Die Geburt

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von Meyla  am 08.12.2020, 19:25 Uhr

Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Vorweg: das soll keine Horrorgeschichte im Sinne einer Warnung sein. Aber eventuell hst ja hier jemand ein paar Ideen....

Meine erste Tochter war eine sekundäre sektio. Ich wurde unheimlich gequält bei der Geburt und viel wurde ohne meine Zustimmung gemacht. Deshalb ging ich für die geburt meines Sohnes in eine andere Klinik.
Die geburt stellte sich alleine zu Hause ein, die wehen kamen innerhalb einer halben Stunde, im Auto, im 3 Minuten takt. 4 Stunden später war der Muttermund schlagartig von 4 auf 9cm und das war für mich die schmerzhafteste Erfahrung meines Lebens. Es hat einfach nur gebrannt, wehen kamen ohne Pause. Ich erhielt eine PDA weil es so definitiv nicht mehr möglich war mit zu arbeiten. Diese Schmerzen haben mein komplettes Denken überlagert.

Die PDA kam zügig, saß aber nicht. Eine Seite erhielt mehr als die andere und die Wirkung brauchte extrem lange.... aber sie kam und ea war gut.

Die ärztin wollte unbedingt die blase sprengen, weil der Kopf nicht ins Becken glitt und tat das dann auch einfach heimlich. Das merkte man an dem anschließenden Streit mit der Hebamme äußerst gut...
Dann fielen die herztöne ab und ich sah das grüne fruchtwasser. Die Chefin sollte kommen. Während dessen gab es eine kleine sonde und 3 missglückte Blutentnahmen am Kopf des Babys.
Die chefin wollte inen wehentropf und ließ unkommentiert Geräte rein fahren. Sie wies ihre Kollegin leise an, sich fürs Kristallern bereit zu machen und wühlte in der Box. Ich hab an der Stelle protestiert. Kristellern ist nicht und ich will wissen was sie da zusammen baut. Eine "Kleine saugglocke".
Das Ende von lied: mein partner sollte raus, eine Ärztin warf sich unvorbereitet auf mich und stemmte ihr volles Gewicht in meinen Leib. Ich warf sie darauf hin vom Bett und habe sie davor gewarnt mich auch nur noch einmal unangekündigt zu kristellern! Sie war ab da wesentlich vorsichtiger und es war gut auszuhalten.
Man riss und presste das baby eine Stunde lang aus mir heraus.... aber es war, gefühlt, erträglich. Ein KS wäre mir dennoch lieber gewesen..... irgendwann muss es mal gut sein.
Der kleine kam und war fit. Wir waren froh, es geschafft zu haben. Kleine Risse, nicht schlimm, kurz genäht.


Nun dad problem: ich kann kein wasser mehr lassen. Null. 3 Katheter habe ich schon bekommen, jedes mal zwischen 1 und 2l Urin drin. Er wird gelegt, bleibt ca. Einen halben Tag drin, wird gezogen, ich hab weiterhin harnverhalt, er kommt wieder rein. Macht msn das so in der Geburtenmedizin? Bringt sowas wirklich Erfolg? Mir erscheint das sehr wenig problemorientiert. ....

Habe auch große Probleme mit der Milchbildung. Am 6.12. Kam der kleine, aber ich habe weiterhin eigentlich keine Milch.....

 
10 Antworten:

Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Maroulein am 08.12.2020, 20:56 Uhr

Hallo
Deine Geburten sind ja wirklich Horrorgeschichten,ich hoffe du kannst es irgendwie aufarbeiten (was mir bei Fehlern geholfen hat ist mir das ganze an der richtigen Stelle von der Seele schreiben,in den Krankenhäusern auf jeden Fall ans Qualitätsmanagement,bei Eingriffen die ohne dein Einverständnis vorgenommen werden,ohne dass du aufgeklärt wirst dann ist das in deren Interesse, vielleicht ist Die damit nicht geholfen,aber weiteren Müttern)

Was ich mich ernsthaft Frage ist ob die Vorgehensweise nicht grob Fahrlässig war,wenn du schon einen KS hattest dann ist das Kreistellern auf jeden Fall nicht angesagt(ist ja auch eigentlich so schon nicht mehr üblich)


Bei Harnverhalt ist es schon die erste Maßnahme einem Katheter zu legen,ich kann mir vorstellen dass du einen Krampf im Schließmuskel hast,dagegen gibt es Medikamente,ich würde auf eine Vorstellung beim Urologen bestehen,wenn es in dem Krankenhaus wo du liegst eine Urologie gibt wäre das ja das Einfachste,du musst eh bleiben bis das Problem behoben ist.

