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Geschrieben von Püminsky am 08.09.2013, 20:06 Uhr

Erfahrung mit Kann-Kindern gesucht!

Huhu zusammen!

Mein Sohn ist nun mit 5 eingeschult worden (wird im Februar 6). Im KiGa gab es trotz eigentlichem Wissen über seinen Wissensvorsprung leider nicht die Förderung, wie damals abgemacht, und so eskalierte das letzte KiGa-Jahr, so dass die einzige Alternative das vorzeitige Einschulen war. Meinen Sohn freute das sehr, er wurde wieder entspannter, zählte die Tage bis zur Einschulung ist ist nun überglücklich. So weit, so gut. Aber nun mokierte er sich etwas darüber, dass seine Mitschüler noch nicht so gut rechnen und lesen können, wie er. Er zählt und rechnet mit Leidenschaft, seit er 3 ist und kann alle Buchstaben lesen, seit ende des 2. Lebensjahres (überraschte uns beim Pizzaessen damit :) ). Wir haben beim Einschulungsgespräch mit der Direktorin darüber gesprochen und er hat ihr auch gleich etwas vorgerechnet :) Die Tests bei der Schule, dem Kinderarzt und dem Amtsarzt fand er ganz toll und war GsD auch echt kooperativ.
Aber nun ist es für ihn trotz dem "Überholschritt" irgendwie ein Schritt rückwärts. Vom Wissensstand und rein kognitiv sehe ich ihn eher am Endes des 1. Schuljahres und nicht am Beginn.

Ich habe die Befürchtung, dass er sich schnell langweilt, zum Klassenclown wird (Anlagen dazu hat er definitiv!) und aggressiv wird, wie damals im KiGa. Am 20. September haben wir den ersten Elternsprechtag. Sollen wir das noch mal explizit ansprechen? Was können wir noch tun? Wie können wir die Lehrer einbinden? Der KiGa damals hat wie gesagt geschlafen. Als er mit 2,5 dort anfing, erzählte mir die Gruppenleitung im ersten Gespräch, sie habe sich Literatur zur "Hochbegabung" geholt, weil er kognitiv schon gut 2 Jahre weiter war. Er sollte auch an den Experimenten der "Großen" teilnehmen dürfen. Naiv, wie wir waren, dachten wir, das geht seinen Gang. Bis zum Knall. Das soll uns nicht noch mal passieren, aber wir wollen auch keine "Nerveltern" werden, die womöglich gern hätten, dass ihr Kind etwas Besonderes sei. Wir überlegen, ob ein IQ-TEst hilfreich und schon sinnvoll ist, obwohl ich nicht denke, dass er hochbegabt ist (er ist halt schnell und interessiert sich für viele "große" Themen, will alles genau wissen, aber er rechnet jetzt nicht mit 3stelligen Zahlen oder so oder spielt Geige ... ;) ).

Wer hat da noch Erfahrungen mit Kann-Kindern und einem evtl schnelleren Lerntempo? Wie habt ihr mit den Lehrern gesprochen?

Ach, P.S.: Er räuspert sich seit gut 1 Woche teils im Sekundentakt, ohne dass ihn was im Hals kratzt (habs im 1. Schuljahr-Forum mal noch gepostet), schaut nach einem Tic aus?

 
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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Sabine mit Amelie am 08.09.2013, 21:13 Uhr

Hallo,

ich habe keine Erfahrung mit "Kann" Kindern, aber so wie du schreibst, würde ich einen IQ Test machen. Sollte eine Hochbegabung dabei raus kommen, könnt ihr euch ja entsprechende Wege überlegen, wenn nicht und er einfach nur schnell ist, dann muss dein sohn einfach auch mal lernen, auf andere, die nicht so schnell sind, Rücksicht zu nehmen. Das gehört eben auch dazu. Ich verstehe, dass Kinder, die vom Kopf her schon schulreif sind, in die Schule kommen, aber es gehört eben auch das Sozialverhalten dazu und da neigen jüngere Kinder dazu, noch nicht ganz soweit zu sein. Sie sind meist noch etwas ungeduldig. Das heißt nicht, dass ein älteres Kind nicht auch ungeduldig ist, aber es wird häufiger bei den jüngeren bebobachtet. So hat es mir mal die Lehrerin von meiner Großen erklärt. Vielleicht könnt ihr mit der Lehrerin sprechen, dass sie ihm Zusatzaufgaben gibt. So hat es unsere Lehrerin gemacht. Meine Tochter ist zwar "älter", sie ist ein Januar Kind und erst mit 6 3/4 in die Schule gekommen, aber sie ist vom Lerntempo etwas langsamer. Sie kann alles, hat im Zeugnis eine 1 in Mathe und eine 2 in Deutsch, braucht aber einfach etwas länger. Auf solche Kinder muss er eben lernen Rücksicht zu nehmen. Vielleicht könnt ihr da auch zu Hause mal drüber sprechen, dass es eben Kinder gibt, auf die man warten muss.

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Mama 0305 am 08.09.2013, 21:40 Uhr

Meine Freundin hat vor kurzem erst erfahren das ihr Sohn Hochbegabt ist. Er hat jetzt 1 Klasse übersprungen, aber dort ging das alles von der Schule aus. Alle Tests und Gespräche wurden von dort aus organisiert. Es wäre gut, wenn ihr das testen lasst, denn Hochbegabte Kinder haben "das Recht" ne spezielle Förderung zu bekommen.

Zum Räuspern. Nicht beachten! Das hatten beide Söhne bei mir, als sie mit der Schule anfingen. Das geht von alleine weg, wenn man es nicht zum Thema macht. (ich zweifelte da auch erst dran, aber sagte mir selbst der Kinderarzt und er hatte recht)

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"Hochbegabte Kinder haben das Recht eine spezielle Förderung zu bekommen".....

Antwort von leaelk am 08.09.2013, 23:06 Uhr

..... das ist leider nur Theorie und sieht in der Praxis leider total mau aus.
Mein Sohn ist Hochbegabt und wurde mit gerade 5 Jahren eingeschult und ist heute in der 7. Klasse. Förderung gab es bis heute gar keine -- eher eine Menge Unverständnis und eine Menge Lernverweigerung.
Trotzdem glaube ich, wird mein Sohn einen guten Weg gehen.
LG leaelk

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Häckse am 09.09.2013, 0:05 Uhr

Ich habe auch keine Erfahrung mit Kann-Kind, da beide Schulkinder regulär eingeschult sind. Aber: mein Großer lernt auch extrem schnell, hat sich in der Grundschule tw sehr gelangweilt und dann auch Tics entwickelt.

Klingt so, als wäre es bei Deinem Sohn genauso. Räuspern im Sekundentakt könnte ein Tic sein. Nach meiner Erfahrung rate ich Folgendes: zuerst beim Kinderarzt abklären lassen, ob es wirklich ein Tic ist, dann gegebenenfalls mit der Klassenlehrerin sprechen. Wenn wie bei uns Unterforderung der Auslöser ist, auf jeden Fall und durchaus auch nachdrücklich fragen, ob es die Möglichkeit gibt, ihn zusätzlich zu fordern. Keine Sorgen machen zu nerven. Du läufst da nicht wegen Kinkerlitzchen auf. Die Lehrerin von meinem Großen kannte Tics z.B. gar nicht und hatte ihn ständig drauf angesprochen. Nach unserem Gespräch hat er zwar leider immer noch keinerlei individuelle Förderung bekommen, aber zumindest hat auch sie die Tics ignoriert und so dazu beigetragen, dass sie wieder verschwanden.

Die Frage nach dem "wie" zur Gesprächsführung ist schnell beantwortet. Wenn keine Vorerfahrungen mit dem Gesprächspartner vorliegen: freundlich sein, das Anliegen möglichst klar formulieren und vorher einen Termin ausmachen, damit die Lehrerin auch genug Zeit für das Gespräch hat und nicht zwischen Tür und Angel auf dem falschen Fuß erwischt wird.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von gasti75 am 09.09.2013, 0:26 Uhr

Lass es die Schule machen

unser Sohn wurde mit knapp 6 eingeschult u die Lehrerin merkte schnell dass er den anderen vorraus war. Von der Schule aus kamen dann Gespräche u auch der IQ-Test. Wir sollten bereits 2x das Ok zum springen geben aber ich habe dankend abgelehnt, denn Springen ist oft das Armutszeugnis dass die Lehrer mit diesen Kindern nix anfangen können. Meiner ist im Kognitiven nicht in der 2. sondern Ende der 3. Klasse anzusiedlen laut Schule.
Aber das Soziale muss auch stimmen u an Kritikfähigkeit, Geduld u Empathie hapert es noch, da bringt es auch nicht dass er bis auf Kunst (2) laut Schulleitung 1 steht.
Wir haben nun die Regelung dass er in seiner Klasse beibt u in den Hauptfächern den Stoff der 3. Klasse bearbeitet, wenn der Stoff der 4. durch ist müssen wir ihn springen lassen...aber ganz ehrlich?
Nu geht er so dadurch ohne Lernen u Arbeiten u Spaß daran..was will man mehr

gasti

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Graupapagei3 am 09.09.2013, 7:16 Uhr

Also ich würde genau schauen, wie Kind sich entwickelt und nicht darauf vertrauen, dass die Schule weiß, was sie tut. Weiß sie nämlich in solchen Fällen oft nicht wirklich und deutet bestimmt Dinge auch falsch.

Mein Gróßer wurde auch mit 5 eingeschult (Ende November dann 6 ) und am Anfang war es einfach nur furchtbar. Er langweilte sich zu Tode, die Lehrerin interpretierte alles als soziale Unreife.

Zum Glück schrieb er Tests fehlerfrei und wusste immer die Antwort, so dass sie schließlich die Unterforderung einräumen musste. Highlights waren 41 x in der Stunde nach hinten umdrehen (und trotzdem alles geschafft zu haben, was anstand und ständiges vor sich hin brummen.

