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Geschrieben von suityourself am 14.03.2023, 9:14 Uhr

Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Ich las von diesem Vorschlag/Forderung. Begründet mit dem Beamtenstatus, dessen Vorteile wie Unkündbarkeit etc eben auch dazu verpflichten, in best. Situationen auch entsprechend seiner Arbeitspflicht nachkommen zu müssen (so platt/grob gesagt).

Hintergrund ist natürlich der Lehrermangel, wozu dieser Mann vom Fach (sorry, Name vergessen) sagte, dass es diesen SO gar nicht gäbe - es gäbe nur viel zu viele Lehrer, die nur in TZ arbeiten wollen. Würden diese zu VZ verpflichtet werden, wäre schon ein großer Teil von Fehlstunden abgedeckt.

Ich selbst neige dazu, dem Mann spontan Recht zu geben.
Gleichzeitig denke ich, dass es wohl hauptsächlich Mütter sind, die als Lehrerinnen in TZ arbeiten. Darf man diesen auf Grund des Beamtenstatus tatsächlich die Möglichkeit nehmen, sich ebenso wie andere Mütter erst mal vorrangig um ihre Kinder kümmern zu wollen?
Andererseits: ich habe mich als Beamter ja nun dazu verpflichtet, auf das "Wohl der Allgemeinheit Bedacht zu nehmen". "Treuepflicht, die Gehorsamspflicht, Leistungsprinzip, Neutralitätsprinzip, sowie die Dienstleistungspflicht".
Dafür gibt es eben entsprechend eine gesicherte Pension, Unkündbarkeit. Etwas, was der normale AN nicht hat.

Was meint ihr dazu?

 
49 Antworten:

Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von dhana am 14.03.2023, 9:36 Uhr

Hallo,

naja - wenn ich warum auch immer nicht Vollzeit arbeiten kann - muss ich den Job kündigen wenn mein AG verlangt das ich trotzdem Vollzeit arbeiten müsste.

Ob das bei Lehrermangel hilft?

Die meisten werden ja nicht aus Spass an der Freud und weil sie auch TZ zuviel Kohle verdienen so wenig Arbeiten, sondern entweder weil es Familiär nicht anders geht (sei es Kinderbetreuung oder Pflege Angehöriger...) oder weil sie einfach nicht mehr können - von überforderten Lehrern hatt dann auch niemand was.

Klar haben Beamte viele Vorteile - aber auch durchaus Nachteile - dürfen z.B. nicht Streiken. Ob das wirklich so viele Vorteile sind, das man dann alles Private hinschmeissen muss um seinem AG zu dienen... hm...

Sorry, hört sich für mich nach einer Schnapsidee an, die dazu führt das noch weniger Lehrer zur Verfügung stehen.

Ist wie in der Pflege - wenn man die Arbeitsbedingungen verschlechtert, komme die Leute sicher in Scharen und wollen dort arbeiten... muss man nicht ernsthaft diskutieren.

Und in Notfällen - kurzfristig einspringen - das macht sowieso jeder AN der hinter seinen AG steht - wird bei Beamten nicht anders sein wie in der Industrie. Aber darf halt nicht zur Gewohnheit werden.

Gruß Dhana

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Ally79 am 14.03.2023, 9:41 Uhr

Ich bin verbeamtete Lehrerin mit 2 jüngeren Kindern in Teilzeit. Umgerechnet arbeite ich ca. 85 % einer Vollzeitstelle. Das ist wie bei allen arbeitenden Müttern kein Zuckerschlecken. Aber nein, ich würde mich momentan nicht zwingen lassen auf die 100% zu gehen. Dann bricht hier das familiäre System.
Allerdings sind nicht Leute wie ich das Problem des Systems, sondern dass das Minimum an Stunden im Lehrerberuf 8 (Schul-)Stunden sind. Von den Müttern, die nur 8 Stunden arbeiten haben wir gleich mehrere. Und das bringt Komplikationen mit sich. Oft sind diese gepaart mit Vätern, die nicht bereit sind auf kranke Kinder aufzupassen.
Ich finde da muss man ansetzen. 8 Stunden Minimum sollte erhöht werden. Eine halbe Stelle im Lehrberuf sind 9 Zeitstunden. Das halte ich für jeden für machbar. Alle Teilzeitkräfte (ich beziehe mich auf Mütter) zu zwingen Vollzeit zu arbeiten würde dazu führen, dass viele nicht arbeiten.
Wir haben genügend Nachteile, über die keiner nachdenkt, weil wir ja sowieso die gut bezahlte Halbtagskraft sind. Unter anderem, dass man uns verbieten kann zur Einschulung unseres Kindes zu gehen, immer wieder Auftritte der Kinder zu verpassen, weil wir nicht 1 Stunde frei nehmen können. Zur Beerdigung meiner Oma durfte ich auch nicht... selbstverständlich hätte ich die Stunden nachgearbeitet. Überstundrn werden weder mit Freizeit ausgeglichen oder bezahlt. Versteh mich nicht falsch. Ich liebe meinen Beruf, aber meine Kinder leiden auch oft darunter. Mehr Abstriche für meine Kinder werde ich nicht machen. Es gibt genügend Alternativen, in denen ich mehr Freiheiten hätte, nicht am Abend und am Wochenende am Schreibtisch sitze. Der Alltag im Klassenzimmer wird jedes Jahr anstrengender. Abschalten immer schwieriger ( durch zunehmende psychische Probleme der Schüler) und Eltern, die es sich leicht machen, indem sie ihre erzieherische Arbeit voll den Lehrkräften aufs Auge drücken, habe ich auch langsam über.
Nein, zum jetzigen Zeitpunkt arbeite ich definitiv nicht noch mehr. Ab einem gewissen Alter der Kinder wird es wieder kommen.
Ach ja... antworten kann ich grad auch nur zu dieser Zeit, weil ich mein krankes Kind betreue.... aber da könnte man ja als nächstes Ansetzen und uns das verbieten... Wir sind ja Beamte... da braucht es keine Regelungen wie für jedem anderem Arbeitnehmer.

