Die Geburt

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Geschrieben von Liiisaaamaaarieee am 14.04.2018, 19:41 Uhr

Unsicherheit über die Geburt

Hallo ihr Lieben,

Ich bin 21 und mit meinem ersten Kind in der 30.ssw. Die Schwangerschaft war ungeplant aber ich freu mich trotzdem riesig auf den Wurm. Der Papa des kleinen möchte leider nichts davon wissen und es besteht keinerlei kontakt :( Die Geburt rückt immer näher und ich hatte eigentlich längst den Entschluss für einen Wunschkaiserschnitt gefasst. Ihr müsst wissen dass ich Kinderkrankenschwester bin und natürlich weiß was für das Kind das Beste ist. Was ich jedoch im Kreissaal schon alles gesehen hab, bishin zu Geburtsschäden bei den Babies, davon fange ich lieber nicht an.. nunja, jedenfalls ist das der Grund für meine RIESEN Angst vor der Geburt. Es sind nicht unbedingt die Schmerzen (es gibt ja PDA oder Lachgas), vielmehr das Ganze ohne Partner durchzustehen (natürlich würde meine Mama nur zu gerne mit oder meine beste freundin aber irgendwie kann ich mir das in dieser intimen Situation nicht vorstellen), dass meinem Baby irgendwas passieren könnte und etwas gewaltig schief läuft. Wie gesagt, eigentlich stand mein Entschluss zum KS, mittlerweile bin ich aber so verunsichert was denn nun das Richtige ist. Alleine die Tatsache dass nach einem KS ich vermutlich tagelang bewegungsringeschränkt bin, was blöd wäre da ich ja alleine mit Kind wohne etc stört mich am KS. Aber vor der spontanen Geburt hab ich auch wahnsinnige Angst, ganz besonders vor einem Dammriss o.ä...

Habt ihr Erfahrungen mit beidem? Wie seid ihr mit eurer Angst umgegangen? Und vielleicht habt ihr ja erfahrungs und geburtsberichte die mir helfen, sowohl vom KS als auch einer Spontangeburt.

Liebe Grüße

 
20 Antworten:

Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Philo am 14.04.2018, 22:52 Uhr

Hallo,
zu Deinen Ängsten: Klar, es geht auch bei einer Geburt manchmal etwas "schief", aber auch im Straßenverkehr gibt es Unfälle und dennoch bewegen wir uns täglich darin.
Ich habe meine 2. Tochter ohne die Unterstützung meines Mannes auf die Welt gebracht und fand es wunderschön. Nur mit einer Hebamme im Kreißsaal, ich konnte mich ganz allein auf mich konzentrieren.
Bei der ersten Geburt war mein Mann dabei und ich fand das wenig hilfreich. Er stand völlig hilflos neben mir und ich hatte das Gefühl, mich "zusammenreißen" zu müssen. Bei der zweiten Geburt habe ich hemmungslos meinen Gefühlen Lauf gelassen.
Und zu den Geburtsschäden: Ich bin nach den Geburten jeweils eine Woche danach wieder Rad gefahren. Die Mama mit Kaiserschnitt, die mit mir im Zimmer lag, hatte ein 10 Tage altes Baby (gab wohl Komplikationen beim KS) konnte da noch nicht alleine aufstehen.
Die Angst vor einer Geburt ist übrigens eine UR-Angst des Menschen, die die meisten Mädchen schon in der Kindheit plagt. Aber wenn eine Geburt wirklich so schlimm wäre, hätte jede Frau maximal ein Kind.
Ich würde Dir zu einer natürlichen Geburt raten, die stehst Du auch alleine durch.
LG, Philo

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Milaschka am 15.04.2018, 18:22 Uhr