Als erste Maßnahme wurde er ganz nach hinten in die Ecke gesetzt und mit Büchern der 2.Klasse versorgt, später kam der Sprung. Witzigerweise war nach dem Sprung die soziale Unreife wie weggeblasen und wir haben darüber bis heute - nun 13 und 10.Klasse - nie wieder auch nur ein Wörtchen gehört.

Töchterlein bekam bei der Einschulung die Lehrerin, die der Große nach dem Sprung hatte. Und hatte dadurch das Glück, dass sie genau schaute und sofort wusste was los ist. Gesprungen ist sie auch, weil es einfach mit zusätzlicher Förderung nicht reichte. Heute ist sie 11 und in Klasse 8.

Bei Nr.4 ist alles anders - er besucht eine Privatschule, wo die Kinder wirklich da abgeholt werden, wo sie stehen. Die Klasse hat 14 Kinder und individuelle Förderung ist Gesetz.
Aber bei 25 Kindern in der Klasse kann das ein Lehrer nicht wirklich leisten.

Meine beiden Großen sind immer noch unterfordert. Allerdings stört sie das nicht mehr, denn jetzt genießen sie es, ganz locker durch die Schule zu laufen, ihre guten Noten einzusammeln und dafür nur einen minimalen Aufwand betreiben zu müssen. Mit zunehmenden Alter verschoben sich die Prioritäten - da waren Freunde wichtiger als größtmögliche intellektuelle Auslastung.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Astrid18 am 09.09.2013, 8:20 Uhr

Kann er denn schon richtig lesen oder nur die Buchstaben? Kann er schon schreiben? Was rechnet er? Nur plus und minus, oder multipliziert, dividiert er. Wie ist er motorisch?

Ich habe eine Tochter, die ist auch teilweise schon weiter als Kinder ein Jahr über ihr was Rechnen, Lesen, Schreiben angeht. Manchmal ist ihr auch langweilig in der Schule, aber bei uns bekommen die Kinder auch viele Zusatzaufgaben (Leseheftchen, Rechenheftchen).

Die Bandbreite in der ersten Klasse ist sehr groß, was die Leistungen betrifft. Unserer Lehrerin ist auch aufgefallen, dass unsere Tochter eine starke mathematische Begabung hat und versucht sie zu fördern.

In der ersten Klasse müssen die Kinder aber auch viel Soziales lernen. Das ist nicht zu unterschätzen!

Wenn er sich in Mathe langweilt, kann er doch bestimmt Extraaufgaben bekommen. Im Deutschunterricht könnte er ja einfach schon leise ein Buch lesen.

Normalerweise kennen die Lehrer doch das "Problem", das manche Kinder schon bei der Einschulung lesen können, andere können schon ganz toll rechnen.

Was bringt Dir den IQ-Test? Ich glaube nicht wirklich etwas, denn es würde sich ja an seiner Situation nichts ändern.

Lass Dir am Elternsprechtag von der Lehrerin erzählen, wie sie Dein Kind sieht. Sollten die Rechenkünste ihr noch nicht aufgefallen sein, dann mache sie darauf aufmerksam und versuche mit ihr gemeinsam eine Lösung zu finden, dass Dein Sohn nicht gelangweil ist und damit auch nicht den Unterricht stören wird.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von seevetaler am 09.09.2013, 9:32 Uhr

Mein Kind wurde als Kann-Kind eingeschult und ist jetzt in der 3. Klasse.
Warum glaubst Du, das er sich langweilen wird?

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von ninsche am 09.09.2013, 9:58 Uhr

hm .. ich habe dieses problem noch vor mir ..

mein sohn wird ende mai dann 6 und kommt danach im september in die schule.

er ist jetzt 5j3m und ist schon jetzt auf dem stand eines 2.klässlers. er liest seit einem jahr flüssig, kann schreiben und kann plus/minus rechnen bis 20. eben alles wie in der 1. klasse gelehrt wird.

allerdings lasse ich ihn erstmal ganz normal einschulen und schau mir das dann an. evtl springt er dann in die 2. oder er bleibt in der 1., das werden wir dann sehen..

ich habe mir lange zeit darüber einen kopf gemacht, aber nun bin da ganz entspannt und lasse das erstmal auf mich zukommen..

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Geisterfinger am 09.09.2013, 10:00 Uhr

Ich finde schon, dass man am Elternsprechtag explizit nachfragen kann, welche Möglichkeiten die LEhrer zu besonderern Förderung vorhalten.
Die MAthelehrerin meines SOhnes hat zB immer auch Zettel des nächsten Schuljahres da, die gewisse Kinder bearbeiten könne.
Gerade in der ersten Klasse, wo das Lesenkönnen ja sehr variiert, hatte die Duetschlehrerin immer Lesestoff für Kinder, die weiter waren dabei.
Eigentlich ist das differenzierte LErnen ja heute weit verbreitet, aber eben viel Arbeit für die LEhrer.
Jeder mach da seinen Job eben unterschiedlich gut.
Ich persönlich halte nicht viel vom Überspringen, da die Kinder, deren STärken zT nicht im sportlichen und sozielane Bereich liegen (ich kenne dein kind Nicht, nur so ein Cliche) dort kaum integriert sind und es im Miteinander schwer haben. In manchen Schulen können Kinder fachweise am Unterricht höherer Klassen teilnehmen. Es gibt auch Schulen, die sich speziell auf Hochbegabte spezialisiert sind.

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Er muß jetzt lernen auch Rücksicht zu nehmen.

Antwort von Xusal am 09.09.2013, 10:26 Uhr

Ich denke, das ist ein großes Thema, an dem man jetzt arbeiten muß.
Die Schulen müssen einer großen Bandbreite eine gewisse Menge an Wissen vermitteln, alles was zusätzlich sein soll, wäre schön, kann man aber nicht unbedingt erwarten. Da müssen sich die Eltern kümmern oder man muß tatsächlich eine andere Schulform suchen.

Ich bin übrigens kein Fan von eher einschulen. 1. ist dann das Lerntempo noch längst nicht schneller, das heißt man hat eigentlich gar keine Vorteil davon, zu langsam bleibt der Fortschritt immer. 2. muß ich meinem Kind nicht ein Jahr Kindheit nehmen, mal ganz plakativ gesagt. Wir haben den Luxus, bis 18 in die Schule gehen zu können und da muß das Kind nicht unbedingt schneller fertig sein.

Bei uns ist es übrigens so: Mein mittlerer Sohn ist 5, kommt nächstes Jahr in die Schule regulär. Er kann schon lesen, rechnet + und - im Zahlenraum bis 100, multipliziert bis ca. 30. Er spielt oft mit größeren Kindern. Er kommt dennoch erst nächstes Jahr in die Schule, ist dann eben nicht immer der Kleinste, hängt in der Pubertät später mal nicht seinen Freunden hinterher. Er geht außerhalb vom Kindergarten zum Klavier seit einem Jahr, da lernt er so schnell, wie er ist und geht 2x pro Woche zum Sport und lernt weiter, auch schwächeren Kindern mit Toleranz zu begegnen und sein Wissen an diese weiter zu geben.

Beim Großen war es übrigens ähnlich, er ist nicht eher eingeschult, findet die Schule etwas langweilig (übrigens auch, wenn sie wegen Vertretung mal eine Klassenstufe höher mit Unterricht haben), hat aber dafür Zeit für seine Hobbies, ist Klassensprecher und beliebt in seiner Klasse als auch bei den 3. und 4.-Klässlern. Und er ist sozial so weit um Verantwortung auch für andere zu übernehmen.

Und mal ganz krass gesagt: Ich kenne sehr viele Erwachsene, die super schlau sind, alles wissen, aber sozial kaum tragbar, keine Freunde haben, sich nur mit ihrer Materie beschäftigen können und mit anderen Menschen nur schwer umgehen.

Ich weiß, dass kann man natürlich wieder nicht pauschal für alle Kinder so sagen und durchführen, ich finde nur, der Ansatzpunkt fehlt bei schlauen Kindern oft :-)

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 10:31 Uhr

Sprich mit den Lehrern, frag nach was sie denken und vorschlagen.

Versprich dir aber nicht zuviel davon, die Förderung von "schnelleren" Kindern mit Forderunterricht ist leider noch nicht überall Praxis. Oftmals wird statt dessen davon ausgegangen, dass die Kinder gefälligst lernen sollen auf die langsameren Kinder zu warten. (Ich persönlich halte das für genauso sinnvoll wie von den langsameren Kindern zu fordern, sie sollen gefälligst schneller arbeiten und damit auf die schnelleren Kinder Rücksicht zu nehmen.) Vielleicht ist das an eurer Schule aber vorbildlich gelöst. Gib der Schule eine Chance!

Ich bin an der jetzigen Grundschule mit jedem Gespräch grandios gescheitert. Es wird grundsätzlich davon ausgegangen, dass Elternmeinungen nicht nur unerheblich, sondern auch inhaltlich falsch sind. Die Langeweile meiner Tochter wurde auf Müdigkeit ("Das Kind legt den Kopf auf den Tisch, ist die nicht ausgeschlafen?") zurück geführt.
Meine Lösung im letzten Jahr: Absitzen der Schulzeit und privater Forderunterricht zuhause.
Im neuen Schuljahr ist der Vorsprung meines Kindes aufgebraucht, die Karten werden neu gemischt und ich hoffe, dass ihr die Schule dieses Jahr Spaß machen wird.

Tipps:
- Gib der Schule eine Chance
- Verlass dich aber nicht drauf dass die dein Kind fordern
- Mach dich gefasst auf Forderungen wie " das Kind muss Rücksicht nehmen!"
- Organisiere privat interessante Lernziele für das Kind

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Re: Er muß jetzt lernen auch Rücksicht zu nehmen.

Antwort von lotte_1753 am 09.09.2013, 10:52 Uhr

Kann ich nur unterschreiben. Vielleicht noch zur Diskussion hinzufügen würde ich, dass ich es nicht sinnvoll/gerecht/wünschenswert finde, leistungsstarke Kinder und leistungsschwache Kinder gleich zu fördern. Der Fokus sollte schon bei den leistungsschwachen Kindern liegen. Vielleicht bin ich da zu altmodisch sozialdemokratisch, aber die Idee ist ja, dass der Staat den Schwachen hilt. Es ist ja nicht so, dass es bei der Leistungsstärke im Grundschulalter keine klaren Zusammenhänge zur ökonomischen Situation der Eltern gibt.

