Baby und Job

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Geschrieben von Grisabella am 19.03.2005, 13:37 Uhr

Ich auch nicht

Ich habe das erste Jahr als tiefes LANGES Loch in Erinnerung (von wegen, die Zeit vergeht so schnell - bei mir nicht!), obwohl ich mein Babys auch sehr geliebt habe. Aber es war einfach sehr, sehr anstrengend, und so niedlich so ein Baby auch ist, irgendwie hatte ich das Gefühl zu verblöden.

Ich gehöre aber bis heute auch nicht zu den Frauen, die voller Entzücken in Kinderwaren schielen... Mütter mit Babies tun mir eher leid...

Dafür genieße ich die Zeit jetzt, wo meine Kinder älter isind, umso mehr! Seit sie sprechen können, finde ich es nur noch fabelhaft.

Will damit sagen: Die glückliche Babymutter ist ein Mythos. Diese Phase gehört meines Erachtens zu den schwierigsten überhaupt im Leben. Entweder man bleibt mit dem Kind zuhause und lässt sich total von ihm vereinnahmen, was für erwachsene Frauen schon eine befremdliche Erfahrung sein kann. Oder man versucht, weiter zu arbeiten, was sehr anstrengend sein kann.

Geniesse die Zeit - sie geht soooo schnell vorbei,
das habe ich immer wieder gehört und für mich selber geantwortet "Das hoffe ich doch", .

Ich meine, natürlich geniesst man die Zeit, weil es so süß ist, wenn ein Baby heranwächst. Aber niemals wäre das der erste Spruch, den ich einer Frau sagen würde.
Sagt man diesen Satz vielleicht dann, wenn man in schwarze Löcher fällt, wenn die Kinder größer sind und man für sich keine richtige Aufgabe mehr hat?

Ich habe solche Aussprüche in der Regel von Frauen gehört, die sich selbst ausschließlich über die Mutterrolle definiert haben.

Aber ich habe dem Satz eine ermutigende Komponente abgewonnen: Obwohl diese Zeit schwierig ist, hat sie ihre eigenen Vorzüge gegenüber den späteren Phasen in der Beziehung zu den Kindern. Wenn ich mir diese vor Augen führe und mein Bewußtsein dafür öffne, ist diese Zeit weniger schwer zu ertragen. Das kann helfen.

Man sollte sich bloß kein schlechtes Gewissen einreden, weil man nicht die "Ausschließlich-Mutter" ist, wie manch andere Frauen. Wenn man zufriedener bist, indem man Beruf und Muttersein nebeneinander lebt, dann ist das allemal bessser für das Kind als wenn man sich dazu zwingen würdest, "Nur-Mutter" zu sein. Andere Frauen mögen für sich andere Prioritäten setzen. Na und?

Meine Version: "Wer mir erzählen will, dass er es nur genießt, jede Nacht mehrmals aufzustehen, täglich ca. 8x Windeln zu wechseln, sein Kind ständig mit sich herumzuschleppen, den ganzen Tag Sellbstgespräche zu führen, die lediglich mit einem Grinsen oder da-da-grrrr kommentiert werden, der ist für mich sehr unglaubwürdig.

Grisabella

 
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