April 2023 Mamis

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Geschrieben von ZweitesWunder23, 19. SSW am 04.11.2022, 20:05 Uhr

Wahl des Entbindungsortes

Hallo

Ich bin zum zweiten Mal Schwanger und hatte eine wirklich schöne erste Geburt im Krankenhaus.
Ich würde es an deiner Stelle etwas anders machen und keinen 'exakten' Geburtsplan erstellen. Das Risiko ist dabei nämlich, dass Hebammen nicht mehr entsprechend des Geburtsfortschritts frei handeln sondern sehr stark eingeschränkt sind. Ich würde dir empfehlen dir Gedanken über die verschiedenen Möglichkeiten zu machen und dann zu überlegen was du absolut ablehnst, was für dich eine Option wäre und was du gerne hättest. Nicht alles macht in der jeweiligen Situation während der Geburt nämlich noch mehr Sinn. Am wichtigsten ist: binde deinen Partner mit ein und erzähle es zusätzlich beim Anmeldegespräch im Krankenhaus. Bei der Geburt selbst muss dein Partner den durchsetzenden Part für dich übernehmen und das macht ihn stark. Er kann dir nämlich aktiv helfen euer Kind zu bekommen.

Ich hatte nach meiner Geburt diesbezüglich ein langes Gespräch mit meiner Hebamme. Diese war nicht bei meiner Geburt selbst dabei sondern hat mich anschließend nur betreut. Sie erzählte, dass eine andere Mutter eine wohl wirklich tolle Geburt hatte, aber selbst ganz unglücklich war. Der Grund war, dass sie sprichwörtlich ein Ablaufdiagramm erstellt hat und sich während der Geburt ein anderer Weg abzeichnete. Dieser war für sie aber nicht in ihrem Kopf als Möglichkeit abgespeichert und deswegen war die Geburt für sie ein Misserfolg. Wäre sie mit mehr Freiheiten zur Geburt gegangen, wäre es für sie vermutlich auch eine schöne Geburt gewesen. Sie war zu fest gefahren.

Ich hatte und habe mir bspw wieder als Ziel gesetzt: frei bestimmt, ich möchte immer wissen was passiert und wie es mir und unserem Kind in dem Moment geht. Mein Wunsch war es ohne PDA zu entbinden, aber wenn es mich entspannt und die Geburt vorwärts bringt, dann sollen sie es bitte frühzeitig sagen. (Insb bei längeren Geburten gibt eine PDA viel Kraft und auch jede Frau hat ein anderes Schmerzempfinden)
Mein Traum wäre eine Wassergeburt gewesen. Leider waren die Herztöne unserer Tochter nicht 1A gewesen (aber zu jeder Zeit top) und die Hebamme war sehr vorsichtig. Im Nachhinein war das aber für mich vollkommen okay, weil ich so immer wusste sie könnten eingreifen. Am Ende blieb mir dann die Puste weg und eine Ärztin hat mitgeholfen. Aber auch das immer mit meinem Einverständnis. Diese Unterstützung wäre im Wasser schwieriger geworden. Also final war es richtig und gut so.
Und final war uns wichtig, dass eine Hebamme nicht zig Frauen sondern wenige Frauen gleichzeitig betreut. Damit fiel ein Uniklinikum weg. Wir entschieden uns für ein KH etwas im Umland einer Großstadt und auch dort wird unser zweites Kind auf die Welt kommen. Wir haben uns damit gegen eine Neo, aber für eine intensive Betreuung entschieden. Ich war letztendlich glücklicherweise die einzige Gebährende (natürlich nicht generell so) und hatte eine sehr intensive Betreuung wann immer ich es brauchte. Die Angst vor einer Verlegung nahmen sie uns vorab. Es werden keine Risiko Schwangeren angenommen und aus der Erfahrung werden 2 Kinder pro Jahr verlegt. Das Risiko konnten wir eingehen. Glücklicherweise ging auch alles gut.

Icg kann dir nur empfehlen, lass dich nicht von fixen Plänen leiten sondern überlege dir was dir wichtig ist und was no go's sind. Aber bleibe offen für alle Möglichkeiten, nur dann kann eine Hebamme perfekt reagieren. Und eine schöne, schmerzfrei Geburt mit einer gesunden Mama und einem gesunden Kind ist ja doch unser aller Ziel

 
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