Hey!
Ich habe zwei Geburten. Erste mein Sohn, es wurde beschleunigt mit einem Med. Mein Sohn ist mit 3400g und 52cm geboren.
Gebärmutterhals wurde gerissen, ich würde geschnitten, also durch die Verletzungen konnte ich mich kaum bewegen, sitzen ging 2 Wochen nicht.
Zweite war stille Geburt in der 22 SSW.
Es wurde eingeleitet. Ich hatte keine Verletzungen aber die Schmerzen waren so höllisch, dass ich nur Angst hatte,dass ichdie Gebärmutterruptur habe.
Beide Geburten waren traumatisch.
Ich bin jetzt schwanger und ich möchte nur Kaiserschnitt.
LG Mila

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Nenilein am 15.04.2018, 19:28 Uhr

Ich persönlich würde meine Mama zur Geburt mitnehmen.
Dann kann ich sicher sein, dass sie mein Kind im Blick hat, wenn ich nach der Geburt vielleicht verhindert bin, weil genäht werden muss oder so.
Meiner Mutter vertraue ich komplett.

Ich würde die Geburt immer spontan probieren.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von emilie.d. am 15.04.2018, 23:40 Uhr

Mich wundert ein bisschen, dass Du als Kinderkrankenschwester eine vaginale Geburt per se für gefährlicher hälst. Die Geburtsmedizin positioniert sich da ziemlich eindeutig und empfiehlt bei fehlender medizinischer Indikation die vaginale Geburt. Im Detail kann man sich die Gründe dafür z.B. bei der DGGG durchlesen. Insbesondere steigen bei Follgeschwangerschaften die Risiken für Komplikationen, Plazentationsstörungen, Ruptur. Beim 1. Kind kann man eigentlich immer an die 39.SSW rangehen, bei den Folgekindern geht das dann uU wegen der Rupturrisiken nicht mehr.

Ich hatte zweimal einen sek. KS, Geburtstillstand bei vollständig eröffneten MM. Kinder steckten im Becken fest. Einen KS kann man immer machen, wenn die Dynamik der Geburt nicht stimmt. Aber freiwillig hätte ich das nicht gemacht. Dammrisse, so man I oder II hat, heilen idR problemlos innerhalb kurzer Zeit ab, weil die Schleimhaut so gut durchblutet wird. Von einem KS hat man viel länger was, selbst wenn er völlig komplikationslos ist, weil es eine große Bauch OP ist.

Ich würde an Deiner Stelle überlegen, wieviele Kinder Du noch möchtest. Wenn es nur ein oder zwei Kinder werden sollen und Du Dich mit vaginaler Geburt so gar nicht anfreunden kannst, ist vielleicht der WKS das richtige für Dich. Dann würde ich im Vorfeld mich wegen Schmerzmedis erkundigen. In der Klinik, in der ich war, gab es nach dem einen Dipidolor Tropf im OP nur noch Ibuprofen und das hat mir die ersten zwei Tage nicht gereicht. Und ich würde mir für Zuhause die ersten 1, 5 - 2 Wochen Unterstützung organisieren.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Liiisaaamaaarieee am 16.04.2018, 0:25 Uhr

Naja bekanntlich hat ja jede Mama eine eigene Auffassung, was die Sicherheit für ihr Baby angeht. Das hat in erster Linie nichts mit meinem Beruf zu tun bzw damit was uns gelehrt wurde. Danke, aber ich kenne die Risiken eines KS. Ich brauche da auch nichts nach zu lesen, ich weiß wie die Medizin sich da positioniert.
Und ich denke bei einer natürlichen Geburt eben sofort an Nabelschnurprolaps, VE, sek. Sectio durch Bradykardie mit daraus resultierender Hypoxie, Schulterdystokie usw.. natürlich weiß ich, dass das alles worst case szenarien sind. Wenn man sowas aber gehäuft im Kreissaal erlebt hat, weil man zum Rea- Team der Neo gehört hat, dann ist das nunmal der Gedanke der sich festsetzt und den man sehr sehr schwer überwinden kann. Wenn man sieht, wie Kind und Mutter unter und nach solchen Geburten leiden ist furchtbar. Und dann zu sagen, Frauen sind ja aber zum Kinderkriegen gemacht bringt dann einfach auch nichts. Denn das weiß ich selber, ändert aber nichts an meiner Angst um mein Kind. Das müssen sie auch überhaupt nicht verstehen.

