Mai 2020 Mamis

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Geschrieben von Elenalau am 19.06.2020, 13:28 Uhr

Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Hallo, liebe Mamis.
Ich wollte meinen Frust von der Seele schreiben und fragen, ob jemand von euch vielleicht in der gleichen Lage ist wie ich.
Meine Mirabella ist am 28. April per Kaiserschnitt geboren, ein Frühchen (36+5) und viel zu leicht (1930g). Die ersten Wochen verbrachten wir auf der Frühchenstation; sie hat Einiges mitgenommen wie Probleme mit dem Zucker halten, Frühchengelbsucht, Temperatur halten und, klar, Gewicht zunehmen.
Das war für die Schwestern und Hebammen im Krankenhaus besonders wichtig. Dass Mirabella schnell zunimmt. Sie war zu schwach zum Brust trinken, deswegen wurde mir ans Herz gelegt, abzupumpen und ohr die Flasche zu geben, und wenn schon stillen dann mit Stillhütchen. Das habe ich auch getan.
Zu Hause angekommen, habe ich nicht mehr gepumpt, weil Mirabella gut die Brust genommen hat - mit Hütchen, ohne ging es nicht. Morgens und abends gab es Flasche mit Pre Milch und Medikamenten (Vitamin D und Eisen). Es lief gut, sie hat zugenommen.
Und dann kam aber der eine Tag vor einer Woche, da hat unsere Familie (wir haben 4 Kinder) einen Tagesausflug unternommen. Es gab viel Neues: einkaufen, viel Auto fahren, Wald und See - neue Gerüche, Geräusche, ein anderer Tagesrythmus für die Kleine. Das fiel leider auf den Tag, als sie einen Wachstumsschub bekommen hat, und schon einen Tag nach dem Ausflug hat sie mit dem Stillstreik angefangen: sie hat meine Brust angebrüllt, machte den Mund nicht Mal auf, hat nur geweint. Ich musste ihr Flasche geben, weil sie sich nicht Mal im Halbschlaf überlisten ließ. Und eine Milchpumpe hatte ich nictb.
Also seitdem wollte die Lütte nur die Flasche. Vor drei Tagen hatte ich endlich eine Milchpumpe bekommen, nur kommt bei mir keine Milch mehr raus. Das verstehe ich nicht: beim ersten Abpumpen hatte ich 50 ml, bei den folgenden 10 ml, jetzt komme ich auf nur 2-3 ml in einer halben Stunde. Wenn ich auf die Brust drücke, kommen immer ein paar Tropfen Milch raus, aber weder mit der Pumpe noch durch die Kleine und Stillhütchen (Mirabella möchte mittlerweile an die Brust, aber kriegt nichts raus), kommt etwas. Ich trinke viel Tee und Still-Tee, mache Brustmassage, Versuche die Kleine regelmäßig anzulegen, pumpe alle 2-3 Stunde ab, da ist nichts.
Ich fühle mich jetzt komplett fehl am Platz. Eine Stilberaterin gibt es in unserer Umgebung nicht, nicht Mal in der Nähe. Sehr viel Zeit in die Still-Geschichte kann ich nicht investieren (unsere andere Kinder - 4, 6 und 12 Jahre) brauchen mich auch, auch Haushalt und Studium.
Welche Möglichkeiten habe ich? Ist eine Relaktation noch möglich in meinem Fall?
Oder soll ich aufgeben und die Kleine zwar mit Pre Milch groß ziehen, dafür aber entspannter sein? Ist es nicht zu gefährlich, gerade in der Corona-Zeit, ein Baby ohne Muttermilch groß ziehen zu lassen? Habe ich als Mutter komplett versagt, weil ich keine Muttermilch mehr habe?
Hat jemand von euch Antworten oder ähnliche Erfahrungen gemacht? Dann bitte melden!
Liebe Grüße Elena

 
7 Antworten:

Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von Mopli am 19.06.2020, 14:32 Uhr

Hallo liebe Elena,

natürlich bist du keine Versagerin.. Rede dir sowas bloß nicht ein.. Versuch dich nicht so stressen, dadurch blieb bei mir auch die Milch weg. Du kannst versuchen regelmäßig zu pumpen.. Das regt an.. Dauert vielleicht 1-2 Tage.. Viel Trinken und gut Essen und vor allem ruhig bleiben..


Sollte es trotzdem nicht mehr klappen, heißt es nicht gleich, dass dein Baby ständig krank ist und keine gute Abwehr hat, weil es mit pre Nahrung groß wird.

