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Geschrieben von kerstin32 am 02.03.2011, 19:43 Uhr

Bin gerade echt schockiert....

Hallo zusammen!

Ich bin gerade echt schockiert, eine liebe Bekannte rief mich an, und sagte mir das sie unser Treffen Morgen absagen müsse, da ihre Tochter im Kh sei.

Sie war ziemlich aufgeregt, und auf mein Nachfragen, warum fing sie an zu weinen, und sagte mir, das sich ihre Tochter ein Tabletten Cocktail gemixt habe um sich das Leben zu nehmen!!! Sie hatte Liebeskummer, das wusste sie, aber das es so stark ist!!! Sie ist doch erst 14 J ( d.h. sie ist gerade vor 3 Wochen 14 geworden!!!)


Wie kann ich nun meine Bekannte unterstützen, ich meine was würdet ihr tun? Zuhören ist klar und sie auffangen, aber was kann man noch tun für sie und spieziell für ihre Tochter?

LG Kerstin

 
4 Antworten:

Re: Bin gerade echt schockiert....

Antwort von Ebba am 02.03.2011, 21:31 Uhr

Ich denke, du kannst nichts für sie und ihre Tochter tun außer ihr ein offenes Ohr und offene Arme anzubieten. Für alles andere sorgen nun sicher auch Profis.
Ein Albtraum so ein Selbstmord oder Selbstmordversuch eines Teenies. Wobei ja oft genug gar kein Erfolg gewollt ist, eher ist es ein Hilferuf.

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Re: Bin gerade echt schockiert....

Antwort von Drachenlady am 03.03.2011, 8:29 Uhr

Reden, reden, reden und genauso viel zuhören.

Die Pubertät heutzutage ist irgendwie anders, als unsere damals vor 20 Jahren. Möglicherweise hat man den ganzen Prozessen damals nicht soviel oder (wenn ich mal von mir aus gehe) gar keine Bedeutung zu gemessen.

Ich habs an meiner Nichte bemerkt, wie krass sie (damals auch 14 Jahre) in dieses tiefe Loch der Realität fiel. Jetzt 3 Jahre später sagte sie mir, dass es wie ein Schlag vor den Kopf war, als sie feststellte, dass Frieden und Harmonie lediglich in ihrem Kinderzimmer herrschte, draußen in der weiten Welt danach aber vergeblich suchen würde.

Da war dann plötzlich die Gewissheit...ja es gibt Länder in denen es Krieg gibt. Und ja es gibt Mächte auf dieser Welt, die durchaus eine Atombombe zünden können. Und ja... es kann ein Komet auf die Erde stürzen und alles Leben mit einem Wimpernschlag vernichten. Mit den Ängsten und Gedanken blieb das Mädchen allein zurück.

Sie entwickelte eine Angst, dass sie sich nicht mehr alleine hinaustraute. Selbst um den geliebten Hund hatte sie mehr Angst, als diesen als treuen und beschützenden Begleiter mitzunehmen. Es gibt ja auch Hundehasser.

Das die elterliche oder familiäre Liebe eine andere ist, als die zu einem Jungen, musste sie genauso schmerzhaft erfahren. Die Liebe von Mutter und Vater hält ein Leben lang... die Liebe eines Jungen unter Umständen nur von zwölf bis Mittag. Dass man ehrliche und aufrichtige Gefühle so mit Füssen treten kann, hätte sie bis Dato nicht für möglich gehalten.

Packt das Mädchen nicht in Watte, aber seid für sie da und miteinander reden, das ist jetzt wichtig. Ab jetzt sollte die Mutter mehr Freundin sein, als Mutter.

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Re: Bin gerade echt schockiert....

Antwort von +emfut+ am 03.03.2011, 8:43 Uhr

Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Aber zwei Dingen muß ich doch widersprechen.

