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Geschrieben von Huber C. am 29.09.2020, 12:59 Uhr

Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Hallo.

Die Lehrerin meiner Tochter sprach mich an wegen einer Matheschwäche. Meine Tochter hat LRS was bei Schulaufgaben berücksichtigt wird. Bei einer Lese Rechtschreibschwäche kann man das Kind ja gezielt fördern. Bei uns in Deutschland ist eine Matheschwäche nicht anerkannt. Lohnt es sich da überhaut das testen zu lassen? Ist hier vielleicht eine Mama die sich damit auskennt?

Corinna

 
9 Antworten:

Re: Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Antwort von Maca am 29.09.2020, 13:48 Uhr

Huhu,

Es gibt in den Bundesländer keine Regelungen zum Nachteilsausgleich bei Dyskalkulie, da hast du recht.

Man kann aber auch die Rechenschwäche gezielt über eine Lerntherapie angehen.
Die Kosten dafür übernimmt gegebenenfalls das Jugendamt über die Eingliederungshilfe.

Dafür bräuchtet ihr das Gutachten über eine bestätigte Diagnose und eine Bestätigung von der Schule, die bescheinigt, dass das Kind seitens der Schule nicht adäquat gefördert werden kann und anschlußgefährdet ist, was wiederum das seelische Gleichgewicht nachhaltig beeinflussen könnte.

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Re: Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Antwort von Astrid am 29.09.2020, 15:21 Uhr

Hallo,

ja, das macht Sinn, weil die Kinder dann (z. B. in NRW) eigene Lernmaterialien bekommen (Mathebuch mit einfacheren Aufgaben zum selben Thema). Ist an unserer Schule auch so. Leider müssen sie trotzdem die normalen Klassenarbeiten mitschreiben (hier gibt es also keine leichteren Aufgaben), aber wenigstens das Üben geschieht dann nicht gleich auf einem Niveau, das das Kind nicht schafft.

Kinder mit Dyskalkulie (Rechenschwäche) werden im normalen Unterricht meist völlig abgehängt. Deshalb macht es Sinn, wenn sie eigene Bücher haben. Sie können dann fast normal mitmachen. Das macht schon viel aus!

LG

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Re: Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Antwort von Philo am 29.09.2020, 15:21 Uhr

Hallo,
ich bin ein Freund davon, bei Kindern, bei denen man Defizite feststellt, diese genau einzugrenzen, da man dann gezielt fördern kann.
Von daher - ja, ich würde testen lassen und mir eine Empfehlung dazu geben lassen, was und wie ich fördern kann oder ob es ggf. geeignete externe Maßnahmen / Programme gibt.

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Re: Ja - und in NRW gibt es einen Nachteulsausgleich

Antwort von cube am 29.09.2020, 15:24 Uhr

Ja, es gibt keine einheitlichen Regelungen - in NRW aber bekommt Kind mit nachgewiesener Dyskalkulie sehr wohl einen Nachteilsausgleich.
Und wichtig ist es zudem, ob Kind eine solche Rechenschwäche hat, weil es ohne besondere Lernmethoden nichts wird.
Bei Dyskalkulie gibt es ganz spezifische Denk-Fehler, die über eine Testung ermittelt werden. Daraus folgt dann eben auch eine gezielte Förderung auf genau die Fehler, die dein Kind macht.
ZB. rechnen Kinder mit Dyskalkulie gerne 1 zu viel oder zu wenig - weil eben bei zB 10-5 nicht 9,8,7,6,5 gerechnet wird - sondern 10,9,8,7,6.
Das ist jetzt noch einfach - aber es gibt einfach Denk-Mechanismen, da kommst du gar nicht dahinter, wie Kind auf dieses absurde Ergebnis überhaupt gekommen sein kann.

Es gibt bei uns anerkannte Institute, die auf Dyskalkulie testen und ein Gutachten schreiben. Die Kosten dafür muss man erst mal selbst tragen., ca. 200-250 Euro.
Dann kann man das von der KK anerkennen lassen und bekommt eine Erstattung ebenso wie Kostenübernahme für Förderstunden in diesem speziellen Bereich.

Also ja - lass es definitiv testen, wenn die KL schon darauf hinweist.

