1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von Mamimimmi am 13.09.2023, 18:28 Uhr

Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Hallo zusammen,
Ich habe eine Frage und würde mich über Tipps freuen.
Meine Tochter wurde diese Woche eingeschult in B-W und hat direkt Schwimmunterricht in der 1. Klasse. Schwimmen an sich finde ich toll und wichtig. Deswegen hat sie bereits einen Schwimmkurs belegt - erfolgreich. Beim Schulschwimmen ist es nur so, dass es fast 30 Kinder auf unterschiedlichem Niveau mit einem Lehrer sind. Ob das so viel Sinn macht zwecks Lernerfolg? Mal abgesehen von der schwierigen Situation für den Lehrer… Zudem werden die Kinder dafür 15 Minuten pro Strecke zum Hallenbad gefahren. Abzüglich Umziehen und Duschen haben sie im Endeffekt kaum Zeit, um irgendwas zu lernen. Dazu sind sie noch jung und schaffen es nicht, sich die Haare ordentlich zu föhnen. Meine Tochter ist auch ohne Schwimmunterricht in den Wintermonaten häufig krank, was in der Schule schlecht ist. Nun mache ich mir Gedanken, dass sie wegen der paar Minuten Planschen hinterher jedes Mal den Unterricht in allen anderen Fächern verpassen wird. Und nein, es ist keine übertriebene Panik, es sind unzählige Eltern, vor allem von Mädchen, die genau diese Erfahrung gemacht haben. Ich würde ihr auch beim Umziehen und Föhnen helfen, das ist aber nicht erwünscht. Privat gehen wir durchaus auch im Winter schwimmen, nur weiß ich dann, dass sie nicht nass bei Minusgraden draußen unterwegs ist.
Nun meine Frage, ist es möglich, ein Kind zumindest für einen begrenzten Zeitraum (Herbst/Winter) vom Schwimmunterricht freistellen zu lassen? Ich hätte auch kein Problem damit, sie in der Zeit in der Schule zu belassen und eine Betreuung in einer anderen Klasse o.Ä. zu bezahlen, damit die Schulpflicht erfüllt ist. Wenn ihr irgendwelche Tipps habt, wie das funktionieren könnte, bin ich euch sehr dankbar für eine Antwort.
Liebe Grüße

 
42 Antworten:

Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mia186 am 13.09.2023, 21:28 Uhr

Wenn ein Kind vom Schwimmunterricht befreit ist muss es in der Regel trotzdem mit seiner Klasse zum Schwimmbad fahren und sitzt dann in seinen Strassenklamotten am Rand und schaut den Klassenkamaraden beim schwimmen zu. Kommt also auch ins schwitzen in der warmen Schwimmhalle…

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von kea2 am 14.09.2023, 8:20 Uhr

Es gibt so einiges an sinnlosem Unterricht oder Zwangsveranstaltungen an den Schulen, wo man sein Kind gerne von befreien würde.

Dass die Kinder in einem bestimmten Fach nichts lernen, ist überhaupt kein Grund.
Dann hätte ich unseren Sohn in der 7. Klasse vom Französisch-Unterricht befreien können. In dem Jahr habe ich unserem Sohn den gesamten Stoff zu Hause beibringen müssen, weil der Lehrer nichts taugte.

Soweit ich weiß, kann man vom Sport- oder Schwimmunterricht nur befreit werden, wenn es ein medizinisches Attest gibt.
Dabei sitzen müssen die Kinder trotzdem. Die Begründung ist hier, dass theoretische Kenntnisse vermittelt werden.
Es gibt eine Schulpflicht, und das einzige Fach, was Sonderregeln hat, ist Religion.

Ob der Schwimmunterricht bei Euch grundsätzlich so Sinn macht, finde ich auch diskussionswürdig.
Aber da wäre es sinnvoller, wenn die Eltern die Schulleitung ansprechen würden, ob man das anders organisieren kann, als Einzelaktionen von Eltern.

"Ich würde ihr auch beim Umziehen und Föhnen helfen, das ist aber nicht erwünscht."

Was meinst Du, was da los wäre, wenn alle Eltern von Kindern mit langen Haaren anrücken und helfen würden?
Außerdem sollen die Kinder lernen, selbstständig zu werden.
Die Haare nach dem Schwimmunterricht richtig trocken zu föhnen, war schon zu meiner Schulzeit mit langem Haar nicht möglich, bei unserer Tochter auch nicht. Da föhnt man um die Ohren trocken, setzt draußen eine Mütze auf, und im Klassenraum ist es dann warm genug, dass es mit halb trockenem Haar keine Probleme gibt.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mamimimmi am 14.09.2023, 9:04 Uhr

Ohje, das klingt ja nicht gut, mit dem sinnlosen Unterricht. Ich bin gespannt. Noch kann ich dazu nichts sagen - abgesehen vom Schwimmen. In der Zeit könnten die Kinder sinnvoller beschäftigt werden.

Es war nicht so gemeint, dass alle Muttis ihren Kindern helfen sollen. Bei meiner Nichte z.B. organisieren sich immer paar Mamas (2-3?) ehrenamtlich, die zur Halle fahren, den Kindern vor dem Unterricht helfen, wenn jemand bspw. eine Kappe dabei hat und sie nicht aufbekommt, damit es schneller geht. Am Ende der Stunde helfen sie dann dabei, die Haare zu föhnen, evtl. Schuhe binden usw. Umziehen an sich tun die Kinder sich selber, duschen auch. Es finden sich sicher immer Eltern, die 1-2 Stunden dafür entbehren können. Einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit machen die Kinder in der 1. Klasse so oder so. Etwas Hilfe in besonderen Situationen sehe ich da nicht ganz so gravierend. Erst recht, wenn man dadurch Unterrichtszeit gewinnt und/oder einen Beitrag zur Gesunderhaltung leisten kann.

Vielleicht versuche ich, etwas Sinnvolles vorzuschlagen. Danke für den Tipp. Die Klasse aufzuteilen, damit es weniger Kinder sind, finde ich auch schon einmal besser. Weil dann der Lernerfolg größer ist. Das wird auch vielerorts praktiziert. Dafür wäre aber wieder Personal nötig, das es ja meist nicht gibt - leider. Also sicher schwierig.

Dass Kinder, die nicht mitmachen können, dennoch zuschauen müssen, ist ja ärgerlich. Ich dachte, das sei erst in den höheren Klassen so, um dem „heute kein Bock auf Sport“ vorzubeugen, was bei den Kleinen ja sicher nicht der Fall ist. Und fällt ein Lehrer der Anfangs- bzw. Schlussstunden aus, müssen bei uns die Kinder später gebracht bzw. früher geholt werden, außer es ist den Eltern beruflich überhaupt nicht möglich, dann sitzen sie wohl bei anderen Klassen mit drin. Für Vertretungen gibt es kein Personal. Kann das Kind nicht mitmachen, gilt aber wieder die Schulpflicht und es muss eventuell angeschlagen in der heißen Halle sitzen und schwitzen? Naja…

Sollte jemand noch Tipps haben, der/die erfolgreich eine Befreiung bekommen oder eine Verbesserung angestoßen hat, gerne schreiben

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Jesse123 am 14.09.2023, 12:24 Uhr

Bei uns ist für Kinder mit langen Haaren Badekappenpflicht. Ein-, zweimal daheim das Aufsetzen geübt und eine entsprechende Frisur, wo die Haare leicht unter der Mütze verschwinden können und gut ist es. Nach dem Schwimmen noch zusätzlich eine Mütze auf und es kann nichts mehr passieren

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Ally79 am 14.09.2023, 14:20 Uhr

Ganz ehrlich: du musst jetzt langsam lernen deine Tochter loszulassen und größer werden zu lassen. Tatsächlich ist eine Befreiung nur aus medizinischen Gründen möglich. Und ja, es ist trotzdem Anwesenheitspflicht. Dein Kind wird lernen damit umzugehen, und sich selbstständig zu richten, eine Badekappe aufzusetzen usw. Du wirst noch sehr oft an den Punkt kommen, dass du Sachen in der Schule gerne anders hättest. Trotzdem wird die Schule es nicht anders machen. Überlege mal, jede Mutter möchte diese Sonderrechte für ihr Kind.
Sorry, aber du helikopterst enorm. Ich verstehe die Sorgen (habe selbst einen Sohn der immer und sofort krank wird). ABER: wir finden für uns Individualwege ohne "Schwänzen". Denn das ist es letztlich. Wir nutzen einen Neopren, haben immer Ersatzmützen, einen eigenen Fön.....
Schule ist keine Option, wo man aus dem Angebot wählen kann was einem passt. Es ist eine Schulpflicht in allen Fächern.
Lass lis, kümmere dich darum, dass deine Tochter bestmöglich für den Schwimmunterricht ausgerüstet ist und gewöhne dich daran, dass die Schule sich nicht komplett nach deinen Wünschen richtet, sondern nach dem Lehrplan. Und wichtig ist, dass die Kinder lernen ohne Mama zurechtzukommen, deshalb keine Mamas in der Umkleide und Halle. Dein Kind schafft das allein, auch mal ohne dich.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mamimimmi am 14.09.2023, 14:52 Uhr

Ich denke, wer wie viel „helikoptert“, sollte den Eltern überlassen sein. Ich mische mich auch bei niemandem ein, der alles super locker sieht. Jede/r ist, wie er/sie ist und das ist okay so. Für mich kommt es eher nicht in Frage, sie als einzige im Neopren oder als einzige mit Kappe in den Unterricht zu schicken. Aber das sollte eine individuelle und freie Entscheidung sein. Bitte nicht immer gleich so auf Konfrontation gehen.

