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Geschrieben von zweikükenmama am 22.02.2023, 13:26 Uhr

Vaginale Geburt trotz 1. Geburt und Komplikationen in der SS?

Hallo erstmal:)!

Ich bin derzeit in SSW 20 und es war diesmal von Beginn an ein Kaiserschnitt geplant. Bei der Geburt meiner ersten Tochter vor 15 Monaten ging nach einer super entspannten SS vieles schief. Sie wurde sehr groß geschätzt aber mir vom Kaiserschnitt abgeraten. Sie blieb dann mit der Schulter stecken, nachdem ich stundenlang Wehenstürme hatte und die PDA nicht wirkte und ich erspare euch Details, aber ich dachte in dem Moment, dass ich meiner Tochter beim Sterben zusah. Ich hatte dadurch einen langen Zervixriss, einen Dammschnitt und wäre fast verblutet und musste notoperiert werden. Der Dammschnitt ist nicht verheilt und musste noch einmal operiert werden ein paar Monate später.

Diese Schwangerschaft gestaltet sich anders, Hyperemesis, Hämatom hinter der Plazenta, ständig Blutungen und ein stark verkürzter Gebärmutterhals sind gerade so die größten Probleme. Ich bin einfach schon sehr sehr frustriert, dass ich so eingeschränkt bin und hab gegenüber unserer Tochter ein sehr schlechtes Gewissen.

Jetzt würde ich aber mittlerweile trotzdem gerne eine natürliche Geburt haben wollen, mein Gyn ist kein großer Fan davon, ich befürchte aber auch dass es ihm ein wenig um die schöne Planbarkeit bei Kaiserschnitten geht. Eine Zweitmeinung habe ich eingeholt und auch diese Gyn meint sie sähe keinen tatsächlichen Grund von einer spontanen Geburt abzuraten, aber sagt auch dass mein Gyn besser bescheid wisse, da er dabei war.

Ich würde mir so sehr eine selbstbestimmtere schönere Geburtserfahrung wünsche, bei der ich mein Kind danach halten darf. Abgesehen ist es im Normalfall auch für das Kind besser. Mein Gyn würde mich aber spätestens bei 40+0 einleiten wollen, damit ich (sehr schmal) nicht wieder so ein Riesenbaby bekomme (damals 41+5). Ich habe aber das Gefühl, dass die Einleitung zum Wehensturm und den Komplikationen beigetragen hat und will das nicht nocheinmal.

Alles irgendwie schwierig...

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr sagen würdet, wofür ihr euch entscheiden würdet, bzw ob ihr es verantwortungslos fändet einen Kaiserschnitt abzulehnen (es sei denn es ergeben sich weitere Umstände die ihn tatsächlich notwendig machen).

Liebe Grüße

 
2 Antworten:

Re: Vaginale Geburt trotz 1. Geburt und Komplikationen in der SS?

Antwort von milimum am 22.02.2023, 16:27 Uhr

Hallo :)

Das ist natürlich eine super schwierige Frage und wenn sie leicht zu beantworten wäre, hättest du sie hier ja nicht stellen müssen, also teile ich hier mal meine Gedanken dazu mit dir:

Erstmal möchte ich dir sagen, dass ich es schön finde, dass du dir trotz der Erfahrung bei der Geburt deiner Tochter noch einmal eine natürliche Geburt wünschst. Den Mut muss man erstmal haben! Was die Selbstbestimmung betrifft (das hast du ja selbst erlebt): sobald bestimmte medizinische Maßnahmen notwendig werden, um deine Gesundheit und die deines Kindes zu schützen, steht deine Selbstbestimmung natürlich nicht mehr an oberster Stelle. Das kann dir auch bei der Geburt deines zweiten Kindes passieren und das solltest du dir bewusst machen.

Der Arzt will sich bei deiner Vorgeschichte sicher auch absichern indem er dir zu einem Kaiserschnitt rät. Das ist nachvollziehbar.