Mit der Milch das könnte schon noch passen,da du aber ja auch viel Stress hast kann das hemmend sein.
Ich hab bei meinen Großen in Milch geschwommen,bei der Kleinen die in der Kinderklinik liegen musste hatte ich arge Startschwierigkeiten ,ich schätze mal.es war auch der Stress und die Sorgen.

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von mamavonbaby am 08.12.2020, 21:03 Uhr

Tut mir sehr leid was dir widerfahren ist. Wolltest du denn spontan entbinden?
Ich hatte so eine erste Geburt und habe mich dann für die nachfolgenden Kinder für einen Kaiserschnitt entschieden.
Auch die Körperlichen Schäden sind nicht wieder verschwunden, und da half auch kein Beckenbodentraining. Ein Arzt meinte, wenn die Muskeln abgerissen sind, und das Kristellern fördert das noch, dann kann man die nicht mehr trainieren.
Wenn zb am Oberschenkel der Muskel vom Knochen abreist, dann wird das ja auch nicht nur durch Training wieder gut.
Wurdes du wegen der Blase schon untersucht? Möglicherweise wurde die Blase oder die Harnröhre verletzt.

Wegen der Milch..die Geburt ist ja erst 2 Tage her...ich hatte immer erst am 3. Tag den Milcheinschuss. Das kann also auch morgen noch kommen.

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Meyla am 08.12.2020, 23:16 Uhr

An beiden Geburten war definitiv nicht alles schlecht. Ich bin dankbar für einige Momente und genau so sehr verletzt und traurig über andere. Was bei meiner tochter fehlte habe ich bei meinem Sohn erlebt und umgekehrt. Schon das mein Sohn überhaupt so weit kommen durfte lässt mich einfach nur Dankbarkeit empfinden und ich möchte auch für diese Zeit, die jetzt ansteht, versuchen das Positive zu sehen.

Untersucht wurde ich per US vor jedem Katheter. Nur kenne ich persönlich es halt auch eher, dass man mit spasmolytika arbeitet und nicht das Selbe stetig wiederholt.

Untersuchen, also genauer, möchte man wegen der Schwellung noch nicht (und die ist leider noch amtlich).

Morgen werde ich um Verlegung in eine Klinik mit Urologie bitten. Darüber habe ich auch vorhin bereits mit dem Vater gesprochen und er sieht es ebenfalls so, dass dieser Schritt wohl das Beste sein wird.

Ich kann meine blase spüren wenn sie sich füllt. Aber nur im Stehen.... raus bekomme ich aber keinen einzigen Tropfen.

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Anita556 am 09.12.2020, 0:04 Uhr

Hatte ähnliche Probleme nach der Geburt von Kind 1. Hab meine Blase damals überhaupt nicht mehr gespürt. War auch deswegen länger im Krankenhaus. Ultraschall gemacht usw. trotzdem konnte mir keiner so richtig sagen was es ist.

Nach vier Tagen wurde es dann langsam besser. Das Gefühl war dann zwar immer noch nicht richtig da aber zumindest nach der Uhr konnte ich auf Toilette gehen.

Also vielleicht hilft tatsächlich abwarten bei mir war es zumindest so.

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Kampfgnom27 am 09.12.2020, 19:55 Uhr

Hallo meyla,


Es tut mir leid dass du so heftige geburtserfahrungen machen musstest. Dabei waren die letzten Wochen ja schon belastend genug. Ich finde das Verhalten der Ärztin auch total übergriffig. Ich hoffe du kannst das gut verarbeiten.


Zum Milcheinschuss: bei unserer Tochter kam der sogar erst in der Nacht vom 4/5 Tag nach der Geburt. Ich kann mir gut vorstellen dass die Umstände da nochmal ne negative Wirkung haben.

In jedem Fall alles gute für euch und ich hoffe das sich die Probleme bald beheben lassen

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von rabe71 am 10.12.2020, 14:40 Uhr

Hallo Meyla,

erstmal herzlichen Glückwunsch zur Geburt eures Sohnes!

Wenn ich deinen Bericht lese, dann macht mich das echt traurig. Wie kann es sein, dass es heutzutage so eine Geburtshilfe gibt?
Geburten laufen nicht immer perfekt- aber man muss!!! immer auf Augenhöhe mit der Frau sprechen. Die Blase einfach aufzumachen, das Kristellern oder die Saugglocke nicht zu erklären- geht gar nicht. Und warum wird denn der Mann rausgeschickt?
Vielleicht kannst du ja mit den Beteiligten sprechen, oder in die Klinikbewertung schreiben o.ä.

