Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Cahuita am 13.01.2011, 13:27 Uhr

Baby schreien lassen

Hallo zusammen

Babys schreien zu lassen kommt für mich nicht in Frage. Ich habe auch gehört was es für Auswirkungen hat. (Ängste, Depression,Mutter-Kind Bindung). Nun habe ich auch gelesen dass es Auswirkungen auf die Gehrinentwicklung haben kann. Welche denn?
Sind solche Folgen auch zu befürchten, wenn ein Baby wegen Blähungen stundenlang schreien muss, ich es aber herumtrage, also bei ihm bin? Wie ist es, wenn man kurz mit dem Geschwisterkind beschäftigt ist und das Baby im Stubenwagen 1-2 Minuten schreien muss oder in der Nacht bis man aus dem Tiefschlaf erwacht(ich träume manchmal, dass unser Baby schreit und dann wenn ich aufwache, schreit es tatsächlich - nun weiss ich auch nicht wie lange das arme Kind schon schreien musste, bis ich endlich aufwache, wenn ich sooo müde bin :-))
und es herausnimmt vergehen ja auch einige Minuten. Haben die auch Auswirkungen oder zeigen sich Schäden erst bei stundenlangem schreien lassen?
Liebe Grüsse

 
33 Antworten:

Re: Baby schreien lassen

Antwort von streepie am 13.01.2011, 13:33 Uhr

Nur wenn du dein Baby stundenlang, ohne dich um es zu kuemmern, in der Ecke liegen und schreien laesst.

Wenn es rumtraegst, oder ihm auf anderem Wege zeigst, dass du da bist, nicht.

LG
Connie

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Antwort von oMAMAo am 13.01.2011, 13:56 Uhr

Das andere ist normal und menschlich - keine Mutter kann sofort da sein und trösten... Jeder muss aufwachen, jeder muss sein Geschäft auf dem WC ordungsgemäß beenden, den Herd runter stellen oder einfach nur hinlaufen... Mach dir nicht so einen Stress... Du bist doch für dein Kind da und tröstest es dann!

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von Birte_79 am 13.01.2011, 17:34 Uhr

In der Generation unserer (naja, ich befürchte zumindest meiner) Eltern war es ja auch üblich, die Babies mal schreien zu lassen (stärkt ja die Lungen, nech?). Muss ich mir heute immer anhören, wenn ich meine Kleine gleich hochnehme und tröste. Ich verwöhne das Kind ja...
Aber ich glaube trotzdem, daß meine Gehirnentwicklung nicht allzu sehr darunter gelitten hat, daß ich als Baby weinen mußte. Welche "Schrammen" ich sonst davongetragen habe, weiß ich nicht

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von kirshinka am 13.01.2011, 22:39 Uhr

Nicht nur bei Stundenlangem alleine Schreien lassen - auch bei der Methode aus Jedes Kind kann schlafen lernen!!!! in der man alle 2, dann 3, etc. Minuten reingeht. Auch das ist sehr schädlich.


Die Schäden in der Hirnentwicklung kommen von den Stresshormonen. Wenn ein Baby und Kleinkind schreit, ist das Ausdruck eines Angszustandes, etc. und bedeutet in jedem Fall Stress für das Baby. Wird es dann nicht durch Körperkontakt getröstet (also man sitzt nur neben dem Bett und redet ihm leise zu!), dann werden diese Stresshormone (Cortisol) nicht abgebaut, bleiben im Blut des Babies oder Kleinkindes und behindern die Hirnvernetzung. Außerdem ist lernen nichts anderes als eine wiederholte Vernetzung im Gehirn, also sozusagen der Bau einer Datenautobahn. Das heisst, das Kind legt also auch eine Stressautobahn an, sprich es wird später wesentlich anfälliger für Stress sein.

Aber wenn Du es herum trägst, bei ihm bist, es hälst, dann macht es ja die Erfahrung dass Mama in seiner Not bei ihm ist. Also alles Gut.

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von Musikerin am 14.01.2011, 9:12 Uhr

dann müssten ja alle Kinder, vor allem unsere Eltern nicht lernfähig sein und irgendwelche Schäden davon getragen haben. Früher hat man die Kinder viel länger schreien lassen als 5 Min.
Ich glaube nicht, das wenn ein Säugling mal fünf Min. schreien muss gleich einen Schaden davon trägt. Was sollen die Mütter von drei, vier, fünf oder noch mehr Kindern dann machen? Die können auch nicht gleich springen wenn das Baby fünf Min. schreit. Deswegen wird es nicht gleich einen Schaden davon tragen.

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Re: Baby schreien lassen@Musikerin

Antwort von kirshinka am 14.01.2011, 10:33 Uhr

Auch mit seelischen Schäden und "gehinderter" Hirnentwicklung sind Kinder lernfähig.

Was Du behauptest habe ich nie geschrieben.

Und klar kann man nicht immer gleich beim Kind sein, aber wenn man es, wenn man dort ist, auf den Arm nimmt und tröstet (und nicht nur mit einem am Bettrand des schreienden Kindes gesagten "ich bin da, schlaf ein" abspeist), bauen sich die Stresshormone ja auch ab - und es kommt nicht zu Schäden.

Aber ein Schreien lassen (auch in der sog. Ping-Pong Methode von Kast-Zahn!) zum Schlaf- oder sonstigem Training ist schlimm für die Babyseele und das Hirn. Und wenn du das nicht wahr haben willst, dann solltest du m.E. mal nachforschen, warum du so sehr darauf pochen musst, dass es hingegen aller wissenschaftlichen Erkenntnisse schädlich ist.

Also Musikerin - lies mal gscheid!