Einen Kaiserschnitt per se abzulehnen würde ich zwar nicht als verantwortungslos bezeichnen, aber vielleicht als ein bisschen naiv.

Gibt es nicht auch Geburtskliniken, die auch nach Wehenbeginn geplante Kaiserschnitte machen? Klar ist es für deren Planung einfacher, 2 Wochen vorm ET zu schneiden, aber es wäre vielleicht eine Option für dich, das zumindest anzusprechen. Dann wäre dein Kind immerhin geburtsbereit, sollte eine Spontangeburt nicht möglich sein.

Alles Gute für dich :)

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Re: Vaginale Geburt trotz 1. Geburt und Komplikationen in der SS?

Antwort von Moneyhuhn am 23.02.2023, 11:39 Uhr

Hey,
erstmal riesen Respekt vor Dir und Deiner Leistung bei der ersten Geburt!
Blöd, was du alles durchmachen musstest und jetzt auch schon wieder machst.

Ich finde es auch toll, dass du wieder eine natürliche Geburt anstrebst.
Ich würde sagen, wenn dein Gyn nicht begeistert ist, klingt das aber nicht so, als ob es nicht möglich wäre. Keine Frage, dass er Bedenken hat, aber wenn er das als zu gefährlich empfinden würde, dann würde er dir doch sicherlich komplett davon abraten. Das ist aber wirklich eine schwierige Frage und ich weiß natürlich nicht, wie er das gesagt hat.

Ich denke ich würde auch weiterhin eine natürliche Geburt vorziehen, allerdings mit dem Wissen im Kopf, dass sich der Plan bei der kleinsten Komplikation, sowohl in der SS, als auch während des Geburtsgeschehens doch zu einem Kaiserschnitt ändert.

Ich würde mir dazu außerdem noch weitere Meinungen einholen, bevor ich eine Entscheidung träfe.
Ich weiß nicht genau, wie bei dir die Strukturen sind, da du auch sagst, dein Gyn war bei der Geburt dabei. Bei mir ist und war es so, dass mein Gyn in einer Praxis ist und im Krhs ist immer der Arzt dabei der gerade Dienst hat. Von daher würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall mit der Geburtsklinik sprechen und von denen nochmal eine Meinung einholen. Ich würde außerdem nur in eine Klinik mit angegliederter Kinderintensiv gehen.
Zusätzlich würde ich auch nochmal mit deiner oder einer Hebamme sprechen, die haben häufig nochmal einen anderen Blick auf das Geburtsgeschehen. Vielleicht kann sie dir auch nochmal eine neue Perspektive aufzeigen.
In vielen Ländern (auch europäischen) werden die Geburten nur von Hebammen durchgeführt, sie haben idR auch einen sehr guten fachlichen Hintergrund - die Meinung würde ich nicht außer Acht lassen.

Zum Thema Einleiten kann ich dir nur empfehlen etwa 4-6 Wochen vor der Geburt mit der Ernährungsumstellung nach Louwen anzufangen.
Ist ein deutscher Chefarzt der Gynäkologie und man findet sehr viel im Internet dazu.
Ich habe mich selber in der letzten, wie auch in meiner jetzigen Schwangerschaft stark mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich hatte und habe wieder einen Schwangerschaftsdiabetes und damit leiten sie einen ja sehr viel schneller ein, als normal.
Ich wollte das nach Möglichkeit auch umgehen und die Ernährungsumstellung soll stark dazu beitragen.
Bei mir hat es geklappt. Wir sind nur einen Tag nach ET abends ins Krhs und Anfang der Nacht war er da.
Das kann natürlich auch Zufall gewesen sein, aber es schadet ja auf jeden Fall auch nichts. Ich denke in deinem Fall würde ich da nichts unversucht lassen.
Egal wie du dich letztendlich entscheidest wünsche ich dir bzw euch alles alles Gute und ein schönes Geburtserlebnis, wie auch immer es kommt.

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