Mir geht es bei dem ganzen Thema nicht nur um einen Punkt. Es sind einfach fast 30 Kinder, die am Ende maximal 30 Minuten im Wasser „plantschen“ (mehr wird dabei nicht rauskommen), damit hinterher ein Teil von ihnen eine Woche restlichen Unterricht verpasst, weil man nass durch die Kälte tappt. Wäre es effektiver Schwimmunterricht in kleinen Gruppen würde ich das ganz anders sehen, denn der wäre wichtig. Sinnloses im Wasser Plantschen einfach nicht. Englisch wurde den kleinen Kindern gestrichen, aber sowas wird angeboten - Ja, ich muss zugeben, mich regt das ziemlich auf. Die Kinder machen heutzutage viel auch neben der Schule, da finde ich freie Zeit auch sehr wichtig. Und so eine „Zeitverschwendung“ einfach traurig. Da wären 2 Schulstunden Sport viel sinnvoller.

Aber ja, wahrscheinlich werde ich mich mit so nervigen Sachen anfreunden und weniger darüber nachdenken müssen, wenn ich eure Erfahrungen so lese…

Schade ist es dennoch.

Danke für eure Nachrichten.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von KatjaJ am 14.09.2023, 17:45 Uhr

Woher weißt du, dass die Kinder 30 min im Wasser „planschen“?
Dass es nur 30 min Wasserzeit sind, ist ja gar nicht schlimm - 30 min Schwimmen ist schon anstrengend oder? Für die Schwimmer reichen in der 1. Klasse also 30 min völlig aus. Mein Sohn hat bei der DLRG 45 min Schwimmtraining, auf Goldniveau, an den Tagen geht er abends freiwillig ins Bett und schläft erschöpft ein. Für die Nichtschwimmer sind 30 min Wassergewöhnung super wichtig - wenn sie in der 1. Klasse noch nicht schwimmen können, haben sie sicher auch sonst nicht viel Erfahrung im Wasser. Ansonsten lernen sie ganz viel Selbstständigkeit, und du kannst deine Tochter zu Hause prima unterstützen, indem du mit ihr übst, dass sie beim Schulschwimmen alles allein hinbekommt.
Ich gebe dir insofern Recht, dass es sicher einfacher wäre, wenn sie erst in Klasse 2 oder 3 schwimmen würden oder wenn die Gruppen kleiner wären. Aber das ist vor allem ein Problem für die Lehrkräfte…

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mamimimmi am 15.09.2023, 2:28 Uhr

Das weiß ich natürlich nicht, das stimmt. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie ein sinnvoller Unterricht in einer so großen Gruppe überhaupt funktionieren kann, wenn die Kinder alle auf unterschiedlichem Niveau sind, von Nichtschwimmern, über Kinder, die es etwas können, bis hin zu richtig guten Schwimmern. Mit einer Lehrkraft, die alle an erster Stelle beaufsichtigen muss. In einem Kurs, den man privat belegt, sind die Kinder ja immer auf ähnlichem Stand und selbst da ist es bei uns so, dass es maximal 8 Kinder sind, soweit ich mich richtig erinnere.

Aber ja, es bringt nichts, sich aufzuregen. Dann muss man es eben hinnehmen. Schwänzen ist natürlich keine Option. Ich dachte eher an Alternativen. Wir sind, was Schule betrifft, vollkommen unerfahren und es hätte ja sein können, dass für den Schwimmunterricht unter solchen Umständen Ähnliches gilt wie für Religion und jemand Erfahrungen mit mir teilen möchte.

Danke euch für die Antworten, jetzt bin ich immerhin aufgeklärt, was das betrifft, weiß, dass es alternativlos ist, und hoffe einfach auf einen milden und virenarmen Winter :D

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Re: What? Und wenn du meinst, dass der Mathe-Unterricht

Antwort von suityourself am 15.09.2023, 9:22 Uhr

für deine Tochter überflüssig ist, lässt du sie da auch befreien?
Sorry, aber manchmal kann ich total gut verstehen, warum Lehrer die Nase voll von Eltern haben...

Sie geht erst seit 1 Woche zur Schule und du weißt jetzt schon, dass dieses Fach so keinen Sinn macht?
Wow ...

Ich würde raten, du schaltest mal einen Gang zurück und gönnst deiner Tochter ein paar eigene Erfahrungen und Lernmöglichkeiten.

Ein Wunder, wie wir damals alle Schwimmunterricht überlebt haben ohne dauerkrank zu sein.Und da mussten Lehrer sich noch deutlich weniger mit den Sorgen der Eltern auseinander setzen und auf deren Wünsche Rücksicht nehmen. Bzw: es war selbstverständlich Sache der Eltern ihren Kindern beigebracht zu haben, wie man sich sich Haare trocknet oder eine Mütze vernünftig anzieht.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Thea1511 am 15.09.2023, 13:05 Uhr

Ich bin Grundschullehrerin und unterrichte auch schwimmen. Wir Lehrer haben eine Schwimmausbildung und gelernt auch mit großen Klassen schwimmen zu gehen. Aber wir sind keine Schwimmlehrer. Daher ist der Schwimmunterricht in der Schule natürlich anders als der Schwimmkurs im Hallenbad. Schulschwimmen hat nicht vordergründig das Ziel, den Nichtschwimmern das Seepferdchen zu verschaffen.
In der ersten Klasse stehen als erstes mal nur Spiele zur Wassergewöhnung an. Spritzen, tauschen, platschen, gleiten usw. Das macht allen Spaß, egal ob schwimmer oder nicht schwimmer und jeder kann dabei noch etwas lernen.
Schwimmen ist Teil der vom Kultusministerium vorgegebenen Pflichststunden. Daher ist eine Befreiung eher nicht möglich.
Aber es gibt wirklich gute Badekappen ( silikon), da bleiben die Haare auch beim Tauchen trocken.
In unserem Schwimmbad sind sie Pflicht und wir sparen uns damit auch die Zeit zum Föhnen.
So eine Badekappe würde ich euch unbedingt empfehlen! Sicherlich hilft auch die Lehrerin beim Aufsetzen.
Ich kann mittlerweile innerhalb von kürzester Zeit zig Badekappen aufsetzen
Übrigens: meistens ist eine 2.Person im Schwimmunterricht anwesend (Bademeister, Schwimmlehrer des Bades, o.ä).
Und selbst wenn dein Kind nicht viel neues lernt, ist Schwimmen bei (fast) allen Kindern das absolute Highlight in der Woche. Es wäre (wahrscheinlich) schade für dein Kind das zu verpassen. Für alle ist es immer ein Gefühl von Ausflug.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Thea1511 am 15.09.2023, 13:15 Uhr

Ach so; ich lehre übrigens Kraulschwimmen als "Erstschwimmart". Das heißt alle lernen Kraulschwimmen. Da starten meistens alle neu. Wir üben die richtige Wasserlage, Atmung, schwimmen mit Flossen, Schwimmbrettern, Schwimmnudeln usw.
Am Ende eines Jahres schaffen dann alle zumindest eine Bahn. Und ich kann auch mit einer großen Gruppe, die alle unterschiedlich gut Brustschwimmen oder noch gar nicht schwimmen, guten Unterricht machen.
Vertrau den Lehrern, das sie Erfahrung haben mit dem Schulschwimmen und wissen was sie tun.

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Re: What? Und wenn du meinst, dass der Mathe-Unterricht

Antwort von Mamimimmi am 16.09.2023, 0:10 Uhr

Dass man nicht einfach freundlich sein kann zu einander…

Ich habe noch nie eine Lehrkraft kritisiert oder mich mit einer angelegt. Wegen mir wird sicher keiner abgeschreckt. Man wird doch seinen Unmut gegen etwas äußern und nach Rat fragen dürfen.
Und nicht alle Kinder sind gleich, die einen sind nie krank, andere ständig, die einen haben einen Schnupfen und gehen so auch durchgehend überall hin, bei anderen verläuft der gleiche Infekt mit Fieber, dauert an und legt das Leben erst einmal mal lahm. Zweiteres ist nicht leicht, wenn man berufstätig und weitere Kinder hat. Meine Gedanken mache ich mir wirklich nicht einfach so ;) Es ist schön, dass das bei den meisten kein Thema ist.

Wie geschrieben, dachte ich, es wäre hier eventuell eine ähnliche Lösung wie bei Religion möglich. Wie auch geschrieben, habe ich davon keine Ahnung und wusste auch nicht, dass die Kinder dann dennoch zusehen und schwitzen müssen - danke an dieser Stelle für eure Informationen. Unzählige Schulen bieten gar kein Schwimmen an, deswegen war meine Annahme hier ja nicht vollkommen abwegig :)

Auch wusste ich nicht, dass man bei Schulen alles schweigend hinnehmen muss. Man muss ja nicht gleich ausfallend werden, aber wenn etwas nicht gut läuft, sollte man es doch ansprechen dürfen. So wie hier von einer Mutti geschildert mit dem Französischunterricht. Gemeinsam findet man vielleicht doch Lösungen.

Ich denke, was meine Fragen betrifft, sind diese beantwortet.

Einen Tipp habe ich noch an alle, die sich so sehr über Probleme anderer aufregen, einfach nicht weiterlesen und wenn doch, etwas Verständnis aufbringen. Jede von uns hat so ihre Problemchen, ihr habt sicher auch welche, die für andere keine sind ;)

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mamimimmi am 16.09.2023, 0:14 Uhr

Dankeschön für deine Antworten. Das klingt schon einmal etwas aufmunternd. Wir lassen das jetzt einfach mal auf uns zukommen :)

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Neverland am 17.09.2023, 19:23 Uhr

Bei solchen Beiträgen bin ich immer wieder dankbar dafür, kein Lehrer zu sein. Um sich nicht mit solchen Dingen rumschlagen zu müssen.

