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Geschrieben von Martinatim am 25.11.2005, 21:23 Uhr

Probleme mit dem Kindsvater

Hallo!

Stell mich erstmal vor, da ich heute zum ersten Mal hier poste. Ich bin Martina und habe einen sohn. Tim, 4 Jahre alt. Tim ist seit jeher jedes 2. wochenende beim Vater. Die beiden verstehen sich auch gut. Wir sind auch erst seit einem Jahr getrennt.
Jedenfalls ist alles soweit geregelt, nur ich finde der Vater nimmt sich zuviel raus. er hat kein Sorgerecht, auch wenn das hiermit wahrscheinlich wenig zu tun hat. Jedenfalls ich mache mir Sorgen, weil der Vater den Tim oft ungesichert im auto mitnimmt. Jetzt habe ich ihm zwar extra einen eigenen Kindersitz besorgt und er scheint Tim auch drin anzuschnallen, aber dafür nimmt er dann dabei andere Leute ungesichert im Auto mit. was ja bei einem Unfall auch tödlich für einen angeschnallten Mitfahrer sein kann. Dann läßt er den kleinen alleine draußen spielen. Finde ich auich nicht in Ordnung mit 4 Jahren. Leider können wir auch überhaupt nicht mehr miteinander sprechen. Jedesmal, wenn ich es versuche kommen nur Vorwürfe,weil ich damals die Trennung wollte.
Tja und was für mich am Schlimmsten ist. er akzeptiert nicht, dass das hier unsere Wohnung ist. Ich habe bewusst niemals so eine Art Hausflurübergabe gemacht, sondern immer Papa kommt rein, sie spielen hier kurz und gehen dann gemeinsam. Das scheint der Vater aber falsch verstanden zu haben. Wenn er jetzt mitbekommt, dass ich Besuch oder so bekomme, steht er hier in der Tür und besteht darauf, dass hier sein sohn ist und er somit hier sozusagen Hausrecht hat. Hab schon Grauen vor weihnachten. Da ist er letztes Jahr dann auch einfach am Abend (ich hatte ihm den Kleinen extra schon amNachmittag gelassen!)hier gewesen. Ich würde schon am liebsten umziehen, was aber letztendlich nichts nutzen würde. Es ist einfach ein blödes Gefühl für mich. Das ist unserre Wohnung und akzeptiert das nicht. Klar, ich könnte ihn vor der Tür stehen lassen, oder notfalls die Polizei holen, a la Hausfriedensbruch. Aber ih will doch nicht, dass der Kleine sowas mitbekommt. Was kann ich da nur tun???
Und dann noch etwas. Ich arbeite Vollzeit. Tim ist im Kindergarten und zusätzlich hab ich täglich noch für 2 Stunden eine Tagesmutter. Wir gehen morgens um 7 Uhr gemeinsam aus dem Haus, ich bringe Tim in den Kindergarten und komme abends um 18 Uhr nach Hause, wo Tim und die Tagesmuttter dann schon da sind. Um halb Acht muss Tim dann schon ins Bett. Wir haben also unter der Woche wirklich sehr wenig Zeit miteinander. Insofern fällt es mir natürlich schwer, ihn dann Samstag früh schon wieder bis Montag früh den Tim den Vater zu überlassen ( jedes 2. WE). Der Vater ist arbeitslos. Er könnte also den Tim auch unter der Woche jederzeit nehmen. Könnte er, macht er aber nicht. Verweigert er strikt,weil dardurch würde er mich ja entlasten.-seine Worte. Muss man in so einem Fall überhaupt sich an die Wochenenden halten???
Martina

 
3 Antworten:

Re: Probleme mit dem Kindsvater

Antwort von Dura am 26.11.2005, 15:28 Uhr

Puh, ziemlich verkorkste Situation.

Da es so aussieht, das du mit dem Vater kein normales Gespräch führen kannst, ohne dass er dich versucht in die Ecke zu drängen ("Du wolltest doch die Trennung"), du aber Anscheinend nicht gleich einen Rechtsanwalt einschalten möchtest, würde ich dir erstmal empfehlen ihm einen sachlichen Brief ohne Große Gefühlsduselei zu schreiben, um ihn mal einen Denkanstoß zu geben. In dem Brief solltest du erwähnen, dass es dir nicht darum geht ihm eins Auszuwichen (das Glauben Männer häufig viel zu schnell), sondern das es dir um das wohl eures Sohnes geht.

Und wenn er darauf nicht weiter reagiert, würde ich es dann doch über einen RA versuchen, das muss ja auch nicht zwangsläufig vor Gericht landen.

lg

Dura

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Re: Probleme mit dem Kindsvater

Antwort von Kalesse am 26.11.2005, 18:03 Uhr

Hallo Martina,

wie ich eben gelesen habe, hast Du es echt schwer. Ich würde an Deiner Stelle einen Schlußstrich unter die ganze Sache machen. Du bist - so glaube ich - genauso harmoniesüchtig wie ich.

