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Geschrieben von Cahuita am 24.03.2011, 12:37 Uhr

Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Wer wurde als Baby schreien gelassen? Habt ihr Auswirkungen? Depressionen? Ängste? usw.?

Ich bin ganz klar gegen das schreien-lassen, aber es interessiert mich. Da immer grosse Auswirkungen auf die Psyche beschrieben werden. Und eben gerade von Grosseltern usw. doch immer wieder das schreien lassen empfohlen wird... aus Unwissenheit, denke ich.

 
16 Antworten:

Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von xenanerina am 24.03.2011, 13:37 Uhr

Ich glaube nicht, dass man das so pauschal beantworten kann.

Meine Mutter hat sicher nicht bei jedem heulen von mir reagiert/reagieren können. Damals wurde daraus ja auch nicht so eine "Religion" gemacht wie heute. (Was ich im übrigen langsam sehr anstrengend find)

Natürlich behaupte ich von mir, dass ich ganz gut geraten bin
Vielleicht wäre ich aber noch liebevoller, wenn meine Mutter in der Lage gewesen wäre noch mehr auf mich einzugehen. Vielleicht gäb es nicht mal die halbe Sekunde am Tag in der ich meinen Sohn an die Wand klatschen könnte, was mir dann sofort wieder leid tut aber ich würde lügen, wenn ich was anderes behaupten würde.

Vielleicht gäbe es keine Diktatoren und korrupte Politiker, Geldgeile Männer die über Leichen gehen, wenn all die so lang an der Brust ihrer Mütter hätten bleiben können, wie sie es gewollt hätten. Und so viel Aufmerksamkeit, Liebe und Wärme bekommen hätten, wie sie es nötig hatten. ("rumgeschmalze off" ;)

Ich glaube, es geht nicht zwangsläufig darum sein Kind nicht schreien zu lassen. Es geht darum, sich in sein Kind hinein versetzen zu können. Verstehen zu wollen, was gerade nicht in Ordnung ist und es nicht ab zu tun "weil Babys nun mal schreien". Die größte Hürde ist wahrscheinlich, alles um sich herum auszuschalten und seinen Instinkt raus zu lassen. Zu Instinkt gehört aber auch, dass ich nun mal erwachsen bin, und ich mache die Regeln, keine Sinnlosen, aber Regeln. Und manchmal muss sich ein Kind an diese halten, auch wenn es ihm nicht passt.

Ich kenne Mütter, die sind einfach der Meinung, dass sie jetzt keine Zeit haben, sich um ihr Kind zu kümmern, es ist ja satt, und hat ne saubere Windel, also kann es so schlimm nicht sein. Diese Mütter sind bestimmt keine schlechten Mütter und sie machen das bestimmt nicht aus Bosheit. Deshalb glaube ich auch nicht, dass die Kinder alle seelenlose Wracks werden.
Ich glaube, die Welt wäre einfach ein bisschen besser, netter und freundlicher, wenn wir uns alle ne Scheibe von den Ureinwohner abschneiden würden

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von zweimam am 24.03.2011, 13:43 Uhr

Ich hatte zum Glück schon vor mehr als 40 Jahren eine Mutter, die sich einen Dreck um die Vorgaben und Ermahnungen der älteren Generation geschert hat. Sie ist nur ihrem Gefühl gefolgt und hat mich niemals schreien lassen.

Ohne psychologischen Hintergrund und ohne neueste pädagogische Erkenntnisse hat sie einfach das Richtige getan! (manchmal sogar heimlich, die Schwiegermutter wär ihr sonst aufs Dach gestiegen).

Ich bin glücklich und noch heute dankbar dafür, und habe meine Kinder NIEMALS nauch nur eine Minute schreien lassen. Ich sähe auch keinen Grund oder Vorteil darin, das zu tun.

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von Tathogo am 24.03.2011, 14:41 Uhr

"Ich bin glücklich und noch heute dankbar dafür, und habe meine Kinder NIEMALS nauch nur eine Minute schreien lassen"

DAS würde ich(und das meine ich Ernst!) sehr gern mal in der Praxis sehen-wie es jemand schafft sein Kind NIEMALS auch "nur eine Minute lang" schreien zu lassen.

