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Geschrieben von DK-Ursel am 12.03.2023, 13:02 Uhr

Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

lief gerade eine interessante Diskussion im Presseclub, vermutlich in der Mediathek noch zu sehen.
Viele verschiedene Ansätze, Blickwinkel und Lösungsvorschläge, aber auch einiges an Ratlosigkeit oder Skepsis.

Dies nur, weil es neulich doch auch hier einen Thread zum Thema "(hausgemachter) Lehrermangel" gab.

 
14 Antworten:

Hab leider keine Zeit, mir das anzugucken, weil...

Antwort von blessed2011 am 13.03.2023, 9:44 Uhr

bei meinem Kind heute wieder 4 Stunden Unterricht ausfallen und das Kind dementsprechend nahezu den ganzen Tag zu Hause ist. Von Bildungslücken reden wir ja schon gar nicht mehr, aber mal ein paar Stunden "Betreuung " am Tag, dass Mama auch mal arbeiten gehen kann....

Ich könnte nur noch....k....

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Re: Wie immer: großes Entsetzen in der Politik, Aktionismus

Antwort von suityourself am 13.03.2023, 10:30 Uhr

beim Gründen diverser "Task-Forces" etc - aber es wird nichts wirklich angepackt. Und dann sind 4 Jahre rum und dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los.

Und inzwischen müsste an so vielen Stellen gleichzeitig etwas passieren, dass ich leider damit rechne, dass es nicht besser, sondern eher noch schlimmer wird.

Nur so ein Beispiel aus unserer Region: man wollte/will weg von dem 3.-Klassen-System Haupt,-Real,-Gym. Ist ja zu stigmatisierend und eh total unsozial und überhaupt will man ja kein "Elite"-Denken.
Gesamtschule soll das neue Konzept werden.
Passiert ist: Alle Haupt-/Realschüler wollen (oder sollen per Elternwunsch) auf die Gesamtschule. Hauptschulen und viele Realschulen werden also geschlossen.
Nur leider werden statt dessen nicht Gesamtschulen in ausreichender Zahl eröffnet.
Wobei es die Gebäude dafür ja gegeben hätte.

Stand aktuell: sowohl Gym´s als auch Gesamtschulen werden überrannt mit viel zu vielen Bewerbungen.

Und das sind ja nun mal Dinge, die haben nicht mal etwas mit Bildung im Sinne "wie muss sich Bildung ändern, wo müssen wir fördern" etc zu tun.
Das ist simple Fehlplanung oder auch absichtliches Nichtstun und mit den Schultern zucken, wenn Kinder abgelehnt werden und Angst haben, dass sie nun irgendwo in Posemuckel in eine nicht mal zum Leistungsstand passende Schule verfrachte werden.

Und jetzt soll wieder eine große Arbeitsgruppe gebildet werden - weil ja die Uhr schon nicht mehr 5 vor 12, sondern eher 12.30 Uhr anzeigt.

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von DK-Ursel am 13.03.2023, 10:33 Uhr

Woran liegt es?
Politik, klar.
Aber in der Gemeinde, im Land oder ist der Föderalismus hier doch eher hinderlich?

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Re: Wie immer: großes Entsetzen in der Politik, Aktionismus

Antwort von Maxikid am 13.03.2023, 10:35 Uhr

Jetzt ist mal wieder der regelmäßige Aufschrei da, aber es passiert doch nichts. Alle wissen um die Problem. Manchmal denke ich, es soll gar nichts verändert werden. Das Thematisieren ist für mich eher mal....um die Menschen zu beruigen, dass Bildung nicht "vergessen" wurde.
Na, ich bin gespannt, wohin die Reise geht. Ich bin zwar nicht ganz so unglücklich mit den Schulen meiner Kinder, bzw. wir hatten/haben Glück, aber dennoch bin ich froh, dass Kind groß bald in der letzten Klasse ist und Schule fertig hat.

LG maxikid

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Re: Wie immer: großes Entsetzen in der Politik, Aktionismus

Antwort von suityourself am 13.03.2023, 10:52 Uhr

Aber letztendlich wird sie eben doch "vergessen".
Ich glaube manchmal auch, man will gar nicht wirklich. Wartet sozusagen ab, bis der Kelch eh wieder an einen anderen geht.
Kinder haben eben doch keine echte Lobby.
Es würde mich interessieren, was passieren würde, wenn Eltern pro Kind bis zu deren Wahlberechtigung deren Stimme abgeben dürften.

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von suityourself am 13.03.2023, 10:57 Uhr

An allen. Und jeder schiebt dem jeweils anderen die Verantwortung oder auch Schuld zu.
Bzgl. Föderlismus: die BL´s/Gemeinden etc die gut da stehen (also die Einäugigen unter den Blinden ;-) sagen natürlich, dass sie dank des Föderalismus eben die Möglichkeit hatten, anders zu agieren als die anderen und es natürlich getan haben und das könne jeder, der nur will us usw usw.
Die, die nicht so dolle da stehen, schieben es dann auch auf den Föderlaismus - der sie eben daran hindern würde usw usw usw.