So als Tipp, weil selbst lange Haare. Es gibt da eine Erfindung welche sich Badehaube nennt, das hilft, das die Haare nicht (all zu) nass werden. Je nach Qualität der Haube.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mamimimmi am 17.09.2023, 21:03 Uhr

Wie geschrieben, ich habe keinem Lehrer auch nur ein Wort gesagt. Unter mir hat demnach keiner gelitten, keine Sorge. Zumal die Lehrer für diese Organisation wahrscheinlich nicht verantwortlich sind. Und selbst wenn ich etwas sagen würde, gehöre ich nicht zu den Menschen, die verbal auf andere losgehen. Dieses Forum ist zum Austausch da und ich habe es genutzt. Man muss nicht alles immer toll finden. Sicher gibt es Muttis, die es ganz prima finden, dass das angeboten wird, da gehöre ich eben nicht dazu und habe meine Gründe. Ich wollte mir einfach nur etwas Rat holen.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von SunnyGirl!75 am 18.09.2023, 22:29 Uhr

Was sagt denn deine Tochter selbst dazu? Bei meiner war der Schwimmunterricht auch das absolute Highlight und war regelrecht traurig das es eingestellt wurde.
Bei uns an der Grundschule hatten sie erst ab der 3. Klasse im 2. HJ schwimmen und das nur 10-12 Mal!
Jetzt ist sie in der 4. und keiner weiß ob es nochmal Schwimmunterricht gibt.
Wir würden uns beide freuen wenn es nochmal gemacht würde...
Übrigens geht/ging es bei uns auch nur mit ärztlichem Attest, sich davon befreien zu lassen! Glaub sonst müssten sie in der Schule irgendwo im Unterricht mitmachen, ich weiß es nicht mehr so genau.

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Re: Schulschwimmen 1. Klasse (B-W) Befreiung möglich?

Antwort von Mamimimmi am 19.09.2023, 11:52 Uhr

Meine Tochter geht gerne schwimmen, deswegen bin ich ja auch überhaupt nicht gegen das Schwimmen an sich - ganz im Gegenteil, ich finde es wichtig. Die Gesamtumstände finde ich nur etwas schwierig: gerade erst eingeschult, bevorstehender Winter, mit dem Bus zur Halle, fast 30 Kinder auf unterschiedlichem Niveau mit nur einem Lehrer, eher kurze Zeit. Ich persönlich finde das auch etwas gefährlich mit der großen Gruppe, aber das wird die Schule sicher angemessen beurteilen können. In der 3. oder 4. Klasse sind die Kinder schon sehr viel selbstständiger und können meist auch besser schwimmen. Es geht mir nicht ums Loslassen. Sie macht es ganz toll und wird auch das hinbekommen. Da habe ich keine Zweifel. Sie ist nur tatsächlich immer sehr heftig und lange krank und ich mache mir Gedanken zwecks der übrigen Fächer, die sie dann versäumen wird. Und was das Anziehen betrifft, natürlich zieht sie sich selber an, nur kommt sie auch im Winter im Shirt aus dem Sport raus (außerschulisch), weil ihr ja warm ist. Da kann ich mir den Mund fusselig reden, aber da setzt sie sich direkt ins Auto und es geht heim. In dem Punkt ist eben auch jedes Kind unterschiedlich. Und die Badekappe - Respekt an alle Kinder, die das schaffen, ich selber bekomme die Badekappe kaum auf (selber lange Haare und wir haben einige davon) und am Ende sind die Haare doch stellenweise nass.
Worum es mir eigentlich geht, ist einfach, dass ich wenig Lerneffekte erwarte von der Form von Unterricht und ich dachte, es würde da eine ganz unbürokratische Lösung ähnlich wie bei Religion geben (sorry, da bin ich eben noch vollkommen unerfahren). Es sollte nicht als Kritik gegen irgendwelche Personen verstanden werden. Für uns ist es einfach eher negativ als positiv - im Moment.
Falls jemand tolle Tipps hat, zwecks Badekappe, gutem Abtrocknen, schnellem und ordentlichem Anziehen, gerne her damit :)

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Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von emilie.d. am 19.09.2023, 21:23 Uhr

Das haben unsere Vorfahren gedacht, weil es einen korrelativen Zusammenhang zwischen Winter und zeitgleichem Anstieg respiratorischer Infekte gibt. Das liegt aber daran, dass wir uns mehr in schlechter belüfteten Innenräumen aufhalten und uns so leichter virale und bakterielle Infekte einfangen. S. auch Corona Epidemie - mehr Wellen in Zeiten, wo Menschen mehr drinnen sind. Florida z.B. August (zu der Zeit draußen ohne Klimaanlage zu heiß). Deutschland in den Wintermonaten. Oder Waldkigas. Sind bei Wind und Wetter draußen, aber viel seltener krank. Teilen keine Klos und bewegen sich wenig in Innenräumen.

Meine Kinder sind beide seit Jahren im Schwimmverein, die wenigsten Kinder föhnen Haare. Auch nicht die Mädels mit langen Haaren. Mein Sohn rubbelt sich nicht mal die Haare trocken (was mich schon nervt, weil er Im Anschluss noch Judo hat und aussieht, als ob er wochenlang keine Haare gewaschen hätte), aber krank wird man davon nicht.

Was schon stimmt, ist, dass Deine Tochter im vollen Bus und im Schwimmbad viel mehr Chancen hat, sich mit Infekten anzustecken. Falls sie Vorerkrankungen hat, könntest Du über den Weg eventuell ein Attest von Eurem KiA bekommen.

Andere Frage, will sie selber mit? Meine sind beide Wasserratten und wären todtraurig gewesen, wenn sie als einzige nicht mitgedurft hätten. Was mrinst Du mit schwierigen Situationen für den Lehrer? Mein Bruder ist Grundschullehrer und unterrichtet Schwimmen, hast Du Angst, dass Dein Kind im Schwimmbad ertrinkt?

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Mamimimmi am 19.09.2023, 22:03 Uhr

Dass man allein durch Kälte nicht krank wird, weiß ich bereits - es gehören immer Viren oder andere „Übeltäter“ dazu. Davon haben die meisten von uns vor allem im Winter viele und unser Körper kämpft überwiegend dagegen an, ohne, dass wir es merken. Oft reicht eine Unterkühlung aber aus und die Viren gewinnen die Oberhand und wir werden krank - deswegen der häufige Irrglaube, ein Infekt würde durch eine kurze Unterkühlung/Kälte hervorgerufen werden (daher auch der Name „Erkältung“) und sei nicht ansteckend. - So oder so ähnlich habe ich es gelernt. Perfekt, um sich zu unterkühlen sind die Bedingungen nach dem Schwimmen demnach schon, denn von Viren besiedelt sind die Kleinen häufig und nicht alle sind gleich intensiv krank.

Schwierig stelle ich es mir mit 30 Kindern im Wasser vor und tatsächlich auch gefährlich. Wenn ich mit 3 Kindern alleine schwimmen bin, ist das für mich persönlich grenzwertig. Aber ja, die Schwimmlehrer sind entsprechend ausgebildet und ich vertraue darauf, dass das so gehandhabt wird, dass da nichts schief gehen kann.

Wäre sie die einzige, die nicht mitschwimmen darf, wäre es für sie sicher auch schlimm, natürlich. Das kommt nach euren Informationen hier ohnehin nicht in Frage. Vieles wusste ich einfach nicht. Wie geschrieben, dachte ich, dass es da eventuell einfachere Lösungen gibt (ähnlich Reli), denn die Regelung bei uns ist nicht optimal und ich bin davon überzeugt, dass nicht wenige der Eltern es so sehen. Dann wäre sie nicht allein und das wäre okay. Oder eben, dass man sowas, wie Unterstützung der Kinder bzw. kleinere Gruppen vorschlagen darf - was an anderen Schulen ja teilweise auch so gehandhabt wird (keine Erfindung meinerseits).

Aber nach den Kommentaren hier, habe ich die Befürchtung, dass ich unter den allwissenden, unfehlbaren und supergelassenen Eltern und Mitarbeiter/innen der Schule zum Lehrerschreck werde, wenn ich es nur wage, auch die geringste Kritik bzw. einen Zweifel oder einen Verbesserungsvorschlag zu äußern. Würde es um mich gehen, würde ich da drüberstehen, wenn es um die Kinder geht, muss man aber wohl „Mainstream“ sein, und momentan ist der Trend megacool und sorgenfrei zu sein, sonst ist man die Verrückte, die nicht loslassen kann, und darunter leide am Ende nicht ich.

… Wie schlimm ich diese Anfeindungen in Foren auch finde, man lernt doch auch aus diesen Kommentaren einiges :D

Danke an alle für das Teilen eurer Erfahrungen, die Tipps und auch für die Vorbereitung auf das Leben als Schulkindmama :)

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von emilie.d. am 20.09.2023, 1:20 Uhr

Respiratorische Viren "leben" nicht im Körper und sobald der Kopf nass und kalt ist, überwältigen sie das Immunsystem. Diese Vorstellung ist falsch.

Eingeatmete Respiratorische Viren müssen die Schleimhautbarrieren überwinden, um dort an ihr Zielprotein andocken zu können, um in die Zielzelle zu gelangen. Das Virus muss dann die Zielzelle umprogrammieren und gleichzeitig ua über Interferonhemmung die zelluläre Abwehr hemmen, um sich vermehren zu können.

Das geht besonders gut im Winter, wenn die Schleumhäute trockener sind und die kalte eingeatmete Luft die Interferonproduktion reduziert. Wir haben IgA und alle möglichen anderen Substanzen im Mucus, die Pathogene neutralisieren. Das funktioniert alles schlechter.

