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Geschrieben von Bobby Mc Gee am 13.11.2017, 16:06 Uhr

Gefühle sind keine Krankheit

Du kannst dich jetzt auf eine Warteliste setzen lassen. Monate warten. Wenn Du Glück hast, findest Du einen Therapeuten, mit dem du gut kannst. Wenn Du Pech hast, nicht. Dann hast Du so lange gewartet, einfach wechseln geht nicht. Also ziehst Du durch. Das bringt gar nichts. Wenn die Chemie nicht stimmt, bringt die ganze Therapie gar nichts. Das ist immens wichtig.

Was auf gar keinen Fall eine Therapie bringt ist, dass Du dadurch ein anderer Mensch wirst. Du kannst lernen, besser mit deiner Problematik umzugehen. Du kannst sicher nicht lernen, die perfekte Vollzeitkraft und Mutter zu werden.

Du kannst, wenn es gut läuft nach mehreren Monaten Wartezeit, mehr Selbstvertrauen aufbauen um denen, die dir sagen wollen was Du tun sollst und was nicht, Distanz entgegen zu bringen. Lernen zu sehen was deine Probleme sind, und was die Probleme deines Umfeldes sind. Das unterscheiden. Besser mit dir umgehen. Das kann eine gute Therapie. Wenn man Glück hat.

Bei massiven psychischen Problemen bringt eine Therapie aufgrund der Wartezeiten überhaupt nicht. Ein schwer Depressiver kann nicht monatelang auf einen Therapieplatz warten. Da muss sowieso mit Medikamenten behandelt werden.

Und, ganz ehrlich. Ich ging hin wegen meinen Krankhritsängsten. Die lassen sich nicht weg machen. Punkt. Meine Sensibilität lässt sich nicht weg machen. Punkt. Das habe ich gelernt. Ich kann es aber jetzt akzeptieren. Wenn das andere nicht können, ist das deren Problem.

Das ist aber zumindest ein großer Fortschritt. Ich gehe besser mit mir selber um. Verständnisvoller mit mir selber. Aber diese Forderungen dass man sich dieses oder jenes weg therapieren lassen soll -geht nicht.

Depressionen und schwere Angsterkrankungen gehören nicht auf eine monatelange Therapiewarteliste. Da muss man Medikamente haben und evtl in eine Tagesklinik.

Wegtherapieren kann man gar nichts. Einen besseren Umgang mit sich selber bekommen, das kann man. Und dann ist es egal was von Außen kommt. Dann ist man in der Lage sich abzugrenzen.

Natürlich wird auch bei schweren Depressionen eine Therapie gemacht. Um aufgebaut zu werden. Um Selbstbewusstsein zu erlangen.

Selbstbewusstsein bekommt man nicht dadurch dass man von Anderen als nicht ganz passend bezeichnet wird.

Da muss man sich abgrenzen. Sonst wird man wirklich krank.

Liebe Grüße

 
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