Deswegen habe ich ja auch explizit nach Geburtserfahrungen anderer Mütter gefragt um solche Erfahrungen von anderer Seite aus etwas betrachten zu können.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Nenilein am 16.04.2018, 9:29 Uhr

Dann solltest du die berufliche Angst ablegen.
Ich habe lange mit schwerbehinderten Kindern gearbeitet, viele aufgrund von Geburtsschäden (obwohl man dazu sagen muss die meisten Schädigungen traten NACH der Geburt ein), hätte ich kein Kind bekommen sollen weil ich einige wirklich schwer behinderte kenne und meines ja auch so hätte werden können?

Schlussendlich bin ich jetzt im Rettungsdienst gelandet, habe unzählige Kinder reanimiert - leider auch schon erfolglos - oder sogar selbst zur Welt gebracht.
Oft ist die Geburt im Leben mit Kindern noch das geringste Risiko.

Hätte ich jetzt ständig Angst, nur weil ich beruflich schon viel schreckliches gesehen habe....
Ich bin trotzdem meinen eigenen Weg gegangen mit meinem eigenen Willen nach meinen eigenen Überzeugungen. Völlig egal was ich vorher alles gesehen habe.
Da solltest du dir auch dringend angewöhnen, nicht jedes Schicksal mit nach Hause zu nehmen.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Wurzelzwerge am 16.04.2018, 11:30 Uhr

Meine Erfahrungen kann ich dir gerne mitteilen:

Ich hatte zuerst 2 Spontangeburten (eine davon war auch eine VE - so what??), danach beim 3. Kind leider einen sekundären KS.
Nach beiden Spontangeburten war ich sehr schnell wieder fit und konnte mich um mein Kind kümmern. Nach dem KS waren die die Schmerzen wochenlang die reinste Hölle, Beschwerden hatte ich noch Monate danach und auch jetzt nach mehreren Jahren ist die äußere Narbe noch nicht ganz in Ordnung (wird sie vermutlich auch nie wieder sein).
Wie man sich freiwillig dafür entscheiden kann, ist und bleibt mir ein ganz großes Rätsel.

Du scheinst ja aber deine Entscheidung ohnehin schon getroffen zu haben, wenn ich das richtig herauslese.
Alles Gute.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Lovie am 16.04.2018, 13:05 Uhr

2 spontane Geburten, beide unterschiedlich wie Tag und Nacht:

1.: https://www.rund-ums-baby.de/geburt/geburtsverlauf-geburtsberichte/beitrag.htm?id=407&suche=Schulterdystokie&seite=1

Und 2:
https://www.rund-ums-baby.de/geburt/geburtsverlauf-geburtsberichte/Schnell-und-unkompliziert_2009.htm

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Jomol am 16.04.2018, 19:07 Uhr

Warum gehst Du emilie.d so an? Du schreibst, daß Dein Hauptproblem an der Spontangeburt ein Dammriß wäre, sie antwortet Dir sachlich und empathisch, daß eine BauchOP hinterher mehr Schmerzen macht. Du duzt in die Runde und siezt sie, weil Dir ihre Antwort aus irgendwelchen Gründen nicht paßt. Eine Freundin von mir meinte mal- und sie hat beides erlebt- die Wahl beim Kinderkriegen ist, ob man die Schmerzen dabei oder hinterher hat. Und wenn Du zum Rea-Team der Neo gehörst, hast Du ja sicher auch die Mütter nach der Geburt herumlaufen sehen. Das ist nach KS für gewöhnlich nicht so schwungvoll wie nach Spontangeburt. Und das Argument mit den Folgeschwangerschaften ist auch nicht von der Hand zu weisen. Als (Fremd-)Erfahrungsbericht: nach zwei Schwangerschaften, die im KS endeten, wurde eine Kollegin von mir immer wieder schwanger, aber leider immer nur kurz. Nach 4 Aborten haben sie nicht mehr die Kraft für weitere Versuche.