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Re: @kirshinka

Antwort von Musikerin am 14.01.2011, 12:33 Uhr

du wisst natürlich alles besser. Du kannst auch nicht einfach behaupten das es nicht reicht am Bett zu sitzen und die Hand des Kindes zu halten und es so dadurch zu beruhigen. Das ist doch Quatsch. Kannst du in jedes Köpfchen der Baby´s schauen? Wenn Eltern ihre Kinder nicht gleich aus dem Bett nehmen und rumtragen, dann ist es ihre Entscheidung und die Kinder werden nicht gleich Schäden davon tragen.
Jedes Mal wenn man andere Argumente bringt heißt es gleich: hab ich nie gesagt, lies mal gscheid usw.
Mir stösst es sauer auf, das ihr behauptet, man muss immer sein Kind auf den Arm nehmen, gleich bei jedem Schreien springen usw. Schon mal darauf kommen, dass das Schreien von Baby´s unterschiedlich ist? Es kommt doch drauf an warum das Baby schreit und wenn es gerade wütend ist, dann ist es nicht schlimm das Baby sich ausschreien zu lassen? Was soll daran jetzt wieder schlimm sein? Deine wissenschaftlichen Erkenntnisse kannst du ja für dich annehmen aber ich vertraue auf das was ich beobachte und auf mein Kind. Dann müssten meine Eltern, meine Großeltern ne Menge falsche gemacht haben, was ich aber nicht glaube.

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Re: @kirshinka

Antwort von kirshinka am 14.01.2011, 12:42 Uhr

Doch kann ich!

Dazu gibt es Untersuchungen, Gehirnstrommessungen und Messungen des Stresshormonpegels im Blut. Und das sind FAKTEN!

Es gibt einen sehr guten Artikel dazu in einer Ausgabe von Psychologie Heute von 2004. Ich werd ihn finden und Dir zitieren.

Man weiss heute aus der Zwillingsforschung und der Genforschung auch, dass ERFAHRUNGEN die in frühester Kindheit gemacht wurden, sich im Körper manifestieren - in biologischer Form in den Zellen!

Und ja - unsere Eltern und vor allem Großeltern haben sehr viel falsch gemacht - nicht wissentlich natürlich - so wie du auch denkst du tust das Beste.

Aber früher hat man auch gesagt, wer sein Kind liebt der züchtigt es und die Erde sei eine Scheibe. Unterschreibst du da auch? Glaubst du nur was du sehen kannst? Dann tust du mir echt leid.

Und ein Baby - ein Säugling - besonders in den ersten 6 Monaten - schreit nicht aus Wut! so ein Quatsch. er schreit, weil er ein Bedürfnis hat und sich ausdrücken möchte. Aber da stehe ich ihm doch bei. Und Körperkontakt ist nun mal die zunächst einzige Form der Verifizierung. Ein Säugling sieht fast nix! er hört auch total schlecht bis ca. 3 Monate!

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Re: @kirshinka

Antwort von Musikerin am 14.01.2011, 13:36 Uhr

dann müssten ja meine Eltern und Grosseltern ja Rabeneltern gewesen sein und ich auch, denn ich habe meine Tochter im Bett liegen lassen und ihr die Hand gehalten oder gestreichelt. Ich glaube aber nicht das sie dadurch einen Schaden davon getragen hat. Ich bin der Meinung, das man nicht gleich die Baby´s rausnehmen muss und gleich auf den Arm schaukeln muss. Und trotzdem habe ich sie nicht alleine gelassen und sie hat gelernt, das sie im Bett einschlafen kann.
Du kannst zitieren und Quellen herholen wo du möchtest aber dann müssten eine Menge Menschen jetzt Schäden davon getragen haben und das lässt sich zig Jahre später gar nicht beweisen, das ist zu weit hergeholt da der Mensch in seinen Lebensjahren einer Menge Umwelteinflüssen, Erfahrungen etc. gesammelt hat.
Natürlich glaube ich nicht nur an das was ich sehen kann, es gibt viele Dingen die man nicht sehen kann die trotzdem existieren. Aber du tust ja gerade so, als ob jedes Baby gleich einen Schaden davon trägt weil man es nicht gleich aus dem Bettchen nimmt und rumträgt. Das ist Quatsch. Du kannst auch nicht jedes Kind über einen Kamm scheren, meine Tochter hat aus Wut geschrieen in den ersten 6 Monaten weil etwas nicht geklappt hat z.B. nach dem Spielzeug greifen, es war zu weit weg. Dann solltest du besser dein Kind beobachten und beim Schreien zuhören. Den nicht jedes Schreien ist gleich und das auch innerhalb von sechs Monaten.

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Re: @kirshinka

Antwort von Kuscheling am 14.01.2011, 14:21 Uhr

Ich finde es schlimm, einen Kind beizubringen, dass es nicht wütend sein darf.

Und traurig finde ich, wenn man ein sechs Monate altes Baby, dass sein Spielzeug nicht greifen kann, seine "Wut" ausschreien lässt.

Setze mal die rosarote Brille ab: Es gibt kaum einen Menschen, der keinen Schaden hat (kommt halt darauf an, was man unter Schaden versteht).

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Re: @kirshinka

Antwort von kirshinka am 14.01.2011, 14:28 Uhr

ich glaube auch wirklich dass - und schon seit Jahrenhunderten - der größte Teil der Menschheit einen Schuß hat.
Sonst gäbe es keinen Krieg, keine Umweltzerstörung, kein Verbrechen und keine Armmut.
Irgendwo ist das was schief gelaufen, weil wir Menschen nicht unser volles Potential an Menschlichkeit realisieren können.

Ob sich das ändert, wenn man gezielt auf die Bedürfnisse seines Babies und Kleinkindes eingeht weiss ich nicht, aber einen Versuch ist es wert.

Und mein Tochter schreit jetzt mit 21 Monaten und schon seit einiger Zeit aus Wut - aber mit absoluter Sicherheit nicht in den ersten 6 Monaten.

Und ja - man sammelt im Laufe des Lebens viele Eindrücke, aber NICHTS ist so BLEIBEND wie die ERSTEN DREI Jahre, denn nie wieder später findet eine solch rapide Entwicklung - gerade auch Gehirnentwicklung statt.