Es würde z.B. Sinn machen, Deiner Tochter zu sagen, bei Kälte in einen Schal zu atmen und weniger über den Mund und mehr über die Nase. Ich weiß,.kontrovers, aber auch eine FFP2 würde da doppelt helfen (man atmet z.B. im Bus weniger Viren ein und die eingestmete Luft ist wärmer). Wir benutzen im Winter Rotalgenspray (gute Studienlage, getestet bei HCPs).

Ich glaube, es wäre gut für Dich, mit dem Schwimmlehrer zu sprechen und zu bitten, Dir zu erklären, was er tut, damit ihm kein Kind ertrinkt.

Naja, sorglos und locker... Es sind letztes Jahr 355 Menschen ertrunken, davon 13 im Schwimmbad. Wieviele davon Kinder waren, weiß ich nicht, aber Im Schulunterricht soweit ich weiß keines. Ich kann mich an einen Fall im Schwimmkurs erinnern.

Demgegenüber stehen jährlich 20-30.000 Unfälle auf dem Schulweg (im Auto, auf dem Fahrrad als Fußgänger) und 40-50 tote Kinder. Das macht mir tatsächlich Sorge.

Und was Deine Außenwirkung angeht, ich bin jetzt mal offen und ich hoffe, Du nimmst mir das in der Anonymitöt des Netzes nicht übel. im Verein machen sich die Vorschulkinder selbständig fertig. Mein Bruder hat auch immer mal wieder Kinder,.die keine Schuhe binden können, da führt er dann ein Gespräch über Klettschuhe. Auch die Kinder, die sich nicht allein umziehen können, lernen das sehr schnell, wenn ihre Mutter nicht dabei ist.

Ich will Dir wirklich nicht zu nah treten, sollte Deine Tochter körperliche oder geistige Einschränkungen haben, sollte Hilfe für sie organisiert werden. Aber ansonsten kann man Umziehen und Fönen üben.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Mamimimmi am 20.09.2023, 7:43 Uhr

Ganz falsch ist das nicht. Nur schnell recherchiert:

„Niedrige Temperaturen können dem Körper gehörig zusetzen. Bei einer zu geringen Körpertemperatur arbeiten Zellen, Gewebe und Organe nicht mehr in normaler Geschwindigkeit und Qualität. Das schwächt den Körper.“

„Wissenschaftler wissen, dass rund 20 Prozent aller Menschen stets Erkältungserreger mit sich herumtragen. Dagegen kann sich der Körper gut wehren, wenn er zirka 37 Grad Celsius warm ist. Doch wird er kälter, gewinnen die Viren die Oberhand. Bei niedriger Außentemperatur kühlt die Körperoberfläche aus, Blutgefäße ziehen sich zusammen, und die Durchblutung nimmt ab. Diese Reaktion hat Vor- und Nachteile:…“.
Bei Kindern sind es mehr als 20%.

… aber egal, darum geht es hier ja nicht.

Sie hat keinerlei Einschränkungen, ist nur tatsächlich bei jedem Infekt stärker und länger krank, als die meisten anderen. Das lässt sich auch attestieren. Deswegen bin ich da vielleicht sensibler als die meisten anderen und hatte nach Lösungen gesucht.

Trotzdem werde ich sie nicht als einzige befreien lassen. Das wäre nicht gut.

Wir lassen es jetzt auf uns zukommen und machen das Beste draus.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von emilie.d. am 20.09.2023, 12:51 Uhr

Entschuldige, dass ich so drauf rumreite, aber es ist schon frustig, dass sich solche Mythen auch nach mehreren Jahren Pandemie noch so hartnäckig halten.

Logisch setzt eine Hypothermie dem Körper zu. Deine Tochter hat aber keine Hypothermie, wenn ihr Haare noch nass sind. Wir sind gleichwarme Tiere und können unsere Körpertemperatur wenn wir uns bei 5 Grad nicht grad 2 h nackt raussetzen erstmal.gut konstant regulieren.

2. Zitat, das ist so wie es da steht falsch. Manche Menschen sind dauerhaft mit bestimmten Bakterien besiedelt, ohne zu erkranken und es gibt persistierende/latente Viren, die im Körper überdauern können (CMV, EBV, VZV, HIV, viele Herpesviren).

Die klassischen Erreger akuter respiratorischer Erkrankungen (ARE) wie Rhino, RSV, Influenza usw. gehören da aber nicht zu. Viren leben nicht, besiedeln nicht die Oberfläche unsere Gewebe. Sie sind "air-borne" und werden über Luft übertragen. Die Stabilität der Viren in der Luft ist ua abhängig von Luftfeuchte, Temperatur und Stamm. Auch daher rührt die Saisonalität.

Deshalb hilft es, sich wenig in schlecht belüfteten Räumen aufzuhalten. Raumfilter und FFP2 Masken helfen. Es hilft, die Schleimhäute über spezielle Sprays feucht zu halten und dafür zu sorgen, dass die Luft beim Einatmen vorgewärmt wird. Ob Haare feucht sind, spielt keine Rolle. Ob man sich die Hände desinfiziert, spielt bei der Vermeidung von Infektionen mit ARE keine Rolle.

Die Schulen wo ich lebe, haben Raumfilter (mobile Geräte). Falls es das bei Euch nicht gibt, könntest Du das beim Elternbeirat eventuell ansprechen. Insbesondere wenn Dein Kind in diesem Winter viele Infekte haben sollte. Bei einem frisch genesenden Kind würde ich großzügig Zuhause lassen, grad wenn am nächsten Tag wieder Schwimmen wäre. Es ist die Anzahl der Kontakte, enge, wenig belüftete Kabinen,.voller Bus, vorhergehende ARE (regulieren teils über Wochen Immun System runter), die das Risiko für sie erhöhen, sich den nächsten Infekt zuzuziehen.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Mamimimmi am 20.09.2023, 17:33 Uhr

Dann herrscht wohl Uneinigkeit darüber. Wie ich es geschrieben und recherchiert habe, habe ich es auch gelernt und so hat es uns auch unser Kinderarzt erklärt. Dann liegen wohl alle daneben. Aus ganz persönlicher und natürlich nicht repräsentativer Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich in meinem Leben tatsächlich sehr oft nach einer Unterkühlung krank geworden bin und es auch in meiner Familie oft so beobachtet habe.
Wie geschrieben, ohne Viren kein Infekt, das ist mir vollkommen bewusst, aber Kälte begünstigt den Ausbruch meines Wissens und meinen Erfahrungen nach durchaus. Vor allem kalte Füße, kalter Hals/kalte Brust, sehr kalter Kopf.
Viren sind im Winter überall und wo viele Kinder sind, sehr viele davon.
Beim Sitzen am Beckenrand während der Erklärungen - nass, dann nass in die Kälte raus usw. kommt schon eine gewisse Zeit zusammen, in der man friert. Ich kann mich noch zu gut an meinen Schwimmunterricht erinnern…

Aber darüber möchte ich hier nicht diskutieren. Viren waren nicht mein Thema. Ich denke, ich habe meine Antworten.

Danke an alle für eure Rückmeldungen.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von emilie.d. am 21.09.2023, 6:37 Uhr

Das ist mir bewusst, dass auch so mancher Arzt noch sowas verbreitet. Wie auch manche Ärzte an Homöopathie glauben.

Ich bin Molekularbiologin, hab meinen Dr. und meinen Postdoc in der Immu/Onko gemacht. Ich habe viel mit Viren gearbeitet, sie auch selbst gebaut. Ich habe vor 20 Jahren an der Uni schon beigebracht bekommen, dass das Quark ist. Aber wie gesagt, es gibt insbesondere im deutschsprachigen Raum Annahmen, von denen wir seit Jahrhunderten überzeugt sind und wogegen die Wissenschaft nur schwer ankommt. Bis zur Pandemie hat mich das nie gestört. Da hbe ich zum 1. Mal begriffen, wie sehr das Prävention behindert, weil man sich auf die falschen Dinge konzentriert.

Wenn es um Wetter geht, gibt es dafür auch sehr viele Beispiele. Aber Du hast Recht, da kommen wir nicht zusammen.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Mamimimmi am 21.09.2023, 10:42 Uhr

Ich sehe Kälte nicht als Auslöser einer Erkältung, aber als begünstigenden Faktor, ebenso wie Stress und einige andere Dinge. Unsere Ärzte sind jung und alt, haben ebenfalls ihren Dr. und sind seit Jahren im Beruf, also dumm und allesamt altbacken sind sie nicht- im Gegenteil. Auch bin ich selber Wissenschaftlerin (zwar nicht im Bereich Medizin/Biologie, aber ich weiß, wie man Daten recherchiert und welche verlässlich sind).
Wissenschaftlich ist meine Sichtweise mehrfach belegt.
Ich kann nicht mit Sicherheit behaupten, dass es nicht auch gegenteilige Aussagen gibt. Die gibt es ja nahezu immer und zu jedem Thema. Vielleicht hast du Links zu seriösen Studien, die ein Mitwirken von Kälte bei einem Infekt zu 100% ausschließen? Das würde mich tatsächlich sehr interessieren.

Vielleicht ist das aber auch nicht abschließend erforscht oder es herrscht keine Einigkeit dazu. Vielleicht lässt es sich gar nicht erforschen. Vielleicht trifft das auch nicht auf jeden gleichermaßen zu.
Man käme dennoch nicht auf die Idee, einen kranken Menschen nass in die Kälte zu schicken, auch nicht für 10 Minuten.
Halten wir uns länger im Schwimmbad auf, haben die Kinder hinterher immer kalte Hände und Füße und der Körper insgesamt ist nicht so warm wie sonst. Da geht es dann aber danach ins Warme.
Selbst durch das Schwitzen schafft unser Körper, unsere Körpertemperatur in kurzer Zeit runterzusetzen. Das ist unser natürlicher Schutzmechanismus. Warum sollte dann das Nass im Schwimmbad nicht den gleichen Effekt haben? Erst recht, wenn die nassen/feuchten Haare über Stunden auf dem Kopf, um den Hals und auf dem Rücken liegen… Das kühlt den Körper ungemein. Auch Kleidung, die feucht ist, sei es vom Schwitzen oder davon, dass man nass reinschlüpft, hat einen kühlenden Effekt auf unseren Körper. Ist er zu kühl, funktioniert unsere Immunabwehr schlechter, die im Winter ohnehin schon durch die Heizungsluft usw. eingeschränkt ist. Und in einer größeren Gruppe hat irgendein Kind immer irgendwelche Viren, die es verbreiten kann.

