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Geschrieben von DK-Ursel am 27.02.2017, 10:52 Uhr

Kinderwunsch - provokant hinterfragt

Um mal ein bißchen Teufels Advokat zu spielen und zu provozieren - aber es geht eben auch in meine Denkrichtuing:
Kinderwunsch ist bei manchen sehr stark ausgeprägt, ja.
Wenn es denn aber nun gar nicht geht, der Wunsch sich diametral aber verstärkt, ist das dann eigentlich "normal"?
Gut fürs ein Kind,wenn es dann - wie auch immer und auf Teufel komm raus -auch noch kommt?
Würden Psychologen, Psychiater und auch wir nicht gar von einer Störung sprechen, wenn der gleiche starke Wunsch sich nicht auf ein Kind, sondern auf einen Beruf, eine Auto, eine Frau manifestierte?
Provokant gefragt:
Ist da nicht auch was schiefgelaufen, etwas krankhaft oder eben einfach nur "verkehrt", wenn sich ein Mensch nur 1 Sinn, festgemacht an 1 Menschen, vorstellen kann für sein Leben?
Wo das Leben an sich ja tausend Dinge bereithält --- je nach Fokus, den man ja im Normalfall ändern kann und oft eben auch muß.
Nicht jeder kann den Beruf lernen und ausüben, für den er wirklich brennen würde.
Nicht jeder bekommt die Freiheit, die er eigentlich erträumt.
Nicht jeder hat das Geld, das er gerne möchte.
Nicht jeder ...
Ausgerechnet der Kinderwunsch wird anscheinend doch leichter akzeptiert, weniger hinterfragt oder gar verurteilt?
Auf die Kinder schauen die meisten dabei deutlich weniger als auf die, die einen Lebenswunsch nicht realisieren können.
Früher adoptierte man Kinder, weil sie elternlos waren und Hilfe brauchten, ein liebevolles Zuhause und Eltern.
Heute adoptiert man Kinder, um den Erwachsenen einen Traum zu erfüllen, und gibt es diese Kinder nicht mehr hierzulande, importiert man sie.
Und die Diskussion, wie gut es sei, Kinder aus ihrem angestammten Kulturkreis zu entfernen und ganz woanders, manchmal auch in einer eher rassistisch-fremdenfeindlichen, mißtrauischen Gesellschaft aufwachsen zu steckt erst in den Anfängen.
Adoptivkinder hierzulande (DK hat bes. in den 80ern eine hohe Anzahl koreanischer Kinder adoptiert) äußern sich inzwischen nicht unbedingt immer so dankbar und positiv, wie wie das gerne glauben würden; deren Probleme sind haushoch.
Und sie werden sicher nicht besser,wenn man erführt, daß man von einer Leihmutter oder einem Samenspender oder noch ganz anders abstammt oder gezeugt wurde. "Zum Wohle des Kindes", dieser Satz hat mir vor Jahren in anderem Zusammenhang Schauer über den Rücken gejagt, heute hat er wieder einen deutlichen Mißklang...
Das Wohl des Kindes steht da absolut nicht in erster Reihe...

"Behandelt" man einen (zu) stark ausgeprägten Fokus, Wunsch, eine Art Besessenheit wirklich am besten damit, daß man ihn erfüllt?
Und ist das okay, wenn es sich bei der Erfüllung um Menschen handelt, die sich dagegen nicht wehren können?
Der Stalker, der das Objekt seiner Begierde bis zum Wahnsinn liebt und alles tut, um seinen Wunsch zu erfüllen, dem Geliebten nahe zu sein, , wird inzwischen strafrechtlich verfolgt...

Ich weiß, manche Vergleiche hinken, dennoch bleibt in mir eben die Frage:
denkt wirklich jemand mal an die Kinder, die dem ausgesetzt sind?
denkt jemand wirklich mal darüber nach, o bes am besten sei, allen Wünschen nachzugeben - auch am besten für die betroffenen Erwachsenen?

Schöne neue Welt - ja, oft gruselt mir...

Gruß Ursel, DK

 
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