Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Nicole-Mami am 07.10.2005, 20:26 Uhr

@fusel und lovemum

Ich mache auch mal hier oben weiter.

@lovemum:
Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache: Ich finde sehr wohl, dass man es von den Finanzen abhängig machen sollte, wann man ein Kind bekommt. Denn meistens geht es ja nicht wirklich darum, ob oder ob nicht, sondern eher dass der Zeitpunkt vielleicht ein paar Jahre später günstiger wäre.

Was heissen soll: Eventuell Abendschule besuchen und einen Schulabschluss nachholen bzw. einen höheren Schulabschluss machen. Oder noch ein paar Bewerbungen mehr schreiben für Ausbildungs- oder Arbeitsplatz.

Und sollte es tatsächlich jemanden geben, der so gar keine Perspektive für seine Zukunft sieht - dann sollte er auch keine Kinder bekommen.

Auch Familien mit "nur" einem oder zwei Kindern müssen finanziell unterstützt werden. Bei 1-2 Erwachsenen und 1-2 Kindern, ist jedes weitere Kind eigentlich auch schon egal (finanziell gesehen). Ich finde es so erschreckend, dass das Bewusstsein der Menschen, was ein solches Sozialsystem den Staat kostet, so völlig fehlt. Jeder sagt: Mein Kind ist wichtig für die Rente, aber dieses Kind kostet den Staat heute schon mehr Geld, als ein Rentner im Durchschnitt bekommt (DENN: es müssen ja in der Regel immer ALLE Familienmitglieder unterstützt werden).

Ich habe unter anderem mal in der Personalabteilung einer Firma gearbeitet und was uns vom Arbeitsmat vermittelt wurde, war wirklich zum Haare ausraufen. "Excel? Kann ich nicht." "Haben Sie sich denn schon mal um einen Kurs an der Volkshochschule bemüht?" "Nee." "Wären Sie denn bereit, einen solchen zu besuchen?" "Nee, wieso, muss ich?!" Und LEIDER waren ausnahmslos alle Bewerber so. Das meine ich mit der falschen Grundeinstellung. Die meisten Leute heute übernehmen überhaupt keine Verantwortung mehr für sich und ihr Leben. Angefangen bei den Politikern (immer die andere Partei ist schuld und eigentlich ist es sowieso egal, denn uns - den Politikern - geht´s gut, was sollen wir uns also um die Belange des Volkes kümmern), bis hin zum kleinsten Sozialhilfeempfänger. Warum kann ein Arbeitsloser sich nicht selber bewerben, warum "wartet" er darauf, dass jemand - vom Arbeitsamt vermittelt - an seine Tür klopft und ihn darum "bittet", einen Job anzunehmen. Natürlich klingt das sehr überspitzt, aber so schwer es anscheinend ist, eine Lehrstelle oder einen Arbeitsplatz zu bekommen, so schwer ist es auch, qualifiziertes und engagiertes Personal zu bekommen. Schau sich doch einer mal die Jugendlichen heutzutage an. ABER: Wo sollen sie es herhaben? Wo sind die Vorbilder? Wenn JEDER ein bisschen mehr Eigenverantwortung übernehmen würde, würde es allen besser gehen. Ein Arbeitsloser kann sich auch so bewerben: "Ich habe gehört, für diesen Job sind Word und Excel zwingende Voraussetzung, ich habe mir von einem Freund bereits ein paar Grundkenntnisse aneignen können. Im Oktober beginnt ein Kurs an der Volkshochschule und wenn sie mich einstellen, könnte ich den Kurs bereits von meinem September-Gehalt bezahlen. Ich verspreche Ihnen, dass Sie mit mir zufrieden sein werden und ich lerne schnell."

@fusel
Ja, es ist erschreckend, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinander klafft. Und ja, es ist ungerecht.
ABER: es ist eine Tatsache und niemand wird daran etwas ändern, als wir selbst.
"Ungebildete" Eltern werden keine "gebildeten" Kinder bekommen. Hat der Staat an dieser Stelle versagt? Vielleicht, aber jammern hilft nicht. Andersherum: "Gebildete" Eltern werden nicht zu Hause sitzen und von Sozialhilfe leben, denn dann hätten sie sich ihre "Bildung" ganz umsonst erarbeitet.

Der Staat muss dafür sorgen, dass alle die gleichen Chancen bekommen, aber jeder einzelne muss die Entscheidung treffen, diese Chance auch zu ergreifen.

Was ist mit dem Umkehrschluss? Mehr Engagement im Einzelnen = auf Dauer weniger Arbeitslose = auf Dauer weniger Sozialabgaben = auf Dauer mehr Geld in der Tasche = auf Dauer mehr Geld, dass in die Wirtschaft fließt = auf Dauer Bedarf neuer Arbeitskräfte usw.

Klingt sehr vereinfacht, ist es vielleicht auch. Aber nur, wenn die Leute mehr Geld haben, um es auch auszugeben, wird die deutsche Wirtschaft angekurbelt. Und Geld verdienen muss jeder selbst. Dann ist auch wieder genug Geld da, um den unverschuldet in Not geratenen die UNterstützung zu gewähren, die sie brauchen, bis sie wieder auf eigenen Füssen stehen können.

 
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