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Geschrieben von Murmeltiermama am 14.12.2011, 9:41 Uhr

Erfahrungen mit Förderung von schnellen Kindern (Klasse 1)

Ich möchte hier weder angeben noch eine generelle Diskussion starten sondern nur eventuelle Erfahrungen und Anregungen erfragen. Gern auch an die Lehrer hier.

Meine zweite Tochter ist seit September in der Schule. Sie konnte vorher ansatzweise lesen und schreiben und auch schon ganz gut mit Zahlen umgehen. Das hat sie im Wesentlichen im KiGa gelernt und von ihrer großen Schwester abgeschaut.

Der Anfang des Schuljahres lief noch ganz gut. Sie haben mit der Anlauttabelle alle Laute gelernt und seitdem schreibt sie ganze Texte und liest auch ziemlich gut und versteht den Sinn. In der Klasse werden aber nun die einzelnen Buchstaben durchgenommen und es wird in Mathe bis 10 gerechnet. Nun kommt sie jeden Tag nach Hause und ist frustriert und schimpft, dass alles so langweilig ist.

Ich habe schon mal kurz mit der Lehrerin gesprochen. Sie war schon die Klassenlehrerin meiner Großen und wir kommen super miteinander aus. Nun hat sie mir aber gesagt, dass es einige größere "Baustellen" in der Klasse gibt, die ihre ganze Aufmerksamkeit fordern. Einen sehr aggressiven Jungen und mehrere Kinder mit erheblichen Lerndefiziten (keine Mengenvorstellung vorhanden, geringer mündlicher Wortschatz). Da sieht sie momentan kaum Möglichkeiten, unser sehr spezielles Problem in den Blick zu nehmen. Ich solle sie zu Hause fördern und fordern. Insgesamt sind 24 Schüler in der Klasse.

Jetzt überlege ich, ob es nicht Materialen etc. gibt, die ich meiner Tochter auch mitgeben kann, wenn sie die anderen Aufgaben erledigt hat. Natürlich in Absprache mit der Lehrerin. Sie würde es auch nicht als Einmischung verstehen, sondern Anregungen bestimmt durchaus auch annehmen. Sie hat ja selbst gesagt, dass sie gern mehr Binnendifferenzierung machen würde, dies aber nur in Werkstattarbeit oder anderen freieren Formen geht und diese momentan nicht möglich sind (weil einige Schüler dann gar nichts machen bzw. machen, was sie wollen).

Einen Sprung möchte ich unbedingt vermeiden. Habe nur von schlechten Erfahrungen gehört. Auch ist sie emotional wahrscheinlich nicht stabil genug, jetzt die Klasse zu wechseln und sich in der zweiten Klasse durchzusetzen. Sie ist eben doch erst 6.

Bei meiner Großen sind wir das Problem ein wenig umgangen. Sie wurde vorzeitig eingeschult und hat die "gepflegte Unterforderung" immer als ganz angenehm empfunden. Von ihr habe ich nie gehört, dass ihr langweilig wäre.

Oft höre ich ja den Tipp, das Kind im Schachclub etc. anzumelden oder am Nachmittag mit ihr Knobelaufgaben zu machen. Aber davon wird der Schulalltag auch nicht spannender. Und am Nachmittag möchte mein Kind, wie jedes andere auch, lieber draußen toben oder malen und basteln. Insofern finde ich das immer nur begrenzt hilfreich.

Liebe Lehrerinnen: Wie differenziert ihr im Unterricht? Was können wir als Eltern tun?

Liebe Eltern: Wer hat auch ein schnelleres Kind und wie wird damit umgegangen?

