Für alleinerziehende Eltern

Für alleinerziehende Eltern

Fotogalerie

Redaktion

 
Ansicht der Antworten wählen:

Geschrieben von Sabri am 02.05.2010, 13:43 Uhr

Selbstständig werden

Hallo!

Ich habe gerade ein bisschen Zeit, an meiner Erziehung zu zweifeln. Es geht um meinen Kleinen (wird im Juli 4) und seiner Selbstständigkeit.

Aus der Kita kam die Rückmeldung, dass er sehr unselbstständig ist. Und sie haben leider recht, er ist tatsächlich noch sehr babymäßig. Er ist nicht nur relativ klein und könnte optisch noch als Zweijähriger durchgehen, er verhält sich auch so.

Seit fast eineinhalb Jahren versuchen die Erzieher in der Kita und ich, ihn zum regelmäßigen Benutzen der Toilette zu bewegen, er ist aber immer noch nicht trocken (und mich nervt die viele Wäsche). Dabei bin ich mir mittlerweile nicht mal sicher, ob er es nicht merkt oder ob er zu bequem ist (will sein Spiel nicht unterbrechen).

Er zieht sich nicht alleine an oder aus. Es ist ein richtiger Kampf. Selbst nach der Toilette zieht er sich die Hose nicht hoch. Es scheint ihn nicht zu stören, er spielt einfach mit hängerder Hose weiter, auch in der Kita. Er hat die Schuhe eigentlich immer falsch herum an oder es fehlt einer, weil er sie nicht richtig zugemacht hat. Manchmal ist er in der Kita merkwürdig in seiner Jacke verschlungen, es scheint ihn nicht zu stören. Zu Hause macht er kaum etwas selber, er wartet, bis ihn jemand hilft oder er geht eben so, wie er will oder er bekommt einen Wutanfall, wenn man ihn zwingt, sich richtig anzuziehen. Dann ist der Tag eh gelaufen, weil der Wutanfall erst am Abend vorbei ist.

Er würde sich am liebsten füttern lassen oder auf dem Schoß sitzen beim Essen (macht keiner, aber er äußert diesen Wunsch immer wieder). Er will immer an meiner Brust kuscheln, er wurde sehr lange (bis zweieinhalb) gestillt, ließ sich nur mit viel Tränen abstillen, ist immern noch stark auf die Brust fixiert und versucht, auch in der Öffentlichkeit, ständig unter meinein Pullover zu gucken.

Zähneputzen ist eine Katastrohpe. Wenn man ihn nicht ständig kontroliert, schmiert er nur das Waschbecken mit Zahnpasta ein. Er spielt nur rum und macht nichts.

Aufräumen geht gar nicht. Er wartet, bis ihm jemand hilft und selbst dann räumt er maximal ein einzigesTeil auf. Ich habe mir angewöhnt, nur so lange mit ihm zusammen aufzuräumen, wie er auch aufräumt und sofort damit zu stoppen, sobald er wieder spielt. Diese Aktion dauert trotzdem sehr lange und letztendlich räume ich (oder seine Schwester) fast alles auf (nachdem er über seinen Wutanfall eingeschlafen ist).

Gegen Strafen ist er resistent!

Wenn er nicht aufräumt, ist keine Zeit mehr zum Vorlesen. Er räumt dadurch trotzdem nicht auf und bekommt einen Wutanfall, wenn ich nicht vorlese. Ich lese dann natürlich wirklich nicht vor und der schläft irgendwann ein. Leider räumt er am nächsten Tag nicht besser auf.
Beim Zähneputzen putze ich kräfig und lange nach. Das mag er gar nicht. Außerdem muss er sich immer die stundenlangen Vorträge seiner (altklugen) Schwester anhören, was alles mit ihm passiert, wenn er seine Zähne nicht putzt. Am Ende weint er, weil er Angst vor hässlichen Zähnen oder einer Spritze vom Zahnarzt hat, aber putzen will er trotzdem nicht.
Wenn er beim Essen Baby spielt, darf er nach einmaliger Vorwarnung nicht mehr mitessen und muss sich in seinem Zimmer zum Nachdenken auf einen Stuhl setzen. Die Mahlzeit fällt dann für ihn aus (er bekommt dan auch später nichts extra). Da sitzt er etwa einmal pro Woche. Baby ist er trotzdem.
Wenn er in die Hose macht, muss er sich selber an- und ausziehen und beim Saubermachen helfen. Wenn er sich nicht an- oder ausziehen will, warte ich so lange, bis es doch soweit ist (außer morgens, da muss ich zur Arbeit, da ziehe ich ihn an und aus) und wir gehen dann fast nie mehr raus (weil es dann zu spät ist). Dann bekommt er einen Wutanfall, der meistens bis zum einschlafen anhält. An den allermeisten Tagen wird er im Moment mit Wutanfall ins Bett gesteckt.