Ich habe sowieso dass Gefühl, dass mit dem ganzen Stillthema eine menge Druck gemacht wird.


Lg

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Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von AtomicKatie am 19.06.2020, 16:32 Uhr

Hi Elena, also eine Versagerin bist Du nicht, nur ein bisschen gestresst vielleicht.

Gerade das Abpumpen ist gar nicht so einfach, schließlich siehst du ja, dass es ein Plastik-Teil ist und nicht dein Baby - das beeinflusst den Milchspendereflex durchaus. Ich kriege zum Beispiel nicht mehr als 50ml aus der Brust, obwohl ich per Hand viel mehr ausstreichen könnte - aber mit Pumpe läuft das einfach nicht. Was hilft ist wenn meine Kleine in der Nähe ist, wenn ich sie sehen kann. Du kannst auch versuchen mit der Hand die Milch raus zu bekommen, also nur zum Anregen. Das Pumpen will also gelernt sein, d.h. vielleicht hast Du einfach den Dreh noch nicht raus, das stresst Dich und deshalb klappt es nicht :/ Kann Dir Deine Wochenbett-Hebamme nicht helfen?

Und selbst falls es nicht klappt, wie Mopli schon sagte, auch Kinder die keine Muttermilch bekommen werden groß und sind gesund, ich kenne auch solche "Flaschenkinder" und die haben ein besseres Immunsystem als ich. Sofern Du noch kein Corona hattest, würdest Du ohnehin keine Antikörper weiter geben. Und ein gewisses Maß an Schutz hat Dein Baby schon im Mutterleib von Dir bekommen.

Oh eine Sache noch - ich weiß aber nicht wie viel da dran ist - eine Freundin hat mir Malzbier mitgebracht und gemeint, dass das den Milcheinschuss anregt (hatte einen Kaiserschnitt, ging also am Anfang noch nicht bei mir). Also schnapp Dir eine Flasche Karamalz, vielleich hilfts ja.

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Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von Inena am 19.06.2020, 18:04 Uhr

Ach Mensch
Atme mal tief durch.

Alles ist gut. Du bist keine schlechte Mutter und hast nicht versagt.

Pumpen ist nie so effektiv wie trinken. Also kann es schon sein, dass deine Tochter Milch bekommt.

Hier meine Tipps :

Kuscheln. Nackig ins Bett mit mirabella und anlegen, anlegen, anlegen.

Stress raus. Haushalt ist jetzt halt mal nicht. Der Mann muss bei den Kindern anpacken. Studium muss auch nicht direkt jetzt sein. Hast du kein Urlaubssemester genommen?

Nicht zu viel stilltee, nur maximal 3 tassen

Bockshornklee, soll Milch anregen.

Milch ausstreichen statt pumpen, manche kriegen dann echt mehr raus. Ich nicht, aber jeder ist anders. Vielleicht auch mal eine andere Pumpe probieren.

Frag keksraupe, sie hat Helena nach Wochen noch an die Brust bekommen und stillt voll, trotz holprigem Start.

Und selbst wenn alles nichts wird, ist das kein Drama.

Alles Gute

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Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von Salatgurkenmutti am 21.06.2020, 7:43 Uhr

Ich finde, viel viel trinken (Stilltee), Wasser, ist sehr wichtig für die Milchbildung. Die Brust funktioniert nach Angebot und Nachfrage. Viel Anlegen =viel Milchproduktion.
Bei mir war das damals so das ich unseren Prinzen wirklich aller Stunde anlegen musste. Und falls nicht, hab ich die Pumpe genommen.
Hinzu kommt ich hab eher kleine brüste, das hat mit der Größe aber nichts zu tun....wie gesagt, ich habe am Tag 4 Flaschen Stilles Wasser getrunken plus 3 tassen Stilltee. Und wie gesagt, ausgewogen gegessen...

Und selbst wenn das bei Dir nicht klappen sollte - die pre Nahrung ist nichts schlechtes. Und du bist dadurch auch keine schlechte Mutter.!