Was uns Menschen betrifft, ist nicht alles immer schwarz oder weiß.
Im Kindergarten geht ein Virus um, gefühlt (nicht belegt) 80% der Kinder haben einen Schnupfen und sitzen mit laufender Nase jeden Tag putzmunter da, 10% schaffen es, sich gar nicht erst anzustecken, und wieder 10% der Kinder haut das Virus für Tage und Wochen um. Nun kann es sein, dass das Immunsystem gerade nicht auf der Höhe war oder es eben ein anderer Infekt war, klar. Nur kann ich von meinem Kind sagen, dass es in seinen bald 7 Jahren noch keinen einzigen Infekt hatte lediglich mit Schnupfen. Wir ernähren uns gesund, sind täglich draußen, bei jedem Wetter, bewegen uns, schlafen ausreichend usw. Deswegen sind für mich Aussagen, wie „das ist nur ein Bisschen Schnupfen“ völlig irrelevant. Und es sind doch meist die gleichen Kinder, die es intensiver trifft als andere.

Wir sind einfach nicht alle gleich. Der eine läuft im Winter im Shirt rum und ist zufrieden, der andere friert in der Winterjacke. Der eine kann viel essen und ist schlank, der andere isst die Hälfte und ist dick. Der eine ernährt sich gesund, treibt Sport usw. und ist ständig krank, der andere lebt völlig ungesund und ist aber topfit und erreicht ein stolzes Alter. Vieles lässt sich erklären und doch sind es einfach nur Wahrscheinlichkeiten, allgemeingültige Aussagen sind, was uns Menschen betrifft, sehr selten möglich.

Genauso sehe ich es mit der Homöopathie. Vieles halte ich für Unfug. Vieles hilft aber doch. Früher gab es nur Naturmedizin. Die ganzen Kügelchen und Co sind für mich persönlich nichts (oftmals ist es sicher der Glaube daran, der hilft), aber bspw. pflanzliche Augentropfen wirken bei kleinen Kindern super (mehrfach erlebt und bei Kindern gibt es keinen Placeboeffekt). Auch hier, nicht alles wirkt bei allen gleich. Selbst bestimmte Obst- und Gemüsesorten haben Effekte (Kiwi wirkt abführend, Reis eher gegenteilig), warum sollten dann einzelne andere Pflanzen keine Wirkungen haben? Und auch hier, nicht jede Pflanze wirkt auf jeden Körper gleich. Sicher hilft keine Pflanze bei ernsthaften Erkrankungen, aber bei kleineren Problemchen hin und wieder und bei dem ein oder anderen vielleicht doch. Aber dazu habe ich kaum Erfahrungswerte, da wir auch eher zur klassischen Medizin greifen.

Wichtig ist, dass man weiß, dass wir unterschiedlich sind und etwas Verständnis zeigt. Dieses einander „angreifen“, nur weil man selber das Problem so nicht hat und kennt, finde ich schlimm. Jeder von uns hat Sorgen und Probleme, die für viele andere keine sind. Der eine mehr, der andere weniger. Meist haben wir Gründe für unsere Sorgen und machen uns die nicht einfach nur so (Vorgeschichte, Erfahrungen, Erlebnisse). Da ist es doch toll, dass es Foren für den Austausch gibt :)

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Glaischa am 21.09.2023, 11:56 Uhr

Ich bin früher selber bei -10 grad mit nassen Haaren zur Schule gefahren, die waren bei Ankunft gefroren und ich bin nie krank geworden.
Ich habe das also auch für eine merkwürdige Geschichte gehalten.
Dann bekam ich meine Tochter die innerhalb von zwei Wintern 6 Mittelohrentzündungen und eine Gehörgangsentzündung hatte. Ein Mal bei 30 Minuten draussen, 12 Grad, Sonne, nicht windig, angemessen angezogen, aber halt ohne Mütze. Ihr große Halbschwester berichtet mir Ähnliches.
Wart Ihr schon Mal beim HNO? Wir mussten zu mehr als einem. O-Ton Nr. 1: Was? Nur drei Mittelohrentzündungen diesen Winter? Andere hatten vier!
Nun sind Mittelohrentzündungen ja durchaus noch Mal etwas anderes als Infekte der Atemwege, aber vielleicht gibt es hinter den anscheinend überdurchschnittlichen Erkrankungen ja eine strukturelle Ursache. Falls das nicht eh schon ausgeschlossen wurde.
Grundsätzlich fühle ich mit Dir: Beide berufstätig und dann immer wieder nicht voll arbeiten können, weil man sich um ein oder mehrere Kinder kümmern muss ist immer blöd.

Unsere vierjährige achtet immer sehr gut selber auf Ihre Mütze... Mal schauen ob das in zwei Jahren immer noch so ist. Momentan sieht es aber wirklich so aus, als ob Dein Kind die einzige Stellschraube ist, die Du in dieser Situation signifikant beeinflussen kannst.

Schreib mal ob Du mit dem Elternrat gesprochen hast und was das Ergebnis war. Vermutlich ist das erfolgreicher nachdem die erste Krankheitswelle durch die Klasse gerollt ist.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von emilie.d. am 21.09.2023, 15:29 Uhr

Wenn Du keinen med/biol. Background hast, wie willst Du beurteilen können, ob Deine These wissenschaftlich belegt ist? Ich arbeite in dem Feld und tue mich schon sehr schwer, wenn es Paper sind, die Methoden enthalten, mit denen ich nicht sehr vertraut bin. Oder Statistik, die über das Verstehen vom p-values hinausgeht.

Eine einzelne Studie ist überhaupt nicht aussagekräftig, weil man hier nicht randomisieren und verblinden kann, sondern auf NIS angewiesen ist, die 20.000 confounder haben.

Das Thema wird seit Jahrzehnten untersucht. Es gibt nicht eine einzige Studie, die einen kausalen Zusammenhsng gefunden hat.

2016 kam ein paper heraus, das wechselnde Temperaturen und Luftfeuchte an mehreren aufeinander folgenden Tagen einen Effekt haben könnte. Könnte. Auch hier wenig Evidenz vorhanden.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5035958/

2019 listet der Mott Poll Report "nasse Haare" unter den "folklore strategies" (sprich keine wissenschaftliche Evidenz), die Eltern verfolgen, um Infekte zu vermeiden.

https://mottpoll.org/reports/preventing-colds-children-following-evidence

Kranke Kinder gehören nicht in ein Schwimmbad. Sauna, Sport, Kältereize usw. triggern das Immunsystem und das ist während eines Geneseungsprozesses kontraproduktiv. Wir haben hier im Thread immer über gesunde Kinder mit nassen Haaren gesprochen.

Zum Rest, Dein Verständnis, wie die Körpertemperatur reguliert wird, dass kalte Hände und Füße sie Kern-T rubtersetzen, ist falsch. Wenn Du es nachlesen möchtest, könntest Du Thermoregulation googeln.

Zu Homöopathie, auch das ist reichluch untersucht worden Keine Wirkung über den Placeboeffekt hinaus, weder bei Kindern noch bei Erwachsenen. Deshalb fliegt die Homöpathie derzeit aus Fortbildungen der Landesärztekammern raus (obwohl es eine cash cow ist). Natüelich gibt es auch bei Kindern einen Placeboeffekt! Er ist deutlich größer als bei Erwachsenen, was ein Problem in Kinderstudien ist. Man kann Dosisstärken nicht mit Erwachsenen matchen und braucht aufgrubd des stärkeren Placeboeffekts eigentlich mehr Studienprobanden. Ethiken genehmigen - verständlicherweise - pädiatrische Studien aber nur deutlich restriktiver.

Viele Medikamente müssen Kindern off label verabreicht werden - ohne Zulassung mit den entsprechenden Sicherheitsstudien.

Ich habe Dich nie angegriffen. Ich diskutiere mit Dir auf rein sachlicher Ebene und es ist auch völlig ok, dass Du für Quark hältst, was ich schreibe. Aber ich möchte das nicht unwidersprochen stehen lassen. Es gibt vieles, was wir tun können, um Infekte zu vermeiden. Haare komplett trocken Föhnen im Schwimmbad gehört nicht dazu.

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von emilie.d. am 21.09.2023, 15:35 Uhr

Risikofaktoren füe Mittelohrentzündungen sind eigentlich ganz gut untersucht. Ich kopiere die hier mal ein.

The following are proven risk factors for otitis media:

Prematurity and low birth weight

Young age

Early onset

Family history

Race - Native American, Inuit, Australian aborigine

Altered immunity

Craniofacial abnormalities

Neuromuscular disease

Allergy

Day care

Crowded living conditions

Low socioeconomic status

Tobacco and pollutant exposure

Use of pacifier

Prone sleeping position

Fall or winter season

Absence of breastfeeding, prolonged bottle use

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Mamimimmi am 21.09.2023, 17:32 Uhr

Ich denke, eine Studie, die das belegt oder widerlegt, wird es vermutlich nie geben, denn wer wie schnell und wie arg krank wird, ist sehr individuell und hängt von zu vielen weiteren Faktoren ab, bspw. wie gut ist das Immunsystem im Moment, Stress, Vorerkrankungen, usw. Da wird man nie eine repräsentative Erhebung durchführen können.
Irgendwie ist die Menschheit jedoch darauf gekommen, dass Kälte krank macht. Heute weiß man, dass Viren dazugehören, aber es scheint doch so zu sein, dass immer wieder ein Zusammenhang beobachtet wurde, der sogar zur Bezeichnung „Erkältung“ geführt hat. Ich kann den Kopf nur schütteln, wenn behauptet wird, „ich habe kein Virus, ich habe mich nur unterkühlt“ (von wegen nicht ansteckend). Das ist völliger Quatsch, ja. Dass Kälte aber gar keine Rolle spielt, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wenn laut Studie kein Zusammenhang festgestellt wurde, bedeutet das noch lange nicht, dass dieser ausgeschossen wurde.