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Genau das ist es TZ ist nicht gleich TZ

Antwort von Everdin am 14.03.2023, 10:01 Uhr

Und mit Druck klappt es sowieso nicht.
Und kaum sind die Kinder aus dem Gröbsten geht es mit der Pflege der Elterngeneration weiter. Vollzeit würde mich jetzt völlig überlasten (bin nicht verbeamtet und keine Lehrerin) Es wäre nicht möglich

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von kea2 am 14.03.2023, 11:20 Uhr

Lehrer sind heutzutage extrem belastet, weil der Beruf immer anspruchsvoller und stressiger wird.

Es gibt eine Menge Lehrer, die nicht wegen kleiner Kinder Teilzeit arbeiten, sondern, weil sie sonst Burn Out gefährdet sind.

Klar kann man die in die VZ zwingen. Nur muss man sich dann nicht wundern, wenn die reihenweise wegen Burn Out ausfallen, oder sogar berufsunfähig werden, gerade bei denen, die Ü50 sind.
Die meisten verbeamteten Lehrer sind schon älter.

Die jungen Mütter unter den Lehrerinnen sind meistens gar nicht mehr verbeamtet. Die, die einen gut verdienenden Partner haben, werden sich überlegen, ein paar Jahre komplett aus dem Beruf auszusteigen, wenn sie keine Teilzeit bekommen.

Es gibt auch einen nicht geringen Anteil an Lehrern, die grundsätzlich schon überlegen, aus dem Beruf auszusteigen. In die VZ gezwungen zu werden, wird das nicht besser machen.
Es gibt genug andere Berufe, wo gesucht wird, auch im Öffentlichen Dienst.

Meiner Meinung nach, wird dieser Plan nach hinten losgehen.
Wenn man auf schwer belastete Menschen einprügelt, anstatt sie zu entlasten, gehen die kaputt, oder sie suchen sich Alternativen.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von pflaumenbaum am 14.03.2023, 11:24 Uhr

Na ja, die meisten Bauleiter, Ingenieure, aber auch Wissenschaftler*innen dürfen auch nicht in Teilzeit arbeiten, bzw. führt diese oft dazu, dass man keine Karriere machen kann oder aus dem System fliegt. Insofern sollte mindestens mal Teilzeit nicht so großzügig ermöglicht werden, wie das derzeit im Schulsystem der Fall ist.

Oder aber, das wäre natürlich noch progressiver, Teilzeit müsste auch in allen anderen Arbeitsbereichen, auch in der Wirtschaft, verpflichtend möglich sein.

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Re: Also sein Lehrer ist so anstrengend, dass man nur TZ arbeiten kann?

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 11:59 Uhr

Um keinen Burn Out zu bekommen?
Mal absichtlich provokativ/plakativ gesagt.

Was ist denn dann mit den anderen Berufen, in denen die BurnOut-Rate hoch ist? Oder Berufen, die körperlich so anstrengend/belastend sind, dass am oft gar nicht bis zur Rente arbeiten kann und/oder mit gesundheitlichen Schäden in Rente geht?
Da ist das aber ok, dass man VZ arbeiten muss? Zum Teil, weil der Job in TZ nicht möglich ist oder weil man befürchten muss, dann eh gekündigt zu werden.
Und gleichzeitig eben keine gesicherte Pension hat und Kündigungsschutz.

Beamtenstatus heißt doch, dass man gegenüber Nicht-Beamten Vorteile hat - dafür aber eben auch Pflichten.

Und dazu: TZ bei Lehrern ist auch noch mal etwas anderes als bei Nicht-Beamten. Ich bin nur 8 Std im Betrieb anwesend pro Woche? Dann hab ich eher einen 520-Job als dass ich ordentlich TZ bezahlt werde.
Ja, ich weiß: als Lehrer arbeite man auch zu Hause. Aber das kann man sich eben auch frei einteilen und zB am Abend erledigen.
Und dabei kontrolliert keiner, ob man wirklich die geforderten x Stunden noch zu Haues mit Vor-/Nachbereitung verbringt ua.
Wie man als Eltern eines Schulkindes oft genug feststellt: es gibt sehr engagierte Lehrer - und es gibt die, die offensichtlich kaum Zeit dafür aufwenden, ihren Unterricht mal anders als in den letzten 15 Jahren zu gestalten.

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Re: Also sein Lehrer ist so anstrengend, dass man nur TZ arbeiten kann?

Antwort von schneeziege08 am 14.03.2023, 12:20 Uhr

Dann empfehle ich dir, liebe Cube, dich doch schnell umzuorientieren.
Inzwischen kann ja fast jeder schnell quereinsteigen.
Der Grund ist bekannt: Diesen entspannten freizeitreichen Job will inzwischen keiner mehr machen -TROTZ des Kündigungsschutzes.

Da wird dann wieder gefaselt, dass man den Job attraktiver machen muss und gleichzeitig demonstriert das Ministerium, dass Beamtenstatus eben auch "Leibeigene sein" bedeutet.

Ich arbeite aus diversen Gründen mit deutlich reduzierter Stelle. Keiner davon ist schön. Werde ich gezwungen Vollzeit zu arbeiten, dann kündige ich - egal was das bedeutet, weil ich weiß, dass ich dass nicht (mehr) schaffen kann.

So wie mir geht es einigen.

Das dauernde Lehrerbashing, das hier auch wieder mal durchscheint, führt ebenfalls nicht dazu, dass mehr motivierte Leute Lehrer werden.

