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Geschrieben von DK-Ursel am 23.08.2019, 10:27 Uhr

Alaaf S. tut mir irgendwie leid

Hej!

Also, mir ist es dabei egal, ob ein Syrer, Afghane , Franzose oder Deutscher vor Gericht steht.
Als ich hörte, daß es nur 1 Zeugen gibt und keine Indizien für eine Tatbeteiligung , zog ich schon die Augenbrauen hoch.
Auch ohne Widersprüche finde ich das äußerdst bedenklich.
Augenzeugen sind nicht sehr verläßlich - und das ist kein Tatort-Krimi-Wissen (3 Zeugen, 5 verschiedene Phantombilder), sondern Faktum - wurde neulich erst wieder in einer Doku nachgeprüft und bestätigt.
Versucht selbst mal, Euch unter einer größeren Anzahl Menschen ein Gesicht zu merken und zu beschreiben, so daß man es ähnlich zeichnen kann.
(der Phantomzeichner sagte, mit Glück merken sich die meisten eben etwas Hervorstechendes: abstehende Ohren, große Nase - oder EINE Gesichtspartie - der Rest liegt dann arg im Dunkeln).
Und nicht alle haben das Talent, sich Gesichter überhaupt gut merken zu können.
Getestet wurde zudem in einer ruhigen Situation, wo alle wußten: Jetzt müssen wir uns ein Gesicht merken, das gleich nach meinen Angaben gezeichnet werden soll.
Wie das dann in einer Ausnahmesituation vor sich geht, mit Tumult und womöglich Angst um das eigene Leben, möchte ich lieber nicht wissen.
Da kennt man Fehlurteile in Amerika, wo z.B. die vergewaltigte Frau aufgrund zugegegeben einer gewissen Ähnlichkeit einwandfrei denTäter identifizietre, Geschworene überzeugte und den unschuldigenMann jahrelang ins Gefängnis brachte, bis ein DNA-Test ihnentdlich entlastete. Und andere Fälle.

Daß ein Nachweis einer Tat, die unter Umständen wie im vorliegenden Fall ausgeführt wird, schwerer zu klären ist (Alibifragen etc. fallen ja ziemlich weg), macht es traurig - denn natürlich soll so eineTat gesühnt werden.
Nur bitte sollte die Strafe auch den Richtigen treffen, und wenn da auch nur geringe Zweifel bestehen, gilt eben im Strafrecht: Im Zweifel für den Angeklagten.
Sich nur auf 1 Augenzeugen und kein forensisches oder ermitteltes, unumstößliches Faktum zu verlassen, ist schon äußerst gewagt - und beunruhigend, das finde ich auch.

Gruß Ursel, DK

 
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