Die Temperatur unseres Körpers wird natürlich auch durch weitere Mechanismen reguliert, das Schwitzen gehört aber dazu. Und nasse Kleidung und Haare kühlen ebenfalls.

Woran machst du denn fest, absolut gesund zu sein? Kinder sind in den Wintermonaten ständig krank und alle Kinder um sie rum sind den Viren ausgesetzt. Die ersten Tage eines Infekts nimmt man oft gar nicht wahr. Vor allem nicht als Außenstehender. Ich spüre bei meinem Kind kein „erstes Kratzen im Hals“ oder Ähnliches. Käme in so einer Situation keine zusätzliche Belastung hinzu, bliebe es eventuell so, kommt eine hinzu, wirkt es laut deiner eigenen Aussage ja schon auch negativ auf das Immunsystem bzw. auf den Genesungsprozess. Dann wären wir eigentlich wieder bei der negativen Wirkung von Kälte.
Dass nasse Haare allein krank machen, habe ich nie behauptet, lediglich, dass sie einen Ausbruch begünstigen können, nachdem der Körper von Viren besiedelt wurde oder von mir aus können sie einen unbemerkten Infekt verschlimmern.

Ich denke, wir haben hier unterschiedliche Ansichten und keine kann die der anderen widerlegen, bleibt also beides nebeneinander stehen.

Ein interessanter Selbsttest wäre es doch, im Winter eine Woche in einem Kindergarten oder in einer sonstigen großen Gruppe von Kindern zu verbringen und zugleich täglich mit nassen Haaren, nasser Kleidung und leicht gekleidet bei Minusgraden eine Stunde spazieren zu gehen. Wäre wirklich spannend, wie viele da gesund bleiben würden :) Vielleicht sind Kinder genau deswegen so häufig krank? Hier spreche ich nicht nur über mein Kind. Wir haben sehr viele Kinder im Bekanntenkreis. Viele sind meist leicht krank, aber dafür ständig, von Oktober bis April.

Zum Thema Homöopathie. Bei Babys gibt es garantiert keinen Placeboeffekt. Und ich habe ich mal von einem pflanzlichen türkischen Tee gehört, der lässt einen den ganzen Tag auf der Toilette verbringen (abführend) - Ein sehr einfacher Selbsttest.

Du hast mich nicht angegriffen, aber manch andere hier schon. Und allgemein ist der Ton in Foren oft übel. Das war an alle gerichtet, die immer gleich so aufbrausen und nur ihre Probleme für wichtig halten.

Jetzt sind wir schon lange nicht mehr bei meinem eigentlichen Problem. Interessant war es trotzdem :) Vielen Dank für das Teilen deiner Erkenntnisse.

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Mammimi, das ist alles schon tausend mal gemacht worden.

Antwort von emilie.d. am 21.09.2023, 18:49 Uhr

Verstehst Du Englisch? Hast Du den report gelesen?

Kälte und Hitzereize werden therapeutisch genutzt, wir hier beschäftigen uns am Rande damit, ob Kältekammern die Wirkung von bestimmten Medikamenten erhöhen können. Es gibt 1000ende von Studien dazu, wie Wärme oder Hitze, kalte Füße, Nässe, Wadenwickel usw. Infekte beeinflussen. Vitamine, Hühbersuppe, Verwabdschaftsgerade etc.

Es wurde nie ein Zusammenhang zwischen nassen Haaren und Erhöhbg Infektionsrate gefunden. Obwohl untersucht. Hühnersuppe hilft bspw.

Engländer und Schotten tragen egal wie kalt nie viel Kleidung. Sie waren vor Covid nicht häufiger erkältet als die Kinder hierzulande. Kleine Jungen der Oberschicht tragen nicht mal lange Hosen. Die wenigsten Schuluniformen haben Jacken. Als ich dort gelebt habe, waren Mützen ein mod. Assessoir. Auf Kinderköpfen habe ich die wenig gesehen, meist waren das dann Ausländer so wie ich.

Und klar kann man sowas über Studien untersuchen. Stichprobe muss groß genug sein und confounder muss man rausrechnen.

Dass Kälte krank macht, kommt aus einer Zeit, als die Menschen Viren und Bakterien noch nicht kannten. So wie man bei Cholera dachte, schlechte Luft in London macht krank (weil es stank). War aber nicht die Luft, sondern das verseuchte Trinkwasser in manchen Brunnen.

Selbst wenn Du kalte Hände und Füße hast oder eine nasse Kopfhaut, bleibt Deine Kerntemperatur sehr lange konstant. Wenn man bei Menschen die Kerntemperatur senken will, müssen die vergleichsweise lange in eine Kältekammer in Unterwäsche und das ist auch ziemlich unangenehm.

Wenn Du Deine Tochter symptomfrei in das Schwimmbad schickst und sie erst nach dem Schwimmen oder dabei Symptome entwickelt, könnte es kontraproduktiv sein, wenn sie 2 h bei -5 Grad mit nassen Haareb durch die Gegend läuft. Wobei sie auch da solange sie sich bewegt und va Beine, Arme, Füße warm hält (viel größere Fläche als Kopfhaut), kaum Temperaturverlust hat. Um absolut sicher zu gehen, setzen die meisten Kinder dafür aber eben draußen dann eine Mütze auf.

Auf der anderen Seite profitiert sie aber - wahrscheinlich - langfristig von den Temperaturrreizen, die sie mitmacht, wenn sie schwimmen geht. In Finnland gab es dazu viele Studien, auch mit Kindern (Sauna).

Schulkinder sind eigentlich nicht ständig krank. Das ist eher ungewöhnlich. Gab es letzten Winter häufiger, über den Grund wird immer noch gestritten. Ein Teil spricht von Immunschuld, der andere Teil von herunter regulierten Immunsystemen durch SARS-Cov2.

Auch bei Babys gibt es einen Placeboeffekt. Gäbe es den nicht, müssten wir unsere Studien nicht verblinden und wir könnten uns die Placeboarme sparen. Auch eine Mutter oder ein Arzt, die denken, dass Medizin X hilft, verbessern das Befinden eines Babys. Das ist leider eine Tatsache, die in der Medizin viel zu wenig genutzt wird. Aber jede Mutter hat einen extremen Einfluss auf ihre Kinder. Ist sie panisch, ängstlich, überträgt sich das und Kinder haben z.B. mehr Schmerzen. Ist sie ruhig, vermittelt sie, dass alles in Ordnung ist, geht es auch den Kindern besser. Objektiv messbar.

Pflanzliche Tees sind keine Homöopathie.

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Re: Mammimi, das ist alles schon tausend mal gemacht worden.

Antwort von Mamimimmi am 22.09.2023, 0:12 Uhr

Ich mag nicht weiter darüber diskutieren. Meine Frage war ja eigentlich nicht, wie sich Viren in uns ausbreiten.
Es darf jeder selber recherchieren und sich ein Bild machen. Meiner Ansicht nach sprechen mehr Fakten für meine Theorie und ich bleibe dabei, dass nasse/feuchte Haare und Kleidung bei Kälte keinen Infekt auslösen, aber durchaus begünstigen (vorausgesetzt, es sind Viren im Spiel).
Bleibe du bei deinem Standpunkt, ich will niemanden umstimmen und respektiere deine Überzeugung.
Danke für die Informationen :)

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von Mamimimmi am 22.09.2023, 0:42 Uhr

Ja, so ist das. Bevor ich Kinder hatte, hat es mich nicht ins Detail interessiert, warum man krank wird. Aber mit mehreren Kindern und Arbeit… bis die ganze Familie durch ist, dauert es oft einen Monat und dann steht manchmal schon das Nächste an. So viele Kind-Krank-Tage hat man gar nicht. Und es ist einfach auch nicht schön, krank zu sein. Deswegen schrieb ich ja, würde ich einen Lerneffekt erwarten, wäre das alles etwas anders, aber für etwas „baden“, auch wenn es den Kindern großen Spaß macht, ist es ein großer Aufwand. Zumal im Krankheitsfall auch wieder viel nachzuholen ist. Es gibt viele Aussagen von Sportlehrern im Netz, die sagen, dass ein Unterricht in so großen Gruppen kaum Sinn macht. Aber sicher lässt sich auch darüber streiten.
Schön wäre es gewesen, wenn man zumindest in der 2. Klasse damit gestartet hätte. Im Moment ist alles neu und alles spannend genug.

Mein Kind kann sich abgesehen von der Badekappe super anziehen, nur tut sie das nicht. Wenn sie gerade nicht friert, bleibt die Jacke aus. Klar, in der Schwimmhalle mit Straßenkleidung ist mir auch immer schön warm. Die Kinder kommen aus der Turnhalle öfter halbnackt rausgerannt. Ganz außergewöhnlich scheint mein Kind da nicht zu sein.

Nein, ich werde da nichts unternehmen. Nachdem ich hier direkt als undankbare Klammer-Mutti abgetan wurde, möchte ich da offiziell nichts äußern. Ich will nicht zum Lehrer-Schreck werden und unter den lässigen Muttis gleich als Sorgen-Freak abgestempelt werden.
Hätte hier jemand von ähnlichen Regelungen wie bei Religion berichtet, hätte ich das angeregt, weil ich denke, dass schon einige meine Meinung teilen. Sie als einzige rauszunehmen oder gar zu schwänzen ist jedoch keine Option.