Und da kannst Du rechtfertigen soviel du willst - auch das Ausdrücken von Wut hat seine Berechtigung und darf nicht ignoriert werden - um dem Kind zu zeigen, dass seine Äußerungen keine Bedeutung haben?

und ich bin der festen Überzeugung, dass die bewußte Verweigerung von Körperkontakt zum Zwecke einer Lernübung (nämlich dem Baby "zu zeigen" dass es im Bett einschlafen kann) etwas unmenschliches ist.

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von D.G.31 am 14.01.2011, 14:31 Uhr

Also ganz ehrlich ich glaube echt das das übertrieben wird. Ich denke auch das man ein Kind nciht schreien lassen sollte aber bei jedem Mucks parat zu stehen halte ich auch für bekloppt. Habe eine Freundin bei der das Kind immer machen durfte wie er meinte.Bis heute schläft er schlecht und ist ständig übermüdet. Ich denke das Eltern auch dazu da sind einen rahmen zu geben, den die Kinder zur Orientierung dringend brauchen. Wenn du dich um ein Geschwisterkind kümmerst und das Baby eben weint, glaub ich nicht das es fürs leben geschädigt ist. Wenn man sein Kind allerdings länger schreien lässt und es verzweifelt ist wird es wohl fürs urvertrauen schlecht sein.Ich denke wenn man sein Kind kennt kann man gut abwägen wann man einschreiten muss und wann man das Kind auch mal lassen muss. Wir erwachsenen weinen auch mal.

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Re: @Kuscheling

Antwort von Musikerin am 14.01.2011, 14:56 Uhr

tut mir leid, das mein Baby mal geschrien hat aus Wut. Darf es nicht mal aus Wut schreien? Keiner kann gleich reagieren, weil das Baby mal aus Wut schreit. Natürlich hat sie ihr Spielzeug bekommen.
Meine Fragen im Sandmännchen-Forum hast du leider auch nicht beantwortet musst aber natürlich gleich gegen mich schiessen und mich in ein Klischee stecken. Traurig, das es Leute gibt, die gleich alles besser wissen und einen in eine Schublade stecken ohne einen zu kennen.

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von kirshinka am 14.01.2011, 14:56 Uhr

Es geht doch gar nicht darum bei jedem Mucks zu rennen - wenn es nicht geht geht es nicht.

wenn man es aber weinen lässt aus sogenannten erzieherischen Gründen, dann ist das falsch! Als z.B. wenn ich das Baby/Säugling ins Bett packe anstatt es auf dem Arm einschlafen zu lassen, weil es ja lernen muss im eigenen Bett einzuschlafen und es protestiert und weint und ich nur leise redend daneben stehe - dann ist das vorsätzlicher Entzug von Wärme und Nähe.

Klar gebe ich als Eltern einen Rahmen vor - meine Tochter muss ich auch schnappen und mittags mich mit ihr hinlegen oder in den Kiwa packen, sonst schläft die nicht und wir immer überdrehter.

Auch wenn das Kind mal nicht gleich getröstet werden kann wegen Geschwisterkind, etc. ABER es geht doch darum, dass man es danach dann tröstet!
Und trösten ist zu Beginn des Lebens eben nicht nur reden, sondern wirklich Körperkontakt.

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Re: @kirshinka

Antwort von Musikerin am 14.01.2011, 15:21 Uhr

ich glaube nicht das wenn jeder Mensch in den Schlaf geschaukelt wird sich dadurch die Probleme wie Krieg, Verbrechen, Umweltzerstörung lösen lassen. Da denke ich das es realitätsfremd ist.
Ich bin der Meinung, das Baby´s weit aus mehr können und dazu gehört auch, im Bett einschlafen. Für mich ist es verwöhnen und ein Kind verziehn, wenn man es im Arm einschlafen lässt und es dem Kind nicht zutraut und beibringt, das es alleine einschlafen kann bzw. zuerst mal auch mit Papa und Mama daneben sitzen. Das ist meine Meinung.

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von Ingi74 am 14.01.2011, 16:00 Uhr

Toll geschrieben!
Und mal wieder ein Buchtipp von mir (zum Thema Kontakt=Grundbedürfnis sind darin 2 wesentliche Kapitel): Von der Kunst liebevoll zu erziehen von Eva Kessler.

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@

Antwort von sylea am 14.01.2011, 16:02 Uhr

ich denke mal es ist falsch zu sagen, dass unsere eltern und deren eltern haben alle ihre kinder schreien lassen.
mich und meine geschwister hat man nicht schreien lassen als baby, meine mutter und ihre schwester wurden auch auf den arm von meiner oma genommen wenn sie als baby geschrien haben!!
also bitte nicht alle generationen über einen kamm scheren.

ich habe drei kinder und habe keines der kinder schreien lassen!
ich habe sie auf den arm genommen, im tragetuch mit mir herumgetragen und das auch schon vor 18 jahren.
ich brauche keine studien oder sonstiges um zu wissen das es einem kind nicht gut tun kann es allein schreien zu lassen oder nur die hand zu reichen in der hoffnung das baby sich beruhigt.

wenn ich total traurig bin, werde auch ich lieber in den arm genommen als wenn man mir nur kurz die schulter streichelt und sagt " das wird schon", oder wie bei einem baby dann "schschschsch" macht.

keiner behauptet das die, die man als kinder schreien lässt "blöd" durchs leben gehen werden, aber es passiert was im gehirn, so wie bei jedem menschen auch wenn irgendwas ist!

aber zum schluss muss es jeder für sich entscheiden.
ich könnte mein kind nicht schreien lassen, nehme es auf den arm, gebe ihm geborgenheit und lasse es dort geborgen ausschreien bis es sich beruhigt.
das sollte einem eigentlich der normale menschenverstand sagen.
ein baby im tragetuch mit sich herumzutragen ist im übrigen auch mit 10 kindern möglich, es sei denn es sind mehrlinge!!

lg

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Danebensitzen kann genauso gut sein...

