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Geschrieben von Sylvia1 am 06.09.2005, 13:16 Uhr

Lesen durch Schreiben oder Schreiben durch Lesen - auch an die Lehrerinnen

Hallo,

ob es darüber irgendwelche Vergleichsstudien gibt, weiß ich nicht. Meine Tochter (jetzt 2. Schuljahr) lernt auch nach dieser Methode, hatte von Anfang an eine Anlauttabelle und jetzt ein Buch namens Pusteblume für das 2. Schuljahr. Im 1. Schuljahr haben sie sehr viele Kopien bekommen.

Die Zwillingssöhne meiner Cousine (jetzt 5. Schuljahr) haben auch nach dieser Methode gelernt. Meine Cousine war anfangs auch skeptisch dieser Methode gegenüber, aber ihre Söhne haben es beide so gelernt und beherrschen die Rechtschreibung genauso gut wie Kinder, die es nach den früher üblichen Methoden gelernt haben.

In der Schule meiner Tochter wird darüber hinaus die Leseförderung sehr groß geschrieben, und zwar von Anfang an. Es wird von Anfang an viel dafür getan, um die Kinder für eigenständiges Lesen in Büchern zu interessieren. Es gibt z. B. regelmäßige Vorlesestunden am Vormittag (teilweise auch im Unterricht) und auch am Nachmittag, wo Lehrer, Eltern oder andere Interessierte den Kindern (gruppenweise) Bücher vorlesen. Natürlich können sich die Kinder auch aus der Schülbücherei (heißt bei uns Lesehimmel, da sie im Dachgeschoss ist) Bücher ausleihen. Außerdem finden von der Schulbetreuung nachmittags regelmäßige Fahrten zur städtischen Jugendbibliothek statt, wo sich die Kinder ebenfalls Bücher ausleihen können. Für das außerordentliche Engagement im Bereich der Leseförderung bekommt unsere Schule auch am Freitag einen Preis überreicht.

Meine Tochter liest auch sehr viel. Bei ihr fruchtet das Ganze also. Sie läuft praktisch immer mit einem Buch in der Hand durch die Gegend. Sie hat sich allerdings auch schon im Kindergartenalter immer sehr stark für Bücher interessiert. Sie kennt es halt auch von zuhause nicht anders.

Obwohl man ja eigentlich bei dieser Schreiben durch Lesen (oder heißt es doch Lesen durch Schreiben?) Methode nicht die Rechtschreibung bei der phonetischen Schreibweise verbessern soll, verbessere ich meine Tochter, wenn ich sehe, dass sie Rechtschreibfehler macht. Das versteht sie auch und sie kann es verarbeiten und sie nimmt es mir nicht übel und wendet die Rechtschreibregeln, die sie durch mich (vor der Schule) kennen gelernt hat, dann auch an. Das kann nicht schaden und ist nur gut für sie.

Ich bin nämlich der Meinung, dass man mit der Rechtschreibung nicht früh genug anfangen kann, da es mit zu den wichtigsten Grundlagen der Bildung gehört und eine unbedingte Voraussetzung ist, wenn man (oder das Kind später) einen qualifizierten Arbeitsplatz erhalten möchte. Und wenn ich sehe, wie grauenhaft die Rechtschreibung auch vielen manchen Erwachsenen ist (und wie wenig ernst das Thema auch von vielen Erwachsenen genommen wird!), dann liegt
hier doch noch einiges im Argen.

Wenn man seine Kinder also unterstützen möchte beim schriftlichen Erlernen der Sprache, dann sollte man erstens ganz viel Leseförderung betreiben (die Kinder müssen halt mit Büchern aufwachsen) und zweitens auch die Rechtschreibfehler verbessern und ihnen erklären.

Viele Grüße
Sylvia

 
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