldpreisen, hat Mitglieder, vorfinanziert Projekte und Feste, trägt Kosten für Klassenprojekte. Allerdings ist der Sinn des Fördervereins, Projekte zu finanzieren, die allen Kindern zugute kommen und nicht nur einer Klasse. Es kann dann aber auch ein Projekt einer Klassenstufe sein, wenn dieses Projekt fest zu den jährlichen Terminen, so daß jedes Kind innerhalb der 4 jahre GS in diesen Genuss kommt.

In diesem Sinn ist dann die Anwesenheit der erwähnten Berufe weniger wichtig, als die Kontinuität. So ist es zum Beispiel wichtig, daß die Gründungsmitglieder lange dem Verein erhalten bleiben, vor allem der ganze Vorstand, jemand von der Schulleitung ist somit schon von Sinn. Als wichtig scheint mir vor allem, einen Kassierer zu haben, der sich mit solchen Sachen lange beschäftigen will.


LG
Nat

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