Eine Schulleiterin aus Bayern hat es sehr schön zusammengefasst. (s. Foto)

Also nix wie los: Bewerbt euch!!!

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Shanalou am 14.03.2023, 12:23 Uhr

Eine Verpflichtung halte ich für Unsinn. Aber man könnte die Messlatte höher legen. In BW ist es so, das Kinder unter 18 ein Grund für Teilzeit sind. Das könnte man z.B. auf 12 verändern. Außerdem ist es doch auch jetzt schon so, dass Teilzeit verweigert werden kann, wenn es zwingende, dienstliche Belange gibt. Weniger als 50% geht eh nur, wenn das der Schule gerade passt. Während der Elternzeit ist das natürlich anders.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 12:26 Uhr

Es geht ja wohl um die Lehrer, die aktuell alle in TZ sind.
Könnte man die auf Basis der geltenden Gesetze denn zurück in VZ oder mehr Std holen?

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Re: Also sein Lehrer ist so anstrengend, dass man nur TZ arbeiten kann?

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 12:29 Uhr

Ich schrieb nirgendwo, dass ich das eindeutig befürworten würde.

Im Gegenteil: ich bin mir eben nicht sicher, ob das bei genauem Durchdenken eine gute Lösung wäre. Überhaupt machbar. Oder ob es nicht andere, bessere Lösungsansätze gibt.

Meine Güte, bist du aggro...

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von kia-ora am 14.03.2023, 12:45 Uhr

Also wenn ich als Mutter VZ arbeiten soll, dann würde ich meinen Krankenanspruch zu 100 Prozent geltend machen. Aktuell mache ich TZ und kuriere Erkältung und Co. in meiner Freizeit aus. Damit wäre dann definitiv Schluss. Ich würde da konsequent bei jedem Pups zum Arzt gehen. Ebenso Kindkranktage. In 14 Jahren mit 4 Kindern habe ich bisher 2 Tage eingereicht wegen der Kids. Das würde ich auch drastisch ändern.

Also macht es Sinn Leute zur VZ zu zwingen???

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Für mich gehören Lehrer gar nicht verbeamtet

Antwort von misses-cat am 14.03.2023, 13:07 Uhr

Diese Zeiten sid für mich lange vorbei.
Aber zum aktuellen, ja ich wäre dafür entweder vollzeit oder beamtenstatus weg

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 14:01 Uhr

Dann halte ichmal dagegen: wenn jeder so eine "Verweigerungshaltung" hätte bzw. mit Krankenstand drohen würde und auch durchziehen, würdest du aber auch nicht mehr abends um 18 Uhr noch mal eben einen Liter Milch kaufen können.
Oder andere Dinge, wo es selbstverständlich ist, dass gedienstleistet wird.

Zwingen nicht - aber in dem Fall die Möglichkeiten, die man hat bzw, zu denen man sich als Beamter verpflichtet hat, auch einfordern wenn nötig.
Es geht ja nicht darum, dass kein Lehrer mehr TZ arbeiten darf - ich habe es so verstanden, dass in der aktuellen Situation eben TZ gerade nicht in den Umfängen haltbar ist, wie es aktuell der Fall ist offenbar.
Ist doch in jedem anderen Betrieb auch üblich: wenn Not am Mann ist, muss jeder mal zeitweise etwas mehr ran. Sonst gibt es den ganzen Laden vielleicht bald nicht mehr und alle sind arbeitslos.
Im Fall der Schulen sind es aber eben dann nicht die Lehrer, die plötzlich arbeitslos wären (unkündbar) - sondern die Kinder, die einfach nicht mehr genug lernen können.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Maya7 am 14.03.2023, 14:01 Uhr

Ich seh das sehr kritisch und es würde meiner Meinung nach zwangsläufig dazu führen, dass es noch mehr Lehrermangel gibt.
Die Lehrer die jetzt TZ arbeiten haben einen TZ Vertrag dieser hat Gründe (ob family oder was auch immer). Wenn jetzt gesagt wird Vollzeit oder geh, werden viele gehen (müssen).

Fiktives Beispiel:
Stell dir mal vor, du hast seit 10 Jahren ein TZ Vertrag kannst auch nicht mehr Stunden leisten, da du auf deine Kinder aufpassen musst, deinen Eltern im Haushalt helfen, den eigenen Haushalt machen. Zudem habt ihr ein Kredit zurückzuzahlen für z.b. Wohnung/Auto oder was auch immmer.
und jetzt wird dir gesagt vollzeit oder geh. Wie willst du das machen? Du müsstest gehen.
Und hättest zudem ein finanzielles Problem, da du auf das TZ Gehalt eben angewiesen bist.

Entweder müsste dann der Mann noch mehr arbeiten 45std, 6 Tage, etc. (=mehr verdienen) und du müsstest dann den gesamten Haushalt und alles andere zuhause machen. oder du müsstest zb. dein auto verkaufen, weil du es nicht mshr halten kannst und hast wieder ein neues Problem.
Und dann sind wir wieder im Mittelalter. Frau Hausfrau, Man verdient das Geld.

Immoment ist ja überall Fachkräftemangel, man sieht es ja auch im Pflegeberuf, Impfpflicht, viele sind gegangen, das Problem ist immer noch da. Könnte man jetzt auch hingehen und sagen, ok alle pflegekräfte müssen jetzt VZ arbeiten damit der Magel ausgeglichen wird. Sowas von absurd.
Pflege ist ein Beispiel. Genauso könnte man es auf Erzieher/Frisöre/Postbote/Techniker/Bademeister etc. machen.

Man sollte lieber schnellstens schauen, wie man arbeiten (sowohl in TZ als auch in VZ) atraktiver macht.
Wenn ich als ausgebildetet Person 12€/Brutto pro Stunde bekomm, dafür noch kosten entstehen wie, z.b. Auto, Sprit, Kinderbetreuung, etc. dann lohnt es sich in diesen Zeiten einfach nicht.

