Teenies

Teenies

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von AndreaL am 16.04.2010, 11:33 Uhr

Noch einmal zu Konsumverhalten, -vorbild usw.

Hallo Daja,

das finde ich sehr interessant, was Du da ausführlich beschreibst. Uns geht es finanziell auch gut, dennoch agiert unser Sohn (auch 10 Jahre) NICHT so wie Deiner...

Und so musste ich erst einmal überlegen...

Ja, die Ausgaben für Geburstage, Weihnachten variieren hier auch je nach Wunsch und durchaus auch sinnvollen Ausgaben (Fahrrad).

Wir haben einen Flachbildschirm, weil der alte nach einer Wohnzimmerrenovierung auf diese neue schmalen Möbel nicht drauf passte. Und ja, wir haben auch eine Wii - Herzenswusch zum vorletzten Weihnachten.

Andererseits wird hier jede mehrere 100-Euro-teure Anschaffung intensiv diskutiert. Grad mal so eben ein notebook - das gibt es hier nicht. Wir wälzen vorher das internet, die Prospekte etc. um es letztlich dann zu entscheiden. D.h. ab so ca. 300 Euronen wird jede Ausgabe überlegt.

Dafür geben wir durchaus mal ne Mark mehr :-) für Freizeitvergnügungen aus. Wir besuchen gerne teurere Ausstellungen/Museen und gehen gerne danach essen. Aber auch den Wert thematisieren wir. Und erzählen unserem Kind, wie viel Geld wir manches Mal 'verprassen', was früher zu Studi-Zeiten ein Vermögen für uns gewesen wäre...

Hier ist also mehr ein 'Wir können uns das jetzt leisten/kaufen, weil wir....' oder 'weil wir auf xy dann verzichten'.... Geld hat hier immer einen Bezug.

Das fällt mir jetzt als Unterschied auf. Auch, weil Du davon schreibst, dass Ihr Prioritäten nicht kommuniziert.

Sonst kann ich Dir nur berichten, dass dem Sohn hier es unangenehm ist, wenn ich ihm nur mal so eine Klamotte kaufen möchte, weil ICH die gerade schön finde. 'Ich habe genug, Mama', werde ich dann schon mal gemaßregelt.

Aktuelles Beispiel von heute: Mein Sohn hat Windpocken, es geht ihm richtig mies und er leidet. Er kann einfach nicht lesen und deswegen bekam er heute von mir das Harry-Potter-Hörbuch Bd. 7. Er weiß, wie teuer die sind und war völlig entsetzt *das wollte ich mir zu Weihnachten wünschen*... Ich musste ihn bitten, es anzunehmen, weil er wirklich fies krank ist und weil man dann 'mal' so ein Geschenk bekommen 'darf'.

Vielleicht also... ist es auch typ-bedingt und vor allem - in diesem Alter - zunehmend abhängig von der Peer-Group. Die Klassenkameraden des Sohnes scheinen da alle recht harmlos zu sein im Vergleich zu dem, was Du durchklingen lässt...

Die Wünsche Deines Sohnes summerieren sich ja auf im Ursprung auf mal eben um die 1200 Euro. Ich würde diese Summe im Verhältnis zu Euren monatlichen Einkünften setzen und ihn fragen, ob er das dann immer noch gerechtfertigt findet. Ihr müsstet schon sehrrrr wohlhabend sein, wenn diese 1200 nicht einen durchaus ansehnlichen Prozentsatz Eures monatlichen Einkommen darstellen würden...

Ausgaben ins Verhältnis stellen, beeindruckt hier zumindest immer sehr. Vor allem auch mal ins Verhältnis zu den Familien stellen, die mit Mindestlöhnen klar kommen...

Mehr reden, mehr einbinden auch in die Kosten des täglichen Bedarfs wäre mein Ratschlag. Das scheint ihm irgendwie zu fehlen... Es sei denn, Ihr seid eben über die Maßen wohlhabend... Dann müssten andere Maßstäbe gesetzt werden, um Deinen Sohn zum Nachdenken zu bewegen.

VG

Andrea

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Teenies
Die ersten Schritte in die Pubertät
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.