Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Strudelteigteilchen am 27.01.2013, 8:00 Uhr

Nein nein nein

Ich habe die Regel: "Never fuck the company!" - und würde das durchaus auf "Poppe nicht den Hinterhof" erweitern.

Moral, "Das tut man nicht", betrogene Ehefrauen und das ganze Gedöns mal außen vor: Es gibt einfach nur Ärger. Das sind ganz egoistische Gründe, die nichts mit dem Kerl oder seiner evtl. vorhandenen Ehefrau zu tun haben, sondern ganz alleine mit MEINEM Wohlbefinden.

Wenn es für mich ein ONS war und bleiben soll, dann möchte ich bittedanke dem Kerl nicht jeden Tag über den Weg laufen. Irgendwie hake ich meine ONS danach doch gerne ab - aus den Augen, aus dem Sinn, erledigt, weiter geht das Leben, idealerweise mit einem guten Gefühl.

Wenn es für ihn ein ONS war, ich aber gerne mehr hätte, dann tut es nur weh.

Und selbst, wenn sich von beiden aus mehr entwickeln KÖNNTE, möchte ich ihm nicht alle naslang über den Weg laufen, falls es doch nicht klappt.

Bei Dir kommt erschwerend die Ehefrau dazu. Auch wieder: Nicht wegen der Moral, sondern wegen dem Über-den-Weg-Laufen. Zunächst mal erhöht das die Wahrscheinlichkeit, daß Du für ihn nur eine Nebenbei-Geschichte bist - unabhängig davon, ob das für Dich okay ist oder nicht. (der Satz "aber was soll man gegen Gefühle und Verlangen machen?" läßt mich vermuten, daß das für Dich nicht wirklich okay ist, zudem stellst Du Dir vor, er würde seine Frau verlassen). Außerdem ist da eine weitere Person, der Du in die Augen schauen mußt. Und drittens wird getuschelt werden, und unabhängig von der tatsächlichen Schuldfrage tendiert die Gesellschaft dazu, die Nebenfrau zur Schuldigen zu machen. Du bedienst die Ängste der verheirateten Nachbarinnen ("Die Schlampe knöpft sich sicher als nächstes meinen Mann vor!") und bist die Projektionsfläche der verheirateten Nachbarn ("Wenn Männer sowas tun, dann sind sie von einer Hexe verführt worden!").

In der Sache selber bin ich gar nicht so moralisch wie Ralph und andere hier. Ich hatte auch schon mal eine Affäre mit einem verheirateten Mann, und das war eine tolle Zeit. Der Mann hat damals meine Bedürfnisse nach Unverbindlichkeit und Glamour befriedigt, und als ich das so nicht mehr brauchte verlief sich die Geschichte im Sande. Aber der Kerl lebte tausende Kilometer weit weg, ich kannte seine Frau und seine Familie nicht (und habe es sehr vermieden, sie kennenzulernen - er wollte uns mal einander vorstellen). Wir lebten quasi in einer Blase, in der weder sein noch mein Alltag eine Rolle spielten. In unserem täglichen Leben hatten wir gar keine Berührungspunkte. So hatte auch keiner von uns beiden Bauchweh oder Herzschmerz, als es vorbei war. Die Blase war geplatzt und hatte sich rückstandslos in Luft aufgelöst - keine häßlichen Flecken in seinem oder meinem Alltag.

Die Verantwortung für seine Ehe hat IMHO der Mann. Weiß ich, ob er eine offene Ehe führt, ob die Frau von den Affären weiß und sie toleriert, ob sie sich noch lieben oder nur noch wegen der Kinder zusammen sind? Ich will nicht belogen werden - daher habe ich meine Affäre auch gebeten, niemals über seine Ehe zu reden - aber letztendlich muß er das irgendwie vor sich selber rechtfertigen.

Aber ich hatte damals die Verantwortung für mich selber, und heute habe ich zusätzlich auch noch die Verantwortung für die Kinder. Und dieser Verantwortung werde ich nicht gerecht, wenn ich so einer Affäre bei uns im Hinterhof nachgehe. So verzweifelt und bedürftig kann ich gar nicht sein, daß ich das aus den Augen verliere.

 
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