Die Idee mit 14€ Mindestlohn für ausgebildete wäre da eher ein Anfang. das würde den Reiz fördern eine Ausbildung zu machen. (auch wenn 14€ immer noch zu wenig sind).

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von schneeziege08 am 14.03.2023, 14:18 Uhr

Wo genau war ich aggro? Ich habe lediglich deine Pseudoargumente dekonstruiert.

Jeder, der der deutschen Sprache mächtig ist, sieht ganz klar, dass deine Meinung bereits feststeht: Die faulen Beamten sollen endlich mal wirklich arbeiten.

Das geht an der Realität so meilenweit vorbei - und deshalb gibt es eben auch keinen Nachwuchs in dem Job mehr.

Vor allem, bist du übrigens leider auch noch völlig falsch informiert: In NRW geht es NUR um TZ-Neuanträge. Der Bestand ist geschützt. Das macht die Idee noch absurder und kontraproduktiver.

Aber lebt ihr hier ruhig noch weiter eure Phantasien aus... so lange Eltern, Lehrer und Staat nicht an einem Strang ziehen, wird es halt nix werden mit der besseren Bildung.

Aber klaaaar, sind eigentlich nur die arbeitsscheuen Lehrkräfte Schuld. Problem fixed... easy.

Und dann, wie passend, verbleibe ich mit einem fröhlichen "Suit yourself!"

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Neverland am 14.03.2023, 14:36 Uhr

Von dem BurnOut sind aktuelle viele Berufssparten bedroht. Nimmt da irgendwer Rücksicht drauf?

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Re: Also sein Lehrer ist so anstrengend, dass man nur TZ arbeiten kann?

Antwort von Neverland am 14.03.2023, 14:38 Uhr

Ich habe gestern noch gesagt, ich mache jetzt noch ein paar Jahre meinen Job, dann bin ich körperlich so kaputt, das es in EU-Rente geht. Bin ich halt mit Mitte 50 Frührentner. Es wird bei mir kaum mehr als Grundrente werden, warum sich also weiter durchquälen?

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von DK-Ursel am 14.03.2023, 14:54 Uhr

Hirwurde von der Regierung kritisiert, daß allzu viele im Pflegeberuf nur Teilzeit arbeiten - das sollte gändert werden, weil ja Mangel an Arbeitskräften besteht.
Fielauch nicht auf guten Boden.
Mir ist sowohl bei Pflegeberufen hier wi bei Lehrerberuf da nicht erkenntlich, wie man glauben kann, einen Beruf attraktiver machen zu können, indem man Zwangsverpflichtungen andenkt (oder anordnet).
Statt sich zu fragen, wie man die derzeitige Flucht aus diesen Berufen stoppen könnte, wie man die Arbeitsbedingungen verbessern kann, zwangsverpflichtet man das Persobal zu diesen schwer erträglichen Arbeitsbedingungen?
Und glaubt allen Ernstes, die,die jetzt Teilzeit arbeiten, bleiben dann - in einer Zeit, wo es doch berufliche Alternativen genug gibt?
Und sie glauben wohl auch gleichzeitig, es strömen Neuanfänger in just diese an sich schon nicht (mehr) begehrten Berufe?
Na, ich weiß ja nicht, wovon die nachts träumen, das hier ist jedenfalls keine Lösung.

Abgesehen davon:
Arbeiten nicht generell viele Eltern (meistens Mütter) Teilzeit, weil sie ansonsten ihre Kinder nicht beaufsichtigt wissen?
Wo setzt man da an?

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von kuestenkind68 am 14.03.2023, 15:13 Uhr

Luxusproblem...
Du hast das ja schon gut referiert mit all den Vorteilen des Beamtenstatus... Ansonsten, ihr habt ne Gewerkschaft, die soll sich für euch einsetzen..

Wenn ich eines nicht mehr hören mag, ist es das Gejammer von verbeamteten Lehrern, wie schlimm alles ist. Kommt doch mal raus in die Wirtschaft und guckt euch um: die Verkäuferinnen bei Karstadt verlieren gerade ihre Jobs. Die haben echte Probleme...

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von kuestenkind68 am 14.03.2023, 15:33 Uhr

Warum sollen wir Eltern immer für die Lehrer an einem Strang ziehen? Warum? Kann eine Gruppe von Akademikern nicht ihre Interessen selbst vertreten? Wir Eltern haben idR genug eigene Baustellen und haben keinen unkündbaren Beamtenjob im Hintergrund... Nein, wir bezahlen den Spaß bloß und bekommen dafür nicht die Dienstleistung die uns und den Kindern versprochen wurde...

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Musikerin am 14.03.2023, 15:33 Uhr

Du vergleichst Äpfel mit Birnen und machst es dir nur einfach. Alles im Leben hat Vor und Nachteile, auch das Beamtentun.
Was kann der verbeamtete Lehrer dafür, dass Karstadt schliessen muss??

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Musikerin am 14.03.2023, 15:36 Uhr

Du bist bestimmt eine von den tollen Eltern welche ihre Kinder nicht erziehen und dann noch mit den Fingern auf die Lehrer zeigen! Die Eltern sollen ihre Kinder erziehen und nicht nur die Lehrer alleine, darum geht es doch. Also beweg du dich mal, bevor du die Schuld mal wieder bei den anderen suchst!
Und falls du neidisch auf den Beamtenstatus bist: Augen auf bei der Berufswahl!

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von kuestenkind68 am 14.03.2023, 15:51 Uhr

Nichts. Aber einfach mal Luft holen und umschauen, auf welchem hohen Niveau man da gerade jammert. Und dann erstmal überlegen, welche Privilegien man eigentlich in dem Job hat. Wenn es für einen nicht passt, dann sucht man sich was Neues. Punkt. Aber lässt nicht die Kinder im Stich, die haben nämlich keine Möglichkeit, einfach an eine bessere Schule zu wechseln.