Wenn ich ihn aus der Kita abhole, sieht er eigentlich immer aus "wie Sau". Er hat Essen oder Zahnpasta im Gesicht, ist nicht richtig angezogen, riecht wie ein Penner, weil er in die Hose gemacht hat und sich geweigert hat, sich umzuziehen. Ich finde auch nicht, dass die Erzieher das alles für ihn machen sollen. Sie fordern ihn schon dazu auf, würden ihm auch helfen. Auch in der Kita hat er ständig Ärger wegen solcher Sachen. Er weigert sich dort konsequent, aufzuräumen.

Woran liegt es? Hat es etwas damit zu tun, dass er ein Junge ist, dass er der Jüngste und mein letztes Kind ist, dass ich mit ihm eine schwierige Schwangerschaft hatte oder damit, dass er oft krank war?
Spielt es eine Rolle, dass sein Vater (möglicherweise auf Grund seiner Depression) ihm das antriebsarme und faule Vorbild liefert. Ist so etwas erblich? Beim Vater darf er eher machen, was er will. Da kämpfe ich im Moment damit, dass seine Schwester dort nicht immer alles machen muss (sie bekommt zum Beispiel Ärger, wenn er nicht richtig angezogen ist). Der Vater ist aber zu 100 % einsichtig mit 1 % Konsequenz (mehr erreiche ich da warhscheinlich nicht). Da versuche ich im moment eher, meine Tochter darin zu stärken, diese Aufgaben dort nicht zu übernehmen und den Ärger dafür in Kauf zu nehmen (da der Vater sehr antriebsarm ist, muss oder macht sie dort sehr viel, damit der Laden dort halbwegs läuft).

Seine Schwester ist das Gegenteil (oder andere Extrem in Bezug auf Selbstständigkeit). Sie hat auch das Verbot, ihm seine Aufgaben abzunehmen. Daran hält sich sich eigentlich auch.

Der Junge hat eine sehr selbstständige und selbstbewusste Schwester. Auch ich als Mutter bin nicht gerade das hilflose Mäuschen. Ich kann Aufgaben verteilen, loslassen, bin nicht überängstlich, er wird nicht überbehütet, ich erwarte etwas von ihm, er kann hier wirklich selbstständig werden.

Wenn ich daran denke, dass er in zwei Jahren in die Schule muss, wird mir ganz anders.

Ich bin dankbar für gute Ratschläge!

Gruß, Sabri

 
15 Antworten:

Re: Selbstständig werden

Antwort von Anjaunddavid am 02.05.2010, 14:01 Uhr

Sabri, wie du schon schreibst, es geht um deinen KLEINEN. Er ist DREI und er ist klein! Er ist ein Kleinkind und meiner Meinung verlangst du ihm zuviel ab.
Zimmer aufräumen? Das hat KEINS meiner Kinder in dem Alter gemacht................Ben (6) ist mit über 4 Jahren trocken gewesen, bis dahin hatte er eine Windel. Gestört hat es niemanden.
Alleine an -und ausziehen? Hat Ben auch nicht gemacht in dem Alter, aber ein bisschen später!
Du darfst ihn nicht mit seiner Schwester vergleichen, sie ist anders, und das ist auch gut so. Er ist er.
Wer macht so einen Druck? (Da würde ich auch zu machen)
Der Kindergarten?
Gib ihm Zeit, das kommt alles!!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von Silke11 am 02.05.2010, 14:16 Uhr

Schließe mich Anja an.
Meiner hat sich in dem Alter auch nicht alleine angezogen oder alleine aufgeräumt. Essen weiß ich nicht mehr, ich glaube aber, gegen gefüttert werden hätte er auch nichts einzuwenden gehabt. Er ging zwar aufs Klo, zog sich aber dabei Hosen und Socken aus und nicht wieder an. Er wollte immer gern, dass ihm geholfen wird. Heute, mit 6, ist das alles kein Thema mehr.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von Sabri am 02.05.2010, 14:17 Uhr

