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Geschrieben von frotteemonster am 13.05.2007, 19:51 Uhr

@sonnenschein 110......Antwort von unten

Ich frag mich immer, warum Freiarbeit u.ä. gleichgesetzt wird mit "die Kinder machen was sie wollen" und sich das so negativ anhört.
Natürlich arbeiten die Kinder an dem, was ihnen gerade sehr nah ist und sie besonders interessiert. Aber sie ARBEITEN und LERNEN und machen ja nicht nur "schnick-schnack".

Wichtig ist dafür natürlich, dass es genügend Materialien gibt, mit denen sie sich die Themen erarbeiten können. Darin sehe ich eine wichtige Aufgabe der Schule und der Lehrer: diese Dinge bereit zu stellen, anzuleiten und für Fragen da zu sein.
So ein Lernen, bei dem man selbst ausprobieren kann, experimentieren kann, mit allen Sinnen erfassen kann - das prägt sich viel besser ein als stures Auswendiglernen o.ä..

Das wissen wir doch alle selber, oder? Überlegt mal. Zumindest ist das bei mir so. Ich kann mich gut erinnern, dass ich stur auswendig gelernt habe für bestimmte Klausuren. Vom Stoff wusste man schon ein paar Wochen später nichts mehr wirklich viel.
Wenn ich aber mit meinem ganzen Interesse dabei gewesen bin, mich das Thema gefesselt hat, ich mir etwas mit verschiedenen Methoden erarbeiten konnte – dann habe ich es wirklich verinnerlicht und kann mir etwas über einen langen Zeitraum oder für immer merken.

Und wenn immer vom späteren Berufsleben die Rede ist: wichtig ist nicht nur, dass wir stillsitzen können und uns nach einem äußeren Zeitrahmen richten können, sondern es ist zunehmend Kreativität gefragt, man muss sich ständig selbst neue Dinge erarbeiten können, man muss wissen, wie und wo man das macht, man muss im Team arbeiten können, seine eigene Meinung vertreten können, eigene Lösungsansätze erarbeiten können u.v.m..

Ich bin sehr für freies Lernen unter den richtigen Voraussetzungen. Dazu gehören für mich nicht nur altersgerechte Materialien, sondern auch die Möglichkeit nach einem individuellen Zeitplan zu lernen und viel Bewegung und die kommt, vor allem bei den Kids in den unteren Jahrgängen, viel zu kurz (hab neulich mal irgendwo gelesen, dass ein Kind zwischen fünf und acht Jahren eigentlich täglich drei Stunden Sport machen müsste, um wirklich körperlich ausgelastet zu sein…).
Und ich glaube, dass das mit den 75 % stimmt. Meine Kinder haben zumindest sehr viel ohne Schule und ohne 45 min Rhythmus gelernt nämlich krabbeln, laufen, sprechen, Interaktion mit anderen Kindern und Erwachsenen, mit Messer und Gabel essen, malen, basteln, turnen, klettern, telefonieren, sich waschen, an- und ausziehen, Roller fahren, Fahrrad fahren, zählen, Farben erkennen, Buchstaben und die Liste würde ewig so weiter gehen können ;-))

Ansonsten finde ich nicht wirklich, dass Rechtschreibung egal ist. Ich wünsche mir schon, dass meine Kinder das lernen. Aber das muss nicht so sein, wie wir das früher gelernt haben…

Viele Grüße von
Katrin

 
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