Ganz ehrlich?

Ich glaube nicht, daß bei Deiner Freundin noch viel zu "retten" ist. Sie scheint nicht darüber reden zu können, so ist es einfach, feddich.

Aber ich glaube, daß das zwar blöd und ärgerlich, aber keine Katastrophe ist. Wichtig ist sicher, daß das Mädel jemanden hat, mit dem es reden kann. Ob das dann tatsächlich die Mutter ist, oder jemand anders, halte ich für nicht so dramatisch. Manchmal ist es vielleicht sogar leichter mit jemandem, der NICHT die Mutter ist.

Ich bin durchaus willens, über alles mögliche mit Fumi (12) zu reden. Und ich hoffe sehr, daß sie bei Problemen und Fragen auch zu mir kommt. Aber ich wäre weder beleidigt noch wirklich beunruhigt, wenn sie zu jemand anders gehen würde - solange dieser "jemand anders" eine Person ist, der ich das zutraue *grins*.

Schon während der Trennung fiel es Fumi streckenweise leichter, mit meiner Schwester oder ihrer Patentante über das eine oder andere zu sprechen. Gut, da kam erschwerend hinzu, daß ich sozusagen "mitschuld" war an der Katastrophe, die da über sie hineinbrach. Aber ich war froh, daß sie Ansprechpartner gefunden hat. Und wenn die gleichen Menschen dann auch die sind, mit denen sie über ihr "Erstes Mal" spricht, dann ist es okay.

Ich hatte damals gar keinen, mit dem ich darüber sprechen konnte oder wollte. Meine Mutter hätte es sich wohl angehört, im Grunde war sie mir schon ZU neugierig, aber das Verhältnis mit meiner Mutter war nie so, daß ich mit ihr darüber hätte reden können. Und jemand anders hatte ich nicht.

Ich wäre jedenfalls dankbar, wenn sich jemand "zur Verfügung stellt", diese Themen mit Fumi zu diskutieren. Und ich denke, daß das nicht die Mutter sein MUSS.

Gruß,
Elisabeth.