Der Kindsvater kann sich ja nach wie vor um seinen Sohn kümmern, aber dann nur zu fest verabredeten Zeitpunkten und dann auch nur unter der Maßgabe, daß ein Spielen ohne Aufsicht nicht mehr drinn ist etc. Sollte Deine Vorgaben nicht eingehalten werden, würde ich damit drohen, daß er Tim nicht mehr mitnehmen darf.

Auch würde ich ihn nicht mehr unbedingt in die Wohnung lassen. Schließlich ist es Deine Wohnung!!! Du kannst ja sagen, daß Du Besuch hast und daß das nunmal Deine Privatsphäre sei. Er soll das einfach mal akzeptieren, daß ihr nicht mehr zusammen seit!!!

Das hört sich zwar alles etwas krass an, aber anscheinend verstehen Männer keine andere Sprache.

Allem Anschein nach will er Dir noch eins damit "reinwürgen", daß er Dir nicht unter der Woche behilflich ist und Tim z. B. mal vom Kindergarten abholt. So mußt Du auch noch die Tagesmutter bezahlen. Und dann, wenn Zeit wäre, kümmert er sich nur schleppend um seinen Sohn.

Männer!!!

Ich wünsche Dir alles Gute und viel Stärke.

Grüße
PK

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Re: Probleme mit dem Kindsvater

Antwort von harmony_ am 26.11.2005, 21:32 Uhr

Hallo,

beim Lesen fuehlte ich mich an manches aus meiner Situtation erinnert.

Tja, was soll man machen? Ich wuerde nicht die volle Konfrontation suchen, aber ich meine, man muss auch seine Grenzen deutlich machen. Das heisst: ein sachliches Gespraech, am besten, wenn das Kind nicht dabei ist, evtl. unter Zeugen (gemeinsamer Freund/Bekannter)? Alternative: Du schreibst einen sachlichen, klaren Brief, auf dessen Basis es dann ein Gespraech geben kann.

Dabei musst du deutlichst klarmachen, was geht und was nicht. Dass er zum Beispiel meint, er haette bei dir unbeschraenktes Zugangsrecht, geht gar nicht. Aber: wer weiss, ob ihm ueberhaupt so klar ist, dass dich das stoert? Hast du es ihm jemals klar und deutlich gesagt?
Ich bin so eine, die sagt das immer durch die Blume und wundert sich dann, wenn nichts dabei rauskommt...

Was die Sicherheit des Kleinen angeht: Da musste ich auch schmerzhaft erfahren, dass Vater und Mutter nicht automatisch die gleichen Vorstellungen von Sicherheit haben. Mein Ex meinte zum Beispiel auch, man koennte Kinder doch einfach im Auto auf den Schoss nehmen... Andererseits kann ich heute auch zugeben, dass seine lockere Art manchmal ein guter Ausgleich dagegen ist, dass ich den Kleinen zu sehr "beglucke" (natuerlich nicht, was den Kindersitz angeht!).
Jedenfalls wuerde ich hier nicht mit der Holzhammer-Methode vorgehen, nach dem Motto: Wenn du es nicht machst wie ich, dann gibt´s halt keinen Umgang mehr. Zumal dein Ex ja auch ohne Sorgerecht ein Umgangsrecht hat.

Was die Zeiten betrifft: Es ist aus meiner Perspektive nicht einzusehen, dass du ausgerechnet am Wochenende auf den Kleinen verzichten muss, wenn er die ganze Woche Zeit hat. Damit er sieht, dass du Kompromisse schliessen kannst, kannst du ihm ja anbieten, dass jeder von euch das Kind einen Tag am Wochenende sehen kann. Und wenn er darueber hinaus Bedarf hat, steht ihm ja jeder Wochentag zur Verfuegung.

Vielleicht braucht der Mensch auch mal eine Erinnerung, dass es nicht darum gehen sollte, was zwischen euch ist, sondern was fuers Kind gut ist. Und das waere sicherlich, dass es ein bisschen mehr von seiner Mama hat, wenn es dabei nicht auf den Papa verzichten muss, weil der ja die ganze Woche Zeit hat. Es klingt wirklich, als wuerdest du dein Kind sehr wenig sehen *mitfuehl*

Tja: klare Ansagen und dann ein offenes Gespraech. Wenn er das mit dir alleine nicht will/"kann", dann ggf. zusammen beim Jugendamt. Es bringt nichts, wenn du deine unguten Gefuehle laenger schluckst, denn irgendwann entladen sie sich, vermutlich an der falschen Stelle.

Dir alles gute,
harmony

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