Aber Lehrer jammern seit Corona auf hohem Niveau. Permant. Einfach mal reffektieren, was immer aus Lehrer-Ecke kommt. Und ganz besonders schlimm finde ich dann immer, dass die Eltern sich doch bitte einsetzen sollen. Was denn noch? Sollen wir die Kinder wieder (wie zu Covid Zeiten) selbst unterrichten, weil die Lehrer sich zu fein sind?

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Musikerin am 14.03.2023, 15:58 Uhr

Aber es verlangt dich niemand, dass wir Eltern wieder unsere Kinder unterrichten? Wie kommst du darauf? Auch Lehrer haben Kinder die sie betreuen müssen. Die Problematik mit dem Personalmangel ist seit Jahren (!!!) bekannt und der Staat unternimmt nichts dagegen! Da sollte angesetzt werden und nicht beim Personal, welches aus den unterschiedlichsten Gründen TZ arbeitet.
Als Beamter hat man Privilegien aber auch Pflichten, wie alles im Leben Vor und Nachteile hat!
Ich kann mich kaum über die Lehrer von meinen Kindern beschweren. Eher das Gegenteil ist der Fall, du meisten Lehrer sind sehr engagiert. Was soll ich da reflektieren??

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von kuestenkind68 am 14.03.2023, 16:04 Uhr

Ja, der Staat tut nichts gegen den Personalmangel, genauso wie er nichts gegen kaputte Strassen tut oder gegen fehlende Digitalisierung usw usw... Die sind doch nur mit sich selbst und ihrer Bürokratie beschäftigt und damit, noch mehr Posten zu verteilen, die den Wasserkopf nur noch mehr aufblähen... Wichtige Dinge werden nicht angegangen, wie zB die Rentenversicherung... das geht nicht mehr lange gut. Aber wird halt so lange ignoriert bis es nicht mehr geht...

Was die Schulen angeht. Es kommt oft von Lehrerseite die Forderung, die Eltern sollen sich auch für bessere Bedingungen der Lehrer engagieren.... Ich würde da aber zuerst die Leherer selbst in der Pflicht sehen bevor das schon wieder an eltern und vermutlich auch noch an die Schuler delegiert wird...

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von schneeziege08 am 14.03.2023, 16:14 Uhr

Ich werde hier nicht mit dir sinnlose Diskussionen führen... geschenkt.

Fakt ist aber, dass immer wieder mal Leute aus der schlimmen freien Wirtschaft in die Schulen kommen, um endlich mal bisschen zu chillen.

Die meisten von ihnen sind nach kürzester Zeit wieder weg, weil sie den Belastungen nicht standhalten.

Statistik dazu kannst du dir gerne selber suchen.

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 16:17 Uhr

gibt es dieses Recht auf TZ genau nicht.
Wäre ja dann nur fair, wenn auch alle anderen ein echtes Recht auf TZ hätten, dass der AG nicht ablehnen kann.
Tatsächlich aber macht man oft genug eben VZ oder man ist raus.
Oder TZ ja - aber 2 Stufen unter der eigentlichen Qualifizierung.

Wenn die TZ für so viele Lehrer so unabdingbar ist, um überhaupt gesund zu bleiben - dann sollte sie es für alle anderen AN´s doch auch sein.
Dann wäre es wieder fair.

Nur: dann wäre nix mehr mit Ganztags-Kita, Einkaufen auch noch um 20 Uhr/am SA bis 19 Uhr, Pakete auch noch am Abend geliefert bekommen, der Zahnarzt mit Spätterminen usw - also ganz viele Annehmlichkeiten des Alltags wären dann auch weg. Für alle. Auch die Lehrerschaft.
Aber das sollte ja dann ok sein ;-)

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 16:26 Uhr

Weder ist die freie Wirtschaft nur schlimm - noch sind alle Lehrer faule Säcke.
Aber sie sind eben auch nicht einfach grundsätzlich viel schlimmer dran als alle anderen Arbeitnehmer und deswegen darf man von ihnen niemals etwas verlangen (bzw. aktuell ja nur darüber nachdenken), was evt. zeitweise den gewünschten Status Quo verändern könnte.

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von schneeziege08 am 14.03.2023, 16:35 Uhr

Auch wenn ich die Argumentation gar nicht begreife - ja, das wäre für mich völlig ok. Finde ich nämlich beides total überflüssig.

Merkst du eigentlich wirklich nicht wo es bei deinen Beispielen hinkt??

So weit ich weiß, herrscht fast überall massiver Fachkräftemangel. Man ködert die Leute IN DER FREIEN WIRTSCHAFT dann z.B. mit attraktiven Arbeitszeitmodellen. Diese Horrorszenarien, die du hier präsentierst sehe ich nicht in meinem Umfeld. In welchen Jobs ist das denn noch so?
Nur in der Schule soll es plötzlich anders funktionieren?
Mein Mann bekommt regelmäßig Headhunterangebote. Er ist stinknormaler angestellter Ingenieur in gehobener Position - in Teilzeit.

Und das Argument "Geht nicht, wenn man tolle Karriere haben will" finde ich auch merkwürdig. Ja, da muss man dann eben für sich Prioritäten setzen und dann mit den Konsequenzen leben.

Aber wie gesagt: Die Schule steht derweil ja fast allen als paradiesischer Arbeitsplatz offen.

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Re: Kennst du die schlimme freie Wirtschaft?

Antwort von Tai am 14.03.2023, 16:53 Uhr

Gibt es denn auch den Weg andersrum - vom Berufsalltag ausgelaugte beamtete Lehrer gehen in die freie Wirtschaft oder in ein ganz anderes Arbeitsumfeld? Oder überwiegen die Vorteile des schlimmen Lehrerberufs halt doch?

