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von Jule9B  am 22.12.2013, 10:24 Uhr

Mitmenschen in anderem Kontext /Facetten kennenlernen

Na meinetwegen muss in der Grundschule auch keine Fahrt stattfinden, ist aber hier auch so üblich. Da ist es dann natürlich nicht das Hauptanliegen, die Klassengemeinschaft zu stärken, das muss natürlich weit früher schon passiert sein, sondern da geht es um Erziehung zur Selbstständigkeit und dass man zum Abschluss nochmal ein schönes gemeinsames Erlebnis hat. Als Abschied sozusagen. Das machen die Älteren ja dann auch, eine Abschlussfahrt in der 10. oder 12. Klasse, je nachdem.

Wie man das belegen soll, weiß ich nicht, meine Erfahrung zeigt aber, dass gemeinsame schöne (und auch mal schwierige/anstrengende) Erlebnisse und dass man sich als Team erlebt (das zusammen Aufgaben löst z.B. oder ein anstrengende Wanderung durchzieht), schon die Klassengemeinschft stärken. Ist ja auch in einer Familie nicht anders, dass gemeinsame Erlebnisse das Gefüge stärken. Das muss nicht zwingend eine mehrtägige Klassenfahrt sein, ein Ausflug in den Kletterwald oder sowas sind auch sehr wirksam.

Schon allein die Geschichten: "Weißt du noch, als der Christian auf der Klassenfahrt..." oder "Weißt du noch, wie wir uns mit Frau XY in der Stadt verlaufen haben und dann auf der Karte gucken/uns durchfragen mussten..." Das verbindet doch. Sowas erzählen die Abiturienten noch und freuen sich bei den gemeinsamen Erinnerungen.

Es ist auch nett, Mitschüler oder Lehrer nicht immer nur in dem Kontext "Klassenraum" zu kennen, sondern mal von einem Grillabend oder einer gemeinsamen Fahrt irgendwohin, wo man evtl. auch mal ganz anders wahrgenommen wird. Nicht immer nur der Klassenclown oder Störenfried im Unterrichtsgeschehen, sondern mal als derjenige, der auf der Klassenfahrt hilfsbereit war oder nicht immer nur die Strebsame in der Klasse, sondern auch mal ganz locker beim Klettern im Wald und nicht immer nur der Coole und Selbstbewusste, sondern auch mal der Ängstliche auf der Hängebrücke. So kriegen die Schüler mit, dass das, was sie bisher über ihre Mitmenschen wissen, nur eine Facette von deren Persönlichkeit ist.

Ich bin ja auch nicht nur Lehrerin, sondern auch Mama, Ehefrau, ich habe Interessen und Vorlieben und trage zuhause Schlumpihosen und esse gern Schokolade, obwohl ich in der Schule immer adrett gekleidet bin, auf gesundes Frühstück Wert lege und zu gewissen Themen meine Meinung für mich behalte. Aber das ist nur ein Teil von mir.
Die Kinder finden es schon interessant, wenn ich nicht nur die Frau S. aus der Schule bin, sondern sie mich z.B. mal mit meiner Tochter beim Einkaufen sehen oder so .... ach, die Frau S. ist ja auch selber Mama. Die geht auch einkaufen und disktutiert mit ihrer Tochter über Sinn und Unsinn von Chips und Nutella, die kauft auch Klopapier, so wie wir... ;)

Mit ihren Mitschülern wird es ihnen ähnlich gehen.

 
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