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Geschrieben von Bella-Italia am 10.04.2019, 10:48 Uhr

Blaue Briefe...großer Seufzer

Ich muss mir das jetzt mal von der Seele schreiben.

Meine Tochter, 14, ist gerade mitten drin. In der Pubertät. Ppppuuuuhhh.
Bis jetzt hat bei ihr alles super geklappt, aber seit einigen Monaten geht die Post ab. Man erkennt sie kaum wieder, sie holt alles nach.

Wir bemühen uns total, im Gespräch zu bleiben und uns Zeit für sie alleine zu nehmen (ohne Geschwister) - aber sie ist . Gegen alles. Bruder doof, Schule scheiße, Lehrer unfähig.
Prima sind Jungs (wir sind erst in der Annäherungsphase) und Wochenenden, möglichst mit Jungs und ihrer Busenfreundin.

Und auf dem Bett rumgammeln und Handy spielen. Chatten auf Insta u Whatsapp.

Ich denke, alles normal.

Schule naja, Noten sind in der 8. (Gymi) ordentlich abgerutscht von 2-3 auf 4+ überall. Da sind wir auch noch tiefenentspannt. Ist halt eine Phase.

Gestern aber ruft der Klassenlehrer an. Sie bekommt SECHS blaue Briefe. Eigentlich überall außer Sport und Latein. Ja wie, sie hat doch keine 5en geschrieben. Nein, aber sie macht im Unterricht null nada niente mit. Sitzt mit bockigem Gesicht da.

Wir runter in die Teenagerhöhle. Vorwürfe bringen uns ja nun nicht weiter, wir müssen jetzt zusammenhalten und überlegen, was zu tun ist (eigentlich muss man da ja nicht überlegen, war eher rhetorisch). Versuch doch mal, dich in jeder Stunde dreimal zu melden. Kind ist ja noch nicht in den Brunnen gefallen, wird schon.

Häähh? "Lehrer blöd, ich mach da gar nichts. Ich zeige denen den Stinkefinger. Dann gehe ich eben Realschule, mir doch egal." Joh. Aber gar nicht das Thema - auch da muss man sich melden.

Ich könnte . Mann. Ich hoffe jetzt nur, dass sie den Einschuss gehört hat, auch wenn sie bockt. Sonst muss sie eben wiederholen/ wechseln. Würde uns aber schon ärgern - ist ja nicht Blödheit sondern einfach Trotz.

 
37 Antworten:

Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Liz_NGC2070 am 10.04.2019, 12:15 Uhr

Kann Dir leider nicht weiterhelfen, aber: Wilkommen im Club!
Bei uns geht momentan auch die Post ab - da tut es ganz gut zu lesen, dass man nicht alleine ist!
Da sind nun starke Nerven, und Ruhe behalten angesagt sowie so viel Verständnis wie möglich für den "sich findenden" Teenie.
Irgendwann geht auch diese Phase vorbei und iiiiiirgendwann können wir vllt. sogar darüber lachen.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von DK-Ursel am 10.04.2019, 13:06 Uhr

Hej!

ja, ich finde solche Posts, aber eben auch Gespräche unter Kollegen, Freunden, Nachbarn erfrischend und wohltuend, weil man merkt: Das geht ALLEN früher oder später so - oder sehr ähnlich!
Allein dieses Wissen tut gut, keine Frage.
Richtig raten kann man nicht, letztendlich ist Motivation alles und die geht in diesem Alter oft flöten.

Stichwort Busenfreundin - wie tickt die?
Meine Große war oft Motor für ihre, meine Jüngste hätte einen guten Motor gebraucht - Stichwort eben zusammen lernen, Projektarbeiten zusammen machen etc.

Hat sie - wenn auch noch so verstiegene, die sich ja eh auch ändern - Berufswünsche?
Dann da ganz ernsthaft über Vorbildung räsonnieren:
Zeigt, daß Ihr sie in ihren Wünschen ernstnehmt,sie aber eben die Vorleistung bringen muß (für manche Berufe braucht man eben Abitur o.ä.)

Hierzulande helfen Jobs als Kassendame oder Zeitungsautragen sehr, um den Jugendlichen ohne viele Worte klarzumachen:
Als Lebensziel habe ich das nicht, ich möchte was anderes lernen und in meinem Leben machen: und dafür brauche ich eben die Schule.
Also auch wieder irgendwie die Motivation anspitzen.

