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Geschrieben von Martin am 19.04.2006, 23:33 Uhr

Oh, hab gegoogelt und prompt was passendes gefunden:

Hallo,

leider ist der Artikel sowohl unvollständig, als auch falsch.

(a) Das mit dem Konzil stimmt im Großen und Ganzen, allerdings ist dies kein Dogma (ein Dogma ist ein fundamentaler Glaubenslehrsatz), sondern einfach eine Festlegung.

(b) Vollmond und Frühling stimmt auch.

(c1) Die Zeit zwischen zwei Vollmonden beträgt etwa 29.5 Tage (= synodischer Monat), 12 Vollmonde ergeben 354 Tage.

(c2) Der Umlauf der Erde um die Sonne dauert etwa 365.25 Tage.

(c3) Damit ergibt sich, dass sich der Vollmond jedes Jahr etwa 11 Tage verschiebt, somit Ostern nicht an einem festen Datum stattfinden kann.

(d1) Frühlingsbeginn: Astronomisch zu dem Zeitpunkt, an dem die wahre Sonne die Knotenlinie, das ist die Linie, die sich als Schnittlinie zwischen der Ebene des Äquators der Erde und der Bahnebene der Erde um die Sonne ergibt, von Süden nach Norden durchquert.

(d2) Dies ist streng gesehen nicht der Zeitpunkt der Tag- und Nachtgleiche, da bei dieser Aussage davon ausgegangen wird, dass sowohl keine Bewegung der Erde um die Sonne, als auch keine Erdrotation stattfindet.

(d3) Dies ist auch nicht der Zeitpunkt, an dem die Sonne senkrecht über dem Äquator steht. Das tut sie nämlich jeden Tag des Jahres.

(d31) Hier fehlt die Ergänzung, dass die wahre Sonne zum Zeitpunkt des wahren Mittags über dem Äquator stehen muss. Exakter ist allerdings die Definition über die Winkelverhältnisse zwischen Erde und Sonne.

(d32) Aber selbst die genaue Definition ist nicht eindeutig, das dies ebenfalls zum Herbstanfang zutrifft, insofern die weitere Ergänzung, dass die scheinbare Sonne sich in aufsteigender Bewegung befinden muss.

(e) Das mit den 5.7 Mio. Jahren ist kompletter Unsinn, da hierbei nicht berücksichtig ist, dass die Bewegung der Erde um die Sonne, wie auch die Erdrotation, wie auch die Bewegung des Mondes um die Erde nicht stabil, sondern Änderungen unterworfen sind, die auf diesem großen Zeitraum weder bekannt sind, noch in irgendeiner Weise vorausberechnet werden können, da zu viele Unbekannte (mehrere Tausend) in dieser Rechnung stehen.

(f1) Der Frühlingsanfang wurde früher wie auch heute über Kirchentafeln und Tabellen berechnet, die gewisse Vereinfachungen haben müssen, damit die Rechnung nicht zu kompliziert wird (diese Tafeln und Berechnungen sind immerhin fast 2000 Jahre alt).

(f2) Gegenüber dem exakten astronomischen Termin ergeben sich immer wieder (ganz wenige Male pro Jahrhundert) Abweichungen, wobei sich die Kirche seit einigen Jahrzehnten an den astronomischen Termin hält.

(g) Und das Allerwichtigte fehlt in diesem Artikel: Warum macht man sich überhaupt diesen Aufwand?

(g1) Das liegt daran, dass die Bibel schreibt, dass Jesus am Freitag vor dem jüdischen Peschachfest nach Jerusalem einzog, dann gekreuzigt wurde, und am Sonntag darauf wieder auferstand.

(g2) Wir feiern also heute Ostern am Sonntag nach dem jüdischen Fest, und dieses wiederum wird von den Juden seit vielen tausend Jahren zum ersten Frühlingsvollmond gefeiert.

Grüße, Martin

 
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