Ich hatte eigentlich nie oder sehr selten Grund, mich über die Lehrer meiner Kinder zu beklagen, alles in allem haben sie immer gute Arbeit gemacht und waren mit Engagement und Interesse für ihre Schüler dabei. Ein paar Unfähige oder Faule gibt es in jedem Bereich.
Und dass die Umstände in den Schulen immer schlechter und schwieriger werden, sehe ich auch.

Aber irgendwie scheinen viele Lehrer in einer selbstgefälligen Blase zu leben, so schwer wie ihr Berufsstand hat es keiner (man denke nur an das Theater während der Corona-Pandemie)…

Wie sagte eine frühere Freundin von mir immer über ihre Lehrerkollegen: „Von der Schule über die (Hoch)Schule in die Schule! Nie etwas anderes gesehen, aber alles wissen.“

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von Ally79 am 14.03.2023, 17:06 Uhr

Dafür, dass du hier angeblich eine Diskussion anregen willst bist du aber sehr in deinen Vorstellungen verankert. Dann sage doch gleich, dass du hier einen Post über Lehrerbashing eröffnest. Auch das bin ich inzwischen echt leid. Alle meine in der Wirtschaft arbeitenden Bekannten haben es sich übrigens während der Pademie ziemlich bequem eingerichtet... aber du solltest mal das Wehklagen hören, dass der Arbeitgeber gerne hätte, dass sie an 1-2 Tagen wieder im Büro erscheinen. Das geht ja immerhin nicht, weil man jegliche Betreuung im Schülerhort zurückgefahren hat um Geld zu sparen.
Mich erstaunt auch immer wieder wieviel Zeit sie haben in ihrer Arbeitszeit!!! im Homeoffice in meinen Ferien mit mir zu telefonieren.
Ich bin Lehrerin, und das sehr gerne. Besonders viele Vorteile sehe ich in meinem Beamtenstatus nicht ausser der Unkündbarkeit. Die gibt es aber im Prinzip bei vielen, die ihren Job ordentlich machen auch z.B. in der Pflege.
Und dass es Betriebsschließungen wegen Insolvenz gibt... das ist jetzt auch die Schuld der Lehrer?
Im Übrigen gibt es tatsächlich ein Recht auf Teilzeit, wenn der Betrieb mehr als 15 Angestellte hat. Ich kenne keine einzige Mutter, die in Vollzeit arbeitet, weil sie es muss. Vielleicht denkst du noch mal über deine Ursprungsidee nach weshalb du den Thread eröffnet hast.

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von suityourself am 14.03.2023, 17:48 Uhr

Klar, man kann selektiv lesen und sich nur das passende raussuchen, um jemanden Lehrerbashing zu unterstellen. Man kann auch alles lesen und feststellen, dass dem nicht so ist.
Oder das manches eben Antworten auf einen Post sind und für sich alleine genommen wieder schön dazu passen, dass ich natürlich alle Lehrer für faul halte. Auch hier wäre es sinnvoll oder fair, alles zu lesen und im Zusammenhang zu sehen.

Aber sei´s drum.

Ja, wie eingangs geschrieben wird es so einfach nicht sein und das alleine nicht die optimale Lösung für alles. Es möglicherweise auch unfair in bestimmten Teilen wäre.

Aber ganz ehrlich: wenn dann als Antwort sofort kommt "Lehrerbashing" und sofort nur dagegen gewettert wird - dann unterstützt das leider das Bild, dass viele Lehrer eben in ihre Blase leben. Ihr Beruf natürlich der schlimmste ist und alle anderen auf dem Ponyhof leben und überhaupt gar nicht wissen, wie sehr Lehrer leiden.

DAS ist dann auch nicht gerade eine gute Diskussions-Eröffnung.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Häsle am 14.03.2023, 18:28 Uhr

Das könnte man ja dann in jeder Branche machen, in der Personalmangel herrscht. Gibt es überhaupt noch welche ohne?
Zumindest gibt es wohl keine Branche ohne Teilzeit- oder Minijobangebote.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Lusiana am 14.03.2023, 18:35 Uhr

Ich bin auch Beamtin, ich beantrage alle zwei Jahre die Arbeitszeitverkürzung, dem Antrag kann natürlich auch widersprochen werden, wenn das aus dienstlichen Gründen nicht passt.

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von Ally79 am 14.03.2023, 19:15 Uhr

Und wenn du meinen ersten Beitrag gelesen hast, wirst du auch feststellen, dass ich sehr wohl abwägen und versuche gangbare! Lösungen zu finden. Ich habe durchaus auch in anderen Bereichen gearbeitet, denn auch ein Studium finanziert sich nicht von alleine. Ich lebe in keiner Blase, aber statt Anerkennung für seinen Beruf darf man sich inzwischen meist nur noch anhören, wie gut man es als Lehrer doch hat. Ehrlich... Meine Supermarktjobs oder auch andere, die ich gemacht habe, haben mich nicht noch in meiner Freizeit gefordert. Oder meine Weihnachtsferien gekostet, weil ich mit Einrichtungen, Eltern, Sozialarbeiterin und Kliniken telefoniert habe, weil eine Schülerin sich das Leben nehmen wollte und mich als Vertrauensperson gewählt hatte. Ferien heißt in meinem Beruf eben nicht zwangsläufig, dass ich frei habe. War übrigens ein super Weihnachten für meine Kinder.... ach ja, übrigens alles kostenfrei für den Staat... wie gesagt, Überstunden gibt es nicht.
Und trotzdem mache ich meinen Job weiter und gerne.... aber der Ponyhofjob ist es genauso wenig wie andere.