Und ansonsten wirklich hoffen, daß was hängenbleibt - es ging nur um Violine, aber ein jahr lang hat Teenietochter nichts geübt, nur im kurzen Unterricht und Orchester mitgemacht, aber der Lehrer war geduldig - und sie siehe da: als ich sie abmelden wollte nach Saisonende, war sie sauer und wollte doch.
Es ist wirklich nur eine Phase, aber natürlich sehr ärgerlich,wenn die markant auf die Schulnoten durchschlägt.

Muß sie denn auch gleich runte rauf Realschule oder kann sie die Klasse wiederholen (sowas gilt ja nicht als sondelrich populär, man sitzt mit Jüngeren - auch Jungs) zusammen und überhaupt verliert man viele Freunde. Auch eine - wenn auch: Negativ- - Motivation.

ich wünsche Euch gute Nerven - und schlage 3 Kreuze:
DAMIT sind wir durch, es kommen andere Dinge...

Gruß Ursel, DK

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von linghoppe. am 10.04.2019, 13:09 Uhr

das klingt nach Überforderung, im Gymi ich denke sie will in die Realschule sonst würde sie sich in der Klasse melden. Wie ich das sehe ist das für das Kind das beste sie darf in die Realschule wechseln. Abitur kann sie immer noch machen, Aber stell dir vor Ihr lässt sie wiederholen, dann bockt sie weiter und sie hat ein verlorenes Jahr. Aber wenn sie sich in der Realschule dann besser fühlt, sich wieder fängt, ist es entspannter für alle.

es geht darum was dein Kind will, nicht was Ihr als Eltern wollt.. Deckt Ihr den Rücken und Akzeptiert Ihren Wunsch... viel Karft und Geduld

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von cube am 10.04.2019, 13:12 Uhr

Oh mann, das war bestimmt ein Schock.
Also die Versetzung ist damit ja wohl eher ausgeschlossen.
Ich würde aber wohl mit ihr mal Klartext reden. Die Noten sind ja nicht plötzlich so abgerutscht, sondern von 2-3 auf 4 in den schriftlichen Übungen. Ehrlich gesagt hätte ich da schon mal ernsthaft mit ihr darüber gesprochen, was da los ist bzw. von mir aus ein Gespräch mit dem KL initiiert. Ich finde das schon etwas über "ist halt eine Phase" hinaus.
Nicht mehr so viel mit zu arbeiten ist das eine - die Mitarbeit in eigentlich jedem Fach zu verweigern ist meiner Meinung nach schon eine andere Hausnummer.
Denn auch mit dem Wiederholen wird sie ja nicht so weiter machen können.
Ich weiß ja nicht, wie das heute in jedem BL geregelt ist - aber damals musste man bei uns mit so vielen 5en das Gym verlassen. Da war nix mit Wiederholen.

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 10.04.2019, 13:25 Uhr

Ich frage mich halt, ob es wirklich nur "null Bock-Phase" ist oder sie eben mit dem Gym überfordert ist. Insgesamt oder vielleicht nur in einzelnen Fächern. Das reicht aber oft schon, um dann komplett dicht zu machen. Wenn ich mich in zB 2 Fächern eigentlich anstrenge, aber merke das dies eigentlich gar nichts nützt, ich nur noch Bahnhof verstehe, dann wirkt sich das eben auch auf die generelle Motivation aus.
Die Pubertät tut dann natürlich noch ihr Übriges dazu - aber das alleine kann doch eigentlich nicht dazu führen, dass man sich offenbar in jedem Fach eher verweigert.
Du schreibst ja selbst, das es nicht an Intelligenz mangelt - ihr war dann doch sicher klar, was das in der Konsequenz heißt.
Ich stelle mir halt nur gerade vor: ich komme in 2, vielleicht sogar 3 Fächern nicht mehr klar. Ich weiß, dass ich so vermutlich nicht versetzt werde - ja dann brach ich mich auch gar nicht mehr bemühen. Wozu dann überhaupt irgendwo mit machen, wenn ich doch eh hängen bleibe.
Ich würde da wohl schon mal Ursachenforschung betreiben und nicht einfach nur auf "Phase" schieben.
Zu Wiederholen ist nicht so easy. Insbesondere nicht, wenn man sich eh evt. unsicher geworden ist, ob man nicht vielleicht "zu doof" für´s Gym ist.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von kravallie am 10.04.2019, 13:47 Uhr

was bedeuten denn diese blauen briefe, wenn sie keine 5er geschrieben hat???
ist sie nun versetzungsgefährdet oder nicht?

wenn ja, würde ICH ihr die Wiederholung der klasse avisieren, mal sehen, was sie dazu meint, nächstes jahr "zu den Babys" zu gehören.

egal was andere dazu meinen, die Chance, auf dem gym zu bleiben und den direkten weg zu gehen, würde ich erst dann verwerfen, wenn es gar nicht mehr geht.
zu pubertätsbeginn ist m.e. tatsächlich ein loch im hirn, die derappeln sich schon wieder.