Was ein IQ-Test helfen sollte, weiss ich auch nicht. Würde ich nie machen, wenn die Kinder das irgendwann mal machen wollen, sollen sie selbst darüber entscheiden. Mein Ältester wurde früh eingeschult, er ist zudem noch klein und in der 7. (ohne jede Anzeichen von Pubertät) teilweise 2 Köpfe kleiner. Er ist gefestigt genug, damit keine Probleme zu haben, aber das haette auch anders ausgehen können. Und ich weiss nicht, wie es in einem Jahr sein wird. Beim Mittleren haben wir uns gegen einen Sprung entschieden. Er langweilt sich etwas, aber es macht ihm nichts aus. Die Lehrerin letztes Jahr war ganz gut, die hat ihn dann helfen lassen. (von Zusatzaufgaben halte ich recht wenig.)

Ich rede jetzt nicht von denen, die 3 Klassen überspringen und mit 16 in Harvard studieren. Um sich in einer deutschen ersten Klasse zu langweilen braucht es nicht eines superintellektes.

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Re: Er muß jetzt lernen auch Rücksicht zu nehmen.

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 10:54 Uhr

Es kann genauso "gerecht" sein, leistungsstarke, total unterforderte, frustrierte und dadurch genervte Kinder zu fordern. Auch ein solches Kind hat ein Recht auf angemessenen Unterricht.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 11:00 Uhr

Danke Dir für den interessanten Beitrag! Ja, sicher müssen die Kinder lernen, Rücksicht zu nehmen - solange er sich "nur" bei mir zu Hause darüber wundert, dass seine Tischnachbarn nicht so weit sind, ist das okay, das darf er ja auch. In der Schule wäre das schlimm, zumal er sich dabei ja auch selber ein Bein stellt. Aber Rücksicht nehmen müssen alle. Also muss auch Rücksicht genommen werden auf die starken Schüler, die nämlich oft genug einfach untergehen vor lauter Rücksicht und Förderung der Schwachen. Mir fehlt da regulär einfach etwas. Wenn alle ihre zugedachte Beachtung und Rücksicht bekämen, wäre das Miteinander sicher deutlich entspannter.

Dass Deine Maus etwas mehr Zeit benötigt, ist völlig okay, vor allen bringt sie ja eine sehr gute Leistung dabei, es lohnt sich also, da individuell drauf einzugehen. Umgekehrt sollte es genauso sein. Mein Kind muss vor allem lernen, andere nicht zu verletzten mit seinem Stolz, Dinge vielleicht schneller zu können. Das muss ich mit ihm noch eingehender besprechen. Aber Rücksicht üben müssen in erster Linie die Lehrer, denn die bestimmen bei jedem Kind das Tempo.

Sicher ist es schwierig in einer Regelschule mit über 20 Kindern, alle Tempi im Blick zu haben und zu berücksichtigen. Vielleicht verlange ich da auch zu viel. Aber die Schultern eines Kindes sind für diese Verantwortung doch noch eindeutig zu schmal. Schlimmstenfalls verliert er den Spaß an der Schule und wird zum frustrierten Minderleister. Nicht selten landen hochintellektuelle Kids auf Sonderschulen und haben ihr ganzes Leben quasi verbockt, nur weil sich niemand ihres Tempos annahm und sie immer nur Rücksicht auf die Schwachen nehmen mussten, ihnen dazu ständig die soziale Unreife unterstellt wurde (self fulfilling prophecy) und ihre Bedürfnisse kaum oder gar nicht beachtet wurden.

Allgemein bei den Antworten hier fällt mir auf, dass oft das gleiche Argument wie schon im KiGa genutzt wurde: Unreife im Zusammenhang mit Ungeduld. Ich sehe das etwas anders, denn in vielen Bereichen war mein Kind schon sehr früh sehr sozial (Kinder trösten, teilen von Essen, Spielzeug usw.). Die Ungeduld hingegen ist doch völlig berechtigt, wenn er ständig aufgefordert wird zu warten, sein Tempo gedrosselt wird, er nicht ausgelastet ist, weil es nur nach den anderen Kindern geht, aber nie nach ihm! Sicher gibt es Menschen, die so etwas besser ertragen, ich aber zB wäre auch nicht der Typ dafür und wäre ebenfalls ungeduldig. Bin ich auch sozial unreif? Jetzt in der Schule kann er endlich zeigen, was er drauf hat und will natürlich ständig sein angestautes Wissen los werden, da ist die Frust-Toleranz sehr gering. Aber auch hier ist das weniger die Unreife sondern der von Anfang an angestaute Frust durch das ausbremsen. Kinder sind im allgemeinen impulsiver als Erwachsene, aber von den schnellen Lernern wird irgendwie abverlangt, dass sie sich besser im Griff haben, damit sie nicht den Stempel "soziale Unreife" aufgedrückt bekommen. So ganz kann ich also die Sicht derer, die sich über die in meinen Augen gerechtfertigte Ungeduld mokieren, nicht ganz teilen.

Puh, Roman ... sorry :) Summa sumarum: Pro Miteinander. Mal so als Fazit aller Antworten ;) Oder wie Monty Python sagen würde: "...aber ihr seid doch alle Individuen! - Ich nicht!" :D

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Danke Pamo!

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 11:03 Uhr

So sehe ich das auch. Wenn gerecht, dann für alle. Gerechtigkeit für nur eine Seite gibt es nicht. Ich bin absolut für die Förderung der Schwachen. Aber warum muss das immer eine Förderung der Starken ausschliessen?

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"soziale Reife"

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 11:09 Uhr

Ich habe hierzu noch immer keine wissenschaftliche Definition gefunden. Wenn einer helfen kann, bitte definieren.

Bis dahin kann "soziale Reife" im Zusammenhang mit Schulreife kein ernst zu nehmendes Argument sein.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 11:11 Uhr

Ja, ich bin gespannt, wie die Schule das in der Praxis handhabt ... die Theorie klang ja nett, aber da haben wir uns wie gesagt schon die Finger verbrannt.

Dann werden wir, gemäß den Erfahrungen hier, die Lehrerin direkt ansprechen. Vor allem, wenn davon ausgegangen wird, dass die schnellen bitte bremsen für die Langsamen und der Frust dann als soziale Unreife gewertet wird. Das ist eine Falle, in die die Kinder immer wieder reintappen.

Die Einschätzung Deines Kindes zeugt ja auch nicht gerade von Professionalität. Da wär ich auch sauer. Erschreckend, wie schnell dann auch so ein Stempel vergeben wird. Statt sich zu reflektieren (ist mein Unterricht für das Kind vielleicht unzureichend?), ist das Kind mal einfach nur unausgeschlafen. Gruselig :( Und bis so mancher von seinem gemachten Bild wieder abrückt, können Jahre vergehen (wenn überhaupt).

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Re: Danke Pamo!

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 11:12 Uhr

Ich habe lange darüber nach gegrübelt und bin zu folgender Erklärung gekommen:

Die Förderung der Schwachen erfolgt, um die Schwachen auf das mittlere Niveau zu bringen. Eine Forderung der Starken würde die Schnelleren nicht zur Mitte bewegen, sondern weiter vom Mittelwert weg. Deswegen wird faktisch nicht ohne viel Kampf durch Eltern/Schüler gefordert. Lieber werden schnellere Kinder als anders/nervig/sozial unreif aus der Gruppe entfernt.

Ziel scheint die Gleichmachung aller im mittleren Bereich.

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Privatschule

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 11:13 Uhr

... ist die nicht unglaublich teuer? Und wir müssten quasi nach ausserhalb, dass heisst, er hätte hier keine Anbindung zu den Kindern, um nachmittags mit seinen Klassenkameraden spielen zu können.

Interessant mit den Tics. Und auch die Entwicklung nach dem Sprung zeigt mir, dass die Unreife nur eine gemachte Theorie ist.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 11:18 Uhr

Ja, bei uns lief das ganz schlecht.

Kurz zusammengefasst war es so, dass man auf keinen Fall wollte, dass mein Kind in die nächst höhere Klasse kommt, weil die höheren Klassen viel voller sind. Bis ich das rausfand, wurde ich belächelt, für dumm verkauft und abgewimmelt. Schade, hätte ich das vorher gewusst, wären wir einfach in einen anderen Ort gezogen - so flexibel waren wir nämlich damals.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von MottchensMama am 09.09.2013, 11:26 Uhr

Hallo,

wir haben mit genau dem gleichen Alter unsere Tochter eingeschult, finde unsere Situation aber nicht mit der Eurigen vergleichbar.

Nichts desto Trotz meine Meinung dazu: Ich würde den Ball eher erst einmal flach halten. Bei uns hat die Lehrerin schon beim ersten Elternabend nach einer Woche von sich aus gewußt, wer sehr weit ist (bei immerhin 29 Kindern) und ganz offen gesagt, dass sie erst einmal schauen muss, was sie mit dem Kind macht (Springen wurde dann im Laufe des Schuljahres angeboten, aber von Elternseite abgelehnt).
Die ersten Schulmonate bieten aus meiner Sicht auch für die sehr schlauen Kinder zunächst genug Herausforderung: sie müssen ihren Platz in der Klassengemeinschaft finden; lernen, sich und vor allem ihre Hausaufgaben zu organisieren; alleine Wege zurücklegen; sich bei Gruppenarbeit einbringen und auch zurücknehmen; ihr Eigentum beeinanderhalten (Mützen, Radiergummis, Hausschuhe...); den rauheren Umgangston verarbeiten und vieles mehr.

