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von Leena  am 28.09.2021, 12:25 Uhr

Untere Pflegestufen streichen..?!?

Mir ging es vor allem um diese Aussage von kevome* oben:

"Auch bei unserem Pflegesystem bieten sich einige Einsparungen. Ich würde die unteren Pflegestufen komplett streichen. Nur Demenz und echte Pflegewie sie auch in Krankenhäusern geleistet wird, wären für mich ein Zahlungsgrund. Hauswirtschaftliche Unterstützung oder gar das ADHS Kind gehören komplett gestrichen. Das ist einfach normaler familiärer Zusammenhalt, der nicht von der Allgemeinheit bezahlt werden muss."

Ja, meine Mutter hätte den Pflegedienst privat selbst zahlen können. Genau genommen hätte sie auch ihre Behandlungskosten selbst zahlen können - bei ihrer Diagnose hatte sie gute Chancen, tot zu sein, bevor ihr Geld aufgebraucht gewesen wäre.

Was ist mit den Leuten, die das Geld nicht hätten, sich keinen Pflegedienst leisten können..? Würde man die dann allein lassen, zwangsweise in ein Sozialheim mit Minimaalstandard stecken..?

Niemand weiß vorher, ob er mal pflegebedürftig wird und ob er dann das Geld, das für die Pflege nötig ist, auch haben wird. Um einen gewissen menschenwürdigen Grundstandard sicherzustellen, finde ich "Pflegeversicherung für alle" tatsächlich nötig und richtig. Da müssen dann aber eben auch alle einzahlen. Auch die besserverdienenden jungen, fleißigen Akademiker. Auch denen kann es passieren, dass sie mit 50 plötzlich zum Pflegefall werden. Und da wird das Geld für eine menschenwürdige Pflege für die nächsten rund 20 Jahre dann auch nicht da sein. So gesehen fällt Pflegeversicherung für mich schon unter "Solidarität", sprich: Alle einzahlen, alle mit anerkanntem Pflegebedarf haben dann eben auch Ansprüche aus der Versicherung. Oder meinst Du, die angehenden FDP-Wähler fänden es noch gerecht, wenn sie jahrelang ihre Pflege selber zahlen müssen, und die, die sich das Geld für die Pflegeversicherung "gespart" hätten, bekämen es dann "umsonst" als Sozialleistung..? Das gäbe doch auch Aufschrei.

Und Pflege, auch bei niedrigerer Pflegestufe, ist nunmal nichts, wo man davon ausgehen kann, das leistet schon irgendein Angehöriger im Rahmen des familiären Zusammenhalts, das ist heute nicht mehr leistbar - Mehrgenerationen-Wohnen mit Angehörigen vor Ort und genug Zeit zum Pflegen ohne berufliche/familiäre Verpflichtungen ist heute nicht mehr die Regel.

 
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