(im übrigen habe ich das bei meinem renitenten Kind auch so gemacht)

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Re: Nachtrag

Antwort von Liz_NGC2070 am 10.04.2019, 13:51 Uhr

Nein, mit Nichten wollte ich die geschilderte Situation als "nur eine Phase" abtun.
In der Eile wollte ich lediglich meine Solidarität und Mitgefühl zum Ausdruck bringen, da ich solche schwierigen Situationen durchaus kenne.

Ergänzend kann ich erwähnen, dass wir nun ein fast 2 jähriges schulisches "Martyrium" hinter uns haben. Basierend auf viele, viele Gespräche mit den Lehrern, der Schulpsychologin, dem Direktor sowie der Psychologischen Beratungsstelle für Hochbegabte der Uni München haben wir uns zum Halbjahr entschlossen, unsere Tochter auf die Realschule wechseln zu lassen. Sie ist auf ihrer Schule nun super happy! Leider hat sich die häusliche Situation dadurch nicht gebessert...
Nur paßt der konkrete Fall nicht auf die Situation der AP, so dass ich nicht wirklich weiterhelfen kann.

Ich kann nur raten, der Ursache auf den Grund zu gehen, ohne Druck und Gezeter. Hilfreich wäre hierzu sicherlich, die Lehrer mit ins Boot zu holen, evtl. den/ die Schulpsychologen/in!

LG!

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Re: Nachtrag

Antwort von cube am 10.04.2019, 14:29 Uhr

Das war gar nicht auf dich oder die AP als Vorwurf oder so bezogen - sorry, wenn das so rüberkam. Das war nicht beabsichtig. LG :-)

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Maxikid am 10.04.2019, 14:30 Uhr

Wenn es geht, die Klasse wiederholen. In Hamburg geht das leider nicht. Da müsste sie vom Gym runter. Ist die den gefährdet?

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Re: Bei 5 blauen Briefen

Antwort von cube am 10.04.2019, 14:37 Uhr

ist die Versetzung eher unwahrscheinlich. Zumal der KL ja angerufen hat um mitzuteilen, dass sie sich mündlich gar nicht beteiligt und mit einer 5-6 darin kann man dann die 4+ schriftlich auch nicht mehr wirklich ausgleichen.
Sie müsste sich also jetzt extremst anstrengen, um das noch rum zu reißen.

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Re: Nachtrag

Antwort von Liz_NGC2070 am 10.04.2019, 14:38 Uhr

Nein, alles gut - hatte aufgrund Deiner Antwort nur Bedenken, dass mein Beitrag vllt. etwas zu lapidar (bezogen auf eine "Phase") rüber kam.