LG,
Murmel

 
18 Antworten:

Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von Isabel_Cristina am 14.12.2011, 9:56 Uhr

Hallo erstmal.
Ich denke nicht das es deiner Tochter zu Hause langweilig ist oder? Warum solltest du sie dann zu Hause zusätzlich noch fordern/fördern? Wenn du mit ihr zu Hause weiter arbeitest, wird es in der Schule noch langweiliger für sie, da sie ja mit dem Lehrnstoff weiter sein wird als ihre Mitschüler. Wie hatten das gleiche Problem mit unseren Kind. Dann hatte die Lehrerin die Idee , das unser Kind den anderen Kinder die nicht so weit sind helfen könnte und seitdem war die langeweile in der Schule vorbei. Er hat sich gefreut das er was zusätzlich machen konnte und die Mitschüler fanden es toll das sein Kind ihnen die Sachen nochmal verständlich erklären konnte. Da unser Kind auch sehr der jüngste in der Klassenstufe ist hatten wir uns dagegen entschieden ihn eine Klasse überspringen zu lassen, da er vom Sozialen noch nicht so weit war.

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von Reni+Lena am 14.12.2011, 10:13 Uhr

Bei meiner großen war es auch so.
Die lehrerin hat mit uns aber zusammengearbeitet.
Sie hat eine Mappe zurechtgemacht mit Arbeitsblättern in Deutsch und mathe die mein Kind sich jederzeit holen konnte.
Zudem hat sie Lena quasi als "Hilfslehrerin" beschäftigt. Hat sie zu Kindern gesetzt oder geschickt die sich schwer taten und mein Kind hat dann das nochmal erklärt etc. Die Kinder haben das übrigens sehr gut angenommen. Von Kindern etwas erklärt zu bekommen hat es wohl spaßiger gemacht und es war "ihre" Ebene. Meinem kind hat es auch sehr gut getan weil sie sich "wichtig" gefühlt hat.Ihr Selbstbewußsein ist in dieser zeit enorm gewachsen.
Sie hat auch immer ein buch im schulranzen das sie rausgezogen hat wenn es mal langweilig war:)
Mitte der zweiten Klasse hat sich das ganze dann relativiert. Da sind dann alle Kinder ungefähr auf dem gleichen Stand gewesen.
Lg reni

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von engelchen500 am 14.12.2011, 10:18 Uhr

Hi,

wir haben auch einen "schnellen" Erstklässler. Aber er ist ohnehin jeden Tag bis 16 Uhr in der Schule (Ganztagsschule) und ist dreimal die Woche noch unterwegs (Musikschule, Fussball, Teakwondo). Bei dem Pensum (was er sich aber ausgesucht hat), hätten weder er noch ich Lust ihn nachmittags zu "fördern". Irgendwann muss auch Zeit sein um Freunde zu treffen, oder einfach rumzugammeln.

Wir haben das "Problem" so gelöst. Er kann meist in seinem Tempo arbeiten und hat in vielen Fächern zusätzliche Bücher bekommen. Es sind bei uns aber auch nur 16 Kinder in der Klasse. In Mathe hat er in die zweite Klasse gewechseln. Ansonsten müssen bei uns alle Kinder erst die erste Klasse besuchen Langeweile hin oder her. Ein Sprung ist nur später möglich. Wobei mein Sohn keine Anstalten macht, sich darüber zu beschweren, dass es ihm zu leicht fällt. Bisher finden wir es alle gut, dass er kein Schwierigkeiten hat, nicht üben muss und ihm alles zufliegt. Wenn er später "auffällig" wird, kann man immernoch über einen Sprung nachdenken.

Sprich doch nochmal mit der Leherin, ob sie nicht andere Aufgaben bekommen kann - wichtig: Nicht mehr, denn sie soll ja nicht bestraft werden.
Aber ich denke, generell fällt es den meisten Kindern in der ersten Klasse super leicht und viele denken, die Kinder wären unterfordert. Der Stoff zieht in den nächsten Jahren doch eh an und bisdahin sollten alle "schlauen Köpfe" es genießen, eine stressfreie Zeit zu haben.

Katja

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von ccat am 14.12.2011, 10:28 Uhr

Hallo,

ich habe keine Lösung für dich und deine Tochter. Frage mich allerdings, was es bringt, wenn du sie zu Hause mehr förderst, denn so wird sie noch weiter sein und sich trotzdem, wahrscheinlich noch mehr in der Schule langweilen.