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Re: Ja - und in NRW gibt es einen Nachteulsausgleich

Antwort von Sabri am 29.09.2020, 23:55 Uhr

Cube, es ist leider fast alles nicht richtig, was du schreibst.

Aber ja, testen lassen auf jeden Fall.

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Re: Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Antwort von Bineglücklich am 30.09.2020, 10:12 Uhr

Hallo,

meine Tochter wurde Ende der 2. Klasse auf Dyskalkulie getestet. Es kam eine leichte Form raus. Sie tut sich jetzt in Mathe nicht leicht, aber die einfachen Rechenarten plus/minus, mal/geteilt beherrscht sie mittlerweile auch ohne Förderung. Hier habe ich den Eindruck, dass sie sich einfach mit neuen Lerninhalten schwer tut. Wenn sie diese aber mal beherrscht, klappt es gut. Jetzt sind wir in der 4. Klasse und es funktioniert bis jetzt ganz gut. In Bayern gibt es keine kostenlose Förderung und keine Nachteilsausgleich. Somit kämpfen wir weiter so gut es geht. Man kann es aber natürlich testen lassen, aber was ihr daraus macht, liegt dann bei euch. VG und alles Gute!

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Re: @sabri

Antwort von cube am 30.09.2020, 11:19 Uhr

Da bei unserem Kind Dykalkulie im Raum stand, haben wir und damit zusammen mit der KL unter anderem beschäftigt.
Ich bezweifle, dass sowohl eine Rektorin, eine KL, die KK und das Institut alle Mist erzählen und falsche Broschüren herausgeben ;-)

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Re: Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Antwort von OliviaÖl am 03.10.2020, 22:39 Uhr

Hallo :)

Zu dem Thema kann ich nur sagen, wir wohnen in NRW und meine Tochter und auch ich selbst haben Dyskalkulie und es gab weder damals bei mir, noch Heute bei ihr einen Nachteilsausgleich!
Es gibt auf der Schule meiner Tochter ( Realschule )extra Förderstunden für Kinder mit Dyskalkulie. Trotzdem müssen auch die Dyskalkulie Kinder ganz normal mit am Unterricht teilnehmen, mit den Büchern die alle benutzen und auch die Klassenarbeiten müssen ganz normal mitgeschrieben werden, hier kann auch die Benotung nicht ausgesetzt werden.
So war es übrigens auch schon vorher in der Grundschule.

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Re: Bringt es etwas eine Matheschwäche testen zu lassen?

Antwort von Rose2021 am 07.12.2020, 9:49 Uhr

Hallo, wir wohnen in Baden-Württemberg und mein Sohn besucht die zweite Klasse. Schon während dem Homeschooling ist mir aufgefallen das sich mein Sohn unglaublich schwer tut in Mathe. Vor allem der 10er Übergang hat uns an den Rand der Verzweiflung getrieben. Zum Glück hat mein Sohn eine tolle Mathelehrerin/Klassenlehrerin und wir haben viel Unterstützung bekommen. Schlussendlich haben wir ihn jetzt im Oktober auf Dyskalkulie testen lassen. Er hat in Teilbereichen Dyskalkukie. Ich bin sehr froh darum daß wir nun Bescheid wissen. Vor allem da er seit den Sommerferien sich auch verändert hat. Er ist oft frustriert, sehr emotional, will nicht in die Schule. Er war davor auch schon sehr schüchtern aber er zieht sich sehr zurück. Mathe ist oft ein Kampf. Er geht jetzt auch zu einer Psychotherapeutin und zu einer Dyskalkukie-Therapie. Die kostet 300 Euro im Monat und das ist für uns auf die Dauer natürlich nicht bezahlbar..wir gehen daher auch den Weg übers Jugendamt auch wenn man dafür ein Gutachten vom Psychotherapeut etc braucht. Wir haben große Hoffnung daß es ihm hilft. Wir haben die Rechenschwäche zum Glück früh bemerkt und so hat er noch eine gute Chance. Mit der Schule gibt es erstmal keine Sonderbehandlung. Wir gehen da zusammen einfach Schritt für Schritt und bleiben im Gespräch.

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