Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Leena am 15.09.2010, 13:40 Uhr

JA Versagen

Hallo!

Ich habe mir mal - statt mich ausschließlich auf der ergooglebaren Artikel von BILD, RTL und co. zu konzentrieren - die entsprechenden Artikel in der Lokalzeitung rausgesucht, die mir doch etwas substantiierter zu sein scheinen als die übrigen 5-Zeiler zu dem Thema.

Demnach gab es, wie die BILD und co. berichteten, Hinweise von Nachbarn, aber auch mehrere Meldungen der Grundschule, weil es "viele Fehlstunden" gab. Das Jugendamt habe daraufhin bereits im Mai das Familiengericht eingeschaltet und die Mitarbeiter des zuständigen Kreisjugendamtes "statten ihre Familienbesuche sowohl unangemeldet als auch angemeldet ab".

Diese Darstellung der Behörde deckt sich im Übrigen mit den Erfahrungen, die ich privat - mittelbar und unmittelbar - mit dem Jugendamt gemacht habe, es besteht aber eine deutliche Diskrepanz zu Deiner Aussagen mit dem Tenor "in dem Haushalt wo die Kinder sich befinden, meldet sich das JA immer vorher an!!! Also Kind aus dem Keller geholt und geimpft nix zu sagen!!!" Es kann also generell häufiger der Fall sein, dass das Jugendamt mit Voranmeldung kommt, die Aussage, es melde sich "immer" vorher an, ist aber definitiv nicht zutreffend. Wieder eine pauschale Vorverurteilung Deinerseits...

Offensichtlich IST das Jugendamt also tätig geworden, konnte die Vorwürfe vorher aber offensichtlich nicht nachweisen. Und es ist ja wohl bisher immer noch nicht geklärt, was denn nun tatsächlich - abgesehen von diesem Tag, als der Junge über mehrere Stunden im Keller eingesperrt war
- vorgefallen ist. Das ist ja wohl derzeit noch zu klären, und vor einer entsprechenden Klärung finde ich es für irgendwelche pauschalen Vorwürfe oder Vorverurteilungen einfach noch zu früh!

Ansonsten - schön für Dich, wenn Du selber "von Fällen" weißt, "in dem das JA von Kindesmisshandlung gesprochen hat, aber nichts unternommen hat" - diese Aussage kann ich hinsichtlich ihres Wahrheitsgehalts nicht beurteilen. Aber was hat sie mit dem Fall von Julien zu tun? Weißt Du in seinem Fall davon, dass das Jugendamt vorher von Kindesmisshandlung gesprochen hätte, aber nichts unternommen habe? Eben...

Im Übrigen finde ich die Kommentare in der Lokalzeitung zu dem Fall schon sehr bezeichnend - nicht negativ für das Jugendamt, sondern eher für einige Leser, wenn da von "Kampfweibern vom Jugendamt" die Rede ist oder davon, dass es "kein Einzelfall" sei, dass "betreute Kinder und Familien vernachlässigt werden" und "statt dessen schikanietren die Jugendämter weiterhin Väter, die sich für ihre Kinder einsetzen", und die armen entsorgten Väter dürften nur "Unterhalt zahlen, bis es dampft", hätten aber sonst keine Rechte und keinerlei Unterstützung vom Jugendamt. Aber schön, wenn man so eindeutig weiß, wer schuld ist - die Mütter und das Jugendamt...



http://www.derwesten.de/staedte/hamminkeln/Sperrten-Eltern-ihr-Kind-haeufiger-ein-id3710758.html


Hamminkeln. War es ein Einzelfall, und hätte das Jugendamt eher eingreifen müssen? Diese beiden Fragen stehen im Raum, nachdem wie berichtet Polizei und Kreisjugendamt in Hamminkeln einen Jungen (7) aus einem abgeschlossenen Kellerraum befreit hatten.

Die Mutter und der Stiefvater des sieben Jahre alten Kindes, das aus einem Keller befreit worden war, sind von der Staatsanwaltschaft angehört worden, wie ein Sprecher auf Anfrage erklärte. Ob sie berichtet haben, wieso sie den Jungen im Haus zurückließen und mit ihren beiden jüngeren Kindern für mehrere Stunden wegfuhren, ließ er offen.

Bislang ist auch nicht bekannt, ob der Junge schon mehrfach eingesperrt wurde. Nachbarn berichteten, dass sie das Ehepaar zwar wiederholt mit seinen beiden Kindern im Garten gesehen hätten, den Jungen aber nicht. Um die beiden kleinen Kinder habe sich das Paar fürsorglich gekümmert - zu diesem Schluss kamen Mitarbeiter des Jugendamtes, die die Familie mehrfach aufgesucht haben, nachdem Nachbarn und Verwandte das Amt auf den Jungen aufmerksam bemacht hatten.
Der Junge kommt nicht mehr zurück in die Familie

Aus Sicht der Behörde steht nach diesem Vorfall fest: Der Junge kommt nicht mehr zurück, wie Gerhardt Patzelt, Sprecher der Kreisverwaltung, sagte. Nun werde geschaut, wo er am besten untergebracht sei - bei Verwandten oder in einer Pflegefamilie.

Der Kritik, dass die Behörde nicht geholfen habe, widerspricht Patzelt: Jedem Hinweis sei man nachgegangen. Die Vorwürfe hätten sich bei den Besuchen aber nicht verifizieren lassen. Somit habe man keine Handhabe gehabt. Als nach mehreren Meldungen auch die Grundschule des Jungen das Kreisjugendamt informierte, weil es viele Fehlstunden gab, habe das Amt im Mai das Familiengericht eingeschaltet.

Die Mitarbeiter des Kreisjugendamtes statten ihre Familienbesuche sowohl unangemeldet als auch angemeldet ab. Das werde vom Einzelfall abhängig gemacht. Grundsätzlich gebe es bei gravierenden Meldungen einen umgehenden und unangemeldeten Besuch.

 
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