Ich hatte zwei sekundäre KS, ohne triftigen Grund hätte ich das nicht gemacht, aber ich bin ja auch nicht Du.

Natürlich mußt Du Deinen Weg finden. Aber wenn Du nach Erfahrungen fragst, über die berichtet sie auch, mußt Du auch damit leben, daß jemand nochmal ein Wort drumherum verliert.


Alles Gute,
Jomol

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von emilie.d. am 16.04.2018, 21:08 Uhr

Ich schließe mich da Jomol an, ich verstehe nicht, warum Du so agressiv auf meinen doch sachlich geschriebenen Post reagierst?

Es gibt sowohl für KS als auch für vaginale Geburten Horrorstories und ich würde mich vor einer Geburt damit nicht belasten wollen. IdR geht alles gut, sowohl bei dem einen als auch bei dem anderer Modus.

Ein geplanter KS beim ersten Kind ist für Mutter und Kind sehr sicher und läuft idR recht problemlos ab. Wieviel Schmerzen man hinterher hat, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich. Es gibt diejenigen, die nach der Schmerzinfusion im Aufwachraum gut mit Ibu auskommen und andere, die 2 Tage Opioide nehmen müssen. Deshalb würde ich das wirklich vorab klären, ob in der Klinik, in der Du entbindest, es ein entsprechend gutes Schmerzmanagement gibt - für den Fall der Fälle.

Nochmal, ich will Dir keine Angst machen, aber ich hatte nach der ersten Geburt wirklich starke Schmerzen und hab nichts Adäquates bekommen. Bei Kind 2 habe ich vorgesorgt.

Befreundeter Anästhesist hat mir erzählt, dass es in meiner Klinik, in der ich entbunden habe, auf Anweisung vom Chef grundsätzlich nur Ibu nach KS gibt. Er versteht nicht, warum das so ist, vermutet es liegt am Rooming In. Dass man sein Kind fallen lassen könnte, wenn man zu beduselt ist. In der Klinik, in der der befreundete Anästhesist arbeitet, gibt es eben auch stärkere Pillchen auf Anfrage, aber es wird auch mehr bei pflegerischen Tätigkeiten unterstützt. In der Klinik, in der ich entbunden habe, ist Personal recht knapp und es wird erwartet, dass auch frisch operiert selbst gewickelt wird. Auch da würde ich an Deiner Stelle mir eine Klinik suchen, in der man Kinder auch mal abgeben kann. Ging bei mir überhaupt nicht, bei Kind 2 hat mein Mann dann mit im Familienzimmer geschlafen und Kind nachts rumgetragen bzw. gewickelt. Das ist frisch operiert einfach nicht so dolle.

Ich verurteile doch niemanden, weil er oder sie einen KS will. Ich finde es halt eher ungewöhnlich, wenn man aus dem medizinischen Bereich kommt. Die Ärzte und Anästhesisten aus der hiesigen Frauenklinik, die ich kenne, halten WKS für die schlechtere Option und die sehen tatsächlich täglich viele Komplikationen. Ist eine Uniklinik, da landen sämtliche Risikoschwangeren der Region. Aber wenn Deine Erfahrungen aus Deinem Berufsleben mit KS eben gut sind und mit vaginaler Geburt eben schlecht, ist es ja total verständlich, dass Du einen KS willst.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von EmmaKili am 17.04.2018, 8:34 Uhr