Antwort von MM am 14.01.2011, 17:28 Uhr

... wie auf den Arm nehmen. Manchmal auch besser! Das kann man doch so pauschal nicht sagen. Wichtig ist, dass man da ist und das Baby keine Angst haben muss, verlassen zu sein - das ist doch der Punkt. WIE das geschieht, kommt auf die Situation und das Kind an. Die einen werden nur noch aufgedrehter, wenn man sie immer gleich hochnimmt, andere beruhigen sich. Manchen hilft Danebensitzen und Händchenhalten, anderen Singen, Reden... und manchen reicht es, wenn sie die Mami im Hintergrund rumorem und sprechen hören...

Das muss man halt ausprobieren :-)! Man kann und sollte kein Dogma daraus machen. Das bringt niemandem was.

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Ich bin auch eine Rabenmutter

Antwort von mutti6 am 14.01.2011, 21:17 Uhr

Ich hatte 2 Kinder m&5;t 1,5 und 3 Jahren, als ich Drillinge bekam, Vater hat sich abgesetztö ich absolut ohne Hilfe, musste alles alleine machen und war völlig am Ende. Meine Kinder mussten leider stundenlang schreien, ich lag wie tot im Bett und war nicht in der Lage aufzustehen, ich konnte nicht mehr, weiss bis heute nicht, wie ich es geschafft habe, nicht absolut zusammenzubrechen.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich haette es auch gerne anders gehabt, aber es ging halt nicht, jetzt haben die Grossen schon Abitur und die Drillinge sind auch völlig unauffaellig und haben bis auf einen ein sehr gutes Verhaeltnis zu mir, ich denke, heute wird da übertrieben.
Ich finde es trotzdem nicht richtig, ein Kind stundenlang schreien zu lassen, aber es ging einfach nicht anders, war im Ausland, da hat es keinen interessiert, was ich mit meinen Kindern mache, ich habe damals ums nackte Überleben gekaempft und bin froh, dass wir so unbeschadet davon gekommen sind.

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Körperkontakt + zum Thema es MUSS ja nicht schaden

Antwort von aspira am 15.01.2011, 0:04 Uhr

Hallo!

Kirshinka hat ja schon das Wichtigste geschrieben.
Ich füge unten dann noch den von Ingi74 angesprochenen Text aus dem Buch "Von der Kunst liebevoll zu erziehen" ein.

Weiterhin finde ich Aussagen, die in die Richtung gehen, dass das Schreien lassen dem ein oder anderen ja auch nicht geschadet hätte, doch ziemlich daneben. Nur, weil es nicht eintreffen muss, heißt es doch lange nicht, dass keine Folgeschäden einftreten können!
Wir lassen unsere Kinder doch auch nicht täglich vor ein fahrendes Auto laufen, nur, weil schon viele einen Unfall ohne einen einzigen Kratzer überstanden haben. Wir schneiden uns doch auch nicht täglich in den Finger, nur weil es keine Folgeschäden verursachen kann. Warum? Weil es schmerzt! Es gibt Dinge, die tut man einfach nicht. Nein, man lässt ein kleines Baby nicht absichtlich schreien und ja, es kann schädliche Auswirkungen haben. Blöd nur, dass es so schwer beweisbar ist, dass die ein oder andere Depression ihre Urache in einer solchen Vorgehensweise hat.
Wir alle schleppen doch so unsere Problemchen mit uns herum und die meisten davon haben ihre Ursachen in der Kindheit. Ja, unsere Eltern haben alle Fehler gemacht, die einen wiegen mehr, die anderen weniger schwer. Wir werden sicherlich auch Fehler machen und das ist nur natürlich.

Warum aber noch die Fehler machen, bzw. die Methoden anwenden die man mittlerweile aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse klar als schädlich und auch unmenschlich identifizieren kann?
Selbst wenn es keinerlei Literatur und Erkenntnisse gäbe, ist es doch so, dass jede Mutter den Reflex in sich trägt, spontan und ohne nachzudenken, ihr Baby in die Arme zu nehmen, wenn es schreit. Aber nein, wir sind zu verkopft und haben verlernt auf unsere Intuition zu hören. Das hat die Natur nicht umsonst so eingerichtet. Aber wer nicht sehen will, der sieht nicht.

Und nein, es geht natürlich nicht um Mütter, die so überfordert sind, dass sie selbst kaum noch für sich sorgen können. Tragisch ist das für die Babys trotzdem erstmal, aber es lässt sich dann aufgrund so mancher Umstände nicht ändern. Richtig schlimm wird es aber dann, wenn eine Mutter selbst weinend vor der Türe zum Kinderzimmer steht, ihr schreiendes Baby hört und "hart" und "konsequent" bleibt, weil ihr schließlich von Dr. XY, der Hebamme ABC und/oder dem Umfeld dazu geraten wurde, weil das Baby sonst sogesagt "verzogen" wird oder was auch sonst so an verqueren Ansichten kursiert.
Bleiben wir beim Beispiel mit dem Unfall: Bauen wir absichtlich einen und fügen einer anderen Person einen Schaden zu, so ist das nicht schön zu reden. Hatte aber unser Wagen ein Problem, dass wir unmöglich im Vorfeld hätten erkennen und beheben können, gerät er deshalb außer Kontrolle und verursachen wir dann einen Unfall, werden wir zwar trotzdem haftbar gemacht, kann uns aber eher "vergeben" werden, als wenn wir vorsätzlich jemand anderem einen Schaden zufügen. Der Schaden ist der gleiche, aber die Person, die ihn davon trägt kann anders damit umgehen.
Wie würde es uns gehen?
Rempelt uns im Supermarkt jemand an, lächelt kurz daraufhin und sagt: "Oh, Verzeihung, ich habe Sie gar nicht gesehen", so lächeln wir vermutlich zurück und sagen: "Macht nichts, alles ist okay!"
Werden wir absichtlich geschubst, so sind wir vermutlich erstmal mächtig sauer....