Wahnsinn.Ist ja eigentlich ein Schlag für jede Zwillings,Drillings...usw Mutter;-))

Ich denke auch:Pauschal kann man das nicht beantworten-es gibt sicher genug Leute die wurden nie schreien gelassen und die haben heute Ängste und andersrum genauso.

Ob jemand eher ängstlich oder nicht ist ne Charaktersache und ein Sache der Erziehung vielleicht noch.

Wie ich neulich schon mal schrieb sind meine Beiden Extremfrühchen,lagen jeweils 7 Wochen im KH allein im Brutkasten und haben sicher öfter mal gebrüllt ohne das jemand da war.

Sie sind heute 11 und 13 Jahre alt,meine Tochter ist recht forsch und Selbstbewusst ,mein Sohn eher "zart" in seinem Gemüt...Ängste oder Störungen haben beide nicht....;-))

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von rabarbera am 24.03.2011, 16:43 Uhr

*seufz*
Ich bin auch sehr dagegen, Babys schreien zu lassen!

ABER: Ich behaupte, dass dir kein einziger Erwachsener, der unter Depressionen, Ängsten oder ähnlichen Problemen leidet, (selbst, wenn er Lust hätte, sich hier im Forum zu "outen"), in einem kurzen und prägnanten Beitrag wird sagen können, WARUM er krank geworden ist - mE spielen da IMMER mehrere verschiedene Faktoren eine Rolle, das Themenfeld ist einfach zu komplex, um es hier ausführlich zu erörtern!!
Die Frage: "Wurdet ihr als Baby schreien gelassen und leidet ihr DESHALB unter Depressionen, Angstzuständen, etc. pp." ist deshalb einfach nur sinnlos, sorry!

Ja, man könnte eine repräsentative Umfrage unter Erwachsenen machen, um herauszufinden, ob unter denen, die als Baby schreien gelassen wurden der Prozentsatz an Depressiven höher ist. Doch selbst dann wüsste man noch nicht, ob es allein am Schreien lassen liegt, oder ob Eltern, die ihre Kinder schreien lassen, diese grundsätzlich auch einfach (im Durchschnitt) anders erziehen.
Verstehst du, was ich meine?

Wenn du dich wirklich zum Thema informieren willst, empfehle ich dir das Buch: "Die Kraft der Elternliebe - wie Zuwendung das kindliche Gehirn prägt" von Sue Gerhardt.

LG

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von Pamo am 24.03.2011, 19:01 Uhr

Ich bin mehr als einmal schreien gelassen worden und habe rotes Haar.

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von glückskinder am 24.03.2011, 20:07 Uhr

Ich gehe davon aus, dass meine Eltern mich haben schreine lassen. War damals üblig so. Ihc habe weder Depressionen, Ängste noch sonst irgendwas. Bin glücklich und zufrieden.

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von Spellbound am 24.03.2011, 20:13 Uhr

Ich wurde als Kind sehr geliebt und verwöhnt. Als Baby hat man mich aber auch schreien gelassen, meine Mutter hat da auf Familie und Freunde gehört... Ich habe nur positive Erinnerungen an meine Kindheit . Kann mich an nichts negatives erinnern . Ich hatte immer ein gefühl der Sicherheit.
Ich glaube man kann das auch nicht pauschalisieren. Kinder / Babies sind ja sooo unterschiedlich. Meinen Großen habe ich auch schreien lassen, die kleinen niemals. Die haben aber auch kaum geschrien. Ich war nachts immer eine Minute vor ihnen wach und habe schon über dem Babybett gestanden bevor ein Mucks kam. ich habe die kleinen auch überall mit hingenommen, war nie ohne Kind unterwegs und habe lange nach bedarf gestillt. mein großer Sohn war aber anders als die jüngeren Geschwister , er wollte sich immer schnell entwickeln. Keine Zeit... nun ist er auch anders...aber weiß mit 12 schon was er werden will und arbeitet zielstrebig darauf hin.