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@neverland

Antwort von dhana am 14.03.2023, 19:33 Uhr

und hilft das den Menschen die von Burnout bedroht sind wenn sie noch mehr arbeiten sollen?

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Mugi0303 am 14.03.2023, 21:12 Uhr

Also ich als Beamtin gehe auch Teilzeit 36 Stunden, also 90 Prozent. Es gibt bei uns im Besoldungsgesetz eine Regelung, wonach man Anspruch auf Teilzeit hat, bei Kindern unter 18. Das habe ich beim 2. Kind beantragt, er ist nun 15, in 3 Jahren würde es auslaufen. Überlege dann es neu zu beantragen, Kind klein ist dann erst 12.

Wenn es diesen Anspruch aus in den anderen Landesgesetzen gibt, müssten diese erst geändert werden. Hier arbeiten aber viele auch Teilzeit mit normalem Antrag, sie befristen dem Antrag immer 6 Monate, es gab nämlich einmal eine sehr lange Zeit in der man aus Teilzeit kaum wieder in Vollzeit kam.
Da könnte dem Antrag dann natürlich nicht entsprochen werden, wird aber schwer, weil die meisten eben jüngere Kinder haben.
Bei uns gehen auch viele ältere Teilzeit. Glaube ab einem bestimmten Alter hat man da auch wieder Anspruch drauf.

Was ich durchaus kritisch sehe sind die manchmal sehr verkürzten Zeiten von Lehrerinnen, die dann wirklich nur paar wenige Stunden in der Schule sind. Das ist wohl schwierig im Kollegium dann, auch mit der Einplanung im Stundenplan, mit Abstimmungen...da habe ich Mal einen Bericht drüber gesehen.

Hier im Bundesland ist glaube ich ein volles Deputat im Gymnasium 26 Stunden. Wenn dann mehrere Lehrer an einer Schule Teilzeit mit weniger als 10 Stunden gehen, könnte es im organisatorischen für die Schule nicht so einfach sein. Zumindest Stelle ich mir das so vor.

Grundsätzlich ist zwang immer ein schlechter Weg, geht immer langfristig nach hinten los. Man muss den Beruf attraktiver machen. Das ansehen der Lehrer stärken. Ich kenne einige tolle Lehrer, leider aber auch einige, die einfach falsch sind im Beruf. Diese machen halt immer das Klischee perfekt.

Mugi

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von LunaLinchen am 14.03.2023, 22:04 Uhr

Ich hab hier die ganze Diskussion noch nicht ganz verfolgt.
Ich bin Lehrerin mit einem Kleinkind und arbeite Vollzeit. Ich hatte Glück, dass ich mein Kind frühzeitig in der Kita angemeldet habe und eine Betreuung bis 15 Uhr ergattert habe. Dazu noch die Unterstützung von Oma und schon kann ich am Wochenende und abends meinen Unterricht vor- und nachbereiten. Ich bin an meiner Belastungsgrenze angekommen und bin froh, dass mein Mann den Haushalt schmeißt, trotz ebenfalls Vollzeit, allerdings in einem Bürojob.
Eine Kollegin musste umziehen und ist mit ihren Kindern hier im gleichen Ort gelandet. Es gibt keine freien Ganztagesplätze und ihre kleine Tochter kann nur bis 13.30 Uhr betreut werden. Unsere Schule kommt ihr sehr entgegen und sie hat um 13.20 Uhr Unterrichtsende. Da passen gerade so die Unterrichtsstunden in Vollzeit. Sie überlegt zu reduzieren, weil es nicht machbar ist. Nicht wegen des Unterrichts, sondern wegen der fehlenden Betreuung ihrer kleinen.
Wo sollen die ganze Kita Plätze für die in Teilzeit arbeitenden Lehrerkindern her kommen?
Das System ist gelinde gesagt am Ar.....
Ich freue mich auf die Zukunft und die folgenden Diskussionen....

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Re: @neverland

Antwort von Neverland am 14.03.2023, 22:07 Uhr

Du hast nicht annähernd verstanden worum es geht.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von annarick am 14.03.2023, 22:10 Uhr

Die meisten sind nicht aus Spaß in TZ. Kinder, Familie, Belastung- das sind die Dinge, die mir spontan einfallen. Niemandem ist geholfen, wenn die Mütter dann kündigen, weil die Familie vorgeht. Oder wenn Lehrer mit Burnout für Monate fehlen. Die Versäumnisse der Politik müssen ja wohl kaum die Lehrer ausbaden.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Neverland am 14.03.2023, 22:11 Uhr

Jemand der es wirklich verstanden hat. Due Frauen dort bekommen auch nur einen Bruchteil vom Gehalt. Und schienen massig Überstunden. Schichtsystem und verkaufsoffene sonntsge. Mit Stress von oben runter. Ich kenne so manche Verkäuferin welche regelmäßig heult. Weil die Belastungen kaum noch auszuhalten sind.

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Re: Kennst du die schlimme freie Wirtschaft?

Antwort von Neverland am 14.03.2023, 22:15 Uhr

Kennst du einen Beamten dee freiwillig auf diesen Status verzichtet hat und Als zB Verkäufer umgeschult hat? Weil Job vorher so anstrengend.

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von Neverland am 14.03.2023, 22:19 Uhr

Klar kennst du in deiner blase keine. Wie auch.

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Re: Kennst du die schlimme freie Wirtschaft?

Antwort von schneeziege08 am 14.03.2023, 22:40 Uhr

"Kennst du einen Beamten dee freiwillig auf diesen Status verzichtet hat und Als zB Verkäufer umgeschult hat? Weil Job vorher so anstrengend."

Ja, sogar zwei an meiner einen Schule.

