Forum Aktuell

Aktuelles und Neuigkeiten

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von Hase67 am 29.10.2011, 18:16 Uhr

@Rayden

Shinead,

du hast mich falsch verstanden: Ich sage nicht, dass Neurodermitis, Asthma und Co. durch Impfungen "bedingt" sind, aber eine Erstauslösung, daran glaube ich schon - entsprechend sensible Kinder reagieren auch auf Infekte mit "schlechter" Haut oder entwickeln in Zusammenhang mit Infektionen der Luftwege asthmatische Beschwerden.

Ich bin weit davon entfernt, irgendwelchen kruden Verschwörungstheorien bezüglich der Pharmaindustrie das Wort zu reden oder mich der banalen Schwarzweißmalerei von vielen Impfgegnern anzuschließen - aber ich denke dennoch, dass es sinnvoll ist, Ansteckungsrisiko gegen Impfrisiko abzuwägen. Die inzwischen empfohlen Windpockenimpfung z. B. kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, es mag Einzelfälle geben, in denen so eine Infektion kompliziert verläuft, aber in der Regel ist das eine zwar lästige, aber harmlose Erkrankung.

Zu der Argumentation, Mehrfachimpfungen wären besser, weil man das Konservierungsmittel nur einmal verabreicht: Die Konservierungsmittel sind ein Aspekt, tatsächlich aber weiß die Medizin noch nicht so gut über die immunologischen Zusammenhänge Bescheid, um mit absoluter Sicherheit sagen zu können, wie sich solche abgeschwächten Mehrfachinfektionen langfristig auf den Organismus auswirken.

Ich sag's noch mal: Die StiKo-Empfehlungen sind ein Abwägen verschiedener gesundheitlicher, gesundheitspolitischer, volkswirtschaftlicher und volksgesundheitlicher Aspekte und basieren auf Statistiken und Risikoabwägungen - deshalb neulich auch mein Beispiel mit den Versicherungen. Die StiKo geht vor dem volkswirtschaftlichen und volksgesundheitlichen Hintergrund möglichst auf Nummer sicher, aber dabei wird vielfach auch mit Kanonen auf Spatzen geschossen oder wie bei der Hepatitis-B-Impfung "so eben nebenbei" mal der Säugling mitgeimpft, weil man ihn als Teenager eventuell nicht mehr so leicht in die Praxis kriegt.

Ich finde schon, dass man das kritisch hinterfragen darf. Und zu der Argumentation, man dürfe mit einem Kind in den ersten sechs oder zwölf Monaten nicht das Haus verlassen: Das ist doch Käse, damit schiebt man die für das Immunsystem wichtigen, harmloseren Infektionen doch nur auf. Aber ein Aspekt, der mich an der aktuellen Impfpolitik ebenfalls ärgert, kommt da auch mit durch: Dass es optimal sei, möglichst infektionsfrei durch die Kindheit zu gehen, man würde den Kindern damit einen Gefallen tun.

Ein Immunsystem, das kaum etwas zu tun bekommt, reift auch nicht vernünftig. Das Immunsystem ist dafür gebaut, sich mit Krankheitserregern auseinanderzusetzen. Natürlich braucht es Hilfe bei gefährlichen Erkrankungen, oder wird sinnvollerweise vor lebensbedrohlichen, schwer schädigenden oder verkrüppelnden Erkrankungen geschützt, aber es ist doch unsinnig zu glauben, man müsste JEDE Infektion per Impfung ausmerzen. Das ist so, als würde man jede Strecke nur noch mit dem Auto zurücklegen, um die Beine zu schonen - der Schuss geht nach hinten los.

LG

Nicole

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.