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Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von Patse80 am 21.06.2020, 14:30 Uhr

Hallo Elena, mir geht es genau wie dir, obwohl meine Maus kein Frühchen ist. Ich musste auch im KH schon zufüttern wegen der starken Gewichtsabnahme, legte die Kleine aber immer an und hatte dann das Gefühl sie trinkt auch gut. Daheim dann der Schock nachdem die Hebamme sagte sie muss zwingend zunehmen und ich ne Milchpumpe holte: 40 ml Milch an Tag 12 auf beiden Seiten zusammen. Drei Tage später Herzinfarkt meiner Mutter, Milchmenge auf 20 ml runter. Ich trinke Karamalz, esse getrocknete Aprikosen und es kommt nicht mehr Milch. Und ich HASSE diese Milchpumpe , schon vom Geräusch bekomme ich Aggressionen. Aus diesem Grund lege ich die Kleine beide Seiten an, sie soll rausholen was da ist und füttere dann Pre zu. Damit hat sie wenigstens ein bisschen Antikörper von Mama. Ausserdem liebt sie das Busen nuckeln. Sie schläft nicht ohne Brust.
Versuche einen Kompromiss falls die Milch nicht mehr wird, aber lass dir auf keinen Fall einreden du wärst eine schlechte Mutter !! Ich bin dankbar dass die Babynahrung heutzutage so hochwertig ist und meine Kleine jetzt schon zunimmt und zufrieden ist. Und wenn bei dir nicht mehr Milch kommt das füttere mit viel Liebe und Körperkontakt ein Fläschchen und mit dem positiven Gedanken dass dein Schatz von dir alles bekommt was er braucht und gross und stark wird. Auch ohne Brust. Und meine Vorrednerinnen haben Recht, je mehr du gestresst bist desto weniger Milch kommt. Drücke dich mal auf die Ferne ganz feste
Grüße Patricia

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Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von wunschbauchzwerg am 22.06.2020, 3:00 Uhr

Du bist kein Versager bei jedem Kind ist die Stillbeziehung anders.
Ich könnte mein erstes Kind nicht richtig stillen und habe 1Jahr lang die Pumpe gehabt und mich gestresst ohne Ende.
Das Pumpen habe ich gehasst und es kam auch kaum was.
Baby wurde an der Brust nicht satt und ich musste auch zufüttern, viel krank ist sie aber nie gewesen und dass obwohl früh zur Betreuung ging.
Wenn du die Möglichkeit hast, dann kuschel ganz viel Haut an Haut und versuche die Stillhütchen los zu werden.
Durch die Hütchen brauchen die Kleinen mehr Kraft beim Trinken, was durchaus kontraproduktiv ist und sie einschlafen lässt, bevor sie satt sind.
Und dass die Brust angeschimpft wird ist nicht ungewöhnlich, wenn man selbst Hunger hat ist man ja auch manchmal ziemlich ungeduldig.
Baby Nummer 2 Stille ich ja voll und trotzdem wurde vor drei Tagen Abends der Stillstreik ausgerufen.
Die Lösung war hier: nochmal mit klarem Wasser waschen, da war irgendwas, was der Kleinen Missfallen hat, danach ging es wieder.

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Re: Keine Milch! Bin ich ein Versager?

Antwort von Tante_Erna am 23.06.2020, 14:26 Uhr

Hallo, mir ging es mit meinem März 2019 Baby genauso: wir waren damals im Urlaub und sie hatte einen großen Entwicklungsschub und find einen stillstreik an, die Flasche ging auch kaum. Bei mir kam auch von einem auf den anderen Tag kaum mehr Milch, das hat much sehr geschockt. Ich hab trotzdem fleißig weiter gepumpt und war dann bei der Stillberatung. Dort wurde mir gesagt, dass die Milch nicht so schnell weg geht. Also weiter pumpen, weiter anlegen, usw.
Meine Tochter hat leider nicht mehr lang stillen wollen und ich hab danach noch ca 1 Monat abgepumpt und mich dann vom Stillen verabschiedet. Das tat weh, aber nicht lange.

Ich kann dir nur den Rat geben, dass du für euch beide überlegst, was gut ist. Wichtiger als Muttermilch ist, dass es euch beiden gut geht. Und du sagst ja schon, dass du noch große Kinder hast um die du dich auch kümmern musst. Zum Thema immunsystem: Unter anderen Kindern zu sein, entwickelt das immunsystem super mach dir da keine Gedanken!

Vielleicht überlegst du dir, wie lange du noch pumpen/stillen magst und wenn es dann klappt, dann gut und wenn nicht, dann nicht. So kannst du dich auf einen eventuellen Abschied vom Stillen vorbereiten.

Es tut mir leid, dass du das auch erleben musst. Mir ging das damals sehr nah - aber das Gefühl geht weg

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