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Geschrieben von Nina mit Jan am 03.03.2011, 8:07 Uhr

"Komm her sonst bring ich Dich um"

Morgen, gestern war unser Sohn mit seinem Freund (11) draussen zum Spielen. Da war auch ein Nachbarsjunge mit seinem Freund (beide 12 oder 13) auch draussen und es gab wohl draussen Stress. Erst meinte der Freund vom Nachbarn zu unserem Sohn er bekomme jetzt 10 Franken von ihm (unserem Sohn) und als mein Sohn sich weigerte, kam wohl der Kommentar "jetzt sind es schon 30". Und später erzählte mir mein Sohn, dass er später noch "komm her oder ich bring Dich um" zu hören bekam. Ist das normal? Sagen sich Jungs sowas? Oder ist da doch mal Kontaktaufnahme zu den Eltern angesagt? Mein Sohn hat schon immer Angst vor diesem Jungen. Die sehen sich selten, aber der Andere ist schon immer so ein Anführer und Bestimmer. Und reagiert auch immer körperlich und agressiv. Und da knallte es bei jedem Zusammentreffen. Aber so ein Kommentar? Auch wenn er es nicht ernst meint, mein Sohn hat Angst. Wie reagieren wir da richtig?

 
6 Antworten:

Re: "Komm her sonst bring ich Dich um"

Antwort von Loeni am 03.03.2011, 8:22 Uhr

Hallo,

ich würde das Gespräch mit den Eltern suchen. Dein Kind hat Angst und da würde ich schon was machen. Ich finde diese Aussage, komm her, sonst bringe ich dich um, schon echt heftig und auch Angst machend. Zumal er ja auch Geld von deinem Sohn will, das geht gar nicht.

LG

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Re: sowas darf man nicht ignorieren

Antwort von mini99 am 03.03.2011, 9:46 Uhr

Hallo!
Ich würde entweder mit den Eltern sprechen (obwohl die wahrscheinlich auch komisch sind, denn es hat einen Grund wenn ein Junge so drauf ist) oder/und meinem Sohn einen anderen Umgang vorschlagen. Mag sein dass ich da Vorurteile habe, aber ich würde wollen das sich mein Kind von diesem Jungen fernhält.
LG
Traude

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Re: "Komm her sonst bring ich Dich um"

Antwort von Pedilein am 03.03.2011, 10:16 Uhr

gehen sie auf die gleiche schule? dann würde ich es nicht nur mit den eltern besprechen, sondern auch mit den lehrern, wer weis was sie mit ihm in der schule machen.
mein sohn ist in der schule von solchen jungs bedroht worden, er solle geld geben sonst prügel. das wurde dann gemeldet und die lehrer haben sich sofort drum gekümmert. ich habe mich dann mit den eltern bei mir zu hause zusammen gesetzt und da kam heraus, das der erpresserjunge das gleiche auch erleiden musste und dachte mein sohn wäre ein leichtes opfer um ihm geld zu geben, worum er auch erpresst wurde.

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Re: "Komm her sonst bring ich Dich um"

Antwort von Emmi67 am 03.03.2011, 12:03 Uhr

Ich finde, es kommt darauf an. Unter Jungs ist der Ton oft schon rauh. Mein Ältester schreit seinem jüngeren Bruder auch manchmal "ich bring dich um" hinterher, im Affekt, wenn er wütend ist. Aber das ist natürlich nicht so gemeint und der Bruder weiß das auch. Ansonsten sind sie ein Herz und eine Seele.....Wenn dein Sohn natürlich körperlich attackiert wird und Angst hat, ist das nicht so gut. Ich glaube aber nicht, dass es was bringt, mit den Eltern zu reden. Da steht dein Sohn dann als Muttersöhnchen da, das gepetzt hat....und bei der nächsten Begegnung ohne Eltern ist es womöglich noch schlimmer. Ich würde meinem Sohn raten, sich von den Jungs fernzuhalten oder sich andere Freunde als Verbündete zu suchen.
Ich glaube nicht daran, dass in dem Alter elterliche Intervention viel ausrichten kann.

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Re: Bei "Abziehen" natürlich aktiv werden...!

