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Geschrieben von EinTraumWirdWahr am 07.08.2021, 8:04 Uhr

Gendert ihr dienstlich oder/und privat?

Privat nicht, allerdings macht das hier niemand in meinem Umfeld privat. Ich für mich fühle mich auch im Job nicht unterrepräsentiert, wenn von Mitarbeitern die Rede ist, mir ist das egal. Ich arbeite aber schon immer in Teams mit mehr Männern und wenig bis außer mir keinen Frauen und hatte nie ein Problem mit Gleichberechtigung oder Akzeptanz.

Mich stört auch nicht wirklich, wenn jemand gendert. Wem das wichtig ist, der oder die soll es auch machen. Allerdings nimmt das manchmal schon nervige Formen an, wenn wir lange Mails mit vielen Gender-Formen lesen. Ich habe eine Kollegin, die viel Wert drauf legt. Da kamen anfangs so Sachen bei raus wie „Kund*Innen“ oder „Betrüger:Innen“. Da wir viel von Kunden und Betrügern reden, hat mich das bald zur Weißglut gebracht, weil man keinen Satz vernünftig lesen konnte. Entweder * oder : oder Binnen-i. Inzwischen schreibt sie nur noch die *-Form. Das finde ich okay.

Beim Reden schaue ich, um wenn’s geht. Betrüger sind bei uns zu 99,99% Männer, da ignoriere ich die Frauen. Bei Kollegen in Telefonkonferenzen sage ich Kolleginnen und Kollegen. Telefoniere ich nur mit Männern, sage ich auch nur Kollegen. Bei nur Frauen dann eben Kolleginnen.

Ach doch, privat gibt es einen Verein, da lese ich im Forum mit. Da entgendern einige nach Phlettberg, also mit y. DAS finde ich in der Tat schlimm, da ich dann als „das Lesy“ oder „die Klienty“ oder sowas angesprochen wurde. Auch wird da der offensichtlich als Mann bekannte Steuerberater als „der Steuerberaty“ beschrieben. Das finde ich dann absolut übertrieben und inkonsequent (der, -beraty). Das y wäre für mich eher die Form, wenn man viele Menschen unbekannterweise anspricht. Wenn ich weiß, mein Gegenüber ist ein Mann, möchte ich das auch sagen dürfen. Bei Frauen ebenso. „Jefrau“ oder „jemensch“ statt jemand finde ich auch übertrieben und falsch, aber soll jeder machen wie er möchte.

Ich habe ein gegendertes Buch - da geht es generell um Diskriminierung und Rassismus. Form ist schon gewöhnungsbedürftig, aber von der Autorin auch mit Bedacht geschrieben. Das Buch bzw. den Inhalt finde ich sehr gut. Das Gendern stört nicht, wäre für mich aber auch nicht nötig für die Message.

Ich kann aber nur für mich reden, ICH bräuchte gendern nicht. Aber ich kann verstehen, dass andere das wichtig finden. Es muss allerdings noch eine Form gefunden werden, die unkompliziert und barrierefrei ist. Und für Sprachenlerner auch verständlich :-)

 
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