Inzwischen ist es doch so: es ist an so vielen Stellen gleichzeitig etwas zu tun, das man kaum noch sagen kann, wo zuerst etwas getan werden muss bzw. kann. Greift ja alles ineinander am Ende des Tages.

Aber ja, ich meine, das der Föderalismus gekippt gehören sollte, um wenigstens eine gemeinsame Basis zu schaffen, von der aus man dann arbeiten kann.
Wird aber nicht passieren. Keiner gibt Macht freiwllig ab.

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Re: Wie immer: großes Entsetzen in der Politik, Aktionismus

Antwort von Maxikid am 13.03.2023, 11:01 Uhr

@suityourself
ab 2012 wurden in Hamburg die Haupt-Real und Gesamtschulen abgeschafft. Hier gibt es nur noch Stadtteilschulen (alle Schulformen unter einem Dach) und Gymnasien. Inzwischen lebt man damit. Kurz vorher sollte die 6 jährige Grundschule durchgesetzt werden, es gab schon kontrekte Endpläne mit sogar schon passenden Möbeln etc. Aber, dann kam eine Volksinitiative.....6 Jahre Grundschule gab es dann doch nicht bzw. es gibt insgesamt 4 Schulen, die als Probeschulen 6 Jahre Grundschule ausprobieren. LG

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Re: Wie immer: großes Entsetzen in der Politik, Aktionismus

Antwort von suityourself am 13.03.2023, 11:23 Uhr

Ich bin mal gespannt, wie es hier in NRW weiter gehen wird.
Eigentlich müsste man sich viel mehr engagieren, um etwas zu ändern. Aber dann ist man selber so beschäftigt damit, sein Kind einfach nur die Schule zu bekommen, dass man sich politisches Engagement nicht auch noch ans Bein binden kann/will.

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Re: Wie immer: großes Entsetzen in der Politik, Aktionismus

Antwort von Maxikid am 13.03.2023, 11:33 Uhr

Da sagst Du was.
Ich könnte mir schon sehr gut vorstellen, wenn Eltern so richtig gegen die Schulmiseren angehen würden, würde auch etwas passieren. Aber, der Staat hat ja gar keinen Grund zu handeln. Es ist doch so schön gemütlich, dass es so viele Eltern gibt (muss ja auch sein) die ihre Kinder durch die Schule begleiten, mehr als überhaupt notwendig. Warum sollte der Staat denken, dass er handeln müsse....die Eltern werden da schon einspringen. Läuft doch....ironie

LG

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von Korya am 13.03.2023, 22:40 Uhr

Meiner Meinung nach liegt es an uns. Was wäre los, wenn alle Eltern auf die Barrikaden gingen, Streikwellen für bessere Schulen durchs Land rollen würden, die Familien der 20 Millionen Kinder, die hier gerade aufwachsen, geschlossen gegen die teils verheerenden Zustände an deutschen Schulen aufstehen und Bildung wirklich mal zur Chefsache machen würden - die Politiker würden sich überschlagen an Aktionismus und Programmen.

Stattdessen schimpft jeder für sich, versucht irgendwie seine Kinder durch die Schuljahre zu bringen und beißt die Zähne zusammen bis es vorbei ist.

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von DK-Ursel am 14.03.2023, 0:50 Uhr

Schon. Immerhin haben wir es auch 2x probiert, eine eigene Schule zu gründen .
Die erste wirklich aus tiefer Unzufriedenheit über die bestehenden Verhältnisse und in offenem Protest gegen die damals bestehende Dorfschule.
Viele meinten, das schafft ihr nie.
Als wir aufgeben mußten, weil eine Familie mit 4 Kindern absprang, hieß es gleich: ach, all die viele Arbeit (ja, das war es) umsonst (nein, das war es nicht.
Unsere Kinder sahen, daß wir versuchen, das zu ändern, womit wir nicht zufrieden und/oder einverstanden sind und daß wir uns für sie einsetzen.
Wir haben viele gute Gespräche mit Lehrern , Eltern, Kommune und lokalen Politikern geführt, die letztendlich ha auch Durchblick verschaffen, was machbar ist und wie… gelebte Demokratie eben.)
Beim 2. Mal hat es geklappt, aber zugegeben: da war es auch quasi eine „Anschlußschule“ an die immer noch bestehende Dorfschule, die geschlossen werden sollte. D.h. Die Familien teilten sich nicht auf 2 Schulen auf, das machte die Schule nicht so finanziell verwundbar.
Umsonst ist sowas NIE!
Es fängt eben klein an, man muß Gleichgesinnte suchen und dann weitergehen.