Zitat:
"Die Pubertät heutzutage ist irgendwie anders, als unsere damals vor 20 Jahren. Möglicherweise hat man den ganzen Prozessen damals nicht soviel oder (wenn ich mal von mir aus gehe) gar keine Bedeutung zu gemessen."

Welchen Prozessen wird mehr Bedeutung zugemessen? Dem Prozess der Pubertät? Das mag sein, aber das hilft ja eher, als daß es schadet. Den Prozessen in der Welt? Das ist Blösinn - schau Dir doch mal an, was Jugendliche in den vergangenen drei bis vier Generationen angestoßen haben - und dann frag Dich mal, warum das so war. Wer war denn die Friedensbewegung der 80er Jahre? Ich erinnere mich deutlich daran, daß wir alle eine Heidenangst vor einem Atomkrieg hatten und mit 16 in Mutlangen an der Straße standen. "Lieber rot als tot" oder "Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin!" - das waren Parolen von Jugendlichen, das haben Jugendliche an Toilettentüren geschrieben. Noch weiter zurück - die 68er und die daraus entstehenden Bewegungen, bis hin zur RAF: Die Gefühle, die zu den Aktionen führten, entstanden in der Pubertären Phase der Beteiligten und in deren Zweifeln bis hin zur Verzweiflung.

Zitat:
"Ab jetzt sollte die Mutter mehr Freundin sein, als Mutter."

Nein, eben nicht.
Wie Du weiter oben selber festgestellt hast, reichen Freundschaften gerne mal von 12 bis mittags - das gilt nicht nur für Jungs, sondern auch für Mädchen. Eine Mutter ist aber ein "Fels in der Brandung", unerschütterlich in ihrer Solidarität und Liebe. Sie strahlt Sicherheit und Klarheit aus - nicht wie die Freundinnen, die genauso in der Pubertät stecken und schwanken in ihren Überzeugungen und Loyalitäten, die selber Angst haben und Zweifel.

Jugendliche haben Freunde, die ihnen das Gefühl von "Ich bin wie Du!" und damit das Gefühl von "Ich bin nicht die einzige, der es komisch geht!" vermitteln. Aber Eltern sind für was anderes da.

Gruß,
Elisabeth.

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Eltern - Kinder - Freunde

Antwort von DK-Ursel am 03.03.2011, 9:36 Uhr

Hej allesammen!

Die Pubertät ist eine schwere Zeit für alle - obwohl ich manchmal die Zeit davor für die Kinder noch oder eben schwerer/er empfunden habe.
Aber die Pubertät wird von jedem auch unterschiedlich schwer durchlebt und dementsprachen äußert sich die Unsicherheit, die Wandlung oft auch.

Ich stimme Elisabeth vollständig zu:
Gut ist es, wenn die Jugendlichen schon von kleinauf engagaiert sind. Das werden sie natürlich durch Beispiele, Vorbilder..
Engagiert im Hobby, engagiert in Gruppen, denn dann haben sie Ziele, in denen sie schon lange leben.

Was Kinder und Jugendliche gar nicht brauchen, und da bin ich voll bei Dir, Elisebath!!! - sind Eltern, die sich wie Freunde fühlen und aufführen (wollen).
Freunde suchen sich die Kinder selber, meistens unter Gleichaltrigen (die dann übrigens genauso unsicher suchen wie sie selber - Rat und Halt ist dort also kaum zu holen).
Freund kann sehr sinnvoll auch mal ein Erwachsener sein, der mit der Familie vertraut ist,. dem Kinder wie Eltern vertrauen und der sozusagen vermitteln kann.

Eltern sind Eltern, und ich habe mit Grausen auf den Elternabenden meiner Großen die kumpelhaften Eltern erlebt, die den Jugendlichen, nur um Konflikten aus dem Weg zu gehen und nicht unpopulär zu werden (sie nannten es allerdings: Vertrauen zu haben) auch noch die Bierdosen für die Feier inden Arm drückten (und mehr!).