Manchmal gibt es leider Blasenprobleme nach der Geburt. Auf jeden Fall regelmäßig (z.B. alle 2 Stunden) Wasserlassen, klappt das denn.
Man könnte dir das Selbstkatheterisieren erklären. Ich weiß, das klingt erstmal schrecklich, lernen die Frauen aber wohl recht schnell.

Auf jeden Fall wünsche ich dir alles,alles Gute!

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Meyla am 10.12.2020, 18:16 Uhr

Ich melde mich nochmal von zu Hause aus!

Die Blase wird laasangsam besser. Ich kann mit ach und krach urinieren, habe aber viel Restharn und muss Antibiotika nehmen wegen Infektionen.
Es wurde viel herum probiert, speziell homöopathische Mittel und akupunktur, Rücksprache mit den Urologen usw... derzeit habe ich so eine Langzeitnadel über dem Schambein, Globulis, Lutschtabletten zur Spasmolyse....

Ich habe mit der Hebamme gesprochen. Von vorne herein habe ich klar gesagt, dass das Ergebnis mir persönlich wichtiger ist als das Erlebnis. Gesundheit muss vorne anstehen für mich, romantik kommt danach. Noch in der geburt habe ich gesagt, dass ich einen KS jederzeit nehme, wenn der Kleine Probleme hat. Auf Krampf kristellern und ziehen bis meine scheide von inne bis zu den labien reißt war nicht in meinem Sinne.die Hebammen wollen über meinen Fall eine Konferenz mit den Ärzten abhalten. Das Thema Kristellern und Glocke wäre umstritten und derzeit sehr aktuell, da darf es so etwas nicht geben. Sie möchten mich wahrscheinlich auch später gerne nochmal einladen, damit ich meine Erlebnisse schildere. Also sie nehmen es ernst und das empfinde ich als sehr positiv.

Wenn sich dad Problem mit der Blase und dem Darm wieder beheben lassen, werde ich mit dieser geburt ins Reine kommen können. Aber ein bitterer Beigeschmack bleibt.

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Lotusblume84 am 15.12.2020, 9:24 Uhr

Alles Gute für dich! Meine erste Geburt war auch ähnlich. Es gibt es Hilfe Telefon für Frauen und auch Männer wenn es eine schwere Geburt gab. Ich bin selbst im Austausch in Foren weil es mir hilft. Lass dir den Geburtsbericht aushändigen, ggfs mit einem Anwalt sprechen.

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von NaduNadu am 28.12.2020, 5:02 Uhr

Tut mir leid wie deine Geburt gelaufen ist.

Erstmal herzlichen Glückwunsch zum süssen Schatz.

Wollte dir nur kurz schreiben, dass meine kleine Schwester auch vor 7 Jahren kristellern bekommmen hat. Da sind 2 Personen auf ihr Bauch gesprungen...

Das verrückte daran war... Sie dachten im Kreisssaal die Geburt geht noch nicht los... weil Muttermund noch nicht genug auf.
Meine Schwester dachte sie muss zum Klo... Hebamme kam nach einiger Zeit gucken.
Da war der Muttermund komplett auf.

Sie rissen sie vom Klo schmissen sie auf die Liege, zwangen sie in Rückenlage und sprangen auf sie drauf...

Dadurch hat sie leider eine Blasensenkung und hat noch heute leichte Inkontinenz Probleme.
Husten, lachen, niesen, Trampolin, rennen...

Das 2 Kind kam bei der Geburt zu schnell...
Und sie hatte eine unfreiwillige Hausgeburt...
Auf der tadaaaa.... Toilette...

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Re: Sehr schwere Geburt, Langzeitfolgen?

Antwort von Managerin01 am 25.01.2021, 15:08 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zu Eurem gesunden Baby.

Deine Erfahrung ist nicht wirklich schön zu lesen. Mir fällt nur ein, ob Du nicht den Weg zu einem erfahrenen Osteopathen suchst. Ggf. auch 3 oder 4 ausprobieren.
Ich war bei 3 bis einer meine großen Schmerzen und Probleme nach dem 2. Kaiserschnitt in den Griff bekam. Ein Versuch wäre es wert.
Drück Dir die Daumen, dass alles bald wieder gut wird.

Ganz liebe umarmende Grüße

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