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von Meyla  am 21.08.2019, 6:27 Uhr

Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/mieterstrom-solarenergie-101.html

Da ich selber Anlagen betreibe habe ich grade mit regem Interesse diesen Artikel gelesen - und bin erstaunt! Die befragte Vermieterin gab an, das die Gewerbegeünsung VIEL ZU ZEITAUFWENDIG wäre für normal angestellte Personen.

Nun bin ich so ein normaler AN und habe es dennoch vollbracht, diese Anlagen in Betrieb zu nehmen.... und kann mich gar nicht an den geschilderten Stress erinnern

Ein Kleingewerbebetreibender hat ja nun wirklich wenig an steuerlichen Scherereien zu bewältigen und muss genau 1x im Jahr was hierfür tun. Ist das also eine Ausrede? Warum tun sich die Leute so schwer, PV's zu installieren? Wir planen schon eine neue Anlage für das neue Wohnhaus. Die kommt bei der Dachsanierung sofort oben drauf! Strom ist schließlich so teuer geworden, dass es sich in der Regel relativ schnell rentiert. Mal abgesehen von dem Vorteil hier autark zu werden, wo man doch mittlerweile einen 10 Tages Vorrat anlegen soll weil man mit Stromausfällen rechnet.....

 
10 Antworten:

Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von IngeA am 21.08.2019, 7:56 Uhr

Ein normales Gewerbe anmelden ist einfach. Haben wir auch und lassen auch unsere Photovoltaik-Anlage darüber laufen. Wir speisen aber ein und haben keine Batterieanlage. Der Knackpunkt wird da liegen:

"Das Gesetz verlangt, dass Vermieter, die Photovoltaik-Strom an Mieter verkaufen, zu einem Energieversorgungsunternehmen werden - mit allen steuer- und energierechtlichen Pflichten, wie sie Konzerne wie E.ON oder EnBW haben. Für viele Vermieter sind das unüberwindbare bürokratische Hürden."

Mein Schwager hatte sich das auch überlegt, er macht es nicht. Zu viel Aufwand und die Anlage rechnet sich nicht (eigene Wohnung und 2 weitere Parteien).

LG Inge

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von tonib am 21.08.2019, 8:48 Uhr

Ich befinde mich gerade in dem Prozess mit zwei Häusern (davon ein selbstgenutztes Einfamilienhaus, ein 80er Jahre 08/15-Haus). Ich habe an beiden Standorten riesige Themen mit dem Denkmalschutz (dass das 80er Jahre -Haus samt hässlicher Flachdachgaragen unter Denkmalschutz steht, wusste ich bis dahin gar nicht). Letzte Woche kam eine freundliche Damen vom Amt vorbei, um zu klären, ob man auch wirklich keinen Quadratzentimeter des Daches von einem öffentlichen Ort aus sehen kann. Sie hatte dann eine Position gefunden, in der man "vielleicht im Winter, wenn die Bäume kahl sind (es sind immergrüne Nadelbäume) etwas hervorblitzen sehen kann". Und das wäre nur der erste Schritt - das Gebiet hat sehr hohe Auflagen an die Anforderungen. Sie hat mir auch schon bestätigt, dass das auf jeden Fall bis zur Landesdenkmalschutzbehörde hochgeht und dass ich nicht mit einer baldigen Antwort rechnen darf. Ich stelle mich schon einmal auf ein eher mühseliges Verfahren ein.

Laut dem Solarregister wäre das Dach top geeignet.

Und das ist noch der leichtere Fall. Im anderen Haus geht es um mehrere Mietwohnungen, die Denkmalschutzauflagen sind noch höher, und ich weiß echt noch nicht, ob ich mir das antun werde, denn ich habe auch noch einen Hauptjob. Aber generell Unterstützung wäre toll, und dazu gehört, dass die Behörden sich auf ein gemeinsames Ziel verständigen und nicht jede für ihre eigenen Ziele kämpft.

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von shinead am 21.08.2019, 9:41 Uhr

Was wäre denn, wenn ich die Stromkosten in die Miete kalkuliere und dann eben „inklusive“ vermiete.
In meiner ersten eigenen Wohnung in München war das so... Allerdings ohne Solarstrom.

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von Alhambra am 21.08.2019, 9:52 Uhr

Die Frage ist doch, warum das so aufwändig ist. Wieso muss ich mit einer PV auf dem Dach plötzlich zum gewerblichen Stromlieferanten mit allem Steuerquark werden? Das ist ja sogar für den reinen Privatverbrauch.