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von kaempferin am 24.03.2011, 20:27 Uhr

Nein, im großen und ganzen - zum Glück(!) - nicht! Zumindest nicht von meiner Mutter, aber einmal (ich weiß das natürlich selbst nicht mehr; kann ich ja auch gar nicht mehr; aber meine Mutter hat es mir mal erzählt) hat mich mal mein Vater eines Nachts, als ich geschrieen habe (und ich habe wirklich wenig geschrieen - laut Aussagen meiner Eltern), in meinen Sportwagen gepackt und auf den Balkon gestellt (und NATÜRLICH(!) im SOMMER(!), denn misshandelt hätte(n) mich mein(e) Vater/Eltern niemals!). Und was soll ich dazu sagen... ich bin zwar nicht nachtragend, finde aber dieses Verhalten meines Vaters trotzdem immer noch - nach sooo laaanger Zeit(!) - echt panne und daneben! Und warum meine Mutter damals nichts dagegen unternommen hat, ist mir heute noch ein Rätsel, denn die hat sich immer den Bobbes für mich aufgerissen. Ich hätte das jedenfalls nicht zugelassen - und WÜRDE dies auch nicht zulassen - dass mein Mann/Partner mein/unser Baby im Sportwagen auf den Balkon stellt. Ganz im Gegenteil; da wäre echt was los und da ginge - von meiner Seite aus - echt die Luzie ab - auch wenn es mitten in der Nacht wäre! Aber ich würde ja auch nicht hysterisch rumschreien, aber ihm dermaßen die Meinung geigen und das Kind wieder mit rein nehmen! Gibt's ja wohl nicht, sowas!

Und nein; einen Schaden habe ich deswegen zwar nicht davon getragen; habe kein Trauma deswegen und auch sonst keine psychischen Schäden, aber, wie gesagt, so richtig verziehen habe ich das meinem Vater immer noch nicht - und KANN das auch nicht so richtig verzeihen! Auch wenn ich gar nichts mehr davon weiß, aber sowas macht man einfach nicht!


M. (die sowas einfach total bekloppt findet... auch damals schon!)

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Erziehung und Entwicklung funktionieren nicht monokausal

Antwort von +emfut+ am 24.03.2011, 21:06 Uhr

Soll heißen: Ein Kind, daß vielleicht schreien gelassen wurde, aber ansonsten in einer liebevollen und geborgenen Atmosphäre aufgewachsen ist, dem geht es heute anders als einem Kind, was nie schreien mußte, aber ansonsten lieblos und unachtsam behandelt wurde. Dazu kommt immer auch ein Stück genetische Disposition, Charakter und so...

Man kann auch durchaus Dinge "wieder gut machen", die bei einem Baby versemmelt wurden. Es ist nur schwerer, als es gleich richtig zu machen.

Aber Kinder funktionieren nicht so, daß man vorne nur X und Y und Z reinkippen muß um sicherzugehen, daß hinten das erwünschte Ergebnis rauskommt. Es sind dann doch Menschen und keine Maschinen....

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Erziehung und Entwicklung funktionieren nicht monokausal

Antwort von kaempferin am 24.03.2011, 21:09 Uhr

Hallo Elisabeth,

mit deinem Beitrag hast du natürlich vollkommen recht - und ich unterschreibe alles - und ganz besonders das:

"Man kann auch durchaus Dinge "wieder gut machen", die bei einem Baby versemmelt wurden. Es ist nur schwerer, als es gleich richtig zu machen."

sowie auch das:

"Aber Kinder funktionieren nicht so, daß man vorne nur X und Y und Z reinkippen muß um sicherzugehen, daß hinten das erwünschte Ergebnis rauskommt. Es sind dann doch Menschen und keine Maschinen... "

Genau! Und das STIMMT einfach so.


Gruß M.

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Re: Hat man nicht in den 60er, 70er Jahren die meisten Babys schreien lassen?

Antwort von Astrid18 am 25.03.2011, 3:59 Uhr

So, wie in meine Generation nicht gestillt wurde, so hat man uns doch recht viel schreien lassen, um uns nicht zu verwöhnen. Ich kam mit 2 Monaten ins Krankenhaus, und danach habe ich laut meiner Mutter nicht mehr geschrien. Da hatte ich wohl schon gelernt, dass es nichts bringt.