Wenn sich im November/Dezember tatsächlich die totale Unterforderung zeigt, würde ich mit der Schule sprechen (aber auch nicht zuviel davon erwarten) und vor allem die Herausforderung im privaten Bereich suchen (es gibt bspw. Vereine für Hochbegabte Kinder oder andere intellektuell anspruchsvolle Hobbies). Sollte es von der Schule Förderung geben, wäre das mit Sicherheit auf dem Gebiet, wo er ohnehin schon gut ist und das führt dann zwangsläufig zum Sprung. Ob Dein Sohn in einem zwei bis drei Jahre älteren Umfeld zurecht käme, kannst nur Du beurteilen.

Für meine Tochter wünsche ich mir, dass sie ein Hobby findet, welches sie mit Herzblut verfolgt (völlig gleich, ob Sport, Kunst oder Wissenschaft), so dass sie die schulisch gewonnene Zeit leidenschaftlich nutzen kann.

Viele Grüße

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Re: "soziale Reife"

Antwort von 2auseinemholz am 09.09.2013, 12:17 Uhr

Hallo!

Es ist relativ egal ob es eine wissenschaftliche Definition von "sozialer Reife" gibt und wie genau die bewertet wird.

Ich weiß nicht ob Du schon Kinder in der GS und gar in der weiterführenden Schule hast, aber in manchen Bundesländern gibt es auf dem Zeugnis an ganz prominenter Stelle (weitaus prominenter als Mathe oder Deutsch) die Noten zu "Sozialer Kompetenz" und "Arbeitsverhalten". Frag mal einen Lehrer danach was genau der Unterscheid zwischen einer 1 und einer 2 oder einer 2 und einer 3 oder einer 3 und einer 4 ausmacht! Welche Kriterien werden da herangezogen und was genau muss erfüllt sein. Meistens besteht noch nicht einmal Einigkeit darüber was genau da bewertet wird und was nur in der Fachnote bewertet wird. Außerdem - dank Klassenlehereprinzip - kann da ein Kind Noten zwischen 1 und 4 haben und keiner sieht ein Widerspruch darin! Und als Eltern bleibt einem nur der Trost: "Der Laie wundert sich und der Experte staunt!" übrig.
Es kann keiner, außer der einen Lehrerin, die die Beurteilung ausspricht was damit anfangen!!!

Deswegen kann man eigentlich ganz gelassen sein zu "sozialer Reife", aber leider kann man dieses Argument auch nicht irgendwie entkräften, außer es gibt handfest entwicklungspsychologische Meilensteine die fehlen. Aber das gehört eher in den Bereich medizinische Diagnostik, denn Beurteilung durch Lehrer und KiGa-Erz.

LG, 2.

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Re: "soziale Reife"

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 12:23 Uhr

Hallo, danke für den langen Beitrag.

Ja, ich hab ein Kind an der Schule.

Und ich weiss, dass der Begriff "soziale Reife" immer wieder auftaucht. Ich muss es aber auch nicht entkräften, solange mein Gesprächspartner den Begriff nicht wissenschaftlich definieren kann, handelt es sich offenbar um eine subjektive Meinungsäußerung unter dem Deckmäntelchen der Pädagogik oder eben um ein Totschlagargument. Von mir aus könnte die Klassenlehrerin Romane zur angeblichen oder gar fehlenden sozialen Reife auf Zeugnis oder sonst wohin schreiben - ich weiss was das wert ist, nämlich nichts.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht! - zum Räsupern

Antwort von marie74 am 09.09.2013, 12:42 Uhr

Zum Räuspern: Vermutlich ist es ein Tic, aber es können auch Schreiknötchen dahinterstecken.

Mein Sohn hatte auch mal eine Zeit, wo er sich unheimlich oft geräuspert hat. Da hatte die HNO-Ärztin Schreiknötchen festgestellt, die führen dazu, dass man sich immer wieder räuspern will. Schreiknötchen können entstehen, wenn die Kinder eben viel rumgeschrien und häufig laut gesprochen haben. Mein Sohn hatte zu der Zeit im Kiga morgens immer bestimmt 2 Stunden mit den einigen Jungs Fußball gespielt und nachmittags dann wieder beim Training und auf der Straße. Dabei wurde wohl soviel rumkrakeelt, dass sich Schreiknötchen auf den Stimmbändern entwickelt haben. Da wir sowieso bei der Logopädin waren, hat sie uns Tipps gegeben, was wir machen sollen. Möglichst viel leise sprechen (ich hatte Kärtchen gemalt auf denen ein Bild war zum Thema leise sein, das habe ich immer gezeigt, wenn jemand aus unserer Familie lauter gesprochen hat - es ging zwar um unseren Sohn, aber wir wollten es nicht alleine an ihm festmachen), statt räuspern lieber mal Husten und wie hier schon geschrieben, das Räuspern nicht zum Thema machen. Nach einigen Wochen hörte das Räuspern auf und die Schreiknötchen hatten sich zurückgebildet.

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Mottchensmama

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 12:45 Uhr

Danke für Deine Einschätzung. Ja, das ist wahrscheinlich so, wie Du schreibst, es gibt noch viel zu lernen und entdecken und in den ersten Tagen kann man eh noch nichts abschätzen. Momentan fühlt er sich auch pudelwohl und macht brav seine Hausaufgaben zu Hause, auch wenn es nur das Ausmalen der Zahlen ist, um sie auf dem Blatt von Buchstaben zu unterscheiden. Ich denke nur für den Fall, wenn es haarig wird, weil wir dann schon in der Unterforderung mit all ihren unangenehmen Folgen stecken. Wir sind da gebrannte Kinder, weil wir es ja schon im KiGa hatten.
Und ähnlich wie bei Pamo hätte ein Wechsel wenigstens in eine der übervollen anderen Gruppen schon gut getan, wo andere Vorschulkinder waren, aber auch wir wurden immer nur vertröstet und verschaukelt und statt dessen ritt man an der "sozialen Unreife" herum, weil er keinen Spaß mehr daran hatte, mit den 3-4jährigen Dreirad auf dem Hof zu fahren und deshalb irgendwann mal ausflippte. Man muss es ja nicht soweit kommen lassen.

Im Übrigen hat er zunächst versucht, sich selber zu regulieren, indem er die Gruppe verliess, allein in den Ruheraum ging, sich dort eine Geschichte erzählte oder ein Lied vorsang, um runter zu kommen und dann wieder zur Gruppe stiess. Wenn das nicht half, wurde er ungemütlich, schliesslich musste er jeden Tag bis 16.30 Uhr dort verbringen! Ich finde das eine enorme Leistung für den Spatz. Vor erneutem Frust möchte ich ihn einfach im Vorfeld schützen, so gut wie möglich.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von 2auseinemholz am 09.09.2013, 12:46 Uhr

Hallo!

Mein Großer hat im KiGa einen Zwinker- und Räusper-Tic entwickelt, der sich in mehr oder weniger starker oder abgeschwächter Form hielt bis zum Übertritt auf das Gym. Da ist er auch wesentlich ruhiger, zielstrebiger, organisierter, aufmerksamer geworden.

Da wir schon recht früh auf Anraten der KiGa-Erz genau wegen der Tics beim KiPsy waren mussten von Erz und später diversen Lehrer Fragebogen ausgefüllt werden. Bei sehr wenigen wurde das auf eine Unpässlichkeit zurückgeführt bei den meisten Lehrer hieß es:
- er kann sich nicht kontrollieren, beherrschen
- hat Probleme mit den Augen bzw. Nase
- ist unsicher und lenkt damit ab
Einige haben verlangt, er solle eine Therapie machen, dass er diese Tics kontrolliert.
Die Psych haben die Hände überm Kopf zusammengeschlagen über soviel Ignoranz und Unwissenheit.

LG, 2.

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2auseinemholz

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 12:49 Uhr

Das ist ja eine gruselige Sache! Wie oft ist man tatsächlich den Meinungen der Lehrer ausgeliefert. Gut, dass Ihr einen eigenen Weg gegangen seid und somit Euer Kind schützen konntet.
Heute hat mein Kind noch nicht geräuspert, er hatte einen aufregenden Schultag und isst nun mittag, ganz räusperfrei :) Mal gucken, wohin das führt ... Danke für Deinen Beitrag!

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Mama0305

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 12:51 Uhr

Ja, ich denke wieder verstärkt darüber nach, ihn testen zu lassen, um im Zweifel das Kind besser vertreten zu können und auch, um ein Profil von ihm zu bekommen, das uns hilft, ihn besser zu verstehen und zu führen. Dabei ist es mir wurscht, ob der IQ nun im HB-Bereich liegt oder eben drunter.

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Re: "soziale Reife"

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 12:55 Uhr

Wie oft irren sich die Pädagogen, weil sie individuelle Dinge beim Kind nicht (er)kennen und selbst schon durch diese Volksmunddefinition voreingenommen sind. Ich schrieb gerade weiter oben an mama0305, dass ich daher auch ein Gutachten anstrebe, das ja nicht nur einen IQ misst, sondern eben ein Gesamtprofil erstellt, dass so manchem "sozial unreifem" Kind bereits eine höhere soziale Reife bescheinigt hat, als den übrigen Klassenkameraden. Die Differenz wird aber durch die Pädagogen meist wieder als "Unreife" wahrgenommen und beurteilt. Spannend ist das. Ich mag nur keine Stigmata.

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Test

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 12:56 Uhr

Die Höhe des IQ ist nicht so relevant, eigentlich willst du ihn doch auf HB testen lassen, nicht wahr?

Dazu lass dich hier beraten:
http://www.dghk.de/

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Re: Danke Pamo!

Antwort von lotte_1753 am 09.09.2013, 12:57 Uhr

Ich habe als Schule, Kultusbehörde begrenzte Mittel zur Verfügung. Wenn ich vereinfacht gesagt Geld für genau eine Förderstunde habe, würde ich dieses Geld lieber in den Deutschkurs für Kinder mit schlechten Deutschkenntnissen stecken, als in einen HB-Förderkurs oder eine Zauberberglesestunde.

Formale Gleichbehandlung von Kindern mit häufig sozial bedingten unterschiedlichen Voraussetzungen führt zur Zementierung der Ungleichheit. Kann man ok finden und Brüderle wählen, aber gerecht finde ich das nicht.