Gerade als Jugendlicher braucht man Erwachsene, die Halt geben, die Richtungen zeigen - und, sehr unbequem gerade für diese Erwachsenen! - an denen sich der Jugendliche reiben kann, von denen er sich absetzen kann.
Alle jugendlichen Bewegungen sind, bei allem sozialen Engagement, ja auch als Protest gegen die ältere Generation zu sehen!

Es fängt, so sprechen die Soziologen, heute ja schon bei der Kleidung an:
Wo früher der kurze Rock, die Jeans, die Haarfarbe noch schockte und die Jugendlichen von den Eltern unterschied, hat sich das heute angepaßt - Musik, Klamotten, Ausgehverhalten: fast ifdentisch.
Wo sollen Jugendliche sich da absetzen, reiben, wogegen protestieren?
Das ist auch so eine Form des "immer-höher, immer weiter, immer schneller".

Nun will ich keinem Erwachsenen seine Jeans und kurzen Röcke absprechen, ich selber bin ja froh, daß ich nicht wie meine Mutter in meinem Alter wirke, aber es soltle schon noch genug Reibungsfläche geben - d.h. Grenzen, Gebote/Verbote, klare Meldungen, klare Haltungen.

Wie schief das gehen kann, habe ich erst neulich selbst erlebt.
Ich habe eine 18J. Tochter, die eigentlich sehr vernünftig und altergemäß eher auf dem Weg raus aus der Pubertät ist.
Als ich neulich in einer meiner Aktivitäten reichlich frustriert war und Ärger zuhause abließ, dachte ich wenig darüber nach, daß ich damit evtl. meine Große überfordere - es waren keine intimen, keine Erwachsenendinge, sie konnte den Ärger durchaus nachempfinden.
ABER irgendwann bekam ich die Quittung:
ich hätte ja nur noch meins gemacht, ich hätte ja ihr nicht mer zugehört, ich hätte ja ...
DA erst fiel mir auf, daß ich sie im Gespräch genauso behandelt hatte wie meinen Mann: als gleichberechtigten Partner.
Aber eine Jugendlicher ist noch sehr ich-bezogen, sehr egozentrisch, manchmal daraus resultierend auch egoistisch.

Die Mutter,die bis dato ihren Frust woanders ablud und diskutierte und die dies plötzlich auch bei ihr tat, war --- bei allen ihrer Ansprüche, doch bitte sehr erwachsen zu sein, sie sei ja schon 18! - eben doch nicht erwünscht.
Damit hatte ich sie ja auf dieselbe Stufe wie mich gesteltl, sie wie meine Freundin behandelt (ohne daß mir das direkt bewußt war - denn ich strebe das ja nicht an, so.), und es ging total daneben .

Nicht immer können Jugendliche so genau äußern, was sie stört -. meine Große konnte das meistens schon recht gut.
Und ich habe zum Glück erkannt und eingesehen, daß solche Gespräche mit einer 18J. Tochter nicht gehen - vielleicht könnte die Mutter ihrer Freundin sie mit ihr führen - von der erartet sie ja auch keine andere Rolle.
Ich aber bin das, was es nur einmal für sie auf der Welt gibt:
Ihre Mutter.
Und das mit allen Vorteilen und Nachteilen.
Und das bleibt so.

Natürlich werde ich sie immer mehr wie eine gleichberechtigte Erwachsene behandeln, aber hoffentlich nicht mehr so leicht vergessen, daß sie die Tochter ist und ich die Mutter bin.

Und ich kann nicht verstehen, daß andere diesen Wert so leicht aufgeben und sich verbiegen, um bei ihren Kindern gut anzukommen --- Vertrauen verliert man nicht, weil man sich als Erwachsene und Mutter verhält!!
(Ich behaupte sogar: Im Gegenteil!)


Der betroffenen Familie i mAusgangsposting wünsche ich viel Kraft, denn es ist schwer, ein unglückliches Kind zu haben und außenvor zu sein!

Gruß Ursel, DK

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