@jossie

Du hast nicht gestillt, oder wenn, dann wahrscheinlich mit großen Problemen und auch nicht gern, oder? Anders ist deine Äußerung nicht zu verstehen.
Sicher ernährt die Muttermilch das Baby, aber das tut Flaschenmilch auch. Bei Stillen spricht man aber absolut zu Recht, wie ich finde, von einer "Stillbeziehung", eben weil Stillen weit mehr als Ernährung für Mutter und Kind ist/sein kann.Manchmal denke ich, dass man die Kunstmilchwerbung forcieren und vom Stillen abraten sollte, damit einige, die "schon aus Trotz" nicht stillen, dann eben "aus Trotz stillen".

Und: Warum es Gläser ab dem 5. Monat gibt, wurde hier schon 100mal gefragt und auch erläutert. Überleg dir mal, wieviel man in zwei Monaten als einzelne Person für Gläser ausgeben kann und rechne das dann auf ein Drittel der Mütter hoch. Dann weißt du auch, weshalb die Industrie sich diesen Gewinn wohl nicht entgehen lassen will, zumal nach aktuellem Stand der Wissenschaft die allermeisten Babys in dem Alter Beikost bereits vertragen und damit die "Erlaubnis" quasi erteilt ist. Das heißt ja aber noch lange nicht, dass man so früh auch schon Beikost geben sollte. Die meisten Babys vertragen mit 3 Monaten auch schon Leibnitzkekse, aber trotzdem sollte man es nicht unbedingt ausprobieren. Frag dich doch mal, warum Alete, Hipp und Co seit einiger Zeit Stilltee, Stillsäfte, Stillergänzungsnahrungsmittel usw. anbieten, wo sie doch selbst häuptsächlich von Flaschenmüttern leben und per Gesetz sogar in Broschüren darauf hinweise müssen, das Stillen das Beste fürs Kind ist? Es geht um Kundenbindung und Marktanteile. Die Mutter, die stillt und der die Stillsäfte schmecken, die wird ihrem Kind vielleicht auch die Hipp-Saftschorlen kaufen, obwohl JEDER weiß, daß kleine Kinder am allerbesten Wasser trinken sollten.