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Re: "soziale Reife"

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 12:58 Uhr

Ich habe mein Kind bei der schulpsychologischen Beratungsstelle testen lassen, nachdem die Klassenlehrerin und die Schulleiterin zwar die Entscheidung über die Einstufung fällen wollten, aber keinen unabhängigen Test machen wollten/konnten. Dort habe ich eine sehr gute Erfahrung gemacht. Das ist sicher von Stadt zu Stadt und von Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich. Kannst ja mal gucken ob das für euch auch passt.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Onlinchen am 09.09.2013, 13:03 Uhr

Leider bringt vorzeitiges Einschulen nichts, wenn es die "falsche" Schule ist... besser sind Schulen, wo die Kinder dort abgeholt werden, wo sie stehen.

Eine geeignete Lehrerin wird erkennen, dass euer Kind pfiffig ist und ihn extra fördern. Allerdings sind die meisten Lehrer dies nicht imstande, denen geht es nur darum die Klasse möglichst ruhig zu halten....

Lass sir einen Termin bei der Lehrerin geben, lass sie erzählen, wie sie deine Kind einschätzt...
(Privatschulen sind nicht immer teuer... und nach vier glücklichen GSjahren war es jeden cent wert.)
LG

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Uns blieb nur die Privatschule

Antwort von Luisa07 am 09.09.2013, 13:05 Uhr

Meine Tochter sollte mit 5,1 Jahren eingeschult werden. Sie hat diverse psychosomatische Beschwerden entwickelt und wurde daraufhin getestet. Sogar unser KiA hat sich für eine Einschulung eingesetzt, hat mit dem kiGa telefoniert. Der KiGa war der Meinung sie sei nicht schulreif, zu schüchtern, sozial unreif. Die Schule lernte meine Tochter zwar kennen (sie mußte dort einen Vormittag lang diverse Tests über sich ergehen lasse) und stufte sie ebenfalls als nicht schulreif ein. Zur kurzen Erklärung eines Tests den meine Tochter nicht lösen konnte, sie sollte auf einem Blatt eine Maus unter einen Stuhl malen. Laut Lehrerin saß sie vor dem Bild und tat nichts, dann fing sie an zu weinen und sagte sie kann das nicht. Zuhause habe ich meine Tochter gefragt warum sie das nicht konnte (denn ich weiß das sie es kann) Antwort meiner Tochter " Ich kann doch keine Maus UNTER einen Stuhl malen wenn das Bild nicht dreidimensional ist!".
Wie dem auch sei wir mußten sie weiter in den KiGa schicken, mit dem Resultat das sie jeden Morgen weinte und schrie, weil sie nicht hinwollte, sie versteckte sich unter dem Esstisch. Ich bin ohne sie in den KiGa (Habe noch einen kleinen Sohn). Sagte die Erzieherin zu mir, sie sollte langsam lernen auch Dinge zu tun die sie nicht mag. Sprich ich sollte meine Tochter mit Gewalt unter dem Tisch vorziehen und in den KiGa bringen. Dann entwickelte sie einen Räusperzwang, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen usw. Nach einem halben Jahr hatte das Drama ein Ende. Sie wurde in eine Privatschule (die 30 km entfernt ist) quereingeschult. Sie ist soziel sehr kompetent, viel weniger schüchtern, freut sich auf einen einwöchigen Schullandheimaufenthalt (mein Kind das sonst keinen Schritt ohne mich tat) und ist allgemein nicht wiederzuerkennen. Sie ist extrem beliebt und schafft es kaum alle Verabredungen unter einen Hut zu bekommen. Sie kam jetzt mit gerade 6 in die 2.Klasse .

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Astrid18

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 13:07 Uhr

Also, addieren im 10er Raum konnte er mit 3. Mittlerweile rechnet er im kleinen Einmaleins, subtrahiert im 10er Raum und addiert bis Hundert (aber ohne Zehnerübersprung). Am liebsten rechnet er Ketten wie 2+3=6+4=10+8=18 oder so Sachen wie ?+?+?=17 Also nichts "Wildes", aber eben selbst motiviert und mit 5 schon mehr als die meisten 6jährigen. Nach dem Dividieren hat er noch nicht gefragt, allerdings hat er sich mal für Bruchrechnen interessiert, konnte er lösen, fragt aber auch nicht mehr weiter.

Zum Lesen: er konnte alle Buchstaben in großen Lettern mit etwas über 2,5 lesen, weil er sich die von den KFZ Zeichen abgeguckt hat. Auch hier haben wir nicht mit ihm geübt, also ihm auch keine Kleinbuchstaben "unterrichtet". Die hat er nun langsam für sich entdeckt. Kurze Worte in großen Lettern kann er recht schnell lesen. Jetzt versucht er es mit Kleinbuchstaben und stellt sich recht gut an, braucht aber seine Zeit und Umlaute kennt er auch noch nicht so. Mit Ende 4 hat er mir mal einfach so eine Überschrift eines Kapitels bei der Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen, das hat mich völlig umgehauen. Heute weiß ich, dass er da ganz lange im Kopf gearbeitet hatte, bis das Wort für ihn klar war, bevor er es aussprach, denn auch jetzt noch liest er nicht flüssig, sondern braucht seine Zeit und er macht es äusserst selten, es scheint ihn nur am Rand zu interessieren. Viel lieber denkt er sich Matheaufgaben aus, spielt Sudoku oder vervollständigt logische Reihen.

Ist das etwa vergleichbar mit Deiner Tochter? Ich finde es super toll, dass sie eine so gute Schule/Lehrerin hat. Scheint ja aber nicht selbstverständlich zu sein. Bei unserer hab ich momentan aber auch noch ein gutes Gefühl und würde mir wünschen, dass es ähnlich wie bei Euch läuft.

Zum IQ Test schrieb ich oben schon etwas (Zur not hat man was in der Hand und es gibt ein Gesamtprofil, nicht nur den Test allein).

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Re: Test

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 13:09 Uhr

Danke, mit denen hab ich schon gesprochen, die haben mir das Bega-Institut empfohlen. Ich denke, schlussendlich kann man noch nicht im Alter von 5 zuverlässig den IQ und somit auf HB testen, aber es gäbe eine Tendenz und ein Profil. Fände ich spannend, weil man sicher noch gute Fördertipps erhält und besondere Strategien für die meist recht "sturen" Kinder :D

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Re: Mottchensmama

Antwort von MottchensMama am 09.09.2013, 13:12 Uhr

Das verstehe ich voll und ganz. Ich befürchte nur, dass die wenigsten staatlichen Schulen ernsthafte Möglichkeiten haben, Kinder außerhalb der Norm aufzufangen – außer eben den Sprung in die nächst höhere Klasse zu ermöglichen.

Ich hatte früher eine Zeit lang einen Mathelehrer, der mich zu Wettbewerben oder Mathe-Camps geschickt hat (was insofern gut war, weil es nicht dem Schulstoff vorgriff, sondern spezielle Themen waren wie z. B. Konvertieren von Zahlen ins binäre oder oktale Zahlensystem). Außerdem bekam ich zusätzlich Aufgaben aus vorjährigen Wettbewerben. Ich kann noch nicht mal sagen, dass ich mich daran erinnere, mit Begeisterung dabei gewesen zu sein, aber das "Gefordertwerden" hat mir gut getan. Aber da es ein Einzelengagement des Lehrers war, endete das mit einem Umzug. Vielleicht findet man auch heute hier oder da Lehrkräfte, die dieses "Mehr" leisten können und wollen, aber da gehört viel Glück dazu.

Wobei mir gerade eingefallen ist, dass letzte Woche in der Zeitung zum neuen Wettbewerb aufgerufen worden ist (ich glaube zwar, nur 3. und 4. Klasse, aber vielleicht kann man ja die Teilnahme an so etwas in der Art mal vorschlagen: http://www.mathe-wettbewerbe-nrw.de/).

Außerdem wird bei uns eine Schach-AG angeboten. Optimal für kleine Überflieger – wenn sie sich denn dafür begeistern können.

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Re: Uns blieb nur die Privatschule

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 13:18 Uhr

Danke für diesen Beitrag! Wow, da sehe ich viele Parallelen, wenn auch unser KiGa gut unterstützte, weil sie wussten, dass sie was verpennt hatten und die Leiterin mittlerweile mit mir leicht befreundet ist. In der Hinsicht hatten wir Glück, weil nicht nur der KiA für die EInschulung war, sondern zur Problemvermeidung auch der KiGa. Die Missverständnisse beim Testen kenne ich, das mit Deiner Tochter ist schon sehr krass und verdeutlich wieder einmal, dass nur echte Experten testen sollten!
Ähnliches hatten wir auch beim Schulleiter-Test an der ersten Schule:
Er sollte ein Bild ausmalen, genau an der Linie ohne Übermalen. Er verweigerte und wurde weinerlich, weil er eine Linie doch zwangsläufig übermalen musste, wenn er nur genau an der Linie malen durfte (ich krieg den Wortlaut nicht mehr ganz hin, jedenfalls war das echt doof ausgedrückt, aber wir konnten es dann ja erklären und dann war alles gut). Dann kam die Frage bei einem Bild mit einem Fußball in Würfelform: Kann man mit dem Spielen? Der Lehrer wollte natürlich hören, dass er rund sein müsse. Mein Kind aber sagt ihm, dass man natürlich mit dem spielen könne (warum auch nicht?) und man könne den auch schiessen, nur muss man fester treten und der Ball rollt dann eben über die Kanten ab.

In den KiGa ging er auch nur noch mit Bauchweh, fing wieder an einzunässen und sie mussten mir das schreiende Kind aus den Armen reissen, damit ich zur Arbeit kam. Da gabs nur noch die Notbremse!

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Seevetaler

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 13:24 Uhr

Naja, weil er jetzt Zahlen und Buchstaben anmalen muss obwohl er die schon seit 3 Jahren kennt. Ist doch leider ein immer wieder kehrendes Problem, das nicht selten zum Minderleister-Problem führt. Ich verstehe Deine Frage da nicht ganz?

