Man kann auch ohne SR mit der Lehrerin reden

Habe ich auch gemacht, als eine Grundschul-Klassenkameradin von KindGroß - hmm, wie drücke ich es aus? - zur Besorgnis Anlaß gab. Und da bestand gar kein Verwandtschaftsverhältnis, das Kind war nur öfter mal bei uns zu Besuch.

Man bekommt keine Auskunft, das ist richtig. Aber man kann durchaus mal hingehen und erklären, was man beobachtet hat und die Lehrerin bitten, wenn sie ähnliche Beobachtungen gemacht hat, das JA zu informieren (wenn sie es nicht schon hat - ein aufmerksamer Beobachter wird die Antwort aus ihrem Gesicht lesen können). Man stünde auch gerne als Zeuge zur Verfügung, incl. der Fotos.

Im Falle des Mädels aus der Klasse von KindGroß führten die gesammelten Beobachtungen von Schule, Hort und uns dann dazu, daß das Kind der Mutter entzogen wurde und in ein Heim kam - nicht sofort, aber nachdem die Mutter konsequent und wiederholt jede Kooperation mit dem JA verweigerte. Wie es weiterging weiß ich leider nicht - DAS durfte die Lehrerin dann wirklich nicht erzählen. Die Klasse hat dem Mädel noch bis zum Ende der Grundschulzeit immer wieder Briefe geschrieben, die übers Jugendamt weitergeleitet wurden. Die Mutter kam ein paar Mal zu uns und wollte uns zwingen, ihr den Aufenthaltsort ihres Kindes zu verraten. Irgendwann hat sie uns geglaubt, daß wir ihn tatsächlich nicht kannten. Mein damaliger Mann, dem die KM aus diversen Gründen vertraute, hat ihr dringend geraten, mit dem JA zu kooperieren, wenn sie ihr Kind jemals wiedersehen wolle. Ich hoffe, sie wurde irgendwann einsichtig. Da der Kontakt immer eher zu meinem Mann als zu mir lief, brach er ab, als mein Mann auszog.