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Re: Bei 5 blauen Briefen

Antwort von DK-Ursel am 10.04.2019, 15:27 Uhr

Naja, kommt ja auch noch darauf an, wie lang das Schuljahr noch ist.
Wennsie schriftlich eher 4 steht und zeigt, daß sie sich mündlich berappelt, könntendie Lehrer diese Änderung ja auch anerkennen und mit "Belohnung" honorieren und motivieren.
Aber dazu gehört natürich Einsatz.
Grundsätzlich finde auch ich einen Wrchsel nicht schlimm, wenn sicgh die Scule als die Falsche erweist.
Darum würde ich auch ohne Druck, aber seriös nach Zukunftsplänen frage (egal,w ie realistisch oder haltbar die letztendlich in diesem Alter sind).
Was stellt sie sich vor?
Wichtig ist in der Tat, das Gespräch zu suchen, wenn möglich zu erhalten - und dies ist jetzt das auch das Alter, wo sie es einem zwar schwer machen, sie auf Augenhöhe zu behandeln, sie dies aber - nicht zu Unrecht - auch oft einfordern.
Wenn man da, statt beleidgte Eltern zu spiele (war ich ausdrücklich NICHT unterstelle) einlenkt - also nicht: "benimm dich erstmal verantwortungsbewußt,dann können wir auch erwachsen miteinander reden - sondern eher:
Laß mal hören,was du dir so denkst, wie es weitergehen soll - ich höre zu" - also wirklich ernsthaft zuhören und ernstnehmen, dann kann auchdies schon einiges verändern.
Vielleicht ist auch ein Gespräch über Protest an geeigneter Stelle hilfreich:
Klar will man vieles anders machen, klar hat man zu wenig von dem Lust, was die Eltern toll finden, klar hat man eigene ideen - aber erzähl mal, welche.
und wie sinnvoll ist es letztendlich, den Protest da auszuleben, wo man sich ins eigene Fleisch (in die eigene Zukunft) schneidet?
Dann eben lieber sich irgendwo engagieren, und sei es "nur" bei Friday for future" o.ä.
Oderwirklich mal die Fühler nach der Realschule ausstrecken und MIT IHR dort eine Besichtigung durchführen, damit sie eben auch merkt: Tja, wennd u meinst - wir nehmen das ernst. So ist es dann aber da!

Sie ist ja erst am Afang ihrer Pubertät, das ist oft eine Überreaktion und pendelt sich dann irgendwann ein...

Gruß Ursel, DK

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Re: Bei 5 blauen Briefen

Antwort von Brummelmama am 10.04.2019, 15:42 Uhr

Ja, aber Anruf heisst erst einmal nur Warnung. Ist dich gerade die Hälfte des Schuljahres um Ein Freund meines Sohnes stand letztes Jahr um die Zeit in 2 Fächern auf 5 und hat es bis zu den Ferien auf 4- geschafft und in diesem Jahr klappt es wohl gut. Manchmal brauchen die Kids wohl einfach mal den Anruf und Brief. Ich drück die Daumen

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von 3wildehühner am 10.04.2019, 16:34 Uhr

Ich habe sowohl bei mir selber als auch bei meinen Kindern die Erfahrung gemacht, dass so ein starkes Absacken in allen Fächern eine große seelische Not ausdrücken.
In ein, zwei Fächern absacken ist sicherlich in der Pubertät normal, eine komplette Verweigerungshaltung hingegen weist darauf hin, dass der Teenager weitreichendere Schwierigkeiten hat.
Jetzt gilt es den Grund oder die Gründe dafür herauszufinden.
Es gibt ja einige Möglichkeiten:

-Ist sie mit dem Stoff überfordert? Hat sie zuvor für jedes Fach viel gelernt?

- Hat sie Probleme innerhalb der Klassengemeinschaft? Wer sich nicht gut angenommen fühlt, beteiligt sich nicht am Unterricht, weil er Angst vor hämischen Kommentaren der Mitschüler hat.

- Wechselt ihre „Busenfreundin“ eventuell zur Realschule oder soll wiederholen?

Es gibt noch vieles Gründe mehr.
Versucht, das herauszubekommen.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von RR am 10.04.2019, 17:24 Uhr

Hallo
also mir fallen bei deiner Beschreibung ein paar Sätze ins Auge:

"Schule naja, Noten sind in der 8. (Gymi) ordentlich abgerutscht von 2-3 auf 4+ überall. Da sind wir auch noch tiefenentspannt. Ist halt eine Phase."

Nein, sehe ich nicht ganz so. Mein Junior (15, 9. Kl. Realschule) tat sich in der 8. Kl. auch anfangs ziemlich schwer, aber ich war NICHT tiefenentspannt - ich redete auf ihn ein - täglich - mehrmals.

"Vorwürfe bringen uns ja nun nicht weiter, wir müssen jetzt zusammenhalten" - wieso nicht??? Ich habe meinem Junior auch Vorwürfe gemacht wenn ich gemerkt habe er strengte sich nur nicht genug an u. mache es auch jetzt noch - und - oh wunder - jetzt im 2. HJ der 9. werden die Noten wieder zu 2en u. 3en.... auch in der 8. hat er "das Ruder noch kurz vor Weihnachten rumgerissen", blauer Brief kam nie obwohl er in 5 Fächern Anfang Dez. auf 5 stand! Er hat sich auf den Hosenboden gesetzt, gelernt wie sonstwas u. konnte alles noch "abwenden" bis auf Kunst - naja - da kann man nicht viel machen sag ich mal..... Zusammenhalten - ja - aber insofern dass man beredet was anders laufen muss u. wie man es beeinflussen kann.....