Das Lustige ist: Es gibt nicht mal eine Kündigungsfrist für Lehrer. Da sie keine Akten / Verfahren beenden müssen, können sie sich heute entscheiden, dass sie morgen nicht mehr kommen. (s. Foto). Das tröstet mich an manchen Tagen sehr.

Und nochmal: Ja. Einige Lehrer sind in andere Jobs gewechselt - zugegebenermaßen meist die Angestellten.

Und zur letzten Frage anderswo: Ich selbst habe einge Jahre woanders gearbeitet - in Bank und Versicherung, aber auch am Fließband in der Druckerei.

Ich bin meistens immer noch gerne Lehrerin - weil ich nicht Vollzeit arbeite! Könnt ihr ja mal intern überprüfen: Ich wette die "schlechtesten" LehrerInnen eurer Kinder arbeiten Vollzeit mit zwei Korrekturfächern. Da hat man mit Abiturklassen ohne Probleme schnell eine 60h Woche und ist trotzdem nicht fertig.

Und das wars jetzt hier auch für mich.
Stellt euch einfach vor, ich würde alle paar Posts weiter unten wieder anmerken, dass diesen Traumjob heutzutage jeder sofort haben kann.

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Re: In der übrigen Arbeitswelt

Antwort von Grisu! am 14.03.2023, 22:43 Uhr

Kita ist ein super Beispiel für VZ-arbeitende Kräfte. Aus irgendwelchen Gründen dürfen sie hier tatsächlich Teilzeit arbeiten, auch unter 50%. Und natürlich zwingt keiner sie zu VZ. Dann wären sie weg und würden dorthin gehen, wo es ihnen genehmigt wird. Wenn es einen Mangel an Fachkräften gibt, kann der Arbeitnehmer aussuchen.

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@Ally79

Antwort von Sonnenschein-14 am 15.03.2023, 5:47 Uhr

Dass der Lehrerberuf im Klassenzimmer immer anstrengender wird, das glaube ich dir aufs Wort.
Allerdings ist es ein Irrglaube, dass ein in der freien Wirtschaft arbeitender Mensch automatisch zur Einschulungsfeier seiner Kinder oder zu einer Beerdigung gehen kann und Überstunden bezahlt bekommt. Abhängig von der Position im Unternehmen trifft das nämlich alles u.U. gar nicht zu - wie kommst du denn darauf?

Dies nur zur besseren Einordnung.

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Re: Kennst du die schlimme freie Wirtschaft?

Antwort von Neverland am 15.03.2023, 10:48 Uhr

Es geht hier aber um Beamte allgemein. Nicht um angestellte Lehrer.

Nein, die schlechtesten Lehrer arbeiten nicht VZ.

Was dein Job beinhaltet, wusstest du vorher. Hättest ja auch etwas anderes machen können. Oder könntet du jetzt immer noch. Wie wäre es mit Kasse beim Lidl? Dienst bis nach 22.00 Uhr und jeden Tag anders. Samstag arbeiten. Mehrere Sonntage im Jahr? Das ganze bei Mindestlohn.

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Maroulein am 15.03.2023, 13:51 Uhr

Sowas in der Art wollte sie als Corona ausgebrochen ist ja auch mit uns Pflegekräften machen,blöd.nur wenn man wie wir 4 Kinder hat aber beide Pflegekräfte sind,und unser Jugendamt hat befunden dass wir keinen Anspruch auf Betreuung haben da mein Mann tagsüber daheim ist (Vollzeit Nachtdienst),ich habe also reduziert anstatt aufzustocken weil ich sonst ganz gekündigt hätte(ich hab so ziemlich den Familienfreundlichsten Arbeitgeber den man sich vorstellen kann)

Ich finde es ist egal was für einen Status man hat es kann nicht sein dass man zur Arbeit verpflichtet wird

In meinem Beruf z.b.ist es ja auch so dass viele die Teilzeit arbeiten dieses deshalb tun weil sie eine Vollzeitstelle auch aus anderen teilweise gesundheitlichen Gründen nicht mehr schaffen,bei zwei Lehrern die ich kenne ist es ebenfalls so,ist man dann wirklich dem Allgemeinwohl mehr verpflichtet als sich selber und kann gezwungen werden sich kaputt zu machen?

Anstatt dafür zu sorgen dass genug Menschen in den Mangelberufen ausgebildet werden, werden Löcher gestopft die irgendwann weiter aufreißen werden und dann nicht mehr zu stopfen sind

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Re: Verbeamtete TZ-Lehrer zu VZ verpflichten?

Antwort von Ruto am 15.03.2023, 17:42 Uhr

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen.
Aber ich bin ähnlich zwiegespalten. Ja, durch die Verbeamtung haben sie besondere Privilegien, die sie meiner Meinung nach auch mehr verpflichten als den "normalen" Arbeitnehmer ohne Pensionsansprüche etc. Aber jemanden von TZ auf VL zwingen, davon halte ich wenig.
Eher könnte ich mir vorstellen, Mindeststunden für die Aufrechterhaltung des Beamtenstatus zu verlangen (z.B. 50 Prozent), die nur in ganz bestimmten Ausnahmefällen (z.B. zeitlich festgelegter Rahmen durch Pflege oder bei Wiedereingliederungen) zeitlich begrenzt unterschritten werden dürfen. Soweit ich das richtig verstanden habe, geht es ja genau um diese Lehrkräfte, die nur mit Minimalstunden arbeiten. Und da Frage ich mich ehrlicherweise schon wie sinnvoll eine Lehrtätigkeit ist, wenn nur, wie hier beispielhaft genannt, 8 Stunden pro Woche (plus Wahrscheinlich Vorbereitungszeit, wodurch aber wahrscheinlich auch nicht die 15 Stunden insgesamt überschritten werden) gearbeitet wird. Dann lieber den jenigen einen Beamtenstatus zugestehen, die auch ausreichend verfügbar sind.

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