Ich weiß nicht, ob ich anders geworden wäre, aber ich bin eigentlich ein recht entspannter und zufriedener Mensch geworden. Sicherlich erziehe ich meine Kinder anders als ich erzogen wurde. Ich versuche mich an Jesper Juul anzulehnen, was durchaus Konflikte mit meiner Mutter verursacht. Aber trotz der autoritären Erziehung, die ich als Kind genossen habe, ist aus mir ein kritischer Mensch geworden.

Ich kann mich emfut nur anschließen, der Mensch ist ein zu komplexes Wesen und außerdem kommt er schon mit seinem individuellen Charakter auf die Welt, der deutlich prägender sein kann als jede Erziehung.

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von vallie am 25.03.2011, 10:11 Uhr

ich denke, ich wurde sicher als baby schon in der ersten woche im krankenhaus schreien gelassen.
habe aber sehr lange bei meiner mama im bett schlafen dürfen, wurde nicht gestillt aber ohne ende geliebt.
fühle mich heute körperlich und psychisch gesund.


mein mann dagegen hat die ersten lebensjahre mehr im kh verbracht als bei seiner mutter. er ist psychisch schwer angeschlagen. ob es davon kommt oder daß er verprügelt wurde, weiß ich nicht und werde es nie erfahren.

meine kinder mußten nicht schreien.

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von Agnetha am 25.03.2011, 11:02 Uhr

Ich weiß sowohl von meiner Mutter als auch meiner Schwiegermutter, dass ich bzw. mein Mann als Babys ja sooo schnell durchgeschlafen haben. Insbesondere meine Schwiegermutter konnte nie verstehen, warum das bei meinen Kinder länger gedauert hat.

Auf Nachfragen hat sich dann herausgestellt, dass beide es damals (Ende der sechziger Jahre) für ganz normal hielten, dass die Babys, wenn Mutter der Meinung war, das Kind solle jetzt schlafen, im Stubenwagen in die Küche geschoben und einfach die Tür zugemacht wurde. Nachgeguckt wurde am nächsten Morgen.

Ob mir bzw. meinem Mann das geschadet hat, kann ich nicht genau sagen. Wie auch. Aber ich bin ganz fest der Überzeugung, dass es einem Kind nicht gut tun kann. Deswegen habe ich solchen Unsinn mit meinen Kindern nicht gemacht. Es widerstrebte mir einfach zutiefst.

Agnetha

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Re: Wer wurde als Baby schreien gelassen? Auswirkungen?

Antwort von Erdbeere81 am 25.03.2011, 12:04 Uhr

Ich kenne ein extremes Beispiel.

Bei Dr. Posth habe ich mal gelesen, was aus einem Kind werden KANN, wenn man es schrein läßt.

Er beschrieb total exakt einen Freund von uns, ebenfalls 1981 geboren. Ich habe den Text ohne Erklärung meinem Mann vorgelesen und er sagte auch sofort "Andre"

Und bei einer Feier habe ich mich dann mit Andres Mutter unterhalten. Eine total nette Frau und ich habe auf das Thema Kindererziehung gelenkt. "Kinder darf man nicht verwöhnen. Klar schreien sie die ersten Nächte, aber dann werden sie ruhig. Und auf keinen Fall herum tragen und schaukeln. Das habe ich bei meinen schon nicht gemacht und ich habe so zufriedene Kinder."

Andre ist sowas von unstätigt, er wechselt ständig den Arbeitgeber, er testet immer wieder seine Grenzen. Er joggt bis er nicht mehr kann, probiert wieviel Hitze+Schmerz er ertragen kann z.B. über einer Kerze oder etwas heißes anzufassen.
Er versucht ständig zu gefallen (hat sich innerlich absolut nicht von seinen Eltern gelöst), versucht 3 Dinge gleichzeitig zu erledigen, will jeden Tag Sex, er arbeitet wie wild um der Held für seine Frau zu sein und andere zu beindrucken.
Sie haben 3 Kinder. Die erste Tochter haben sie auch in den Schlaf getragen und geschaukelt, sie hat früh gesprochen, lief früh.
Dann kammen schnell Kind 2+3 in kurzem Abstand. Die wurden ins Bett gelegt und waren ruhig. Melissa war 2 wir gingen spazieren, sie saß 2 Stunden lang still im Buggy wenn die Eltern es wollten, obwohl alle anderen Kinder über den Spielplatz tobten. Sie forderte überhaupt nichts und schaute nur zu. Die Große dagegen sagt genau was sie will.