Ich würde in eurem Falle schon darauf hinwirken, dass - wenn sich nichts ändert z.B. eben mal das Handy ein paar Tage weg ist o. sonst ein Hobby eben mal nicht ist.....

viele Grüße

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von desireekk am 10.04.2019, 17:30 Uhr

Hallo,

Tja... da muss man als Eltern wieder mal eine Entscheidung treffen wie man das Krisenmanagement ausrichten will/soll....

1.) So abzurutschen kann durchaus ein "Hilfeschrei" sein, aber um was genau gebeten wird ist nicht klar... DAS herauszufinden wäre interessant, aber sicher nicht einfach jetzt gerade.
Trotzdem wäre es gut da mal reinzubohren...Tendenziell würde ich sie aber auf dem Gym lassen, zur Not wiederholt sie?

2:) So ganz tiefenentspannnt wäre ich ihr gegenüber aber dann doch nicht. Sie scheint gerade "Grenze" zu suchen. Also gebt sie ihr.
Das macht Aua, ist unangenehme und anstrengend, aber die brauchen das. Wo und wie ist immer halt die Frage, aber "cool drüberstehen" ist eben NICHT was ein Teenie braucht.

Viel Kraft und wie immer

…. "es ist nur eine Phase"...

LG

D

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Das bedeutet....

Antwort von Petra28 am 10.04.2019, 18:09 Uhr

dass es sich um ein Bundesland handelt, bei dem die mündliche Note eine große Rolle spielt. Nichts tun in der Schule bedeutet dann 6 als mündliche Note, ergäbe in NRW zum Beispiel mit der schriftlichen Note 4 insgesamt eine 5.

Beim Rest bin ich deiner Meinung.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Bella-Italia am 10.04.2019, 18:14 Uhr

Vielen Dank für eure Beiträge.
Ich werde nachher nochmal mit ihr reden. Ob sie Probleme/ Ärger in der Schule hat u sich generell überfordert fühlt.
Sie ist schon immer sehr still u eher schüchtern, aber vllt steckt mehr dahinter.
Wir hatten gestern auch angeboten, über eine andere Schule zu reden.
Blaue Briefe sind hier wie eine "Abmahnung" ...tu was o es geht schief.
Gehe nächste Woche mit ihr zu den betroffenen Lehrern, mal sehen, wie die es sehen.
In Religion u Erdkunde überfordert zu sein halte ich für eher unwahrscheinlich.

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Da hast du Glück gehabt.

Antwort von Petra28 am 10.04.2019, 18:15 Uhr

Bei meinen Teenagern würde Reden genau gar nichts bringen, Vorwürfe erst recht nicht - das würde alles nur schlimmer machen. Bei Kind 2 (Kind 1 ist von sich aus vernünftig) half nur “nicht mehr reden“ und selber machen lassen. Plus Nachhilfe in den kritischen Fächern.

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Re: Bei 5 blauen Briefen

Antwort von memory am 10.04.2019, 18:16 Uhr

Wir z.b. haben hier noch 10 Wochen Schule, dann ist das Schuljahr rum.......Da wäre ich mir aber nicht so sicher, dass das noch groß zu ändern ist. Anruf erfolgt immer bei blauen Briefen. Das ist keine Warnung , sondern ein "sicherstellen ", dass die Eltern Bescheid wissen. Womögl. kommt so ein Brief ja nicht immer an!

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Petra28 am 10.04.2019, 18:25 Uhr

Bei meinem Kind 2 hatte ich manchmal das Gefühl, dass er meinte, körperliche Anwesenheit reicht. Es war auch immer ein schmaler Grat zwischen “kenne ich schon, langweilig“, “interessiert mich grundsätzlich nicht“, “ups, hab nicht aufgepasst, na, halt ich die Klappe, dann fällt es nicht auf“ und “ist super interessant“. Vielleicht ist Nachhilfe etwas für euch, für die Hauptfächer? Kind 2 habe ich für Französisch eine junge Französin gesucht, man muss mit den Hormonen arbeiten und nicht dagegen...