Hallo Anja!
Ehrlich gesagt habe ich Angst, dass er sich zu viel von seinem Vater abguckt. Ich finde den Unterschied zwischen beiden Kindern schon extrem. Und er ist tatsächlich bequem, er ist schlau genug, er weiß, wie er sich bedienen lassen kann. Ich denke, es ist eine Charaktereigenschaft und ich sehe ihn mit 12, 15 oder 18 noch so ähnlich. Darauf habe ich keine Lust.
Gruß, Sabri

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von spiky73 am 02.05.2010, 14:26 Uhr

sabri,

ich schließe mich anja zumindest teilweise an. er ist noch klein - was das sauberwerden angeht, gib ihm einfach noch zeit. je mehr druck ausgeübt wird, desto mehr verweigert er sich. ist doch eine ganz logische reaktion... ist er eigentlich NACHTS trocken?

bei meiner großen war es halt so, dass sie nachts schon mit zweieinhalb trocken war - aber tagsüber eben nicht. allerdings war es zum schluss nur noch das "tröpfchen" oder ein kleines bröckchen. bis zur einschulung ging es dann einigermaßen, aber auch heute mit 10 hat sie oft noch bremsstreifen in der hose (und offensichtlich probleme damit, zu erkennen, wann es denn zeit wird, sich auf den porzellanthron zu setzen)...

was alles andere anbelangt - auch darin erkenne ich meine große wieder, aber bei uns ist eben ADS mit ein thema. und ihr phlegma/ihre lethargie sind immer wieder ein riesenproblem hier, wobei ich keine ahnung habe, inwieweit sie nicht KANN oder einfach nicht WILL, und wo sie das ADS einfach als entschuldigung für alles unangenehme benützt, wozu sie keine lust hat... in einigen tagen geht es ab zur kur und ich hoffe mir von dort impulse, wie ich künftig damit umgehen kann - und welche hilfen in unserem konkreten fall sinnvoll sind und welche einfach bei uns verlorene liebesmüh sein werden...

liebe grüsse,
martina...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

unterschiedliche geschwister...

Antwort von spiky73 am 02.05.2010, 14:29 Uhr

... hat man doch immer wieder.

meine brüder waren teilweise wie hund und katz, ich bin eh das schwarze schaf der familie.

auch meine beiden sind völlig unterschiedlich. die große ist die schlaftablette, die kleine ständig unter strom.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von berita am 02.05.2010, 15:04 Uhr

Dazu fällt mir vor allem eins ein: das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht!

Dein Sohn ist gerade mal drei Jahre alt! Und du setzt ihn auf den stillen Stuhl und lässt ihn hungern, weil er gern auf deinen Schoss möchte?!

Deine Tochter hat offenbar ihren eigenen Weg gefunden, mit deinen überzogenen Erwartungen umzugehen, sie überkooperiert, verhält sich wie eine kleine Erwachsene. Dein Sohn kann oder will das nicht. Er benimmt sich wie ein Kind von drei Jahren, dass er ja auch ist. Kaum ein Kind in dem Alter räumt selbständig auf, viele machen noch gelegentlich in die Hose, alle haben gelegentlich Wutanfälle oder sind so anhänglich, dass sie am liebsten wieder in Mamas Bauch kriechen wollen. Das ist völlig normal und kein Anzeichen, dass dein Sohn sein Leben lang unselbstständig sein wird.

Gib ihm Zeit und Liebe und hör auf, in dafür zu bestrafen, dass er ein Kleinkind ist! Jedes Kind entwickelt sich in seinem eigenen Tempo und wir können es nur liebevoll dabei unterstützen.

