Dezember 2022 Mamis

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Geschrieben von Waldfrau310 am 10.12.2022, 12:37 Uhr

Geburtsbericht

Hallo ihr Lieben,
Ich war bisher eine fast nur stille Mitleserin, das Forum hat mich aber durch die ganze Schwangerschaft begleitet und ich möchte auch gerne den Verlauf meiner Geburt teilen.

Entbindungstermin hätte ich am 9./13.12 gehabt (je nach Berechnung von Gyn/ meinen Hebammen vom Geburtshaus). Am Ende kam unser Kleiner aber schon am 22.11. Ich hatte eine Hausgeburt geplant und in den letzten Wochen begonnen, mich mit Hypnose („die friedliche Geburt“) auf die Geburt vorzubereiten. Es ist mein erstes Kind :).

4 Wochen vor ET hatten wir endlich noch die Wohnung umgeräumt und das Zimmer für die Geburt/ Zeit danach eingerichtet. Prompt bekam ich am Abend danach Senkwehen. Ein paar Tage später bekam bekam ich nachts wieder leichte Wehen (die schon mehr aus dem Unterleib anfingen und als leichtes Ziehen spürbar wurde. Das hat uns ziemlich aufgeschreckt, weil wir nun das Gefühl hatten, dass es vielleicht doch schon jederzeit losgehen könnte. Also haben wir das ganze Wochenende noch alles mögliche besorgt, erledigt und eingerichtet, sodass gefühlt zu 90% alles fertig war. Am Montag früh bin ich dann ganz entspannt aufgewacht und dachte, jetzt beginnt endlich meine Entspannungszeit, wo ich mich in Ruhe innerlich auf die Geburt vorbereiten kann und es langsam angehen kann. Ich habe mir noch im Bett die Hypnose angemacht und mich sehr dabei entspannt, dann hat es auf einmal „knack“ im Unterleib gemacht. Als ich aufgestanden bin, lief das Fruchtwasser aus. Ich habe meinen Mann, der gerade zur Arbeit gefahren war, also gleich wieder nach Hause gerufen und die Hebammen informiert. Ich war besorgt, ob sie mich nun überhaupt betreuen würden, da der Geburtszeitraum bei Ihnen erst einen Tag später beginnen sollte (war also bei 36+6). Zum Glück haben sie es aufgrund der unterschiedlichen Berechnungsweisen nicht so eng gesehen. Dann haben wir nochmal alles mögliche organisiert und erledigt, mein Mann hat es sogar noch geschafft einen Geburtstagskichen zu backen. Vormittags war ich dann nochmal zur Kontrolle im Geburtshaus, Baby ging’s gut und sie meinten, im Verlauf des Nachmittags würden vermutlich die Wehen losgehen. Das war dann am späten Nachmittag auch der Fall.
Ich habe immer hineingeatmet und mich entspannt und mir vorgestellt mich zu öffnen, bin dann gegen 19 Uhr in die Badewanne und die Wellen wurden regelmäßiger und länger . Habe mir dabei dann auch die Hypnose für die Eröffnungsphase angemacht und war in einem sehr schönen, angenehmen Zustand, Schmerzen hatte ich so keine. Gegen halb neun sind wir im Geburtshaus angekommen (Hausgeburt ging an dem Tag nicht weil es mehrere Gebärende gleichzeitig gab) und es wurde gleich nochmal intensiver, die Hypnose hat mich sehr unterstützt. Ich konnte sehr deutlich spüren, was es für einen Unterschied gemacht hat, wenn ich konzentriert und in Trance oder wenn ich „draußen“ war, dann musste ich tönen, stark verarmen und hatte mehr Schmerzrn. Leider kam ich dann immer mehr raus, weil ich mich übergeben musste aber es irgendwie feststeckte, so dass ich sicher über eine halbe Stunde immer wieder am Würgen war, ohne das wirklich etwas kam. Irgendwann wurde es besser, ich war wieder mehr in Trance, bis ich ganz schlechte Laune bekam, wollte allein sein und hab mir auch die Kopfhörer aus den Ohren gerissen. wohl klassisch umÜbergabgsphase ;). An Dem Punkt habe ich die Hebamme gebeten, dass erste Mal nach meinem Muttermund zu schauen. War dann schon bei 8-9 cm. Diesen ersten Teil der Geburt habe ich insgesamt als positiv und schön und wenig schmerzhaft erlebt. Bin dann in den Geburtspool, da wurde es schon deutlich unangenehmer. Nach etwa einer weiteren Stunde ging es dann in die Austrittsphase. Mein Körper hat hier erst gar nicht verstanden was er tun sollte, auf Toilette gehen hat etwas geholfen. Ich hatte dann aber ein ganz unangemessen Körpererleben (leide sonst unter chronischen Rückenschmerzen und), ich habe mich total schwach und schlapp gefühlt, gleichzeitig waren die Wehen bei mir wohl nicht besonders stark ausgeprägt und von eher kurzer Dauer, wie es mir die Hebamme im Nachhinein eingeordnet hat. Dadurch ging es super langsam voran und als es darum ging, den Kopf des Babies rauszuschieben hat sich mein Damm angefühlt wie Beton. Ich musste die ganze Zeit meine ganze Kraft aufbringen und hatte immer das Gefühl, es geht kaum voran. Die bestärkende Unterstützung der Hebamme und meines Mannes waren in der Phase sehr wichtig für mich. Dieser Teil war sicher das anstrengendste und schmerzhafteste was ich bisher erlebt habe. Ich dachte eine Weile, dass ich nicht mehr kann und es nicht schaffe, es schien mir aber auch keine andere Lösung mehr zu geben als dieses Kidn irgendwie aus mir rauszubekommen ;). Am Ende hab ich es nach fast drei Stunden Presswehen geschafft, um 2:50 wurde unser kleiner Mann bei 37+0 mit 49cm und 2930 Gramm geboren. Nach ganz kurzen Startschwierigkeiten wegen noch leicht unreifer Lungen hat er sich dann gleich gefangen. Ich hatte ein paar Schürfwunden und einen kleinen Dammriss. morgens um 7 durften wir dann nach Hause. Es stellte sich noch heraus, dass meine Blase ganz voll gewesen war und sich nicht richtig entleeren ließ, so dass sie mir noch einen Blasenkatheter legten und ein halber Liter nachkam. Ich frage mich noch, ob die volle Blase einen Einfluss auf den Verlauf der Austrtittsphase gehabt haben kann…bei meiner eigenen Geburt ging es bei meiner Mutter in dieser Phase offenbar länger nicht voran, bis bemerkt wurde dass ihre Blase voll war, und dann schnell.