Denke bei jeder geburtsform kann etwas schief gehen...kann dir leider nur über ks berichten...für mich die Hölle...mein Großer vor 15 Jahren musste per ks geholt werden, wegen kamen 3 Wochen zu früh, ks war geplant da er so groß war (ich bin sehr klein)und die gestrationsdiabetes zu spät entdeckt wurde 3 Wochen zu früh- 3950g. Bewegung danach ging eigentlich...erster ks also nicht so schlimm.
2.ks...nach 19 Std.Wehen nach Einleitung..Kopf war zu groß für mein Becken, also Ks...irgendwas wurde im Bauchtanz nicht richtig vernäht...das falsche Mobilisieren einer Schwester brach das ganze dann weiter zum reißen von innen...nach ein paar std. Not op..benötigte 7x Plasma und 3x Blut...aufgewacht auf intensiv..war auf jeden Fall Horror für mich..hab jetzt schon Panik vorm nächsten ks der bei mir leider sein muss.(sollte es endlich klappen und bleiben)..und ich hab’s das Gefühl mir fehlt etwas...spontangeburt..
Viel Glück bei deiner Entscheidung..hör auf dein Bauchgefühl...

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Schniesenase am 17.04.2018, 11:12 Uhr

Meine zwei ersten Gedanken beim Lesen: Du hast eine durch Deinen Beruf bedingte, irrationale Angst. Die Frage ist letztedlich, welche Konsequenz Du daraus ziehst. Lebensentscheidungen aufgrund von Ägsten irrational zu treffen, ist einfach nicht ratsam.
Was Dir vielleicht helfen kann, ist die Betreuung durch eine hausgeburtserfahrene Hebamme bereits vorher in der Schwangerschaft. Das ist unheimlich hilfreich, um die eigene Erdung zurückzugewinnen.

Zu den gefragten Geburtserfahrungen:
Ich habe meine Tochter mit 41 Jahren zu Hause zur Welt gebracht. Es hat ca. 4,5 Stunden gedauert, wovon ich die ersten zwei glaubte, ich hätte Blähungen. Keine Sekunde in Rückenlage, keinerlei Medikamente, Damm unversehrt, Kind und Mutter wohlauf und sofort fit. Natürlich ist es eine Grenzerfahrung, aber nie hätte ich vorher gedacht, dass Geburt so unspektakulär sein kann. Angst ist aber grundsätzlich einer der größten Feinde komplikatonsfreier Geburten.

Insofern ist es ganz sicher gut, wenn Du Dir Begleitung zur Bearbeitung Deiner Ängste suchst.

Alles Gute für Euch!

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von _LeA_ am 17.04.2018, 11:16 Uhr

Huhu,
ich habe 2016 meinen Sohn spontan entbunden und sicherlich lief es bei mir sehr schief- bei Millionen anderer Frauen klappt es problemloser und ich denke immer noch die vaginale Geburt ist was die Schmerzen danach angeht etc vorzuziehen vor einer großen OP.
Ich hatte die natürliche Geburt im kopf total idealisiert als was schönes, was ich unbedingt erleben wollte. Hatte mich richtig drauf gefreut.
Bei mir lief viel schief- der MuMu ist eingerissen, das kind kam nicht. Ich presste vier stunden fast. Ich habe mir den gesamtem Beckenboden zerstört bei der Geburt. Ich musste komplett rundherum operiert werden 12 Monate nach der vaginalen Geburt. Konnte wochenlang kaum Laufen....

Ich bin nun wieder schwanger, werde im juli entbinden - definitiv nur noch per KS!
Wie gesagt ich bin sicher kein Maßstab, ich hatte alles mitgenommen und nichts könnte für mich je wieder so schlimm sein wie eine vaginale Geburt mit diesen enormen Schäden.
Lea

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Anwesenheit des Mannes oder Begleitperson wird völlig überbewertet

Antwort von und am 17.04.2018, 13:59 Uhr

"Es sind nicht unbedingt die Schmerzen (es gibt ja PDA oder Lachgas), vielmehr das Ganze ohne Partner durchzustehen"

An der Stelle, an der es bei der Geburt hart auf hart kommt, wäre es mir völlig egal gewesen, ob mein Mann dabei war oder nicht. Der war eh nur völlig hilflose Dekoration. Und wenn es bei der Geburt richtig zur Sache geht, bist du mit deiner Konzentration auf das Geschehen eh ganz auf dich gestellt. Mich hätte es da extrem genervt, gestört und gestresst, angefasst zu werden oder Atemtechniken vorgepustet zu bekommen. Zum Glück hat mein Mann sich immer dezent zurückgehalten und mich machen lassen - ich glaube, wenn er mich in wohlmeinender Tröstabsicht vollgetextet und betatscht hätte, ich hätte ihn angeschrien, er soll mich in Ruhe lassen und was der Scheiß soll.