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von Möhrchen am 02.05.2010, 15:25 Uhr

Hallo Sabri,

was ich rauslese und was mir sehr bekannt vorkommt: Druck erzeugt immer Gegendruck. Meine Tochter ist mittlerweile ja 6 Jahre alt und wenn ich eines sehr schnell gelernt habe, dann ist es die Tatsache, daß sie das Tempo bestimmt. Egal, ob es das Zufüttern, Abstillen, Trockenwerden, Radfahren, das Ablösen überhaupt von mir betraf, so war es immer so, daß ich auch oft dachte, daß sie dies und jetzt doch endlich mal können müßte...und dann mit sanftem Druck versucht habe, das jetzt zu beschleunigen...Folge war immer, daß sie genau einen Schritt zurückgegangen ist und sich das gewünschte Ergebnis erst dann erreicht wurde, wenn sie den Zeitpunkt bestimmen durfte: Bsp. Abstillen: als sie 12 Monate war, wollte ich abstillen...und sie hing noch sehr daran...habe vieles versucht und es hat mich nur Nerven gekostet und sie fixierte sich noch mehr aufs Stillen...dann habe ich beschlossen, es einfach weiterlaufen zu lassen und habe ihr vertraut, daß sie irgendwann von sich aus losläßt und siehe da: kaum hatte ich wirklich innerlich losgelassen, dauerte es keinen Monat, bis sie von sich aus plötzlich nicht mehr wollte...Das könnte ich jetzt weiterführen und habe daraus gelernt, daß sie halt ein eigenes Tempo hat und daß sie in manchen Dingen eben anders ist als andere Kinder;-)

Ich hatte eine komplikationslose Schwangerschaft. Allerdings wird ja bei jeder Gelegenheit - auch im Entwicklungsgespräch in der Kita bei uns - nach dem Verlauf der Schwangerschaft gefragt und ich bin mir sicher, daß es ein Unterschied macht, ob es da schon Probleme gab...

Weiter fällt mir auf, daß Du von sehr vielen Wutanfällen schreibst...er trotzt sehr heftig und das zeigt, daß er noch einen Schritt hinter dem Kind ist, das Du gerne hättest. Nimm den Druck weg und versuche, ihn in seinen positiven Dingen zu bestätigen und nicht zuviel von ihm zu verlangen...

Wie formulierst Du denn die Anweisungen? Wie läuft das Anziehen denn ab? Darf er mitaussuchen, was er anziehen soll?

lg heike

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Nachtrag...

Antwort von Möhrchen am 02.05.2010, 15:33 Uhr

...meine Tochter sitzt auch heute noch seeeeeeer gerne auf meinem Schoß und auch gefüttert werden möchte sie gelegentlich noch *lach*...anziehen fällt ihr nicht immer leicht...uuuuuuuuuusw. Sie möchte halt gerne und oft wie ein Kind behandelt werden...und das beinhaltet auch ein wenig Betüddeln...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag...

Antwort von Anjaunddavid am 02.05.2010, 16:03 Uhr

Dass das anstrengend ist, Sabri, ist klar. Und man denkt-mensch, jetzt ist das Kind schon "so groß", jetzt muss es doch mal das oder dieses endlich können!
Und eben das ist das Problem: Genau wenn man darauf wartet, macht das Kind gerade das Gegenteil.
Ich lese oft im RuB "mein Kind wird nicht trocken, ich setze es immer schon aufs Töpfchen " blabla...........klar, weil es gezwungen wird.
Ich bin auch so ähnlich, mache oft gerade deswegen, weil man irgendwas von mir erwartet, genau das Gegenteil;-)

Wie schon geschrieben-lass ihm die Zeit, die er braucht!

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von faya am 02.05.2010, 16:21 Uhr

Laß den Jungen nicht darunter leiden, daß du ein Problem mit dem Vater hast und dessen Eigenschaften. Die Eigenschaften und das Verhalten deines Sohnes sind nicht "vom Vater abgeguckt" . Er ist drei Jahre alt und verhält sich absolut altersentsprechend.

Meine Kinder sind auch völlig unterschiedlich und vieles in der Beschreibung deines Sohnes erinnert mich an meine jüngere Tochter.

Das wird - aber vermassel nichts durch diese falschen Gedanken an die Fehler des Vaters....

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag...

Antwort von Suka73 am 02.05.2010, 16:40 Uhr

ich verstehe es, wenn ein Kind mit vier einige Sachen noch nicht kann oder nicht so gut kann. Und es liegt zum Teil auch ein wenig am Kindergarten, wenn man dort nicht darauf achtet oder es unterstützt, dass das Kind sich anzieht. In unserem alten Kiga wars so, dass die Kids, die halt nicht hingekommen sind mitm Anziehen, oben bleiben mußten.

