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Geschrieben von DK-Ursel am 17.09.2018, 22:55 Uhr

es lebe das gute alte Buch

Hej allesammen!

Darüber stolpere ich gerade - vielleicht lesen es ja auch einige Lehrer.

http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/rechtschreibung-kinder-lernen-rechtschreibung-am-besten-mit-der-fibel-a-1228351.html

Gruß Ursel, Dk - die gern an die Rechtschreib-Deutschstunden unserer (damals schon alten) Lehrerin zurückdenkt!

 
11 Antworten:

Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von IngeA am 18.09.2018, 6:37 Uhr

Meine Drei wurden ja alle unterschiedlich unterrichtet:
Die Große Lesen durch Schreiben.
Der Mittlere eine Mischung aus vielen unterschiedlichen Methoden. Der vorgegebene Weg war auch Lesen durch Schreiben, die Buchstaben wurden aber einzeln eingeführt. Kurze Wörter gerade am Anfang wurden in der Ganzwortmethode gelernt, und auch ansonsten hat die Lehrerin sehr viel mit Silbenlesen etc. gearbeitet und von Anfang an auf Rechtschreibung geachtet.
Die Jüngste hat mit der Silbenmethode gelernt. Die Buchstaben wurden aber auch einzeln eingeführt.

Die Jüngste hat die beste Rechtschreibung, der Mittlere konnte es in Rechtschreibübungen, aber nicht im Text, die Große hat damit keine Rechtschreibung gelernt, obwohl ab Beginn der 2. Klasse mit Rechtschreibung begonnen wurde. Die beiden Großen haben Rechtschreibung dann mit ihrem Tippkurs am Computer gelernt (Sorry, heißt ja inzwischen "Tastschreiben").

LG Inge

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von pauline-maus am 18.09.2018, 11:29 Uhr

schon immer meine meinung.
wir hatten glück ,unserer schule unterrichtete mit dieser alten methode..
ein aufreger damals bei einigen eltern, von wegen nicht inovativ die schule und so...ich war froh darum

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von Kira75 am 18.09.2018, 11:31 Uhr

Hier war es leider Schreiben nach Gehör...., wurde dann von der Schule abgeschafft, aber für uns zu spät :)
Naja, mein Kleiner kommt nächstes Jahr in die Schule, also haben wir doch noch was davon :)

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von MamaMalZwei am 18.09.2018, 13:09 Uhr

Den Artikel habe ich auch gelesen als Nachdruck in unserer Zeitung. Und direkt daneben eine Überschrift in der das Wort "Orginal" vorkam .
Da fragt man sich ob der Redakteur auch durch Schreiben nach Gehör unterrichtet wurde... LG

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von DK-Ursel am 18.09.2018, 14:50 Uhr

Garantiert --- allerdings nicht auf unserer Schule, nicht nur, wei les damals ein reines Mädchengymnasium war, sondern auch, weil unsere Direx = Deutschlehrerin direkt Amok lief, wenn sie das Wort so ausgesprochen hörte. "Das heißt "Oriiiiginal!", kam dann propmt!!!
Ich zuckte heute noch bei sehr vielem zusammen, was damals absolut verboten war und heute geht...(?) ... und zitiere ggf. auch die dazugehörigen Sprüche der dazugehörigen Lehrer(innen wie aus der Pistole geschossen:
- "schmeißen, das Wort gibt es nicht!!" sagte eine andere immer, befreundet mit der Direx --- absolutes "no-go".

Ja, wenn schon nach Gehör, dann auch ordentlich sprechen --- ich hörte neulich Deutsche, wo ich auch dachte: Da wundern sich dann die Eltern,wenn die Kinder komisch schreiben und schlechte Noten haben...
Immerhin geht nach Gehör auf Deutsch noch deutlich besser als auf Englisch oder Dänisch...

dann hoffen wir mal wirklich, daß die gute Fibel neu entdeckt wird, es war eben nicht alles schlecht in unserer guten alten Zeit.

Gruß Ursel, DK

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von Lewanna am 18.09.2018, 17:22 Uhr

Das "Schreiben nach Gehör" der größte Mist ist, hätte ich denen auch vorher sagen können. Wenn es einmal falsch drin sitzt ist es ja noch schwerer es richtig zu lernen. Dann lieber gleich richtig!

Hier wird zum Glück auch mit der Fibel gelernt.
LG

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von SunnyGirl!75 am 19.09.2018, 22:01 Uhr

Die "Zeit" sieht das leider anders...

https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2018-09/schreiben-nach-gehoer-rechtschreibung-lernmethoden-grundschule-lehrer-zeitmangel

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von MamaMalZwei am 21.09.2018, 15:53 Uhr

Jetzt streiten sich die Gelehrten . Ich denke sowieso, dass bei dieser Lehrmethode sehr viel Ideologie im Spiel ist. Das Blöde ist bloß, dass die Kinder es ausbaden müssen... In der Klasse meines Sohnes waren Mitschüler, die mehr als 50 Rechtschreibfehler in Diktaten machten.
Auch in Mathe war es ja so, dass die Abwechslung das Non plus Ultra war. Wenn man dann genug Abwechsulung hatte, kam man zu der Vertiefung des Lernstoffes. Blöd nur, dass die Schüler inzwischen vergessen hatten, wie denn der Rechenweg war... LG

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von cube am 22.09.2018, 9:58 Uhr

