machen eure Kinder neben der Schule noch etwas?

Hallo,

also zunächst einmal ist es doch am wichtigsten, was das Kind möchte. Wenn ihn im Moment keine außerschulische Aktivität reizt, dann gut. Ganz abgesehen davon ist ja auch die Umstellung auf Schule und Hort nicht ganz leicht zu stemmen, so dass ich persönlich nicht empfeheln würde, was während des ersten Schulhalbjahrs neu anzufangen.
Und zuguterletzt finde ich, dass Kinder heute ohnehin unglaublich früh unglaublich viel machen - um nicht zu sagen: zu viel!
Einfach einmal zu Hause nach einem 8-Stunden-Tag (und das ist ein Horttag) alle viere grade sein lassen, muss auch sein. Und davon haben die meisten Kinder zu wenig.

So viel zu meiner Theorie, die Praxis sieht tatsächlich anders aus: Meine Kinder haben beide noch an drei Nachmittagen/Woche nach dem Hort eine Veranstaltung (o.k. eine ist "statt Hort" da müssen abends noch Hausaufgaben gemacht werden). Meine Tochter hatte drei Sachen noch im Kindergarten angefangen, eins davon hat sie jetzt mit Schulanfang von sich aus aufgegeben. Mein Sohn macht seine Aktivitäten eigentlich auch aus eigener Initiative (eigentlich deshalb, weil ich hinter "dem Instrument" her bin).

Ich persönlich wünsche mir für meine Kinder, dass sie jeder ein Instrument lernen und eine Sportart machen, letzteres kann man aber auch mit 11 oder 12 noch gut anfangen, das hängt einfach vom Kind und der Sportart ab (ich selbst habe erst mit 11 richtig mit sport angefangen und kam dann gleich in die Leistungsklasse). Mit dem Instrument ist es so eine Sache und ich muss aufpassen, dass ich meine sehr positiven Erfahrugen damit und Theorien nicht den Kindern überstülpe.

Achso, wir sind auch beide berufstätig, aber mein Sohn ist mit 8 in der Lage zu allen aktivitäten alleine mit Bus und Bahn zu kommen. Er verlässt selbständig die Schule. Sonst wäre es nicht möglich.

Fazit: So lange von Deinem Sohn nicht selbst der Wunsch kommt, brauchst Du nichts machen und er wird sicherlich deswegen nicht zu wenig gefördert.

grüße Tina