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 13:29 Uhr

Manchmal kann man das ja schon sehr schnell sehen.

Bspw. kam meine Tochter am 3. Schultag heim an dem sie schon wieder irgendwelche Bilder mit Schultüten ausgemalt hatten und wieder darüber gesprochen hatte, was so alles in Ranzen und Schultüte gehört.

Für ein Kind, das bereits lesen, schreiben und im 20er Raum rechnen kann, ist da schon absehbar dass es bei NULL losgeht: Farben, Formen etc.

Ich kann mich noch gut an den beunruhigten Gesichtsausdruck erinnern, als sie genervt kund tat, dass sie den Stoff aber nicht komplett nochmal machen will.

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Re: Danke Pamo!

Antwort von Timtom am 09.09.2013, 14:02 Uhr

Hallo,
Fairness wäre, bei genau 1 Förderstunde nachzusehen wieviele Kinder Förder und wieviele Kinder Forderbedarf haben und dann, anteilsmäßig vielleicht 1x in vier Wochen eine Forderstunde einzurichten und die restlichen Wochen Förder zu bieten. In der einen Forderstunde kann man prima coachen oder Projekte anleiern und die Förderkinder freuen sich, dass sie auch mal 'ne Stunde frei haben. Wo wäre das unfair?...es wäre logisch, zumindest hier in Nds. wo Begabungsförderung, genau wie Inklusion im Schulgesetz verankert ist!

LG Patty, die den Brüderle trotzdem nicht wählt...

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Re: Danke Pamo!

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 14:16 Uhr

In NRW gibt es laut Stundentafel gar keinen Forderunterricht, sondern nur Förderunterricht. (Doch ich vermute mal, dass der Forderunterricht im Förderunterricht enthalten ist, und dass es sich um eine missverständliche Formulierung handelt.)
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Schulrecht/APOen/Stundentafeln/GrundschuleNeu.html

In den Klassen 1 und 2 ist eine Pauschale von 12 Wochenstunden für Deutsch, Sachunterricht, Mathe und Förderunterricht vorgesehen.

Die Verteilung ist der Stunden ist offen.

Neu ist beim Stundenplan meines Kindes, dass dort nun eine Stunde Förderunterricht aufgeführt ist - das war im 1. Schuljahr nicht der Fall. Erklärung der Lehrerin dazu auf meine Rückfrage: "Am Mittwoch ist für alle Kinder Förderunterricht, d.h. auch Pamo-Kind hat bis 11:20 Unterricht. Die Kinder werden entweder Sprach- oder Matheaufgaben erhalten. Ich werde den Kindern gruppenweise unterschiedliche Aufgaben geben, mal eher Förderaufgaben (was sie noch nicht so gut können) aber auch Forderaufgaben (z.B Knobeleien). "

Die Frage, ob man Mittel für eine Stunde Förderunterricht mehr hat oder nicht, gäbe es hier also nicht.

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Re: Er muß jetzt lernen auch Rücksicht zu nehmen.

Antwort von mama von joshua am tab am 09.09.2013, 14:19 Uhr

Vll sollte man zwischen denen unterscheiden die nicht koennen und denen bei denen die Eltern kein Interesse zeigen.

Wir haben ein Kind in der Klasse- Tuerke, besucht regelmaessig den Foerderunterricht in Deutsch weil er sehr wenig versteht und spricht. Vater und Onkel haben beide Abi mit Deutsch Leistungskurs, die Frauen sind aus dem tiefsten Hindukusch und sprechen kein Deutsch- der Vater und auch der Onkel sind aber auch nicht interessiert, dass Mutter ud Sohn die deutsche Sprache beherrschen. Zu Hause wird ausschliesslich tuerisch gesprochen.
Warum also soll ein Kind mit Langeweile dann nicht auch gefoerdert werden wenn man es mit Kindern tut die den Foerderunterricht nicht in Anspruch
nehmen muessten wenn man sich ZU HAUSE mal mehr kuemmern wuerde?
Ich denke, bevor der Staat einspringen muss/soll um den Schwachen zu helfen sollte mam erstmal schauen ob es nict schon reichen wuerde, wenn sich zu Hause mal jemand mit dem Kind beschaeftigen wuerde. Mir persoenlich geht dieses Argument "auch Ruecksicht auf die langsamen und Schwachen nehmen" ehrlichgesagt ziemlich auf den Sender. Und nein, das ist keine Sache die ein fixes Kind einfach mal so lernen kann, wenn es sich im Unterricht langeweilt.


Mit Kannkindern habe ich keine Erfahrung, Sohnemann wurde mit 6.5 und meine Tochter mit noch 5 eingeschult. Sohnemann kommte schon ein Jahr vor der Einschulung lesen,rechnen und schreiben und haette rein vom Stand her gleich mit 5.5 die erste Klasse ueberspringen koennen, war aber damqls noch zu hibbelig. Hat dann aber letzendlich die 2.Klasse uebersprungen und haette jetzt direkt in die 5.wecseln koennen, wenn wir uns aufgrund des Alters nicht dagegen entschieden haetten.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Maxikid am 09.09.2013, 14:37 Uhr

Bei uns gibt es sogenannte Raketenkurse, 2 x D und 2 x Mathe. Die normalen Kinder bleiben bei der Klassenlehrerin, die anderen gehen in den Foerderkurs oder Forderkurs. Raketenkurse: einmal brauchen die Kinder einen Anschub und die anderen sind schnell wie eine Rakete. Dann gibt es noch für Mathe Hochbegabtenkurs an der Uni- jeden Freitag. Vom Springen hält unsere Schule nichts, bzw. es kommt extrem selten vor. Unsere Schule kümmert sich besonders um die ganz Guten und ist sehr jungsbetont. LG maxikid

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Re: Danke Pamo!

Antwort von lotte_1753 am 09.09.2013, 15:29 Uhr

Naja, die Frage gibt es natürlich schon. Mit nur der schwachen Hälfte der Kinder könnte die Lehrerin wahrscheinlich intensiver auf deren Bedürfnisse eingehen.

Bei uns gibt es (2) Förderstunden meist in den Randstunden, die Kinder ohne Förderbedarf können nach Hause oder (die älteren) in die ziemlich gut ausgestattete Mediathek gehen. Nicht im Traum käme mir in den Sinn zu fordern (oder irgendwie für normal zu halten), dass meine Kinder jetzt in dieser Zeit betreut Knobelaufgaben lösen sollten. Ich würde es in der Tat für eine Verschwendung von Ressourcen halten, die besser darin investiert wären, die schwächeren Kinder auf ein besseres Niveau zu heben und so das Gesamtniveau der Klasse zu heben. Pamo-Kind wird wie Lotte-Kind wahrscheinlich zu Hause genug brain food bekommen.

L.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Steffi528 am 09.09.2013, 16:02 Uhr

Unsere Große war in den Bereichen auch sehr schnell, hatte sich das Lesen selbst beigebracht.

Wir hatten sie jedoch NICHT als Kann-Kind eingeschult und sie hat sich auch NICHT gelangweilt.

Ausgetestet wurde sie mit damals Tendenz auf Hochbegabung (fest sagen wollte es der Kinderpsychologe nicht, da er meinte, das sich solche Vorsprünge auch noch wieder verlieren könnten und einen IQ-Wert gab es da auch nicht in der Praxis, was ich doch sehr gut fand!)

Sie ist immer noch sehr gut in der Schule und ein sehr zufriedenes Kind

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Steffi528

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 16:45 Uhr

Dazu muss man aber auch wissen, dass Mädchen sich wesentlich mehr anpassen und sich nach aussen unauffälliger verhalten. Oftmals wird genau deshalb schon eine HB bei Mädchen seltener erkannt, als bei Jungs.
Die Jungs rebellieren nach aussen, Mädels nach innen.
Warum Du so betonen musst, dass das Kind NICHT eher eingeschult wurde, weiß ich nicht. Ob oder ob nicht, muss letztlich jeder zum Wohl seines Kindes entscheiden. Da Deine Tochter regulär zufrieden schien/scheint, kann dass ja alles passen. Mein Sohn hat aber schon Auffälligkeiten gezeigt und psychosomatisch reagiert, ich denke, das ist ein gravierender Unterschied, den man nicht ignorieren darf.

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Re: Privatschule

Antwort von Graupapagei3 am 09.09.2013, 17:01 Uhr

Kommt auf den Träger an - so teuer ist das bei uns nicht und vom Schulweg her absolut kein Unterschied.

Aber - er hat ein sehr glückliches Grundschulleben und wird darum von seinen Geschwistern absolut beneidet. Für sie gab es damals diese Alternative noch nicht ...

Ich kenn übrigens mittlerweile so einige Sprunger - in der Gym Klasse meines Großen waren es 3 Jungs - keiner hatte irgendwelche sozialen Probleme.

Und was das Thema Pubertät anbelangt - der beste Freund meines Großen ist 15 Jahre alt (bald 16), knapp 1,50m klein und würde von der Statur und vom Gesicht auch als 10jähriger durchgehen ... na was soll der denn machen ??? 3x wiederholen, damit irgendwann die äußerliche körpperliche Entwicklung passt ??? Also diese Unkereien halte ich mittlerweile für übertrieben - es gibt nur ein Problem - als Mutter muss man eher loslassen können.

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Re: Astrid18

Antwort von Astrid18 am 09.09.2013, 17:12 Uhr

Was das Lesen angeht, war unsere Tochter bei der Einschulung noch nicht so weit, aber beim Rechnen ähnlich. Sie hat auch sehr schnell Lesen und Schreiben gelernt. Ich finde es momentan sehr angenehm, dass sie überhaupt nicht für Mathe und Deutsch üben muss und sie abends immer noch eine halbe Stunde liest, wenn nicht länger. Das macht sie, seit sie lesen kann.