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von Murmeltiermama am 14.12.2011, 10:31 Uhr

Mit dem zu Hause fördern ist wohl eher sowas wie Schach und andere kompliziertere Regelspiele, Knobelaufgaben, schwierigere Texte lesen etc. gemeint. Sachen, die in der Schule so nie drankommen werden.

LG,
Stefanie

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Die Lehrer müssen besser differenzieren

Antwort von Caot am 14.12.2011, 11:06 Uhr

Wenn die Lehrer da nicht mitmachen, dann hast du keine Chance. Du müsstest also dirket das Grspräch mit denen suchen. Dinge von zu Hause aus mitbringen lassen, das würde ich vermeiden. Jeder Schulbuchverlag druckt verschiedene Differenzierungsaufgaben, als grundsätzlich haben die Lehrer das zur Hand.

Nun liegt es nur noch am Lehrer.

Uns wurde vom Schulpsychologen empfohlen nachmittags auszulasten. Da die Schule bzw. die Lehrerin nicht willig war das am Vormittag zu komepensieren, zogen wir also am Nachmittag los und bekamen einen Platz an der Kinderakademie. Wir versuchen auch viel über Hobbys zu deckeln, z.B. über zwei Musikinstrumente, die ja auch geübt werden wollen.

Aber klar ist, das alles kann keinen interessanten Unterricht erstezen. Frag daher nach Alternativen nach. Mein Kind durfte schnell statt vielens A's Wörter aus dem Lexikon abschreiben, so retteten wir die HA. Heuer verlangt er selbständig nach schwereren Dingen, der Weg davon hat aber ein Jahr gedauert und es war ein Lehrerwechsel notwendig.

Die neue Lehrerin differenziert super, hat verschiedene Schwierigkeitsstufen, davon können die Kinder sich selber nehmen.

Viel Glück.

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Habe die anderen nicht gelesen bei uns war es so:

Antwort von Birgit67 am 14.12.2011, 12:02 Uhr

mein Großer hatte auch einen riesenvorsprung und hätte er sich mit dem schreiben nicht so schwer getan hätte er nach dem 1. HJ in die 2. springen können - wollte er aber auch nicht.

Da er zudem mit zu den sozialsten Schülern gehörte und sehr beliebt war wurde er immer mit an den Tisch gesetzt wo es sehr unruhig war und sich viele schwer taten - er hat den anderen geholfen - hat viel ruhe hereingebracht und selbst die größten Chaoten freuten sich wenn er neben ihnen war.

Dazu bekam er weiterführende Aufgaben vom Lehrer die aber nicht den Lernstoff der 2. Klasse vornewegnahm sondern einfach das bereits gelernte vertiefte - allerdings gab es bei uns nicht nur Frontalunterreicht sondern der 1. Teil des Tages wurde mit Freiarbeit und Wochenplan beareitet was auch viel hilft wenn Kinder schnell sind - sich haben ihren Wochenplan schnell durch und können anderen helfen.

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit für die Lehrerin wenn Deine Tochter das auch möchte dass sie einfach aushilft bei den Kindern die sich schwer tun.

leider ist es nach wie vor so dass die sie schneller sind immer etwas hängen gelassen werden weil die die sich schwer tun einfach mehr gefördert werden müssen und je größer die Leistungen der Kinder auseinander klaffen umso schwerer wird es für die Lehrer.

Gruß Birgit

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von nonemaus am 14.12.2011, 12:22 Uhr

In Mathe kann ich die Reihe "Mathe Stars 1 : Knobel und Sachaufgaben" vom Oldenburg Verlag empfehlen. Das vertieft die gelernten Sachen, so dass sie sich nicht weiter von der Klasse entfernt. Meine Tochter bekommt darin alternativ Hausaufgaben, wenn sie ein Thema lange vor den anderern erfaßt hat, damit die langweiligen Wiederholungen vermieden werden.

