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Geschrieben von lilke am 21.05.2018, 23:13 Uhr

Zum Thema Baby und Arbeit (-splatzsuche)

Meine Kinder stehen nicht in meinem Lebenslauf. Nicht weil ich sie verleugne, sondern weil sie keine Aussage zu meiner beruflichen Qualifikation darstellen. Jeder Headhunter wird in meiner Branche nicht grundlos auf einen von persönlichen Details bereinigten Lebenslauf bestehen. Nur so können Firmen im übrigen tatsächlich wertfrei über einen Lebenslauf urteilen.

Ansonsten wird immer im Raum stehen, dass eine Frau, die Kinder hat die dann ja auch betreut wenn sie krank sind, dass sie nicht flexibel ist was Arbeitzeiten angeht, weil sie ja die Kinder von der KiTa, Schule, was auch immer abholen muss.

Finde ich diese Vorverurteilung richtig? Nein, sicherlich nicht.
Stimme ich ihr zu? Garantiert nicht.
Ist das die gängige Meinung in den meisten Firmen (zumindest in meiner Branche)? Ja.

Kinder zum Vorstellungsgespräch mitnehmen finde ich unpassend. Bei größeren Kindern finde ich es noch okay, denn die können vielleicht tatsächlich mal die Stunde still irgendwo sitzen und warten. Aber ein Baby könnte jederzeit anfangen zu schreien, will womöglich mitten im Gespräch gestillt werden.

Ganz ehrlich, irgendwo geht das ständige Rumschleppen der eigenen Kinder zu weit. Das ist weder zum Wohl der Mutter, noch des Babys.

Und der AG weiß schon mal ganz genau, woran er ist, nämlich dass Mama 24/7 an ihrem Baby hängt und eben genau die oben genannten Klischees erfüllt, weil sie nicht mal für die ein bis zwei Stunden jemanden organisieren kann, der mit dem Kind vor der Tür spazieren geht.

Kinder später in Notsituationen mal mit an den Arbeitsplatz zu bringen ist für mich im Übrigen etwas ganz anderes, denn in dem Fall stehe ich meinem Arbeitgeber wenn ich das Kind mitbringe weiter zur Verfügung anstatt für den Tag komplett auszufallen. Ergo ein Mehrgewinn für den AG. Natürlich nur, wenn das Kind tatsächlich "nebenbei" beaufsichtigt werden kann.

Wir hatten hier bei KiTa-Streik übrigens auch schon mehrere Familien, die ihre Kinder mitbringen mussten. Die wurden alle gemeinsam in einen Konferenzraum verfrachtet und haben da gespielt und zwei Stunden DVD geschaut. Sicherlich nicht die beste Betreuung, aber die Eltern konnten in der Zeit arbeiten und alle waren zufrieden.

Vorstellungsgespräch ist aber trotzdem etwas anderes, denn da geht es darum dass beide Seiten in Ruhe und ohne Störungen ihre Fragen stellen können. Ich will ja als AN auch nicht, dass der AG während des Vorstellungsgesprächs die ganze Zeit am Handy hängt und mit jemandem telefoniert, während er mit mir sprechen sollte.

LG
Lilly

 
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