Jetzt schauen wir einfach mal. Sollte es schlimm werden, kann ich immer noch schauen, ob ich sie nicht zeitweise rausnehmen kann.

Und natürlich bin ich unendlich dankbar und froh, solange es nur Infekte oder andere vorübergehende Krankheiten sind, die uns Probleme bereiten :)

Ich wollte da gar keine so große Diskussion lostreten. Ich bin auch was Foren angeht noch nicht gerade erfahren. Wahrscheinlich hätte ich meinen Ausgangspost etwas präziser formulieren sollen. Sorry dafür.

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Re: Mammimi, das ist alles schon tausend mal gemacht worden.

Antwort von Kampfgnom27 am 22.09.2023, 4:41 Uhr

Hallo Emilie

Ich möchte einfach mal danke sagen für deine ausführlichen Erläuterungen. Ich hoffe viele Eltern lesen sie und verstehen sie.

Liebe Grüße

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Re: Mammimi, das ist alles schon tausend mal gemacht worden.

Antwort von Mamimimmi am 22.09.2023, 10:31 Uhr

Ah, nachfolgend noch ein Link zu einem Artikel von einem tollen Kinderarzt, der hier auf der Plattform aktiv ist und wie ich finde, oft gute Tipps gibt. Er formuliert meine Sicht der Dinge zum Thema (Kälte macht keinen Infekt, wirkt jedoch negativ) gut aus.
Vielleicht lässt sich das Thema mit ihm auch diskutieren und lässt bei uns allen ein Licht aufgehen? Es geht vorrangig um kalte Füße, Effekt vom kalten Kopf+Hals+Rücken oder ganzem Körper dürfte ähnlich sein:

https://m.rund-ums-baby.de/tipps-vom-kinderarzt/kalte-fuesse-ursache-einer-erkaeltung.htm

Das wäre dann auch eine Diskussion auf Augenhöhe und wäre für uns Interessierte und nicht ganz vom Fach Kommende überaus spannend.

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Vertraust Du Dr. Busse?

Antwort von emilie.d. am 22.09.2023, 18:21 Uhr

Er schreibt: Kälte macht nicht krank - kalte Füße schon. Und dann geht er auf das Phänomen Gefäßverengung durch kalte Füße ein.

Kalte Füße. Nicht nasse Haare.

Die Studie, auf die er sich bezieht, (Probanden saßen mit ihren Füßen in Eiswasser), hat Prof Eccles von der Uni Cardiff durchgeführt. Es gibt von ihm auch aus "neuerer Zeit" Review Artikel zu dem Thema, dass Nase warmhalten/atmen in einen Schal wahrscheinlich hilft (hatte ich Dir weiter oben mal geschrieben). Er hat aber z.B. keinen Zusammenhang zwischen Mund kühlen und Infektrate gefunden und in einem Interview mal gesagt, dass man also ohne schlechtes Gewissen auch im Winter Eis essen kann.

Meinen Kindern (stehen nach dem Schwimmtraining regelmäßig auch im Winter vorm Eisautomaten mit Hundeblick) habe ich das bisher ehrlicherweise noch nicht auf die Nase gebunden.

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Re

Antwort von Mamimimmi am 22.09.2023, 22:26 Uhr

Ich vertraue auf die vielen Berichte, die man recherchieren kann, und auf Aussagen von Ärzten und beziehe meine eigenen Erfahrungen mit ein (diese natürlich subjektiv).

Auch wenn es überhaupt nicht mehr um mein Anliegen geht, finde ich deine Aussagen sehr interessant und sachlich, deswegen äußere ich mich gerne dazu.

Ich kann deiner Argumentation ehrlich gesagt nicht mehr ganz folgen.

Dass mir Kälte im Hinblick auf einen Infekt nichts ausmacht, solange ich keine Viren in mir habe, ist mir vollkommen klar: Ohne Krankheitserreger kein/e Infekt/Erkältung. Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Bei 30 Kindern in einem Raum und weiteren mindestens 10 Klassen im Gebäude, dazu einige weitere im Bus usw. gehe ich aber grundsätzlich davon aus, dass der Virenkontakt im Winter nahezu permanent gegeben ist. Im Schulalter nimmt es ab mit den Infekten, aber in der Grundschule sind die Kinder schon noch recht jung und auch nicht selten krank.

Du schreibst (wenn ich richtig verstehe), ist man gesund, ist Kälte egal, ist man krank, doch lieber meiden wegen negativer Auswirkungen auf den Genesungsprozess. Aber was ist, wenn ich mich gesund fühle, aber unbemerkt bereits einen Infekt habe bzw. permanent von Viren umgeben bin (wovon ich aus vorgenannten Gründen bei einem Kind in dem Alter ausgehe)? Ist die Kälte dann immer noch egal oder vielleicht doch ein Negativfaktor?

Und einerseits spielt Kälte keine Rolle, andererseits sind kalte Füße doch nicht gut im Hinblick auf die Begünstigung eines Infekts?Mir geht es ja nicht um die nassen Haare an sich. Sondern darum, dass nasse Haare und feuchte Kleidung den Körper runterkühlen, was im Winter nicht gerade gut ist. Bekomme ich ein nasses Shirt, weil meine Haare nass darauf liegen, ist es ganz schön unangenehm kalt. Selbst bei angenehm warmen Temperaturen fängt man manchmal nach einer gewissen Zeit im nassen Shirt an zu frieren.

Der Arzt spricht in vielen weiteren Antworten auf teils (für mich) unbegründete Sorgen über Unterkühlung an sich, nicht nur in Bezug auf die Füße. Hier z.B.:

https://www.rund-ums-baby.de/experten-forum/kinderarzt/bauchschmerzen-wegen-kaelte__191963

Aber wann sind wir denn unterkühlt? Die kalten Füße führen zu negativen Auswirkungen auf das Immunsystem, aber ein fast komplett kühler Körper nicht? Mir geht es nicht um paar Minuten Frieren.

Ich durfte meine Nichte zum Schwimmunterricht begleiten, da standen Kinder am Beckenrand (nach der Dusche und zwischendrin während der Erklärungen) und haben gezittert, sie hatten teils blau verfärbte Lippen (einzelne, nicht alle). Sind das nicht Anzeichen einer Unterkühlung? Natürlich keine lebensbedrohliche, aber das zeigt doch, dass etwas in dem Körper vor sich geht, ausgelöst durch die Kälte oder liege ich falsch? Und nach der Zitterpartie dann noch mit feuchter Kleidung und Haaren raus, in den Bus mit vielen Kindern und ggf. noch mit geöffnetem Fenster, weil es einem immer zu heiß ist, oder laufender Klimaanlage. Anschließend ein Fußmarsch zurück zur Schule, wo dann im Unterricht die Fenster offen stehen und man einen schön frischen Zug durch den Raum hat, der den feuchten Körper weiter kühl hält. Und das macht alles nichts?
- alle Annahmen, nur bei vorhandenem Virenkontakt.

Gibt es denn eine Studie, in der man in Virenkontakt stehenden Probanden Kopf+kompletten Körper runtergekühlt hat? Ich vermute mal nein.

Es ist jetzt teilweise etwas zugespitzt formuliert. Ich rechne nicht damit, dass sich mein Kind im Schwimmunterricht regelmäßig extremste Unterkühlungen zuzieht oder Ähnliches. Ich würde da auch schon gar nicht weiter diskutieren, mich interessiert das Thema einfach sehr und deine Argumentation dazu auch :)

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Re: Re

Antwort von emilie.d. am 23.09.2023, 1:03 Uhr

Ich versuche es mal zu sortieren.

Kühle ich den kompletten Körper herunter, habe ich eine Gefäßverengung in den Atemwegen (weniger Interferone, patroullierende T Zellen etc) und stecke mich damit leichter an. Wir sind dann in der Hypothermie - also wirklich schon was Ernsteres, was im normalen Leben nicht so schnell passiert.

So einen Zustand in der Nase kann man auch durch kalte Füße herbeiführen. Ich würde wetten,.auch durch kalte Hände, dafür kenne ich keine Studien. Das liegt daran, dass die Extremitäten wie Sensoren funktionieren, um unsere Körperkerntemperatur konstant zu halten. Wenn die kalt werden (für die Füße ist es gesichert), ziehen sich auch Gefäße im restlichen Körper zusammen, um weniger Wärme abzugeben.

Wir hatten letztes Jahr Becken in der Stadt, die so kalt waren, dass selbst gestandene Schwimmer Neopren angezogen hatten. Hätte ich ein Kind, das leicht friert, würde ich mit der Lehrkraft über Neopren reden. Da geht es eigentlich aber mehr darum, dass ich der Meinung bin, dass Kinder nicht blau frieren müssen. Weniger um Infektionsschutz.

Studien mit kompletter Runterkühlung (oder auch nur Rücken) gibt es. Macht prinzipiell anfälliger.

Wir Zwei konzentrieren uns hier gerade auf die falschen Faktoren, wenn es um Infektionsschutz geht. Während der Kontaktbeschränkungen in der Pandemie gab es praktisch keine Infektionskrankheiten. Die Grippewellen sind weltweit ausgefallen. RSV hat nicht stattgefunden. Influenza B wurde - wahrscheinlich - ausgerottet.

Lag das daran, dass die Menschen weniger gefroren haben? Nein, es lag an den reduzierten Kontakten.