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Maxikid am 10.04.2019, 18:53 Uhr

Bei meinen Kindern kann man sich tot sabbeln. Was die nicht wollen, wollen sie nicht. Meine Große hat einen eigen Antrieb und macht alles alleine. Hilfe unerwünscht.....sie weiß ja, wenn die Noten nicht stimmen, muss sie auf die Stadtteilschule.....und diese Klasse , oft laut und chaotisch , hat sie jeden Tag vor Augen. Aber , solange sie mir 3 und 4 durchkommt, bin ich entspannt...

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von DK-Ursel am 11.04.2019, 10:00 Uhr

Natürlich soll man das Gespräch suchen, das ist das Allerwichtigste bei Teenies, Aber sorry:, jetzt zitiere ich auch mal, RR:
"- ich redete auf ihn ein - täglich - mehrmals. "
Da machen nicht nur Teenager ganz schnell die Ohren zu oder schalten auf Durchzug, denn so ein Dauergequassel von Muttern braucht in dem Alter nicht jeder.
Und wer mich so dauerberieselt mit seinen Vorstellungen, Wünschen an mich, Verwunderungen etc. - der trifft auf genau dasselbe. Dialog ist anders.

"Ich habe meinem Junior auch Vorwürfe gemacht wenn ich gemerkt habe er strengte sich nur nicht genug an u. mache es auch jetzt noch"
da schließe ich mich Petra an: Glück gehabt, denn auch hier kann man sehr daneben schießen.
Wenn jemand gerne möchte, aber nicht kann, nmützen die besten Vorwürfe nichts zund machen das Versagergefühl nur stärker,. Wenn sogar zuhause nur Druck besteht und die Noten mehr gewertet werden als der Huintergrund dazu, nämlöich ICHm, dann lasse ich es auch gleich sein.
Und wenn ich "nur" Teenie auf Protestmarsch bin, dann habe ich sogar erreicht, was ich will: Mutter ärgert sich - prima!

"z.B. eben mal das Handy ein paar Tage weg ist o. sonst ein Hobby eben mal nicht "
Wenn das Handy oder Hobby tatsächlich der HGrudn fürs Absacken sind, dann ist eine Begrenzung de rzeit evtl. sinnvoll - aber wie soll das am mündlichen Versagen schguld sein? Ich gehe mal davon aus, daß im Unterricht weder telefoniert noch gedaddelt wird.
Also: Absolut herrische Maßnahme, die mit Erpressung arbeitet statt mit Einsicht, kein Wunder, daß Du immer wieder die an die Kandarre nehmen mußt.

Wenn Du Deinem Job nicht gewachsen bist, wenn Dich da was stört, so daß Du nicht zur Zufriedenheit des Chefs arbeiten kannst, kommt es richtuig gut, wenn Dir zuhause alle auch noch die Hölle heiß machen und Dir sowohl den Kontakt zu Gleichaltrigen/Kollegen unterbinden (Handy weg) und/oder das, wo Du Freude für den Alltag tankst, auch noch streichen.
Ich bezweifele, daß es bei meinen Kindern geklappt hätte, ihnen die Schule auf diese Art "schmackhaft" zu machen. (Das ist doch ein Widerspruch in sich!)

Wie gesagt, man kann es so kurz wie Petra sagen:
Glück gehabt.

Gruß Ursel, DK
P.S. an BellaItalia:
ich würde in dem anstehenden Gespräch mal fragen, was sie sich vorstellt - ohne Vorwurf.
Und ich würde versuchen, neben der Ursache auch herauszufinden, ob/wie sie Hilfe möchte - nicht gleich mit Angeboten kommen, laß sie mal überlegen oder sich äußern - zuhören ist soooo wichtig.
Und ich würde sicher auch erwähnen - so mittendrin, daß ich besorgt bin, weil das eben eher untypisch sei und weil es eben auch Bedeutung für die Zukunft hat - zumindest müssen ja evtl. für die nächste Zeit Entschlüsse gefaßt werden: mehr lernen, wiederholen, anderen Schule etc.
Laß sie sich äußern, gib bestenfalls Stichworte.
Viel Glück!