Naja, ich denke, dass sind nun genug Beispiele.
Mir fällt es einfach schwer, dabei still zu stehen, wie viele es gibt, die das Schreien ihrer Babys noch immer falsch deuten und noch immer denken, es sei zu irgend etwas gut, sein Kind nicht tröstend in die Arme zu nehmen.
Jedem seine Meinung, aber mir tun die Babys leid, denn die können sich noch nicht wehren.

Nun aber der von Ingi74 angesprochene Auszug aus dem Buch von Eva Kessler:

Ich zitiere:

"Einer der bedeutendsten Gründe für Grenzüberschreitungen von Kindern jeden Alters ist der Verlust des Kontakts zum Erwachsenen. Kontakt ist ein existenzielles Bedürfnis von Kindern, so existentiell, wie Atmen, Essen, Trinken und Schlafen. Kleine Kinder brauchen, um zu überleben, ständig Kontakt. Durch Kontakt erst fühlen sie ihr Dasein. Haben sie keinen Kontakt, so fühlen sie sich schnell verloren. Dies kann für kleine Kinder ein extrem bedrohliches Gefühl sein. Sie bekommen Angst. Deshalb versuchen Kinder, die zu wenig Kontakt haben, mithilfe von Grenzüberschreitungen die Erwachsenen zu Reaktionen zu bewegen. Sie tun dies unbewusst, aber zielstrebig. Je heftiger die Grenzüberschreitungen ausfallen, desto heftiger sind auch die zu erwartenden Reaktionen der Erwachsenen. So ziehen Kinder den klugen Schluss, dass starke Provokationen ein sicheres Mittel zur Kontaktgewinnung sind. Um diese komplizierten Zusammenhänge zu verstehen und daraus gute Schlussfolgerungen für die Erziehungsarbeit zu ziehen, will ich hier einen Exkurs in die jüngsten Erkenntnisse der Forschung unternehmen.
Für uns Erwachsene ist unser Dasein eine Tatsache. Dieses Wissen ist in uns langsam und unbewusst entstanden, so dass wir uns nicht mehr daran erinnern, dass wir uns unseres Daseins einmal nicht so sicher waren wie heute. Deshalb können wir Erwachsenen uns nicht mehr vorstellen, dass Kinder sich nicht sicher sind, ob sie wirklich da sind. Diese Unsicherheit wirkt in ihnen unbewusst, deshalb kommen sie auch nicht auf die Idee, uns danach zu fragen.

Die Strategie der Erwachsenen

Obwohl wir Erwachsenen uns über unser Dasein ständig im Klaren sind, wissen wir nicht, wie wir das bewerkstelligen. Wir haben dafür kluge, sehr gut eingeübte, unbewusste Strategien ausgebildet, welche Kinder noch nicht beherrschen, weil sie erst in der Pubertät entwickelt werden: Wir schlagen etwa die Beine übereinander. Durch den Kontakt des rechten Beins mit dme linken vermittelt uns der Tastsinn das Daseinsgefühl. Oder wir kratzen ums am Kopf, streichen unsere Haare alle paar Minuten aus der Stirn, verschränken unsere Arme oder stützen usnere Kopf in unsere Hand. In einem Konzert oder bei einem Vortrag lässt sich das gut beobachten: In einem großen Saal sitzen Hunderte erwachsene Menschen und es gibt keinen Einzigen, der sich nicht selbst berührt. Wir berühren uns ständig, zu dem Zweck, den Kontakt zu ns selbst nicht zu verlieren. Und wir wissen noch nicht einmal, warum wir es tun, so routinemäßig sind diese Vorgänge. Würden wir unbeweglich und ohne uns zu berühren eine Zeitlang ausharren, so würden wir bemerken, dass wir ein untertägliches Bedürfnis nach Bewegung und Berührung hätten. Kinder beherrschen die Eigenstimulierung noch nicht in genügender Weise Wenn sie beim Sitzen die Beine übereinander schlagen, lachen wir, weil wir sehen, dass sei einen Erwachsenen Nachahmen und Erwachsensein spielen. Kinder brauchen, dass wir Erwachsenen ihnen Kontakt geben. Durch den Kontakt zum Erwachsenen fühlt sich das Kind "daseiend". Aber dieses Gefühl ist kein beständiges Wissen, wie bei uns Erwachsenen, sonder nur ein flüchtiges Gefühl. Wenn kleine Kinder im wachen Zustand über einen längeren Zeitraum ohne Kontakt sind, fühlen sie sich von einem beängstigenden Verlustgefühl bedroht. Es ist das Gefühl, sich selbst zu verlieren.

Die Strategie der Kinder

Kleine Babys schreien ganze Nähte hindurch und sind nur zu beruhigen, wenn ihre Eltern direkten Körperkontakt zu ihnen aufnehmen. Manchmal brauchen sie es sogar, auf dem Arm der Eltern hin und her getragen zu werden, das heißt, sie brauchen zu dem Kontakt auch noch die Bewegung, um sich anwesend zu fühlen. Und es gbit viele Kinder zwischen null und neun Jahren, die so wenig Daseinsempfinden haben, dass sie immer wieder im Laufe eines Tages das Gefühl bekommen, verloren zu gehen. In solchen Momenten provozieren Kinder. SIe tun dies nicht, um ihre Eltern zu ärgern, sonder nur, weil sie diese Bedrohung nicht aushalten können. Sie müssen sofort Kontakt haben, um sich lebend zu fühlen. Dafür brauchen sie eine hundertprozentig sichere Strategie.
Wenn beispielsweise ein zwei- bis dreijähriges Kind seine Mutter fragen würde: "Mama, kannst du mich bitte sofort in den Arm nehmen?" dann hat das Kind vielleicht eine fünfzigprozentige Chance, dass die Mutter Ja sagt und zu dem Kind Kontakt herstellt. Zu fünfzig Prozent ist es aber auch wahrscheinlich, dass die Mutter sagt: "Nein, das geht jetzt nicht, stör mich nicht!" Dann wäre das Kind vom Gefühl des Selbstverlustes bedroht.
Die Hundertprotzent-Strategie ist eine unbewusste, gesund erhaltende Strategie der Kinder. Sie besteht darin, dass Kinder ihre Eltern oder Erzieher häufig "provozieren", um an deren heftigen Reaktionen eindeutig ablesen zu können, dass sie das sind. Zum besseren Verständnis dieses Gefühls des Kindes vergleiche ich es mit dem Phänomen der Unterzuckerung: Hat ein kleines Kind genug Daseinsgefühl, dann geht es ihm gut. Fällt der Wert unter null, so geht des dem Kind so schlecht, dass es den Impuls verspürt, sofort und schnell etwas zu unternehmen, dass es über den Nullpunkt kommt. Das Kind hat das Gefühl, sonst zu sterben Deshalb kann es sich in dieser Not nicht leisten zu riskieren, dass es unter null bleibt ,nur weil ein Erwachsener gerade keine Lust hat, es in den Arm zu nehmen."