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Persönliches Dossier

Antwort von Dor am 14.12.2011, 12:26 Uhr

beide meiner Kinder hatten ein persönliches Dossier, das ist ein (bei usn von den Lehrern) zusammengstellter Ordner mit Aufgaben aus allen Fächern (Logik, Deutsch ect...).

Sobald sie mit einer Schulaufgabe fertig waren, haben sie selbstständig ihren Ordner geholt und dort weitergemacht. Zusätzlich durften sie Bücher mitnehmen zum Lesen, sobald sie Zeit hatten in der Schule. Klappte sehr gut bei der grossen, die allerdings zusätzlich ein Jahr gesprungen ist.

Beim Kleinen sind wir dran, er erzählt weniger. Ihn interessieren vor allem mathematische Textaufgaben, das ist eine gute Möglichkeit, Deutsch mit Mathe zu verbinden, ohne dass das Kind dann in Mathe Meilen voraus sein wird in der zweiten Klassen. (So ähnlich wie www.mathe-kanguruh.de)

LG, Doris

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von Morla72 am 14.12.2011, 13:24 Uhr

Als ich selbst damals in die Schule kam (vor vielen, vielen Jahren... *seufz*) konnte ich schon lesen und schreiben. (ohne, dass mir meine Eltern das beigebracht hätten).
In Absprache mit der Lehrerin gab mir meine Mutter kleine Taschenbücher mit, die ich im Unterricht lesen durfte, während die anderen die Buchstaben übten. So ging das im ersten Jahr ganz gut, auch wenn meine Mutter meint, immer, wenn sie mich fragte, wie es in der Schule war, hätte ich mit "Langweilig" geantwortet.
(In Mathe musste ich ganz normal mit den anderen mit lernen, das liegt mir bis heute nicht).

Spätestens Ende des 2. Jahres hatte sich das dann relativiert.

Ich denke, wenn man das Kind mit Büchern, ein paar Extra-Knobelaufgaben etc. beschäftigt, wird es das erste Jahr gut rumkriegen. Ein bisschen Langeweile ist auch nicht der Untergang.

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von 2Mädchenmama am 14.12.2011, 15:13 Uhr

Hallo,
unsere Tochter (jetzt 2. Klasse) hat sich dann immer vom Stapel mit den "Extra-Blättern " bedient (Mathe) bzw. auch als Helferkind mitgemacht.
In Deutsch gibt es bei uns die "Lies mal" Heftchen, das sind Verständnis-Aufgaben in ansteigendem Schwierigkeitsgrad, die machen die Kinder nebenbei, wenn sie früher fertig sind.

Zuhause kannst du es ja einfach über das Lesen regeln. Bücherei anlegen und lesen lassen.
Gemeinsame Spiele-Abende können ja auch mal etwas mit Mathe zu tun haben........
Gruß
N.

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von Holzkohle am 14.12.2011, 15:14 Uhr

ich habe ebenfalls gedacht, dass es sich bei meinem Sohn (8 Jahre) in der zweiten Klasse dann schon "relativieren" wird, aber das war nicht der Fall. Mein Sohn hatte GsD immer Lehrerinnen, die ihm dann extra-Stoff gegeben haben, damit er sich im Unterricht nicht langweilt und vor allem, damit er die anderen Kindern nicht stört (mein Sohn ist nämlich leider nicht der Ruhigste, wenn er sich wenigstens dann still beschäftigen würde) Also im 1. Schuljahr war es so, dass es in der Klasse eine "Werkstattwand" gab, da konnte ein Kind, was mit seinen Aufgaben fertig war, rangehen und sich dort eine Aufgabe suchen, das konnten Extrablätter sein oder Materialien zum Ablochen und Einheften, kleine Dinge reparieren. Außerdem durfte mein Sohn nebenher malen. Er hat auch in der 1. Klasse Extra-Forderhefte bekommen, leider hatte er das erste davon nach nicht mal zwei Tagen durch :o(