Einzig und allein wichtig war mir in diesem Moment, dass die Gesundheit meines Kindes in den besten nur möglichen medizinischen Fachhänden (Uniklinik) war, was mir das sichere Gefühl gab, es könne selbst im Komplikationsfall gar nichts schief gehen.

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Für mich war mein Mann bei meiner 2. Geburt total wichtig.

Antwort von emilie.d. am 17.04.2018, 22:42 Uhr

Bei der ersten kannte er sich noch nicht aus, bei der 2. hat er wie eine gute Hebamme das auch tut die Schmerzen für mich erträglicher gemacht. Er war mein Sprachrohr, hat meine Wünsche durchgesetzt, in Momenten, in denen ich dazu nicht in der Lage war.

Es kommt immer drauf an, pauschal sagen, dass eine Begleitperson überflüssig ist, kann man nicht.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Senseo am 17.04.2018, 23:13 Uhr

So kurzfristig ist es sicher schwierig, aber ich würde es trotzdem probieren eine Doula zu kontaktieren. Dann weißt du, dass durchgehend jemand bei dir ist, der empathisch mit dir umgeht und professionell mit jedem möglichen Verlauf umgehen kann (selbst wenn es mit einer Supervision wäre...).

Ich hatte bei meiner zweiten Geburt auch eine dabei, weil ich Angst hatte, dass mein Partner nicht die ganze Zeit dabei bleiben kann und zu unserem ersten Kind nach Hause muss.

Meine Mutter wäre für mich auf gar keinen Fall in Frage gekommen, eine Freundin auch nicht wirklich.

Letzten Endes waren sowohl mein Partner als auch die Doula dabei und es ging alles einfach nur gut!

PDA wollte ich, mit Lachgas bin ich absolut nicht zurecht gekommen (Respekt vor allen, die es schaffen während einer Wehe gegen einen Widerstand in eine stinkende Gummimaske zu atmen....). Alle anderen Schmerzmittel habe ich nach der ersten Geburt ausgeschlossen.

Die erste Geburt war übrigens auch eine VE (gegen Ende, Kopf war vorher schon teils draußen...). Das war jedoch der am wenigsten traumatische Teil der Geburt.

Nach beiden Geburten konnte ich am gleichen Tag alleine ins Bad (die zweite war sogar abends). Darauf würde ich freiwillig nicht verzichten.

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Meyla am 18.04.2018, 8:23 Uhr

Meine Herren bist fu biestig... Sorry wenn ich das mal so sage.


Ich bin selber Krankenschwester und sehe da eigentlich überhaupt keine echten Erfahrungen bei dir sondern mehr theoretische Ängste. Die natürlich Ernst zu nehmen sind aber um Himmels Willen... du fragst nach Erfahrungen und wirst so bissig weil du sie nicht magst?

Wieviel Erfahrung kann man als Krankenschwester mit 21 Jahren haben? Die Ausbildung wird frühestens ab 16 erlaubt, womit du 2 Jahre dein Examen hast und vermutlich BV wegen der SS. Die Allwissenheit ist da echt ziemlich fehl am Platz und nur weil du Komplikationen gesehen hast ist das nicht Standard. Die hat wohl jede von uns erlebt aber dennoch sind da nicht besonders viele WKS willige bzw so aggressive Verfechter. Da dürfte ja keine Hebamme normal entbinden wenn das Usus wäre.

Wie Viele Komplikationen hast du im Reateam mit dem Alter schon erlebt die unvorhersehbar waren bei wie vielen Geburten? Und Schulterlux war wirköichvetwas für das ein Reateam raus gepfiffen wurde oder wofür erwähnst du so viele Komplikationen die gar keiner rea bedürfen?