An dieser Stelle folgt im Buch eine kurze Ausführung über den Kindergartenalltag, den ich aber eben überspringe.
Und hier geht´s weiter:

"Noch im Alter von neun Jahren kommt es vor, dass sich Kinder etwa abends im Bett kneifen, wenn es still und dunkel ist, um sich Gewissheit zu verschaffen, dass sie das sin.
Erst seit den Mitte des 20. Jahrhunderts zustande gekommenen Forschungsergebnissen von René A. Spitz und seinen Kollegen wissen wir, dass Kontakt für Kinder so wichtig ist wie Atmen, Essen und Schlaf. Er und seine Kollegen wiesen nach, dass Säuglinge trotz bester Hygiene und Ernährung starben, weil sie zu wenig Körperkontakt hatten. Seine Ergebnisse waren aufsehenerregend. Sie haben in Kliniken und Kinderheimen bewirkt, dass die Säuglingssterblichkeit um ein Vielfaches verringert werden konnte, indem das Personal dazu aufgefordert wurde, die Kinder auf den Arm zu nehmen. Diese Erkenntnisse sind aber leider noch nicht genügend in die pädagogische und familiäre Praxis eingeflossen.

Grob betrachtet gibt es drei Arten von Kontakt:
1. Körperkontakt
2. Blickkontakt
3. sprachlichen Kontakt

Körperkotakt

Fehlt einem Kinder der Körperkontakt und damit das Existenzgefühl, so wird dies vom Kind als schlimme Bedrohung erlebt. Das Kind verliert sich selbst. Wer aber in ein Nichts zu fallen droht, hat unvorstellbare Angst! So ist auch die Vehemenz zu erklären, mit der die Kinder unbewusste Strategien entwickeln, um sich gegen diese Bedrohung zu wehren.
So ergeht es kleinen Kindern oft, wenn sie eine Zeitlang ruhig alleine spielen und dann plötzlich anfangen zu jammern. Wenn der Erwachsene erkennt, dass das Kind seinem Kontaktbedürfnis Ausdruck verleiht, reichte s oft aus, dass der Erwachsene mit dem Kind kurz Kontakt aufnimmt. Mütter beschreiben mir häufig Szenen wie diese: Ihr Kind (im Kindergartenalter) kommt zum Mittagessen mit unzufriedener Miene und jammert, dass es nichts von dem, was auf dem Tisch steht essen wolle. Sie Szene eskaliert dann stets, bis die Mutter das schreiende Kind in sein Zimmer verweist. Als seine Mutter einmal ganz anders reagierte, löste sich die Situation in Harmonie auf. Die betreffende Mutter nahm das Kind auf den Schoß, murmelt in das kindliche Ohr ein paar Koseworte und füllte sich selbst etwas zu essen auf den Teller. Daraufhin kuschelte sich das Kind einige Minuten auf den Schoß der Mutter, rutschte dann hinunter, setzte sich auf seinen Platz und aß eine normale Portion des Mittagessens......."

Viele Grüße und behaltet bitte eventuelle Ausdrucks- u. Tippfehler. Aufgrund der Uhrzeit lese ich nicht mehr Korrektur.
Andrea

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Danke für die Antworten, Aspira danke, aber leider nicht wirklich auf meine Frage geant.

Antwort von Cahuita am 15.01.2011, 21:04 Uhr

Vielen Dank für eure Antworten! Ich denke auch, ich sollte mir keinen so grossen Stress machen, wenn ich ja gleich zu ihm gehe und ihn tröste. Die eine Minute oder zwei soll auch mehr als Rufen gemeint sein, hat mir auch die Hebamme gesagt. Wenn ich mich also bemühe, aber noch kurz den Herd runter stellen muss oder die Hände wasche und dann zu ihm gehe, ist das ok. Aspira, danke für deinen Beitrag. Aber leider hast du gar nicht meine Fragen beantwortet. Liebe Grüsse

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Re: @kirshinka

Antwort von kirshinka am 15.01.2011, 22:01 Uhr

Dann tust du mir wirklich sehr sehr leid - und Dein Kind auch.

denn dann bist du denn ollen Omaklischees zum Opfer gefallen, die da sagen, dass man bereits den Babies zeigen muss wo der HAse langläuft und dass sie nicht immer alles kriegen.

JEDER weiss heute, dass man Babies bis zu einem Jahr durch Nähe und Körperkontakt NICHT VERZIEHEN KANN!!!!!!

Wie gesagt - Du tust mir echt leid!

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Re: Danebensitzen kann genauso gut sein...

Antwort von kirshinka am 15.01.2011, 22:04 Uhr

Es geht ja aber drum, wenn das Kind weiterschreit wenn man daneben sitzt, dann ist das m.M. nach nicht ok es dann nicht hoch zu nehmen, weil man erzieherische Hintergründe hat.

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Re: Danke für die Antworten, Aspira danke, aber leider nicht wirklich auf meine Frage geant.

Antwort von aspira am 15.01.2011, 22:41 Uhr

Hallo!