Ich würde mich an Deiner Stelle eher auf die Luftqualität konzentrieren. Wird der Bus ordentlich belüftet, wenn sie vor der Schule stehen? Hat sie die Möglichkeit, sich eimzeln oder zumindest mit Abstand vom Rest umzuziehen? Kann sie sich von schniefenden und hustenden Mitschülern fernhalten?

Meinem jüngeren Kind wäre eine FFP2 auch zu blöd in der Schule, der zieht sie nur bei unserem KiA an, weil der Maskenpflicht hat. Aber mein 11-jähriger war in der Pandemie an einer Schule.mit Maskenpflicht. Der fährt damit sogar Fahrrad, weil es ihm nicht auffällt. Im Schwimmtraining hatten sie Maskenpflicht bis an den Beckenrand. Das wäre eine Maßnahme, die das Risiko einer Ansteckung für Deine Tochter wirklich nachhaltig senken würde.

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Re: Re

Antwort von Mamimimmi am 23.09.2023, 10:02 Uhr

Zusammengefasst gibt es also schon einen negativen Effekt von Kälte bzw. das Abkühlen des Körpers auf das Kranksein, die Grenze, ab wann das so ist, sei einfach mal dahingestellt. Zugluft ist da ja auch ein häufiges Streitthema.

Ich habe nie geschrieben, dass Kälte alleine krank macht. Mir ist bewusst, dass es ohne Krankheitserreger keine Infekte gibt. Das war eines der ersten Dinge, die uns schon vor Jahren im Biologieunterricht vermittelt wurden.

Und ja während Corona und Maskenpflicht waren wir und alle um uns herum kaum krank. Ich bin auch hier aufgrund der Datenlage aber auch persönlicher Erfahrungen davon überzeugt, dass ordentliche Masken sehr gut präventiv wirken. Ich persönlich würde sie im Winter auch aufsetzen, wenn ich meiner Familie damit den einen oder anderen Infekt ersparen könnte. Setzt man jetzt eine auf, ist das aber schon etwas seltsam. Wobei über deren Wirkung auch hitzig diskutiert wurde.

Neoprenanzüge wurden vielerorts getragen während der Energiesparmaßnahmen, im Schulschwimmen bei uns aber nicht. Muss ein Kind allein in so einem Anzug schwimmen, leidet es auch darunter. Ähnlich wie mit den Kappen. Genauso wie wir Erwachsenen wegen einer Meinung oder Sorge gleich als Freaks abgestempelt werden, werden Kinder wegen solchen Dingen ausgegrenzt. Wobei es in den Schwimmbädern auch im Normalzustand nicht warm ist, wenn man immer wieder nass am Beckenrand sitzen und zuhören muss. Für mich war und wäre es bis heute furchtbar. Ich hatte meine ganze Schulzeit über Schwimmen in der Schule. Obwohl ich Wasser geliebt habe, meine Erinnerungen an das Schulschwimmen sind u.a. deswegen keine guten. Auch saß ich oft nass im Folgeunterricht, weil nie genug Zeit ist, um sich ordentlich fertig zu machen. Es ist einfach ganz anders, als wenn man im Verein oder privat schwimmen geht. Meist gehen die Meinungen zum Schulschwimmen auch sehr auseinander, die einen finden es ganz toll, die anderen ganz schlimm. Negativ wird mir gegenüber oft das Frieren genannt, das einem kaum gegebenen Nutzen gegenübersteht. Da sind wir wieder dabei, wie unterschiedlich wir alle sind.

Zur Virenbelastung in der Grundschule, in unserer Klasse fehlten bereits in der ersten Schulwoche Kinder und so geht es momentan weiter.

Luftfilteranlagen habe ich in der Schule keine gesehen, Abstand halten ist weder im Klassenzimmer noch in der Umkleide oder im Bus möglich. So kleine Kinder machen das aber auch nicht. Ein Wunsch danach würde in der jetzigen Zeit wohl auch nicht gut aufgenommen werden. Selbst wenn man die Hände vor dem Essen wäscht, ist das ja seit Corona vergessen ist, wieder völlig übertrieben. Dabei hat es vor Corona weniger geschützt als bspw. vor bestimmten Magen-Darm verursachenden Viren (soweit ich weiß). Gleichzeitig fragen sich aber unzählige Muttis, warum ihre Kinder ständig krank sind. Würde man bisschen Rücksicht nehmen, sein Kind nicht total schniefend auf andere loslassen und etwas Hygiene betreiben, könnte man das sicher auf einem für alle angenehmeren Level halten. Dabei spreche ich keineswegs von übertriebenen Maßnahmen, wie Desinfektionsmittel oder Ähnlichem. Aber nach dem Klo und vor dem Essen die Händewaschen sollte schon drin sein.

Wie geschrieben, ich rechne nicht damit, dass es aufgrund des Schwimmunterrichts regelmäßig zu Unterkühlungen kommt, aber damit, dass die im Winter ohnehin häufigen und langwierigen Infekte dadurch noch häufiger und/oder länger werden.

Inzwischen wurde ich hier dahingehend belehrt, dass Schwimmunterricht unumgänglich ist. Warum das so ist, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Aber ich kann so einiges nicht nachvollziehen. Insgesamt habe ich den Eindruck, Schule ist noch genauso wie vor 20 Jahren. Nichts ist digital, man rennt Zettelchen hinterher. Aber das ist ein anderes Thema. Dennoch, da muss man sich erst wieder daran gewöhnen, es nehmen wie es ist und immer positiv bleiben :)

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Re: Re

Antwort von emilie.d. am 24.09.2023, 9:09 Uhr

Von Sport und Schwimmunterricht profitieren Kinder gesundheitlich. Wirklich massive Effekte. Da geht es nicht nur um Infektanfälligkeit, auch um Intelligenz, metablisches Syndrom/Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen. Temperaturwechsel "härten einen ab", machen einen weniger anfällig, weil das ähnlich wie Sport "entzündliche Prozesse" in Gang setzt. Wäre ich Königin von Deutschland, Kinder in den Schulen hätten täglich Sport.

Du schreibst, dass Du keine guten Erinnerungen an den Schwimmunterricht hast. Deine Tochter ist nicht Du. Ratschläge sind immer auch Schläge, aber ich würde Dir als Mutter mit zwei älteren Kindern raten, lass sie ihre eigenen Erfahrungen machen. Üb mit ihr jedesmal wenn sie duscht fönen, lass sie sich jetzt täglich selbst anziehen ohne Hilfe. Sie wird immer wenn sie krank werden wird, einen zeitlichen Zusammenhang mit Schwimmen haben, weil sie das einmal die Woche hat. Dass Du das Schwimmen dafür verantwortlich machst, würde ich an Deiner Stelle denken, aber nicht laut vor ihr sagen.

Du beeinflusst das "mind set" von Deiner Tochter extrem und Gedanken können Berge versetzen. Meine Kinder lieben Schulschwimmen, vielleicht gehört Deine Tochter auch zu der Mehrheit der Kinder, die sich die Woche über schon drauf freuen. Wäre doch schade, wenn ihr das getrübt wird.

Wenn sie viel krank wird, großzügig daheim lassen. Privat würde ich bei einem infektanfälligem Kind sehr darauf achten, dass sie viel draußen ist, auch im Winter, und Licht tankt. Neben Sport. Gegen Influenza kann man impfen, das könntest Du mit dem KiA besprechen.

Alles Gute Euch

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Re: Re

Antwort von Mamimimmi am 24.09.2023, 18:07 Uhr

Sie macht neben der Schule viel Sport, schwimmen gehen wir auch regelmäßig und wir laufen täglich den Schulweg (20 Minuten pro Strecke), manchmal mehrfach. Sie ist also schon gut in Bewegung und viel draußen. Das finde ich ebenfalls sehr wichtig.

Ich habe nichts gegen Sport und nichts gegen Schwimmen, die Rahmenbedingungen sind in unserem Fall einfach ungut.
Danke für den Tip. Natürlich würde ich nie irgendetwas Negatives vor ihr sagen. Geht es um die Schule, verliere ich vor ihr nie ein schlechtes Wort. Sie soll und wird ihre eigenen Erfahrungen machen :)

Dankeschön für all deine Informationen und Ratschläge und auch dir und deiner Familie alles Gute.

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Re: Re

Antwort von Jomol am 25.09.2023, 14:17 Uhr

Probier mal Kneipp-Güsse zu Hause, um das Immunsystem Deiner Tochter etwas anzuregen: https://www.gesundevielfalt.org/kneipp-medizin-gesundheitsfoerderung-fuer-jung-und-alt/

Danke Emilie für die fundierten Ausführungen.

Grüße,
Jomol

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Re: Kälte / nasse Haare machen nicht krank.

Antwort von zweizwerge am 26.09.2023, 10:31 Uhr

Hallo Mamimimmi,

natürlich können Pflanzen Wirkstoffe enthalten und wirksame Medikamente sein. Das einzige problematische an Pflanzen- und Pflanzenextraketen kann sein, dass die Wirkstoffmenge nicht immer gleichmäßig ist, ud daher bei Wirkstoffen mit kleiner therapeutischer Breite getestet gehört. Wir wollen den Herzkanken mit dem Fingerhut-Extrakt ja nicht umbringen, und auch Tollkirschen sollte nur sehr dosiert getestet werden. Bei vielen pflanzlichen Wirkstoffen kommt es zum Glück nicht ganz so drauf an, aber deswegen können sie selbstverständlich wirksam sein.

Aber: pflanzliche Medizin hat überhaupt nichts mit Homöopathie zu tun. Bei der Homöopathie wird der Wrikstoff (der natürlich auch pflanzlich sein darf) so verdünnt, dass im Wesentlichen nichts mehr da ist. Der Verdünnung wird dann eine Wirkung zugeschrieben.

Sorry, aber die Wirkung von pflanzlichen Medikamenten ist kein Beleg für die Wirkung von Homöopathie. Nur so als Richtigstellung.

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