Eine vaginale Entbindung ist für das Kind definitiv das beste und auch für dich, sofern ihr körperlich fit seid. Die Anmerkung mit den Folge SSen ist doch völlig korrekt. Ich dachte du weisst wie das alles funktioniert .... Versorgung danach... Liebe Schwester, dauerndes heben nach Bauch OP ohne Hilfe? Komplikationen?


Weisst du, mir ist total egal wer wieso wir entbindet, muss jeder selber wissen. Aber da muss man nicht so biestig sein oder sich so hin stellen als hätte man den völligen Durchblick erlangt und die risikoärmste Methode entdeckt. Denn das ist sie definitiv nicht....

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Re: Anwesenheit des Mannes oder Begleitperson wird völlig überbewertet - oder auch nicht

Antwort von dhana am 23.04.2018, 21:45 Uhr

Hallo,

nur weil dein Mann für Dich nicht wichtig war, heisst das ja nicht, das der Mann das für andere nicht ist.

Für mich war mein Mann 3x sehr wichtig - wichtiger als Arzt und Hebamme zusammen!
Abgesehen davon, das beim 3. Kind zwei Geburten gleichzeitig waren und Arzt und Hebamme im Nachbarkreissaal festhingen.. aber wir haben das prima alleine hinbekommen - aber ich möchte nicht wissen wie das hätte ohne meinen Mann laufen sollen. Hilft halt die tollste Klinik nichts, wenn man eine komplikationslose Drittgebärende ist und alle bei der Komplikation im Nachbarkreissaal festhängen. Die beiden Babies waren dann 2 Minuten auseinander :-D

Gruß Dhana

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von dhana am 23.04.2018, 22:14 Uhr

Hallo,

ich hab 3 Geburten hinter mir.
1x Kaiserschnitt, ungeplant nach Geburtsstillstand
2x spontan

Vergleichen kann man keine Geburt mit der anderen. Jede für sich war eine absolute Grenzerfahrung - aber ich möchte keine davon missen. Und wenn dann das Baby neben einem liegt, dann ist das sowieso alles egal - dann zählt nur noch Kind da, Kind gesund.

Der Kaiserschnitt war für mich sehr viel heftiger - gab auch einiges an Komplikationen - bei mir, nicht beim Kind. Thromozytenabfall nach der Geburt, hoher Blutverlust bei mir, in den Bauchraum eingeblutet, die Naht musste dann zum Teil wieder geöffnet werden um das Blut abzusaugen, dann sekundäre Wundheilung mit viele Schmerzen. Ich war lange nicht in der Lage mein Baby auch nur hochzuheben.
Komplikationen kann es halt immer geben.

Mein 2. Geburt war dann spontan - und war eine absolute Traumgeburt. Hat zwar recht lange gedauert - 8h - aber die Wehen waren die meiste Zeit wirklich auszuhalten, erst die letzte Phase war dann heftig. Aber auf der anderen Seite hab ich alles toll mitbekommen - wie die ersten dunklen Haare zu sehen waren, hat mich die Hebamme aufgefordert mal zu fühlen - war wahnsinn. Und kurz darauf war mein Sohn dann schon da. Ich bin weder gerissen, noch schnitten worden. Einzig an den Labien hatte ich eine Schürfwunde, die ist mit 2 Stichen genäht worden. Hatte damit aber nie Probleme. Die Gefühle nach der Geburt waren wahnsinn - voller Adrenalinschub, Euphorie, alles..
Und 2 h nach der Geburt sind wir ambulant nach Hause - war auch toll - so alle 4 - mit Papa und großem Bruder gemeinsam im Bett liegen und das Baby kennenlernen. Für mich war das das richtige...

