Geschrieben von Kerusa am 06.08.2019, 22:21 Uhr |
Stillen von Kleinkindern
Schwieriges Thema. Ich selbst konnte ja leider nicht wirklich stillen, da mein Sohn die Brust verweigert hatte. So habe ich abgepumpt und er hat die MuMi in Fläschchen bekommen, wurde aber noch zugefüttert mit Pre. Ende der 4. Anfang der 5. Woche habe ich dann mit Tabletten abstillen müssen, da ich nur noch Milchstau hatte in den Brüsten und die nicht mehr weggingen (hatte schon in den Wochen vorher oft damit zu kämpfen) und das abpumpen hat mich an Grenzen gebracht bezüglich Müdigkeit, ebenso das meine Brüste dauerhaft ausgelaufen sind und das nicht zu knapp. Musste trotz Stilleinlagen und Handtuch unten drunter jeden Tag das Bett frisch beziehen. Außerdem habe ich nach 8 Wochen wieder arbeiten müssen (musste und wollte meine Ausbildung beenden).
Das Ganze war für meinen Sohn okay und ich denke nicht, dass er einen "Schaden" davon genommen hat, nicht so viel gestillt worden zu sein oder nicht so lange MuMi bekommen zu haben. Die ersten Wochen sind ja auch sowieso mit die Wichtigsten für Allergieschutz, Immunsystem usw.
Jetzt habe ich mehr Zeit und auch eine Hebamme, die mich beim Stillen beraten kann, sodass ich hoffe, das dies besser klappt. Vorgenommen habe ich mir jedoch das Stillen bis ca. 6 Monate bzw. spätestens so lange, bis das Kind dann auf Brei umgestiegen ist.
Für mich selbst wäre so langes Stillen über das Alter von einem Jahr hinaus nichts. Aber das sage ich jetzt, ohne Erfahrung in dem Bereich. Ich kann mich selbst einfach nicht in der Situation sehen, so gerne ich auch stillen möchte. Ich hatte allerdings auch eine Arbeitskollegin, die ihr Kind mit 3 Jahren noch gestillt hat, weil die Tochter das noch brauchte. Auch das war okay. Und die Mutter hatte aber große Probleme ihr das abzugewöhnen und wollte eigentlich auch nicht mehr so wirklich.
Also egal wie du es machst: Schaden wird es deinem Kind nicht. (Ich habe zumindest noch nie von einem psychisch kranken Erwachsenen gehört, der diese Erkrankung hat, weil seine Mutter ihn nicht oder nicht lang genug oder gar zu lange gestillt hat ;)) Also bleibt lediglich für dich die Entscheidung ob du das WILLST. Oder ob du nun diesen Schritt der "Abnabelung" deiner Kleinen auch so weiter unterstützt und da dann konsequent sagst: "Nein, das ist nun die Milch für dein Geschwisterchen."
Ich in deiner Situation würde nicht wieder damit anfangen, sie zu stillen. Schließlich ist sie schon so weit, das sie dies eigentlich nicht mehr braucht und ist diesen Weg des abstillens schon fast komplett gegangen und ich würde nicht wollen, dass sie dann wieder Rückschritte macht. Ebenso würde ich es auch irgendwie nicht "fair" finden, wenn sie diesen besonderen Moment der Zweisamkeit vom Stillen ganz für sich gehabt hat, ich dies meinem zweiten Kind so dann aber nicht bieten könnte, da das stillen dann nicht nur eine Sache zwischen ihm und mir wäre, sondern immer die Tochter auch was davon hätte. Auch würde ich mir nicht die Gedanken machen wollen: "Ohje, habe ich jetzt noch genug Milch dann für Kind 1 oder 2?"
Aber letztlich musst du das ganz für dich entscheiden und ich denke auch nicht, dass irgendjemand dich dafür verurteilen würde. :)
- Stillen von Kleinkindern - KielSprotte, 36. SSW 06.08.19, 17:55
- Re: Stillen von Kleinkindern - HeyDu! 06.08.19, 18:20
- Re: Stillen von Kleinkindern - wir6 06.08.19, 18:20
- Re: Stillen von Kleinkindern - Jana2603 06.08.19, 20:03
- Re: Stillen von Kleinkindern - Holatriodelo 06.08.19, 20:57
- Re: Stillen von Kleinkindern - Emmjay, 33. SSW 06.08.19, 21:35
- Re: Stillen von Kleinkindern - Kerusa 06.08.19, 22:21
- Re: Stillen von Kleinkindern - Ich34, 36. SSW 07.08.19, 8:41
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