Danke für Deinen freundlichen Hinweis, das ist mir bewusst, doch Kirshinka hatte bereits alles dazu wichtige geschrieben und Deine Frage somit bereits abgedeckt. Gleiches hätte ich mit anderen Worten noch einmal schreiben können, was ich aber für überflüssig hielt. Es ist hier nun mal so, dass sich nach einer Fragestellung noch andere Themenbereiche ergeben, auf die dann reagiert wird. So auch von mir. Das wirst Du aber sicher bereits wissen.;-)

Solltest Du trotzdem noch etwas zum Thema wissen wollen, so werde ich Dir gerne noch einen Text mit meiner Meinung direkt zu Deiner Fragestellung verfassen.

Viele Grüße
Andrea

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Re: Danke für die Antworten, Aspira danke, aber leider nicht wirklich auf meine Frage geant.

Antwort von Püminsky am 16.01.2011, 4:13 Uhr

Aspira:
Tolle Beiträge. Unglaubliche Geduld. Und nie zickig. Merci für die unglaubliche Bereicherung des Rubs!

Zum Thema selber kann ich jetzt auch nix neues mehr schreiben. Aber das war mir gerade mal noch ein Bedürfnis ;)

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Ist schon ok, Aspira, vielen Dank, noch kleine Erklärungen

Antwort von Cahuita am 16.01.2011, 12:17 Uhr

Vielen Dank, Aspira. Weisst du, ich war einfach sehr beunruhigt, da unser Sohn stundenlang schreien musste, es sich dann herausstellte dass er sehr wahrscheinlich eine Milcheiweissunverträglichkeit hat und auch deshalb beim stillen so furchtbar schrie. Ich habe ihn manchmal angesetzt, kurz darauf hat er geschrien wie am Spiess und ich musste ihn manchmal fast zwingen zum trinken. Ich wusste nie, schrie er nun aus Schmerz oder weil er Hunger hatte. Es war für mich ganz schlimm, da ich Angst hatte, dass er nun grosse Schäden wegen dem Schreien hat. Weiss ich ja auch nicht, ob er das Szenario gut überstanden hat und damals begriffen hat, dass ich ihm nur helfen möchte und deshalb nochmals ansetze. Na ja, auch herumtragen hat ihn damals nicht immer beruhigt. Jetzt lasse ich Milchprodukte weg und es geht ihm viel besser. Endlich kann er mal eine Stillmahlzeit normal trinken. Ich mache mir halt schon Sorgen auch wegen der Mutter-Kind-Bindung. Aber ich wollte ja nur das beste für ihn und wir fanden halt lange nicht raus, was er wirklich hat...

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Re: Ist schon ok, Aspira, vielen Dank, noch kleine Erklärungen

Antwort von kirshinka am 16.01.2011, 13:01 Uhr

@Cahuita:

Super, dass du es aber doch noch rausgefunden hast. bei uns war es auch so am Anfang - wenn auch nicht so stark wie bei euch - aber es wurde besser also ich Milchprodukte weg lies.

Bedenke bei Deiner "Diät" auch, dass Molke und andere Milchprodukte auch in Brot sein können und in vielen anderen Produkten.

Ich denke, er wird das verstanden haben - intuitiv natürlich - dass du ihm helfen willst. Du warst ja auch immer bei ihm, hast ihn gehalten und ihm beigestanden.

Alles GUTE!!!!!

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Re: @kirshinka

Antwort von Musikerin am 16.01.2011, 13:57 Uhr

danke, ich brauch dein Mitleid nicht, das bekommt man geschenkt.
Wenn einem die Argumente ausgehn, dann wird man hier bemitleidet? Was soll das denn? Warum kannst du nicht andere Meinungen und Ansichten tolerieren? Noch nicht gelernt im Leben?

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@Püminsky

Antwort von aspira am 16.01.2011, 18:33 Uhr

Liebe "Püminsky"!

Ich danke Dir für Deine lieben Worte und Dein Lob! (Bin ganz verlegen.)
Schön, dass Dir meine Beiträge gefallen. Eine Umarmung an Dich zurück.

Herzliche Grüße
Andrea

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@Cahuita

Antwort von aspira am 16.01.2011, 18:56 Uhr

Liebe "Cahiuta"!

Das ist doch verständlich und natürlich machst Du Dir Sorgen.
Es ist das Wichtigste überhaupt, den Kleinen immer beizustehen, sie mit Liebe, Zuwendung und Körpernähe zu verwöhnen (diesmal im positiven Sinne)! Hat ein Baby Schmerzen oder sonstige Probleme, die wir nicht beheben können oder schreit/weint es. ohne für uns herausfindbare Ursache, so ist das schlimm für uns und für das Baby. ABER: Es ist noch immer besser, in den warmen Armen der geliebten Mama zu "leiden", als alleine im kalten und leblosen Bettchen.
Natürlich verstehe ich, dass für Dich die Frage bleibt, ob dadurch die Mutter-Kind-Bindung gelitten hat (was ich in dem Fall nicht denke, da Du ja zuverlässig für ihn da warst), aber ihr habt die Ursache gefunden, Du bist immer für Deinen Sohn da und stehst ihm zur Seite. Das ist, was zählt.