Antwort von Astrid am 03.03.2011, 15:02 Uhr

Hallo,

das geht über coole Sprüche weit hinaus. Der ältere Junge ist offenbar verhaltensauffällig und schikaniert oder bedroht gern jüngere Kinder. Das ist typisch für Kinder, die emotional gestört sind. Ich würde daher sofort mit dem Jungen sprechen, sobald Du ihn das nächste Mal siehst und sagen, dass Dein Mann und Du ein ganz genaues Wörtchen mit ihm sprechen werdet, wenn er noch ein einziges Mal so einen Spruch loslässt. Sage ihm ruhig auch, dass Du weißt, wo er wohnt.

Parallel dazu würde ich auch die Eltern des Jungen anrufen. Wohnen Sie bei Euch in der Nähe, würde ich sogar selbst klingeln gehen, und sie darüber informieren, dass Ihr Sohn andere Kinder bedroht und versucht, sie "abzuziehen". Sage - falls sie uneinsichtig sind (was bei verhaltensauffälligen Kindern leider oft so ist) - ruhig auch, dass Du Jugendamt oder Polizei darüber informieren wirst, falls dies noch einmal geschieht. Abzieherei, also das Erpressen von Geld bei jüngeren Kindern, wird von der Polizei verfolgt und ruft auch Schulleitung und Jugendamt auf den Plan. Es gilt nicht als Kavaliersdelikt.

Auch, wenn man natürlich immer eine gewisse Hemmschwelle bei diesen Dingen hat - tu' es für Deinen Sohn! Er muss sehen, dass man sich gegen so etwas wehren kann und dass seine Eltern sich nicht scheuen, dies sofort für ihn zu tun. Es geht gar nicht, dass er Angst haben muss vor so einem Jungen. Wenn Ihr jetzt nicht aktiv werdet, kann es passieren, dass Dein Sohn es Dir in Pubertät irgendwann gar nicht mehr erzählt, wenn ihm so etwas widerfährt - weil er denkt: die tun ja eh nix. Dass Dein Sohn Dir seine Angst anvertraut hat, ist auf jeden Fall mit der Erwartung verbunden, dass Du ihm hilfst und etwas tust, gell!

LG

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"Man setzt mich unter Druck, drum setz ich dich unter Druck." - verkehrte Strategien

Antwort von Franz Josef Neffe am 04.03.2011, 17:33 Uhr

Der Junge macht DRUCK, a) weil er selbst unter Druck steht und b) weil er selbst damit verkehrt umzugehen gelernt hat. Es ist sehr sinnvoll, mit ihm und den Eltern zu sprechen, aber nicht um noch mehr DRUCK zu machen.
Wie schafft man es, jemand der unter Druck steht und der nicht damit umgehen kann, zu entspannen und friedlich zu stimmen?
Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich da zuerst an mich denken: Bin ich stark und ruhig, klar und bestimmt genug? Wie ist meine Stimmung, meine Ausstrahlung, meine Wirkung?
Getrieben wird der Mensch ja von den FEINSTEN Kräften; denen imponieren Grobheiten überhaupt nicht. Mit DRUCK erzielt man ganz gesetzmäßig Gegendruck: actio = reactio.
SOG dagegen LÖST. Mit SOG kann man die Kräfte punktgenau lenken, auch die des anderen. Man muss dafür nur BESSER mit ihnen umgehen als er.
Die Misserfolge der Pädagogik kommen immer mit DRUCK zustande. So kann man zwar drohen aber nicht lenken.
Wenn ich genau schaue, wonach die Seele des Betroffenen HUNGERT, kann ich - ansonsten ganz bedingungslos - reichlich Anerkennung und Stärkung genau für das geben, was ich gerne möchte. Dass ich die Fähigkeiten für das Gute höher einschätze als der Betroffene, macht seine hungrenden Talente nur noch hungriger nach meiner Anerkennung. Wenn ich aber auch nur 1 mg Druck dazu mache, zeige ich damit, dass ich selbst nicht an die Wirkung meiner Anerkennung glaube. Dann bin ich nicht glaubhaft und bekomme den - verdienten - Misserfolg.
Problemlösung ist feine Präzisionsarbeit mit den tatsächlich zuständigen Kräften. Muss man sich dabei immer mehr anstrengen, handelt man schlicht verkehrt. Wenn man es richtig macht, geht es ohne Anstrengung.
Ich freue mich auf Euren Erfolg,
Franz Josef Neffe

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