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Geschrieben von Moneypenny77* am 17.10.2005, 12:56 Uhr

Ernährung und Übergewicht

Übergewicht ist ja nicht nur ein Problem bei Kindern, auffällig ist nur, daß es sich zunehmend auf Kinder "ausweitet".

Die Crux liegt m.E. in der Tatsache, daß, im Gegensatz zu früher, jederzeitige "Verfügbarkeit" von Süßigkeiten hergesellt wird und zum anderen der Faktor "Bewegung" kaum noch gefordert wird.

Sport-AGs gab es als ich ins Gymnasium kam bei uns en Masse, als ich ging so gut wie gar nicht mehr, dank Lehrer- und Geldmangel UND mangelndem Interesse der Schüler. Sportvereine sind ja eine tolle Sache, aber nicht jeder hat Zeit, bei zwei oder drei Kindern "Taxi" zu spielen, wenn man überhaupt noch ein oder ein zweites Auto hat, um seine Kinder durch die halbe Stadt zu fahren. Und wo können Kinder heute noch "draußen" einfach so toben und spielen, ohne sich mit genervten Nachbarn, "Fußball spielen verboten"-Schildern oder schlicht dem Straßenverkehr auseinander setzen zu müssen?

Und Ernährung ist ja bei mir ein GANZ heikles Thema, das ich hier zu Hause Tag für Tag ausfechten muß. Schwoba sprach es unten an: Knorr-Fix und Konsorten vermitteln zum Beispiel den Eindruck des "Guten Kochens", aber letztlich ist da nur Müll drin. Und selbst wenn ich zu Hause versuche, ausgewogen und vernünftig zu ernähren, ist alles für die Füße, wenn mein Sohn bei Oma ist. Kaum zur Tür drin, hält er zwei Biskuitrollen und ein Obstgläschen in den Händen und ein Becher Apfelsaft ist nicht weit. Ich rede mir seit Wochen den Mund fusselig, daß ich nicht will daß er Obstäfte und -breie bekommt, sondern FRISCHES Obst. Und das ich ebenfalls nicht will, daß er schnurstracks an Schränke geht und sich vollschlägt. Schuld bin natürlich ich, weil er zu Hause nur "Öko-Futter" bekommt (so'n Quatsch). Ebenfalls HASSE ich es, wenn er, aus welchen Gründen auch immer weint, und ihm SCHOKOLADE zum Trost gegeben wird. Wieso sollte Schokolade trösten? Trösten kann nur menschliche Nähe, denke ich.

Und da sind wir, in meinem Augen, beim Kern des Problems: fehlende emotionale Nähe und Wärme werden, egal ob jung oder alt, durch "leckere Sünden" ausgegelichen... "Wenn die Zeit mal nicht zum Kochen reicht..." Ja, wer hat denn nach einen streßigen Arbeitstag abends noch Zeit zum Kochen? Und wer WEISS überhaupt noch, wie man kocht? "Hausmannskost" auf dem Teller ist nicht mehr zeitgemäß, Eintöpfe haben Kriegs- und "Arme Leute"-Charakter und Gemüse kommt von Bonduelle oder "Neu von Iglo" aus der Mikrowelle.

Da müssen wir uns nicht wundern, wenn es nur noch darum geht, irgendwie satt zu werden und wenn es dazu immer größerer Mengen bedarf.

 
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