Bei ihr ist es halt so, dass sie sozial noch reifen muss. Das erste Schuljahr hat sie teilweise unter den Zickereien eines Mädchens gelitten, aber so lernt langsam, mit diesen Gemeinheiten umzugehen und sich nicht mehr zu ärgern. Wie gesagt, wir haben grosses Glück mit der Lehrerin und der Schule, es ist eine deutsche Auslandsschule, bei der das Förderkonzept sehr ernst genommen wird.

An ihre Grenzen stösst meine Tochter manchmal beim Sprachunterricht, weil sie da oft recht umfangreiche Hausaufgaben bekommt. Ich finde es gut, weil mir in der Schulzeit echt gefehlt hat, mich mal intellektuell durchbeissen zu müssen.

Ich hoffe, dass Eure Lehrerin offen ist, um Euren Sohn und seine Stärken zu erkennen.

Lass deinen Sohn doch noch ein Instrument lernen, wenn er nicht ausgelastet ist, und biete ihm zuhause vike fürs Hirn. Und vielleicht kann er ja in der Mathestunde, wenn er fertig mit Rechnen ist, ein bisschen lesen.

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Re: Privatschule

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 17:14 Uhr

Hab mal gegoogelt. Hier im Umkreis scheint es keinerlei Privatschulen zu geben. Nicht mal in 30 km ... schon komisch irgendwie? Ich linse rein Interessehalber noch mal zum Nachbarbundesland.

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Re: Astrid18

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 17:25 Uhr

Huhu! Ja, das mit dem Ärgern (lassen) ist ein Problem, aber auch sehr typbedingt. Ich konnte auch nie was an mir abperlen lassen, egal ob 6 oder 10 Jahre alt :) Da hat der junge Mann genetisch gleich doppelt eine Erbbelastung zu tragen, dazu ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl.... auwei :)

Instrumente hat er hier, wir sind sehr musikalisch und haben auch eigene Kinderlieder gemacht. Er kann extrem gut sängerisch improvisieren und liebt die Bluestonleiter.

Seit er 2 ist, hat er eine Gitarre und ein Schlagzeug. Üben wollte er aber noch nie recht und bisher haben wir das auch nicht forciert, weil er sich da noch finden muss. Trotzdem kann er auf der Gitarre jetzt "Zombie" von den Cranberries begleiten :)

Seit 2 Jahren will er Geige und Trompete lernen. Nun beginnt er mit der Orientierungsphase, 1 Jahr wechselnde Instrumente an der Musikschule. Fängt mit Trompete an, mal gucken, wie viel Spaß ihm das wirklich macht ;)

In einer Woche bekommen wir unser 2. Aupair, diesmal aus Spanien, und er will unbedingt spanisch lernen, also haben die beiden den Deal, die jeweilige Sprache vom anderen zu lernen. Mal gucken, wer da den längeren Atem hat ...

Input bekommt er also. Wir haben zudem auch zig Smartgames hier, die ihn mittlerweile aber schon fast langweilen (Rush hour, Cannibal monsters, Pinguintanz usw). Dazu Lernsoftware vom Fragenbär, die er seit er 3 ist abgöttisch liebt. Gesellschaftsspiele mussten wir auch grundsätzlich mindestens 3 Jahre über seinem Alter laut Empfehlung kaufen. Mit 4 fing er an, Kniffel zu spielen und Rummy. Spiele muss man ihm auch nur 1x kurz erklären. Oft erfindet er aber nach einer Weile eigene Spielkonzepte (teils sogar sehr sinnvolle :) ).

Kürzlich sagte er mir, dass er unbedingt das Abi machen will, weil er Lehrer werden möchte... seit gestern aber lauten seine Pläne: Softwareentwickler im Spielebereich :) Ich bin gespannt .... Rockstar oder Feuerwehrmann hätte ich genauso schön gefunden, eigentlich ;)

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von mama von joshua am tab am 09.09.2013, 17:50 Uhr

Das ist aber nicht bei allen Kindern so. Obwohl mein Sohn (kein Kann Kind) immer Zusatzstoff von der Lehrerin bekommen hat, hat er sich irgendwann doch stark gelangweilt. In der ersten Klasse wollte ER noch nicht springen undhat sich das Schuljahr durchgelangweilt, in der zweiten Klasse hatte er dann massive Probleme durch die Unterforderung (schlecht geschlafen, weinerlich, unzufrieden). Erst drch den Sprung wurde es besser, erst dann wat mein Sohn zufrieden.

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Re: Steffi528

Antwort von Steffi528 am 09.09.2013, 17:59 Uhr



Ich habe von unseren Erfahrungen berichtet und aufzeichnen wollen, das es nicht zwangsläufig zu langer Weile im Unterricht kommen muss.
Du scheint ja herauslesen zu wollen, das ich das so betonen muss. Daher denke ich, das es eher Dein Problem ist, wenn Du das bei mir hinein interpretierst.

Kinder sind unterschiedlich, Schulen sind unterschiedlich, Lehrer sind unterschiedlich. Familien sind unterschiedlich und es gibt keinen Weg, den man einschlagen muss oder der sich zwangsläufig aus der "Diagnose" ergibt.
Und wir haben halt keine Probleme mit der "Diagnose"

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@püminsky

Antwort von magistra am 09.09.2013, 18:07 Uhr

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber ich hatte in den letzten Jahren Erfahrungen mit einem Jungen, der mit 5 eingeschult worden ist (wurde erst im April 6) und dann die 2. Klasse auch noch übersprungen hat. Jedes Mal waren soziale Probleme der Grund fürs Springen. Man hoffte, dass er, wenn er erst kognitiv gefordert ist, besser klarkommt.
Fakt ist, er ist erst ab der 7. Klasse wirklich klargekommen (er ist jetzt in der 9.), da das soziale Anecken eigentlich immer schlimmer geworden ist, da er ja dann zwei Jahre jünger war als die Klassenkameraden, was am Gymnasium nochmal krasser ist als in der Grundschule. Er wurde wirklich zum Klassenclown und hatte viele Probleme mit Mitschülern und Lehrern.
ABER: Alle glauben, dass es dennoch wichtig war, ihn springen zu lassen, da er inzwischen wenigstens kognitiv ausgelastet ist und die Probleme vorher jeweils größer waren. Es ist in unseren schulischen Strukturen schwierig, den Kindern jeweils gerecht zu werden. In deinem Falle würde ich zumindest für die weiterführende Schule über eine Schule mit Hochbegabtenzweig nachdenken.
Alles Gute!

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Re: Steffi528

Antwort von Püminsky am 09.09.2013, 18:07 Uhr

Sehe es doch genauso. Betont hast Du halt, in dem du NICHT groß geschrieben hast und ich daraus nicht schlau wurde. Entschuldige, wenn ich das missinterpretiert habe. Es sah halt komisch aus, so ein "lautes" NICHT :)

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Jule9B am 09.09.2013, 18:57 Uhr

Man kann dazu sehr schlecht was raten, weil erstens die Kinder sehr unterschiedlich sind, auch die Kann-Kinder und zweitens die Schulen/Lehrer auch unterschiedlich mit den Themen umgehen, was Hochbegabung angeht - da ist zum Teil einfach noch nicht die Fachkompetenz in vielen Schulen angekommen. Was Forder/Förderunterricht angeht, sollte da schon einiges möglich sein, denn binnendifferenziertes Lernen ist ja inzwischen überall selbstverständlich.
Einen Vorwurf würd eich daraus nciht formulieren, denn wenn man überlegt, was die Lehrer heutzutage schon alles im normalen Umfeld leisten müssen, die KLassen immer größer werden und dann mit der Inklusion ... dass man da nicht immer gleich erkennt, an was das jetzt liegt, dass Mariechen ihren Kopf auf den Tisch legt ... mein allererster Tipp wäre auch mal Müdigkeit gewesen, und nicht gleich Hochbegabung. ;)

Meine Tochter ist auch mit 5 eingeschult worden und ist jetzt mit 7 in der dritten Klasse. Sie ist die jüngste in der Klasse, das ist klar, aber auch eine der größten und steht ihren Mitschülern in nichts nach. Zwischendurch hatte ich in der ersten Klasse mal das Gefühl, sie kam ne Weile nicht so gut mit, was die Konzentration auf ein Thema für einen längeren Zeitraum betraf. Die Lehrerin gab uns solche Rückmeldungen und ich merkte es auch bei den Hausaufgaben. Inzwischen ist alles super, sie hat ein sehr schönes Zeugnis gehabt und geht gern in dei Schule - was will ich mehr.
Jule

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Re: Danke Pamo!

Antwort von Pamo am 09.09.2013, 19:20 Uhr

L, wir sprechen doch auch gerade nicht von unseren individuellen Wünschen, sondern davon was der Lehrplan vorsieht und vorschreibt.

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Exkurs an Jule9B

Antwort von Pamo am 10.09.2013, 8:21 Uhr

Klar kann ein Lehrer nicht erraten, was das bedeutet wenn Mariechen den Kopf auf den Tisch legt.

Wenn aber ein Elternteil bei Mariechens Lehrer ist, um Mariechen von der Klasse 1 in die 2 versetzen zu lassen, weil Mariechen sich im Unterricht langweilt da sie den ganzen Stoff bereits gemacht hat, dann gibts da nicht mehr viel zu raten.

Übrigens habe ich der Lehrerin gesagt: "Nein, sie ist nicht müde. Sie langweilt sich." Da guckte sie mich an, als hätte ich etwas unheimlich Dummes gesagt.

Solche Lehrer gibt es auch.

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von shokocrosy am 10.09.2013, 10:42 Uhr

schau mal im begbungslotsen von
www.Bildung-und-Begabung.de

da war auch neulich ein Interview zum Thema- IQ Test. ja oder nein

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bei uns - sowie bei einer freundin genau das gleiche wie bei steffi....