Ich würde eine Geburtsvorbereitung mit Hypnose (nach der erwähnten Methode der friedlichen Geburt) auf jeden Fall jedem empfehlen, mir hat das mega geholfen und ich glaube es hat die Eröffnungsphase sehr verkürzt und schmerzärmer gemacht- besonders wenn man vielleicht aufgrund bestehender körperlicher Einschränkungen nicht so viel Vertrauen in den eigenen Körper hat, die Geburt zu meistern oder viele Ängste hat. Allerdings lohnt es sich wahrscheinlich, sich nicht nur wie ich auf die Eröffnungsphase zu konzentrieren ;) (ich dachte die wäre das schwierigste, weil mögliche sehr lange Dauer und schmerzen).

Achso, und ich war übrigens Beta-strptokokken-positiv. Ich habe kein Abtibiotika genommen, wir haben ihn im Anschluss an die Geburt beobachtet und es war nix.

 
3 Antworten:

Re: Geburtsbericht

Antwort von NicJe, 40. SSW am 10.12.2022, 18:38 Uhr

Ein toller Geburtsbericht! vielen Dank!

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt
Genießt die erste Zeit…!

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Re: Geburtsbericht

Antwort von Hallonummer5 am 10.12.2022, 19:43 Uhr

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt

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Re: Geburtsbericht

Antwort von AnnaW94 am 10.12.2022, 20:21 Uhr

Richtig schön zu lesen, vielen Dank fürs Teilen. Alles Gute für euch, erholt euch gut und eine wunderschöne Weihnachtszeit!

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