Katze im Urlaub ...

Hallo,

ich finde es sehr schön, eine Katze zu haben. Wir hatten 2, einen zugelaufenen Kater und ein ausgesetztes Kätzchen. Im Vergleich zum Hund machten beide keine "Arbeit". Naja, zumindest, wenn man das prompte Aufstehen und Raus- oder Reinlassen nicht als solche ansieht ...

Beide waren Freigänger. Selbst das Saugkätzchen, das wir eigentlich zum Schmusekätzchen für drinnen konditionieren wollten, hat uns schon nach wenigen Wochen klar gemacht, dass das wohl nichts wird.

Da wir mit meinen Eltern in einem Haus wohnen, waren die Katzen nie lange allein. Mal ein Wochenende, oder 1 Woche. Wir hätten unsere beiden NIE woanders mit hinnehmen können. So etwas ist ja auch stress pur für die Tiere.

Im Sommer geht das problemlos mit einer überdachten Terrasse und einem netten Menschen der 2 x am Tag vorbeikommt. Sonst könnte es wirklich sein, dass sich die "vernachlässigte" Katze nach einem "besseren" Zuhause umsieht.

Ein Bekannter wollte uns seine Wohnungskatze für 2 Wochen bringen, musste sie aber nach 2 Stunden schon wieder abholen, da sie unaufhörlich versuchte, unter dem Türspalt durchzukommen, in Richtung geliebter Mensch. Er musste noch schnell einen Bekannten zum Füttern organisieren, und dann blieb das Tier zuhause. So hielt er es dann jedes Jahr.

Ich selber übernehme auch den Fütterdienst für eine Nachbarkatze. Ich gehe 2 mal täglich hin, füttere, schmuse und spiele mit ihr, wenn ihre Menschen mal ein paar Tage abwesend sind.

Irgendwann möchte ich auch wieder eine. Und zwar wirklich nur EINE, denn unsere beiden haben sich nie richtig aneinander gewöhnt, und die Kleine ist regelrecht aufgelebt, als der Große im Alter von 7 Jahren an einer Infektion starb. Die Kleine starb 3 Jahre später im selben Alter an Nierenversagen.

Die Katze unseres Bekannten konnte sich auch nie an den jüngeren Gefährten gewöhnen. Sie wurde immerhin 14, und der "Kleine" ist jetzt auch so richtig aufgelebt.

Wir hatten nie eine Katzenklappe, da dadurch ja auch Beutetiere in toten, halbtoten oder lebendigem Zustand eingeschleppt werden. Wir sind immer sofort " gesprungen". Andererseits haben wir eine große, überdachte Terrase, und einen Balkon, den die Katzen via Kiefer, Dach und Geländer jederzeit betreten konnten.

Der Bekannte hat sich eine Katzenklappe ins Dach eingearbeitet, dass die Wohnungskatze zumindest auf dem Dach tollen kann. Naja, irgendwann hat sie dann auch gelernt, wie man von da auch herunter kommt. Und wieder hinauf. Somit war sie dann auch ein Freigänger.

Ich denke, in den ersten 1, 2 Jahren sollte man seinen Urlaub einschränken, bis die Katze ein gefestigtes Verhältnis zu ihren Menschen hat. Katzen sind nun mal keine Hunde.

Wenn uns unser Kater nicht zugelaufen wäre, würden wir als Hundemenschen heute immer noch auf Katzen von sehr weit oben herabschauen. Danke, Tiger !

LG azalee