Der Kleine sollte nachmittags schlafen, war erkältet hatte fieber und weinte im Bett, da war er 9 Monate alt. Wir saßen unten beim Kaffee, nach 20 Min. fragte ich dann ob sie nicht doch gehen wollte, weil er doch auch krank sei. "Nee, der muss das lernen"
Die beiden jüngeren Kinder, lernten spät das Sprechen, laufen mit 18 Monaten. Sie lassen sich verhauen, fordern kaum etwas. Sind ganz ruhig und angepasst.

Aber am extremsten der Andre, als Papa. Als ob er sich selber nicht fühlen kann, ständig Bestätigung braucht und unheimlich viel Aufmerksamkeit, es fällt ihm schwer Freundschaften zu halten. Er organisiert viel für Jugendliche aber er braucht auch ihre Bewunderung. Die kriegt man von jüngeren schneller als von Älteren.

Aber er ist halt insgesamt streng und hart erzogen worden, damit er kein verzogenes Bürschen wird.

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Re: Erziehung und Entwicklung funktionieren nicht monokausal

Antwort von Püminsky am 25.03.2011, 18:33 Uhr

Das unterschriebe ich mal ganz fett mit.
Vergessen wir doch auch bitte nicht: unsere Kinder werden nie von uns allein erzogen! KiGa, Schule, Freunde ... alle haben einen teilweise gravierenden Einfluss auf unsere Kinder und auch damals auf uns selbst gehabt. Ein Kind, das in der Schule gemobbt wird, entwickelt sich völlig anders als ein beliebtes Kind. Da kann man einfach auch mal "Pech" haben.
Aber selbst bei monokausaler Betrachtung: Was will man denn dann feststellen im Nachhinein? Dass Der IQ-Test um 2% schlechter ausfällt? Als was? Man hat doch keinen Vergleich...

Meine Mom war auch so schlau, und hat mich niemals schreien lassen. Hat aber dafür andere Fehler gemacht (von denen meines Vaters mal ganz zu schweigen!). Wir sind alle nicht frei von Fehlern. Wer das Gegenteil von sich behauptet, hat schon den größten Fehler überhaupt gemacht.
Wenn wir unsere Kinder in unserem besten Sinne erziehen, Ihnen das an Liebe und Geborgenheit geben, was uns möglich ist, dann sollte schon was "gutes" bei herum kommen ;) Erkennbare und kausale Auswirkungen werden eher deutlich bei echter, dauerhafter Vernachlässigung, ob jetzt emotional oder sozial.

Und schlussendlich: wir kommen ja nicht auf die Welt um uns von unseren Eltern perfekt machen zu lassen, sondern um auch selber zu lernen und an uns zu arbeiten.

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Schreie schreien immer nach der Lösung des Problems.

Antwort von Franz Josef Neffe am 28.03.2011, 22:56 Uhr

Einen Fall von Schreibaby habe ich von Dieter Dorn auf dem Dorn-Kongress berichtet. Eine Ärztin kam über 300 km zu ihm mit ihrem 4 Monate alten Kind. Dorn fühlte die Blockade des 6.Brustwirbels und löste sie. Da war der Nerv blockiert gewesen, über den der Magen gesteuert werden sollte. Wenn das Kind schreit, bekommt es da Fläschchen, das wird nicht verdaut, das gibt Sodbrennen, das Kind schreit, es bekommt das Fläschchen, das wird nicht verdaut, das gibt Sodbrennen. Nun funktionierte die Verdauung und damit alles wieder.
Es gibt immer eine Ursache für Schreien und Probleme sollten ursächlich gellöst werden, sonst wachsen sie. Wer weghören empfiehlt, bei dem wurde auch weggehört, und den sollten wir voll Liebe endlich erlösen, indem wir ihn an- und in den Arm nehmen.
Guten Erfolg also!
Franz Josef Neffe

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