Was mich allerdings, nichts gegen Dich Möhrchen, stutzig macht, ist, wenn ein Kind mit sechs das nicht kann. In der Schule hilft dir kein Schwein mehr, weder beim Klogang noch beim Anziehen noch beim Essen. Klar ist es mal ganz niiiedlich, wenns Kind aufm Schoß sitzt, aber ich würde mich hüten, meinen Sohn (ist sechs) zu füttern, von seinem Gewicht mal abgesehen, mir würden die Beine auseinander brechen. Vielmehr würde ich vielleich twirklich darauf "pochen", dass das Kind "ja schon groß" ist und man hier ein wenig mehr unterstützen und anspornen sollte.

Wenn Du Dir selbst nicht sicher bist, ob Dein Kind es nicht merkt oder es zu schnell in die Hos macht, dann würd ich vorerst vielleicht mal abklären, obs nicht vielleicht sogar organisch ist.

Was Zwang usw. angeht - wenn mein Kind mit vier noch tagtäglich und ständig in die Hose machen würde, dann hätte es wahrscheinlich wieder Windeln an, sorry, Aber ich erlebs im engsten Bekanntenkreis, dass der Sohn mit vier jeden Tag mehrmals in die Hose kackt -hatte auch schon das Vergnügen, das dreimal nacheinander sauber zu machen... aber sowas mach ich ein paar Tage mit, danach halt nimmer.

LG Sue

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: suka...

Antwort von spiky73 am 02.05.2010, 16:58 Uhr

hallo,

das hab ich in meiner antworte auch versucht zu erklären, keine ahnung, ob es so rüberkam, wie ich es meinte......

es ist halt dieser schmale grat zwischen "das kind braucht eben noch zeit" und "krankhafter auffälligkeit".

du hast geschrieben, ein 6jähriges kind sollte sich schon anziehen können... das war bei uns ja damals auch ein punkt kurz nach der einschulung: meine große KONNTE sich anziehen, wenn sie WOLLTE. wenn sie lust darauf hatte, hat sie sich am tag 10 mal umgezogen.
sollte sie sich morgens für die schule fertig machen, ist sie ewig nicht in die gänge, geschweige denn in die klamotten gekommen... und wenn in der schule dann sportunterricht anstand, hat sie 3/4 der zeit damit vertrödelt, sich aus- bzw. anzuziehen.
wie gesagt, wenn es darum ging, sich zu verkleiden oder in die lieblingsklamotten zu hüpfen, dann konnte sie das in lichtgeschwindigkeit.

und so ist es auch heute noch mit vielem: was ihr spaß macht und sie interessiert, geht ihr rasch von der hand, wird sofort erledigt. und alles, was sie annervt, doof ist (auch wenn es eben ein notwendiges übel ist wie schule und so) wird hinausgezögert ohne ende.

und da ist es für mich rückblickend schwierig zu sagen, wo der punkt kam, an dem aus "braucht noch zeit" ein "zeigt verhaltensauffälligkeiten" wurde...

liebe grüße,
martina.

p.s.: das lange in-die-hose-machen ist übrigens auch ein indiz für ADS lt. helga simchen...

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag...

Antwort von Möhrchen am 02.05.2010, 17:21 Uhr

Sue,

sorry, ich denke, da habe ich einen falschen Eindruck erweckt. Ich muß gerade etwas Schmunzeln;-) Es sollte natürlich nicht so gelesen werden, daß ich meine Tochter mit 6 noch auf dem Schoß füttern muß!

Ich finde es nicht so schlimm, daß meine Tochter gerne noch ab und zu auf meinem Schoß sitzt;-) Das ist nicht während des Essens gemeint, sondern generell (beim Puzzeln oder einfach mal so zum Kuscheln). Füttern ist übertrieben...wir blödeln dann mal rum und ich fütter dann mal 2 Löffel und sie mich, aber sie kann schon seit sie 3 ist bestens mit Messer und Gabel umgehen und ich mache mir höchstens Sorgen, daß sie sie alles schnell genug macht, da sie gerne mal trödelt / genießt und das gönn ich ihr noch ein kleines Weilchen, gehe aber davon aus, daß es in der Schule keine Probleme geben wird, wenn es von ihr verlangt wird...das war bisher immer so und sie will in die Schule und will - wie viele Mädchen - die an sie gestellte Erwartungen gut erfüllen.