Das Problem mit der genannten Methode ist nicht die Methode an sich - es ist die mangelnde Schulung der Lehrer darauf und/oder deren Zeitmangel, sie richtig um bzw. einzusetzen.
Unter diesen Aspekten ist dann tatsächlich die Fibel-Methode besser.
Eigentlich wird auch nicht einfach nach Gehör geschrieben. Die Methode heißt ja nun eben auch eigentlich „Lesen durch schreiben“. Und das beinhaltet eigentlich zunächst ein üben in lauterkennung. Also aus welchen korrekten! Lauten setzt sich ein Wort zusammen. Erkenne/höre ich diese korrekt heraus, kann ich mit Hilfe zB der Anlauttabelle selbst das Wort schreiben, ohne das es mir der Lehrer erst mal vorgeschrieben hat oder ich es 10 mal hinschreiben muss, um es auswendig gelernt zu haben. Daher weisen gute Lehrer zB beim Elternabend vor Schulbeginn darauf hin, selbst auch mal die Endungen korrekt auszusprechen und nicht „A, Be, Ce“ erc zu sagen, sondern zu lautieren. Also den Buchstaben so auszusprechen, wie er auch tatsächlich nur im Wort ausgesprochen wird.
Ist einem Lehrer das nun entweder egal, er würde nicht geschult oder hat keine Zeit, lässt er die Kinder eben einfach „nach Gehör schreiben“.
Verbockt hat’s natürlich trotzdem die Politik, die den Lehrern eine Methode (die den Kindern durchaus viel Spaß durch schnelles selbst schreiben können/dürfen macht) aufgedrückt hat, ohne für die entsprechen benötigten Voraussetzungen zu sorgen.

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von DK-Ursel am 22.09.2018, 10:09 Uhr

Hej!

Ich verstehe auch nicht, wieso alte Lehrmethoden, die gewirkt haben, nicht mehr angewendet werden, nur weil sie alt sind.
(Wir haben einen Chorvorsitzenden, der antrat mit den Worten: Wir machen nun nichts mehr , nur weil wir es immer taten.
Was im Umkehrschluß aber auch heißen sollte: Wir lehnen nicht automatisch alles ab, nurweil wir es immer schon so gemacht haben. Tat es bei ihm nicht, Fazit: Fast hätten wir die Vereinigung dichtmachen müssen!!! Nun erfindet er die guten alten Tugenden neu... oder wir anderen setzen sie durch... Und es läuft wieder einigermaßen rund.)
Man sollte doch in der Lage zu prüfen, wo udn womit die besten Resulate erzielt wurden.
Schon bei meinem Bruder und mir vor zig Jahren gab es innerhalb von nur2-3 Jahren Unterschiede:
Ich hatte eine Lehrerin vom total alten Schlag, wie man damals sagte, die uns alles per eiunz. Buchstaben sehr liebevoll beibrachte - udn wir sagten anfangs auch nicht te und pe, sondern nur den Laut, also t und p, damit wir Pepe nicht pp schrieben --- und mein Bruder hatte damals die sog. Ganzheitsmethode und kam nach dem ersten Schultag heim, um 3 ganze Sätze zu schreiben (von denen er kaum wußte,was sie bedeuteten).
ER hat nun noch recht gut schreiben gelernt, aber wenn ich höre,daß Lehrer meinen, daß Schulbücher von vor 10 Jahren nicht mehr benutzt werden können, weil sie zu hoch für die Kinder heute sind, dann stimmt doch da ganz dolle etwas nicht.
Natürlich sind auch die demographischen Verhältnisse anders als zu meiner Schulzeit, gerade dann hilft es doch gar nichts, nach Gehör zu schreiben.
Wie soll ein ausländisches Kind dies bewerkstelligen?

In meiner Zeit, als ich in der 1. Kl. meiner Tochter in Leseprojekten hierzulande mithalf, gab es Schüler, die auf die eine Art gut lesen/schreiben lernten, udnandere auf die andere.
Um die verschiedensten Lernansätze zu berüctischtigen, braucht man (gut ausgebildetes) Personal, Lehrer, und die hat man leider weggespart.

Und schon bin ich wieder bei meinem Lieblingsthema:
Daß Herr Schäuble sich bundesweit die schwarze Null erspart hat, ging in meinen Augen auf Kosten der Bildung in den Ländern,und Kommunen , die mehr und mehr verarmten, wei lsie ja auch Aufgaben übernehmen mußten, die AUCH sehr gut Bundessache hätten sein könnten.
Dieses Ländergewurstel ist manchmal nicht zum Aushalten, aber in der Bildung schon lange eine Schieflage,!.
Und statt da die Überschüsse in den Ländern zu lassen, werden sie für Klecker-Steuernachlässe und Familienzuwendungen verplempert, von denen letztendlich kaum jemand wirklich was hat.
Vielleicht sollte man Bildung mal ganz anders zum Hauptthema machen, nicht mehr in Landesregie gebnen, sondern buindesweit ordnen und Haushalten wie dem der Bundeswehr o.ä. gleichstellen.
Ich kann überhaupt nicht begreifen, daß man als Politiker derart kurzfristig denkt und Bildung aufs Nebengleis schiebt, wo doch gerade Bildung der beste Schutz gegen extremistische Anfechtungen und soziale Notlagen überhaupt ist.
Ich bin überzeugt:
Viele Probleme hätten wir längst nicht so geballt, wäre die generelle Ausbldung besser.

Tja, wem sag ich das?

Trotzdem schönes Wochenende - Ursel, DK

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Re: es lebe das gute alte Buch

Antwort von Carmar am 04.10.2018, 11:22 Uhr

Wieso gibt es das Wort "schmeißen" nicht?

schmeißen
schwaches Verb - (von Greifvögeln) Kot ausscheiden, sich entleeren

schmeißen
starkes Verb - 1a. irgendwohin werfen, schleudern; 1b. mit etwas werfen; 1c. sich irgendwohin werfen

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