Jetzt ist er in der zweiten KLasse und wie bei Euch gibt es zwischen den Kids himmelweite Unterschiede. Es wurden viele von der 2. in die 1. zurückgestuft, einige wurden ganz rausgenommen, dann eben noch die anderen Kleinigkeiten wie unruhige Schüler oder Gewalt. Mein Sohn durfte jetzt in einem Heft, was eigentlich für das letzte Drittel im 2. Halbjahr gedacht war, zusammen mit seiner Mitschülerin und Freundin (hat gleiches Heft) arbeiten, allerdings ist er auch DAMIT inzwischen fast durch :o(((

Ja, man könnte darüber nachdenken, das Kind überspringen zu lassen, aber das wäre in meinem oder unserem persönlichen Fall keine gute Idee.

Schach ist ne Alternative, ändert aber nichts daran, dass Deine Tochter sich im Unterricht langweilt. VIelleicht hat Eure Lehrerin für Deine Tochter ja auch Still-Aufgaben, die sie erledigen kann oder kann Euch einen Buchtipp geben oder einen Tipp für Forderhefte, die Ihr dann eben im Laden kauft (musste meine damals auch selbst bezahlen)

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Re: @Caot

Antwort von montpelle am 14.12.2011, 17:52 Uhr

Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen.

Und Eltern müssen natürlich gar nichts machen und können sich ruhig zurücklehnen und die ganze Verantwortung an die Schule abgeben.

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Re: @montpelle

Antwort von biggi71 am 14.12.2011, 18:26 Uhr

"Der Lehrer hat die Aufgabe, eine Wandergruppe mit Spitzensportlern und Behinderten bei Nebel durch unwegsames Gelände in nordsüdlicher Richtung zu führen, und zwar so, dass alle bei bester Laune und möglichst gleichzeitig an drei verschiedenen Zielorten ankommen."

ja, so sollte es eigentlich sein. nur wo sind die lehrer die diese aufgabe gewissenhaft ausführen??? (unsere tochter hat eine ganz neue, junge lehrerin, die sich für ihre klasse fast zerreißt). andere kinder haben aber lehrer, denen es egal ist, ob sie in dem unwegsamen gelände klar kommen, oder den berg hinunterfallen, oder vielleicht sogar schon im ziel stehen.

lg

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Re: @montpelle - das Problem

Antwort von Holzkohle am 14.12.2011, 18:45 Uhr

besteht doch aber darin, dass die Unterforderung in der SCHULE stattfindet. Ich habe also als Elternteil die Möglichkeiten,

a) die Lehrerin zu fragen, was man IN DER SCHULE machen kann
b) die Lehrerin zu fragen, was man außerhalb der Schule noch machen kann
und
c) hier zu fragen.

Das Kind soll ja die Lust am Lernen (auch wenn es aktuell nicht lernen muss, sprich nicht gefordert wird) nicht VERLERNEN, es soll doch auch neben der Arbeit Spaß machen.

Die AP möchte ja das "Problem" nicht auf die Schule abwälzen, sondern fragt konkret, was man machen kann - Schachclub usw. Nur - woher weiß ich als Elternteil, was wirklich gut und am Ende nicht zu viel ist?!

Und ja (auch wenn ich jetzt nicht gemeint war) wir haben das Glück, mit einer Lehrerin gesegnet zu sein, die sich wirklich um alles und alle kümmert, um alle Kinder und versucht allen, gerecht zu werden.

Und natürlich ist mir klar, dass eine Lehrerin eigentlich nicht alles abfangen kann (ohne irgendwann auszuflippen *gg*) - na gut, der Herr Neffe kann das wahrscheinlich... wo ist der überhaupt?

Ich mag Deine Postings sehr - nein ich schleime nicht :) Du antwortest zwar immer ein wenig rammbockmäßig, aber beschränkst Dich dabei auf das Problem aus Lehrersicht. Wenn ich mich nicht täusche, bist Du doch Lehrerin oder nicht? Insofern wäre das für viele user hier wahrscheinlich ECHT hilfreich, wenn Du noch entsprechende Lösungsansätze bringen könntest, wie "kauf das und das Buch" oder so.