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von Pamo am 14.03.2023, 5:25 Uhr

NRW: Die meisten Eltern finden die Schulen ganz okay. Sie kennen es selber nicht anders und kommen nicht auf die Idee, es könne nicht als als normal angesehen werden, dass die Kinder die vielen Freistunden im Dreck auf Flurboden sitzend verbringen. Klopapier und Seife erwartet niemand ernsthaft. Überall Mangelverwaltung und neben den vielen engagierten Lehrern muss auch das schlimmste Arschloch im Schuldienst gehalten werden.
Ich bin soviel angefeindet worden und konnte kaum das Existenzminimum für mein Kind durchsetzen, mein Fazit: Die Q1 ist fast überstanden, noch ein gutes Jahr bis zum Abitur und ich bin raus. Danke.

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von kea2 am 14.03.2023, 11:05 Uhr

Mittlerweile ist Deutschland nicht mehr in der Lage überhaupt irgendeine Infrastruktur vernünftig aufrecht zu erhalten, ob es das Bildungssystem, das Gesundheitssystem, das Rentensystem oder alles rund um den Verkehr ist.

Das sind alles Baustellen, die es seit 20, 30 Jahren gibt und bei denen wir seitdem sehenden Auges auf den Abgrund zu sprinten, weil nicht auf Leute aus der Praxis gehört wird, die wissen, wie man sinnvoll etwas verändern könnte.

Der Förderalismus im Bildungssystem war schon in den 50er Jahren ein Problem. Das weiß ich von meiner Mutter, die damals das Pech hatte, umziehen zu müssen.
Das interessiert sogar seit über 70 Jahren keinen.

Das Bildungssystem wird sich so entwickeln, dass mehr und mehr Privatschulen gegründet werden, und die Leute, die das Geld haben, schicken ihre Kinder dorthin.
Der Rest wird dann leider komplett abgehängt werden.
Ich bin froh, dass unsere Kinder schon Teenager sind.

Über das, was beim Bildungssystem falsch läuft und warum die Debatten der Politiker darüber oft über Punkte sind, die auf der ToDo-Liste weiter hinten stehen sollten, könnte ich ganze Romane schreiben.

Am wichtigsten ist für mich, dass alle, die die Grundschule verlassen, gut genug Lesen, Schreiben und Rechnen können sollten und zwar ohne, dass die Eltern das managen müssen. Das muss Ziel Nr. 1 sein, und daran scheitern wir schon.
Das liegt aber nicht nur am Lehrermangel, sondern auch an ineffektiven Unterrichtsmethoden. Von denen redet aber z.B. kein Politiker.

Die Digitalisierung finde ich dagegen nicht so wichtig.
Ich erlebe die eher als Problem, weil die Technik herum zickt und die Lehrer wichtige Unterrichtszeit kostet. Eigentlich müsste jede Schule einen Admin haben, den man zu Hilfe rufen kann.
Tablets führen zu Unaufmerksamkeit bei den Schülern, weil man damit noch mehr Blödsinn machen kann, als ohne.
In Biologie macht die Klasse unseres Sohnes gerade alles mögliche mit den Tablets im Unterricht, außer sich mit den Unterrichtsthemen zu beschäftigen.
Ich fände ein Fach sinnvoller, wo sich die Schüler mit allem rund um die IT befassen, was man so braucht, anstatt, dass das in anderen Fächern den Unterricht torpediert.
Und nein, Programmieren zu können, ist nichts, was ein normaler Mensch braucht. Das macht nicht einmal jeder ITler. Bei der Aussage von Politikern frage ich mich immer, wann die zum letzten mal vermisst haben, dass sie nicht programmieren können...

Was einen Einsatz der Eltern für bessere Bedingungen in den Schulen angeht, ist das Problem, dass Änderungen so langsam erfolgen, dass die eigenen Kinder oft nichts mehr davon haben.
In NRW wurde z.B. auf G9 zurück gewechselt, weil die Eltern Druck gemacht haben. Aber deren Kinder profitieren davon nicht mehr.

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Re: Zum Thema Schule/ Bildung in Dtld

Antwort von Maxikid am 14.03.2023, 11:15 Uhr

Ein Freund von meinem Kindern in der GS Zeit auf eine private, sehr teure Schule.....die Eltern mussten dort auch sogar während der Ferien sehr viel mit dem Kind arbeiten, waren dort sogar noch viel mehr Hilfslehrer. Die Räumlichkeiten waren auch marode und lagen in einer sehr unschönen Gegend. Die Grundschule meiner Tochter war mal privat, ging aber total schief, die Lehrer waren weg, sobald sie eine Beamtenstellung bekamen, da das Gehalt an der privaten Schule deutlich niedriger war. In meinem Umfeld sind die Privaten noch nicht so gut, dass die Mehrheit sie annehmen würde. Und in meinem Umfeld gibt es sehr viele, die sich das locker leisten können. Ich bin gespannt. Waldorf, Wichern etc. sind noch mal eine andere Baustelle.....LG

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