Für mich hat das nur einen einzigen Zweck: Abschreckung, damit den Energie-Riesen nicht zu viele Kunden abwandern. Die Hörigkeit der Politik ist hier nach wie vor sehr groß. Siehe Laschet in NRW und Kohlegiganten. By the way: von den zehn der schmutzigsten Kohlekraftwerke in der EU stehen übrigens sechs in Deutschland, dem Land das mal wieder Millionen an die EU zahlen muss für selbstgesetzte aber wieder mal verpassten Klimaziele. Bis Platz 20 belegen wir noch fleißig weitere Plätze:/

Und gerade jetzt, da Klima mehr denn je in aller Munde ist, müssen solche Nonsens-Vorschriften abgeschaft werden. Zu dem müsste man jedem Neubau eine solche Anlage als Pflicht aufdrücken. Sehe ich hier leider nicht. Erneuerbare Energien sollen doch in Zukunft die Energieversorgung sichern und immer noch werden ganze Felsen in den Weg gelegt. Da könnte ich heulen - vor Wut!

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von tonib am 21.08.2019, 10:09 Uhr

Bei einer Einzimmerwohnung ist das evtl. möglich, aber bei einer 5-Zimmerwohnung? Wenn Du da eine Stromflatrate ansetzt, gibt es überhaupt keinen Anreiz zur sparsamen Stromverwendung. Oder war es bei Dir nicht pauschal?

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von Meyla am 21.08.2019, 10:55 Uhr

Ist das deren Ernst?
Wir sollen an allen Ecken und Enden auf Energieeffizienz achten, dürfen mit den Autos nur noch an ausgewiesenen Stellen fahren aber die Zellen sind zu hässlich??? Ach herrje..... ich dachte, wir wären auf einem effektiveren Weg....

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von Meyla am 21.08.2019, 10:59 Uhr

Hier leider auch noch nicht, obwohl es das ja gebietsweise schon gibt.

Ich schaffe es mit 2 dachhälften (Bungalow mit Garage sowie ein Einfamilienhaus) 2 Haushalte mit Strom zu versorgen wenn das Jahr gut lief (letztes Jahr z.B.).
Das Gewerbe ist auch har nixjt so schlimm.... befindet man sich unterhalb einer gewissen Grenze, kann man sich von der Steuer befreien lassen. Haben wir auch gemacht.... alles nur halb so wild. Und da man eh vernietet finde ich diesen einmaligen Aufwand persönlich nicht so schlimm....

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von Alhambra am 21.08.2019, 11:16 Uhr

Wir vermieten auch und planen da jetzt auch PV aufs Dach zu setzen, damit wir unsere Mieter bei den Nebenkosten entlasten können. Das macht die Steuergeschichten auch nicht mehr fett, weil eh alles aufwändiger ist.

Aber grundsätzlich sollte sowas für selbstbewohnte Eigenheime einfach nicht sein um keinen Abschreckungsfaktor zu schaffen. Unnötig wie ein Kropf und letztlich nichts anderes als aufgeblähte Bürokratie.

Wie gesagt, ich sehe nur das wahre Ziel, Abwanderungen von den Energie-Riesen zu verhindern.

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von mama von joshua am tab am 21.08.2019, 15:49 Uhr

Bei Vermietung ist das nochmal was ganz anderes. Amprion zB will ståndig irgendwelche Daten wegen der EEG Umlage, Rechnungen sind falsch und die kriegen das nicht auf die Reihe etc, ståndig kommt irgend eine neue Überraschung. Ich kann die Vermieterin verstehen.

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Re: Strom vom eigenen Dach - Ziel verfehlt?

Antwort von Felica am 22.08.2019, 12:43 Uhr

Ich vermute mal viele Vermieter wissen es auch gar nicht. davon ab würde ich nicht den kleinen Vermieter ansprechen der die zweite Wohnung im Haus vermietet sondern die großen Mietgesellschaften. Und die haben bei allem was kostet selten Bock was zu machen, die bekommt man erst wenn sie entweder müssen oder der Nutzen deutlich höher ist.

Wir werden Sonnenenergie wohl mit einplanen wenn wir irgendwann so oder so ans Dach müssen. dann wird gleich alles in einem Abwasch gemacht, Dämmung, Ausbau, Sonnenenergie. Bedachung. Sonst macht es hier einfach keinen Sinn da definitiv größere Dacharbeiten nötig sind.

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