LG

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Re: Erfahrungen mit Förderung von "schnellen" Kindern (Klasse 1)

Antwort von Steffi528 am 14.12.2011, 22:41 Uhr

Meine "entwicklungsbeschleunigte Tochter ;-) ) kommt zur Zeit sehr gut klar mit der Schule.
Sie macht ihre Extraaufgaben, ihre Sondermathehausaufgaben.
Es klappt sehr gut und ich hoffe, das es so bleibt.

Sie ist fließend lesend eingeschult worden und liest halt manchmal in der Schule der Klasse etwas vor. Im Rechnen ist sie natürlich auch in anderen Bereichen.

Sie geht immer noch gern zur Schule, langweilt sich nicht ( sie bekommt genug Extrazettel) und macht sogar vorbildlich die Lesehausaufgabe in der Fibel (um dann sich in irgendwelche Baumhausgeschichten zu vertiefen ;-) )

Bei uns klappt es ganz gut (zur Zeit), obwohl es ein paar Dinge gibt, auf die ich achte. Sie bekommt einmal die Woche Keyboardunterricht und ist der Ansicht, das, wenn sie einmal geübt hat, es ja auch dann ausreicht.
Da bin ich hellhörig, denn ich möchte schon, das meine Tochter lernt zu lernen (das, was sie jetzt gerade ja nicht braucht) und werde eventuell mit der Musiklehrerin absprechen, da mehr "Lerndruck" aufzubauen.

Sonst ist alles gut bei uns.
Sie geht zum Keyboardunterricht und schwimmt noch einmal die Woche in der DLRG (Mannschaftssport und Rettungsschwimmenlernen) und geht zum Mädchentreff (Sozialverhalten).

Grüße

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Re: @Caot

Antwort von syko am 15.12.2011, 10:52 Uhr

"Und Eltern müssen natürlich gar nichts machen und können sich ruhig zurücklehnen und die ganze Verantwortung an die Schule abgeben."

Nun ja, wenn man deine gesammelten Anmerkungen so liest, ist genau das doch deine Empfehlung?!

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Re: @montpelle

Antwort von Caot am 19.12.2011, 12:04 Uhr

Du hast Recht, montpelle. Ein Lehrer befindet sich oft im Spagat, er muss es allen Recht machen.

Ich kann mich aber nur als Elternteil im nachmittäglichen Element aufhalten, vormittag ist Schule und da habe ich mich nicht und kann ich mich nicht einmischen. Hier obliegt es nun dem Lehrer zu differenzieren.

Das können einige wunderbar (unsere neue Lehrerin), andere hingehen können das gar nicht. (die alte Lehrerin). Was ist denn nun so schwer an Differenzierung bzw. was macht die eine Lehrerin denn anders als die andere? Warum kann die eine Lehrerin damit umgehen, die andere nicht?

Insofern sehe ich am Vormittag schon die Verantwortung bei der Schule liegen. Am Nachmittag liegt das bei mir. Nur kann keine noch so tolle Nachmittagsauslastung Schule ausgleichen oder ersetzen. Ein langweiliger Unterricht wird immer einer belieben, egal ob die Eltern am Nachmittag sich einbringen oder eben nicht.

Warum bieten die Lehrer keine Differenzierungsaufgaben an, obwohl die Schulbuchverlage welche drucken? Wo ist das Problem dem einen Kind Aufgabe 1-3, dem anderen Aufgabe 8-10 rechnen zu lassen?

Unsere neue Lehrerin macht das ganz einfach. 3 Kästen mit Aufgaben von leicht über mittel bis schwer. Alle zum selben Thema! Die Kinder dürfen wählen. Warum schaffte das die andere Lehrerin nicht? Ist diese simple, aber wirkungsvolle Differenzierung, zu viel?

Viele fragende Grüße.

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