Nochmal ganz allgemein, aber vielleicht irgendwie noch hilfreich:
Dr. Posth erklärte irgendwann mal etwas im Hinblick auf das "Netto-Ergebnis". Macht ein Kind einmal oder auch mehrere Male eine schlimme Erfahrung, so ist das zwar blöd, aber korrigierbar. Soll heißen, wenn eine Mutter ihr Kind bewusst zu Trainings- u. Erziehungszwecken schreien lässt, weil sie den ein oder anderen sog. Fachleuten auf den Leim gegangen ist, so ist das ganz tragisch für das Baby und kann auch das Urvertrauen bereits darunter gelitten haben. Erkennt sie ihren Irrtum, geht fortan aber den anderen Weg, nimmt ihr Baby immer sofort tröstend in die Arme und gibt ihm all das, was es braucht um schlafen zu können oder allgemein Ruhe zu finden, so kann einiges wieder gut gemacht und aufgefangen werden. (Ähnlich eben, wie im o.g. Beispiel mit dem Anrempeln im Supermarkt...) Selbst wenn dann später Probleme auftreten, die ihre Ursache noch im Schreienlassen haben, sind diese Eltern selbstkritisch und achtsam genug, um diese Probleme auf das damalige Schlaftraining zurückzuführen und können somit die Probleme mit dem Kind gemeinsam in Angriff nehmen und bewältigen.
Eltern, die sich niemals eingestanden haben, dass es der falsche Weg war, ihr Baby schreien gelassen zu haben, würden wohl auch bei zukünftigen Problemen (spätere Schlafprobleme, Selbstwertproblemen etc.) niemals auf den Gedanken kommen, die Ursache hierfür im früheren Schlaftraining zu suchen. Diese können ihrem Kind dann nicht echt gut helfen und es steht wieder relativ alleine damit da. Weißt Du, worauf ich hinaus möchte? Ich denke schon.

Unsere Kinder spüren unsere Liebe und können unsere Entschuldigung annehmen (wie auch immer sie aussehen mag), wenn wir sie ernst meinen und aufrichtig bemüht sind, es zukünftig besser zu machen. Nun habt ihr ja nichts falsch gemacht, sondern konntet einfach nicht helfen und auch das wird euer Sohn spüren. Also bitte keine allzu große Sorge und schon gar keine Vorwürfe; Du hast herausgefunden wo das Problem lag und alles dafür getan, dass euer Sohn nicht leiden muss.

Liebe Grüße und ganz viel unbeschwerte Freude mit eurem kleinen Söhnchen
Andrea

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Aspira

Antwort von Püminsky am 17.01.2011, 14:52 Uhr

Ehre, wem Ehre gebührt :) Musst Du nicht rot werden Ich finde, hier wird oft genug gesagt, was alles NICHT toll ist, und wer wann was doofes geschrieben hat. Nicht selten wird dass dann auch noch durch andere Foren getrieben. Deswegen finde ich es um so schöner, auch mal ein dickes Lob auszusprechen, wenn jemand so schöne, wertfreie und geduldige Antworten gibt, wie du es machst. Noch mal Danke!

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Vielen Dank für eure Aufmunterung

Antwort von Cahuita am 18.01.2011, 20:32 Uhr

Ja, ihr habt recht. Ich danke euch für die Aufmunterung und hoffe auch, dass unser Sohn die Schreizeit gut überstanden hat und keinen Schaden davonträgt. Und nun geniessen wir einfach die etwas ruhigere Phase :-). Alles Gute euch allen!

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Re: Baby schreien lassen

Antwort von Fanta-I am 16.02.2012, 17:53 Uhr

@alle

So, Thema schreien.
Mein Felix ist jetzt 6 1/2 Monate alt und er begann seine Laufbahn auch als Schreikind. Ich mußte ihn manchmal auch zum trinken zwingen. Ich hatte schreckliche Schuldgefühle und trug ihn auch tagsüber immer im Tragetuch. Er pennte wie eine Eins und war happy. Zuerst schlief er am Anfang im Beistellbett und nachdem er sich mit 1 1/2 Monaten zu mir rübergerobbt hatte, ließ ich ihn bei mir im Bett unter meiner Decke OHNE Schlafsack schlafen. Es dauerte ein paar Tage, bis ich mich daran gewöhnte, daß ein kleines Wesen an meiner Seite liegt. Doch möchte ich es heute nicht missen. Felix vergräbt seine Füße in meinem Schoß oder platziert sie an meine Bauchdecke und spürt so das altvertraute Gefühl aus der Zeit seines Einssein mit mir. Er spürt so meinen Atem unter Umständen vielleicht auch das pulsieren des Blutes durch meinem Körper... Das hat eine immense Auswirkung auf den Seelenfrieden von Felix und auch von mir.
Irgendwann gebann er zu zappeln und ich fing an, ihm den Schnulli zu geben. Teilweise war ich die ganze Nacht wach und fand kleinen Schlaf. Wie eingebrannt drängte sich mir die Frage auf, was er wohl hätte? Nachdem er machmal bitter weinte und sich gar nicht beruhigen konnte machte ich seine Windel auf. Was denkt ihr, was ich vorfand? Den Pullermann seines Lebens. Die Windel war trocken und das nach 2 Stunden! Ich hob ihn hoch und ging ins Bad um ihn über das Waschbecken abzuhalten. Ich kam auf die Idee, da ich kurz zuvor das Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück" von Jeane Liedloff gelesen hatte. Dort wird das Tragen in den Himmel gehoben. Nur am Rande wird erwähnt, das die Frauen die Kinder abhalten. (P.S. einfach mal nach Bildern googeln) Kinder wären zappelig und würden sich krümmen wie Schürhacken, wenn mann sie nicht genug tragen würde. Mich machte es stutzig, denn mein Felix war und ist ein Tragekind. ER zappelte und machte sich ebenfalls krumm... Da war irgendwas faul und so dachte ich mal: Machs einfach mal, mal sehen was passiert.
Kaum standen wir vor dem Waschbecken, er in Position, ging es auch direkt los. Eine Fontäne ergoß sich über das Porzelan und kurz darauf folgte auch schon Land. Unter meinen Händen entspannte sich Felix vollkommen und sackte förmlich ein, nachdem er sich in der Tat entleert hatte. Ich zog ihn an, wir legten uns wieder hin.
Ein total relaxtes Baby; er nuckelte noch ein bisschen und schlief dann mit einem Lächeln ein. Ich schaute nun immer nach, wenn er unruhig war und wir beide haben auch schon -Nächte erlebt, da blieb die Windel trocken und jeder Toilettengang war ein Volltreffer. Seitdem ist Felix auch nachts ein sehr entspanntes Kind.

LG

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