Antwort von biggi71 am 10.09.2013, 16:24 Uhr

wir haben beide kannkinder gehabt, ich ein mädchen sie einen jungen. beide waren sehr weit in ihrer kognitiven entwicklung - lesen und schreiben war lange vor dem schulbeginn vorhanden, sprachlich große unterschiede zu gleichaltrigen. wir haben uns entschieden nicht vorzeitig einzuschulen - haben den sinn nicht gesehen. (fast alle hatten uns aber dazu geraten und somit war ich sehr im zwiespalt - meine freundin auch).

heute 2 und 3 jahre später können wir sagen: beste entscheidung!
unsere kinder haben sich selten gelangweilt und wenn, dann wussten sie mit ihrer langenweile umzugehen - sie "flutschen" durch die klassen - und gehen sehr gerne in die schule.
mitlerweile gibt es in der 3 und 4 klasse forderunterricht und dieser fordert sogar unsere kinder und bringt sie an die grenzen :-)) (im positiven sinne).
lg

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Schnubbel82 am 10.09.2013, 18:49 Uhr

Hallo!
Ich bin, wenn ich manches hier so lese, echt froh über unsere Schule! Meine Tochter kam im letzten Jahr mit 5 Jahren und 2Monaten in die Schule. Wir haben uns für eine evangelische Privatschule entschieden.Dort werden 1.+2. Klasse als Schuleingangsstufe gemeinsam unterrichtet. Jedes Kind bekommt die Aufgaben nach seinem Wissensstand und Tempo. Für unsere Tochter war das super, denn sie ist in Deutsch sehr weit, in Mathe aber eher langsam. Sozial und emotional ist sie vielen Kindern immernoch voraus, aber es fällt nicht mehr so doll auf wie im Kindergarten und sie ist total glücklich. Einen Test haben wir nie in Erwägung gezogen, wir wissen auch so, dass sie irgendwie "anders" ist und freuen uns einfach, dass die Einschulung genau das richtige war. In eurem Fall, also wenn ihr manchmal auch selbst unsicher im Umgang seit würde ich schon einen Test oder zumindest ein Beratungsgepräch zum Thema HB in Betracht ziehen und auch nochmal mit der Lehrerin sprechen wenn ihr eh Elternsprechtag habt schildert ihr eure Beobachtungen und Bedenken und fragt ruhig gezielt wie es in ihrem Unterricht läuft mit der gegenseitigen Rücksichtnahme und "Futter" für die schnellen Kinder. Sonst bleibt meist nur der Weg der privaten Förderung, wobei ich finde wenn man kein Einzelkind hat wird es da schon schwer, von der finanziellen Seite mal abgesehen...!


Viel Glück!

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Re: Erfahrung mit "Kann-Kindern" gesucht!

Antwort von Astrid18 am 11.09.2013, 2:50 Uhr

Ich habe jetzt noch mal länger darüber nachgedacht. Ich glaube, Du solltest jetzt mal das Gespräch mit der Lehrerin abwarten. Schreiben muss er ja noch lernen, und auch wenn er schon lesen kann, macht Übung den Meister. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass Dein Sohn einfach Zusatzaufgaben löst, die seinem Stand entsprechen.

Wie sieht es denn motorisch bei ihm aus? Anfangs viel unsere Tochter nicht sehr mit ihrer mathematischen Begabung auf, weil sie motorisch ein paar kleine Schwierigkeiten hat und somit nie schneller als die anderen fertig war. Das Schreiben hat so lange gedauert, dann wurde noch zigmal radiert und die Zahl neu geschrieben, wenn es nicht hübsch genug war....

Insofern bin ich - neben dem sozialen Aspekt - mit der normalen Einschulung zufrieden. Ich bin auch überzeugt, dass sie vom Intellekt springen könnte, aber sie braucht sicherlich die Zeit, um mit dem Schreiben als solchem schneller zu werden.

Gibt es vielleicht auch etwas, was Dein Sohn nicht so gut kann? Das hört sich jetzt blöd an, aber das könnte ihn auf andere Weise fordern. Die paar Stunden Unterricht gehen schnell rum. Vielleicht könnt Ihr am Nachmittag etwas machen, was ihn körperlich fordert?

Auf dem Schulhof geht es ja meist darum, wer der Stärkere, Schnellere etc. ist. Gerade bei den Jungs ist das hier sehr wichtig.

Meine Tochter macht jetzt Taek Won Do und sie ist sicherlich nicht super begabt dafür, aber es macht ihr Spass und powert sie aus.

Das mit dem Spanischlernen ist auch super.

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Astrid18

Antwort von Püminsky am 11.09.2013, 12:04 Uhr

Huhu :) Danke, dass Du Dich noch einmal mit meinem Anliegen beschäftigt hast! Ja, wir wollen das Gespräch auf jeden Fall abwarten, denn jetzt bringt das eh noch nichts, es muss ja mehrere Male Unterricht stattgefunden haben.

Gestern musste mein Sohn 1 malen als Hausaufgabe, davor den Tag die Zahlen in einem Suchrätsel mit Buchstaben heraussuchen und anmalen usw.
Bis jetzt ist er noch so "geflasht" dass er endlich in der Schule ist, dass es ohne Murren klappt, die HA's nach der Schule noch fix fertig zu machen. Auf die Frage, warum er das machen muss und warum das für andere Kinder schwieriger ist, habe ich ihm erklärt, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat und ja aber alle mitkommen müssen und dass es bald spannender wird. Ich fragte, ob er sich langweilte und er verneinte das.

Im Moment komm ich mir so vor wie einer dieser Clowns, die diese Teller auf den Stäben am rotieren halten müssen :)

Zur Motorik: Da war er sowohl grob- als auch feinmotorisch ebenfalls sehr fix. Er lief frei mit 10 Monaten (mit 7 fing er an, um Möbel zu gehen!), hielt einen Kuli zum "malen" bereits korrekt in der Hand mit 11 Monaten (das "Bild" hab ich in mein Babyheft eingeklebt :) ), malte mit 3 bereits detailliert Menschen (Kopffüssler gabs bei uns nicht) und schrieb seinen Namen. Mit 3 fuhr er Fahrrad ohne Stützräder (die Omi schenkte ihm eines, ich fand das sehr gefährlich, wegen der Verkehrsregeln, die ein 3jähriger noch nicht so versteht wie ein 5jähriger). Zum Gitarre spielen brauchts ja auch eine gute Feinmotorik:) Aber: wenn es ums schreiben geht, seh ich ihn da ähnlich wie deine Tochter: ständig am radieren, weil es geht ja noch besser. Liegt aber daran, dass er möglichst schnell fertig werden will und dann kritzelt :)

Was er nicht so gut kann: er hat sehr spät begonnen zu sprechen (mit 2,5 Jahren), aber schnell aufgeholt. Nun holpert er ständig, weil er sich so perfekt wie möglich ausdrücken will und die Worte nicht findet bzw einige ausprobiert. So beginnen viele Sätze mehrmals von vorn, ehe er diese beenden kann. Ich weiß nicht, wie ich ihn da fördern kann.
Und: er nässt nachts ein. Wir hatten vorgestern eine trockene Nacht und ich dachte, das Eis sei nun evtl gebrochen, aber nun sind die Windeln wieder pralle voll. Der Urologe spricht da von einer Reifungsverzögerung und hatte uns Medikamente angeboten, die wir aber abgelehnt haben. Da kann ich momentan nichts tun. Ich dachte erst, er überfordert sich selbst mit all dem, was er können/wissen möchte, aber das sollte er eigentlich gut regulieren können.

Über Teak Won Do denken wir seit gut 1 Monat nach, gestern wollten wir ihn eigentlich anmelden, aber ich lieg gerade flach mit einer fiesen Erkältung :(
Einmal stärkt es sein Selbstbewusstsein, weil er körperlich auch nicht so groß ist (1,14) und zum anderen rennt hier seit fast 1 Jahr leider ein pädophiler junger Mann durch die Kleinstadt, der zwar gefasst wurde und geständig war, aber wieder frei ist bis zur Verhandlung (die sicher auf irgendsoeine dämliche Bewährung hinausläuft :( ). Ich erklärte meinem Sohn Handlungsweisen (schreien, weglaufen, an jeder Tür klingeln usw.), aber er fühlte sich doch sehr hilflos körperlich, daher entstand die Idee, Kampfsport zu machen. Sonst wär er tanzen gegangen :)

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Schnubbel82

Antwort von Püminsky am 11.09.2013, 12:10 Uhr

Huhu Schnubbel! Danke Dir! Ja, so eine Schule wär fein, aber ich lass mich auch von unserer gern positiv überraschen :) Tendenziell habe ich ein gutes Gefühl, aber das hatte ich damals mit dem KiGa ja auch ... daher sitz ich da jetzt etwas mehr hinter. Immerhin scheint es als haben wir die beste Lehrerin der Schule erwischt, alle Eltern sind nur am schwärmen (unsere Nachbarn zb hatte sie nun 4 Jahre lang), ein Elternpaar dachte sogar an eine vorzeitige Einschulung nur um noch in diese Klasse zu kommen! Soll schon was heissen :)

Privat fördern wir auf jeden Fall. Seit uns klar ist, dass er mehr Futter braucht, und nach einem Gespräch mit der DGHK unterstützen wir ihn wo es geht.

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Re: bei uns - sowie bei einer freundin genau das gleiche wie bei steffi....

Antwort von Püminsky am 11.09.2013, 12:21 Uhr

Hallo Biggi,
klar war das für Dich und deine Freundin sicher eine gute Entscheidung, das ist ja auch eine sehr individuelle und hängt von KiGa, Kind, Umfeld, Vorschule, Schule, Lehrer usw ab. Bei uns gabs halt nur den KiGa ohne echte Vorschule, eine Gruppe mit nur 2-4jährigen, ein Wechsel meines Sohnes in eine andere Gruppe nicht möglich. Daraus resultierten dann psychosomatische Wehwehchen und der absolute Unwille, in den KiGa zu gehen (Kind musste mir weinend und tretend entrissen werden, fast jeden Morgen im letzten Drittel des KiGa Jahres!). Andere KiGas konnten ihn auch nicht mehr aufnehmen - also gab es nur noch die Flucht nach vorn, und das war unsere beste Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass Du und Deine Freundin das unter diesen Umständen Euren Kindern zu liebe auch so entschieden hättet, da es in allen Fällen ja auch mehr als machbar gewesen ist.

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