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Geschrieben von vera1970 am 18.01.2010, 11:58 Uhr

mal jammern muss...

Hallo an Alle,

darf ich einmal jammern?! Ich bin sooo frustriert...

Hintergrund ist der, dass ich immer diejenige bin, die sich für alle ringsum den Allerwertesten aufreißt, mich selbst immer hinten anstelle, weil ich meine, erst einmal für Andere da sein zu müssen. Kennen genug von Euch auch, da bin ich mir sicher...

Ich gehe Vollzeit arbeiten, habe meinen Haushalt (zusammen mit meinem Vater - mit 83 J. zum Glück sehr rüstig!), lebe mit meinem Partner zusammen, wobei der auch noch seine eigene Wohnung hat. Ich habe einen 10 jährigen Sohn, der natürlich auch zu versorgen ist (wobei der aufgrund eines gut funktionierenden Wechselmodells hälftig bei seinem Papa ist), mein Lebensgefährte hat vier Jungs, die klassisch alle 2 Wochenenden bei uns sind - das nur am Rande. Und wenn ich sage, die Kinder sind bei UNS, dann meine ich das auch so. Wir leben dann tatsächlich die Großfamilie, es gibt nicht mein Kind / dein Kind, es sind alles unsere Kinder, kümmern uns Beide um alle gleichermaßen. So wie es sich eben gehört :o)

Das letzte Jahr hat mir insgesamt sehr viel Kraft geraubt, da mein Job mich sehr fordert - oder soll ich sagen - mein Chef?! - na ja. Job ist halt Job, der sichert meine Existenz, von daher will ich dort auch natürlich 100 % leisten.
Ich habe meine Scheidung hinter mich gebracht und diverse andere Dinge durchlebt, die kräftezehrend waren. Egal, alles abgehakt und geschafft.

Ich habe mich sehr auf 2010 gefreut, zum einen, weil ich eben in 2009 viel geschafft habe, zum anderen, weil sich im Laufe des Jahres ein paar Dinge erledigen werden - gerade finanzieller Art. Ich für mich habe mir sehr vorgenommen, endlich einmal mehr an mich zu denken, zu lernen, NEIN zu sagen. Mein Motto für dieses Jahr sollte NEIN lauten...

So - und nun ruft mich meine Schwiegermutter (EX) an, die seit vergangenem Jahr gesundheitlich sehr auf der Strecke geblieben ist und seit dem von einem Pflegedienst z. B. wöchentlich geduscht wird... Und genau darum geht es jetzt. Meine SchwieMu hat nach wie vor Probleme mit der Pflegeversicherung, die Krankenkasse hat natürlich erst mal die Stufe I abgelehnt, das Verfahren läuft nun seit Mitte letzten Jahres, ein Ende momentan noch nicht abzusehen. Die Kosten für das Duschen durch den Pflegedienst - immerhin jeden Monat knapp über 100 EUR, hat sie bisher aus eigener Tasche beglichen. Sie bekommt aber selbst ja nur etwas über 700 EUR Rente, von daher muss sie logischerweise sehen, wie sie mit Miete und allen NK über die Runden kommt. Geht auch, sie ist sehr sparsam, aber trotzdem... 100 EUR sind viel Geld.

Lange Rede, kurzer Sinn, sie hat mich gefragt, ob ich ihr nicht einmal pro Woche beim Duschen helfen würde.

Natürlich mache ich das, ich habe ihr ja auch schon oft gesagt, dass sie immer anrufen kann, wenn was ist. Ich helfe ihr doch auch gerne, das ist gar nicht das Thema.

Ich bin nur so - wie soll ich sagen, seit dem Telefonat liegt mir das wie ein Kloß im Magen, weil ich eben genau wieder in die selbe Tretmühle komme, wie ich es nicht mehr wollte... Aber hängen lassen kann ich sie nicht. Es ist ja auch erst mal nur vorübergehen, bis das mit der Pflegeversicherung geklärt ist... Und ihren Sohn, also meinen Ex wird sie nicht fragen. Schamgefühl? Weiß ich nicht, vielleicht. Aber das Verhältnis zwischen den Beiden ist auch nicht so das Beste. Ich behaupte mal, das ich das innigere Verhältnis zu ihr habe...

Oh Mann! Ich bin völligst frustriert, weil ich schon wieder das Gefühl habe, alles stemmen zu müssen. Nein, das ist so nicht ganz richtig. Ich merke einfach für mich, dass ich wohl doch nicht nein sagen kann bzw. da ein harter Weg vor mir liegt, bis ich das verinnerlicht habe. Wobei ich nach wie vor denke, dass es bei meiner SchwieMu nicht wirklich angebracht wäre, nein zu sagen...

Versteht mich hier jemand?!

Oh Mann, irgendwie befinde ich mich immer wieder aufs Neue in einer falschen Welt... Paralleluniversum oder so.

*ganztiefseufz*

LG
Vera

 
1 Antwort:

Re: mal jammern muss...

Antwort von berita am 18.01.2010, 14:40 Uhr

Hallo Vera,

ich kann deine Ambivalenz verstehen, aber ich finde, du hast richtig entschieden. Dass du dir vorgenommen hast, öfter Nein zu sagen, ist sehr sinnvoll. Aber trotzdem muss man natürlich immer auf den Einzelfall schauen und dann entscheiden. Bei deiner SM empfinde ich es einfach als Gebot der Nächstenliebe ihr zu helfen, zumal du ihr früher Hilfe zugesagt hast. Und es ist ja nur 1x pro Woche und vorrübergehend. Du solltest halt nur drauf achten, dass es keine Dauereinrichtung wird, sondern dass wirklich angestrebt wird, dass die Kasse das bezahlt (oder sich z.B. ihr Sohn beteiligt?). Und wenn du merkst, dass es über deine Kräfte geht, musst du die Kraft haben, die Sache wieder abzublasen. Nicht einfach alles, ich weiss...

LG

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