Wie schwer ist Simon denn? Leonie hat ca. 25 kg und die halte ich schon mal gut aus...ein paar Minuten auf jeden Fall;-)

Mit der Windel gebe ich Dir recht...das hätte ich auch längst wieder eingeführt und oft sind´s die Kinder dann ja doch mal leid, wenn sie es bei anderen sehen bzw. die anderen Kiga-Kids mal blöde fragen, warum er noch Windel trägt...allerdings würde ich da auch vorher mal den KiA ansprechen und organische Ursachen ausschließen. Bei der Gesamtschilderung von Sabri vermute ich allerdings, daß er einfach krampfhaft am Baby- / Kleinkindsein festhält, weil er unsicher ist und zu sehr gedrängt wird...Ich denke eher, daß er vielleicht eine andere Herangehensweise braucht um aus diesem Kreis wieder rauszukommen und ihn zu motivieren.

lg heike

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Nachtrag...

Antwort von Möhrchen am 02.05.2010, 17:23 Uhr

Sue,

sorry, ich denke, da habe ich einen falschen Eindruck erweckt. Ich muß gerade etwas Schmunzeln;-) Es sollte natürlich nicht so gelesen werden, daß ich meine Tochter mit 6 noch auf dem Schoß füttern muß!

Ich finde es nicht so schlimm, daß meine Tochter gerne noch ab und zu auf meinem Schoß sitzt;-) Das ist nicht während des Essens gemeint, sondern generell (beim Puzzeln oder einfach mal so zum Kuscheln). Füttern ist übertrieben...wir blödeln dann mal rum und ich fütter dann mal 2 Löffel und sie mich, aber sie kann schon seit sie 3 ist bestens mit Messer und Gabel umgehen und ich mache mir höchstens Sorgen, daß sie sie alles schnell genug macht, da sie gerne mal trödelt / genießt und das gönn ich ihr noch ein kleines Weilchen, gehe aber davon aus, daß es in der Schule keine Probleme geben wird, wenn es von ihr verlangt wird...das war bisher immer so und sie will in die Schule und will - wie viele Mädchen - die an sie gestellte Erwartungen gut erfüllen.

Wie schwer ist Simon denn? Leonie hat ca. 25 kg und die halte ich schon mal gut aus...ein paar Minuten auf jeden Fall;-)

Mit der Windel gebe ich Dir recht...das hätte ich auch längst wieder eingeführt und oft sind´s die Kinder dann ja doch mal leid, wenn sie es bei anderen sehen bzw. die anderen Kiga-Kids mal blöde fragen, warum er noch Windel trägt...allerdings würde ich da auch vorher mal den KiA ansprechen und organische Ursachen ausschließen. Bei der Gesamtschilderung von Sabri vermute ich allerdings, daß er einfach krampfhaft am Baby- / Kleinkindsein festhält, weil er unsicher ist und zu sehr gedrängt wird...Ich denke eher, daß er vielleicht eine andere Herangehensweise braucht um aus diesem Kreis wieder rauszukommen und ihn zu motivieren. Daher fragte ich ja auch, wie das Anziehen z.b. abläuft...bei uns geht´s schneller, wenn sie die Sachen auch ausgesucht hat - aus 3 Shirts wählt sie eines aus und freut sich aufs Anziehen...

lg heike

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Re: Selbstständig werden

Antwort von Sabri am 02.05.2010, 23:19 Uhr

Hallo!
Nein, er wird bald 4.
Nein, er muss Nachdenken gehen, wenn er zum Beispiel mit Essen schmeißt oder seine Schwester damit anspuckt. Er bekommt vor dem "Hungern" sogar noch eine Verwarnung.
Er muss nicht alleine aufräumen, aber er muss mit aufräumen, wenn ich seine Sachen aufräume. Er darf nicht weiter ausräumen, wenn ich versuche, ihm beim Aufräumen zu helfen.
Warum verstehst du eigentlich alles falsch? Ich dachte, du könntest lesen!
Gruß, Sabri

Beitrag beantworten Beitrag beantworten

Die letzten 10 Beiträge im Forum Für alleinerziehende Eltern
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.