Meine 3. Geburt war nicht so euphorisch, nicht so "toll". Ging schon los mit ewig Vorwehen - aber so, das ich 2x dachte es geht los... man kann auch als Drittgebärende 2x einen Fehlstart hinlegen. Aber deswegen halt schon Nächtelang vorher nicht richtig geschlafen, ständig Wehen, aber nix produktives.
Als es dann endlich losging, hatte die Hebamme den Vorschlag mit Wassergeburt - fand ich ne tolle Idee - aber im warmen Wasser gingen die Wehen weg... klasse mit Muttermund 7cm und Wehen weg...
Also wieder raus - Fruchblase geplatzt und Wehen haben wieder mässig eingesetzt - also nix wo man Schmerzmittel bräuchte. Dann gab es im Nachbarkreissaal Probleme und auf einmal war ich mit meinen Mann alleine... und die Presswehen haben eingesetzt...
Als die Hebamme reinschaute meinte ich nur noch und jetzt kommt das Kind... auffangen durfte sie es dann noch... aber war noch nicht mal das Abnabelungsbesteck hergerichtet... Aber mir und Kind gings gut. Nur war ich diesmal echt fertig - nicht so der Euphorieschub wie bei der 2. Geburt.
Aber auch da sind wir 3h nach der Geburt nach Hause - ich wollte nur noch meine Ruhe... und war auch gut so. Damm war auch bei dieser Geburt komplett intakt - obwohl kein Dammschutz gemacht wurde.

Mir ging es übrigens bei der 1. Geburt ähnlich wie dir - ich war beruflich auch schon bei einigen Geburten dabei (Rettungsdienst) - teils komplikationslose aber auch mit Problemen und Säuglingsreanimation.. und ich glaube genau deswegen konnte ich mich bei der ersten Geburt auch nicht wirklich öffnen - ich glaub ich hatte einfach "Panik" das es dem Kind nicht gut geht und hab zu gemacht... also wirklich auch Kopfsache... bei den weiteren Geburten hatte ich mehr Angst wieder einen Kaiserschnitt machen zu müssen. Aber da hab ich ganz bewust auch CTG und so ausgeschaltet - ich hab ich ganz bewust nicht medizinisch auf Probleme eingelassen sondern alles ausgeblendet und mit auf das Baby konzentriert und das ich es bald im Arm halten wollte...
Wie geht man mit so Ängsten um - ist schwer, weil man ja wirkliche Gründe hat, man hat ja schon einiges gesehen. Aber auf der anderen Seite - mach dir wirklich klar, die vielen komplikationslosen Geburten, von denen bekommt man meist nix mit, weil die unkompliziert ablaufen - Mutter und Kind gehts gut - und dann hat das medizinische Personal nicht viel damit zu tun. Es sind halt die Probleme, an die man sich erinnert, die einen beschäftigen - nicht die, bei denen ja nix war.

Vom mitkommen - für mich war es schon wichtig, das eine Vertrauensperson nur für mich dabei ist. Sicher muss das nicht unbedingt der Papa sein - vorallem wenn man zu dem eh kein Vertrauen hat. Aber vielleicht gibt es ja eine freie Hebamme, die du mitnehmen kannst, die dann nur für dich da ist? Oder vielleicht gibt es bei euch Doulas (schreibt man die so?) sind wohl Frauen, die man als Geburtsbegleiterinnen mitnehmen kann. Mutter oder Freundin - wenn es für dich passend ist, spricht da nichts dagegen - aber ich geb es zu, so gern ich meine Mutter habe, ich wollte sie nicht dabeihaben - meine Schwester dagegen hätte ich mitgenommen.

Alles Gute - und glaub ganz fest daran, du schaffst es den richtigen Weg für dich zu finden. Und Geburt ist sowieso nicht wirklich planbar - es wird eh anders laufen - so wie es mit Kindern immer ist - man kann sich sicher auf eines verlassen - es läuft nicht wie geplant.

Gruß Dhana

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Re: Unsicherheit über die Geburt

Antwort von Mamis Clique am 25.04.2018, 12:59 Uhr

Die meisten Frauen haben in der Schwangerschaft eine Unsicherheit über die Geburt. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge! :)
Macht euch da keine Gedanken, das wird schon.

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