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von cube am 11.04.2019, 10:52 Uhr

Mag sein, dass man in Reli nicht überfordert sein kann - aber in anderen Fächern und das wirkt sich eben dann auch schnell auf alles aus. Auch die Fächer, die man doch eigentlich easy schaffen müsste.
Das Problem ist doch, dass sie in vielen Fächern vor der 5 steht. Das Schuljahr geht noch 10 Wochen - nicht mal, wenn man die ganzen Feiertage noch abzieht. Da müsste sie aber ganz gewaltig Gas geben.
Und es kommt eben noch etwas dazu: bei der Zeugniskonferenz spricht man ja auch darüber, wo es Sinn macht, die Versetzung mit einer "Gnaden-4" noch zu regeln oder wo es einfach keinen Sinn macht. Sinn macht es zB: Schüler ist zB in Mathe echt schlecht trotz aller Bemühungen. Nun kommt noch 1 Fach dazu, wo es in diesemJahr nicht gut lief. Der Schüler ist aber grundsätzlich motiviert, beteiligt sich und man gibt ihm eben die Chance.
Ist da aber ein Schüler, der kein Bemühen erkennen lässt und das in vielen Fächern und somit ja auch viele Lücken aufzuarbeiten hat - tue ich dem einen Gefallen, ihn in 3-4 Fächern eine "Gnaden-4" zu geben? Eher nicht. Die Chance, dass der Schüler im nächsten Jahr plötzlich überall Vollgas gibt und die Lücken in 3-4 Fächern überhaupt aufarbeiten kann, sind doch eher gering. Also wird derjenige eher wiederholen, damit er überhaupt eine Chance hat, aufzuholen/aufzuarbeiten. Und warum sollte ich jemandem, der sich nicht bemüht, durchziehen und ihn damit gegenüber anderen, bemühten Schülern bevorzugen?

Ich wünsche euch jedenfalls, dass ihr das Hauptproblem herausfindet! Von 2-3 auf so viele 4-5 abzusacken kann meiner Meinung nicht nur an "Phase" liegen. Daher halte ich Druck auch für wenig hilfreich.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von IngeA am 11.04.2019, 12:43 Uhr

Wie lange das Schuljahr noch geht hängt vom BL ab. Hab ich da was übersehen?

Bei uns sind es noch 11 Wochen (Ferien bereits abgezogen), bis zum Notenschluss also 9 Wochen. Das ist noch 1/4 des gesamten Schuljahres.

Wenn sie sich in der Klasse wohl fühlt und die Ursache der schlechten Noten wirklich nur Faulheit ist, kann sie das Ruder noch rum reißen. Bei meinem Sohn haben die Noten ähnlich ausgesehen und er hat sich seit Mitte Februar in fast jedem Fach verbessert, er will aber auch unbedingt in der Klasse bleiben, er fühlt sich da wirklich wohl.

Wenn sie sich in der Klasse unwohl fühlt, überfordert ist oder andere schwerwiegende Probleme die Ursache der Arbeitsverweigerung sind, wird die Lösung des Problems so oder so länger brauchen. Da muss man ja erst mal die Ursache beseitigen.

Die Tochter einer Freundin hat absichtlich nur 6er geschrieben damit sie nicht in die nächste Klasse versetzt wird. Sie hat unter einer Hauptlehrerin da richtig gelitten und wusste, dass die Hauptlehrer in die nächste Klasse mitkommen.
Für sie war damit das Problem mit durchfallen gelöst. Da kann man dann reden was man will, wird alles nichts nützen.

LG Inge

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Maxikid am 11.04.2019, 13:10 Uhr

In Hamburg gar nicht möglich. Sitzenbleiben abgeschafft, auch freiwillig zurückgehen ist nicht , fast nicht, möglich. Zumindest nicht auf dem Gym.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Strudelteigteilchen am 11.04.2019, 13:27 Uhr

Doch, GERADE wenn man überall absackt, dann ist es eher eine Phase als eine Überforderung. Man ist ja nicht in allen Fächern gleichmäßig überfordert.

Alle mir bekannten Kinder, die irgendwann vom Gym auf die Real wechselten, können das Fach, an dem sie "scheiterten", klar benennen. Die meisten haben übrigens früher oder später doch noch das Abi gemacht - sind sich aber einig in der Einschätzung, daß der Umweg die Sache insgesamt nicht einfacher gemacht hat. Deswegen bin ich bei Vallie und würde alles versuchen, mit dem Kind noch die Kurve zu kriegen.

Das Kind steht schriftlich immerhin auf einer guten vier. Es verweigert nur die aktive Teilnahme am Unterricht. Das ist natürlich nicht gut, aber irgendwas vom Unterricht scheint ja hängenzubleiben, sonst hätte es schriftlich nichtmal dafür gereicht. Die Lücken sind also nicht unüberwindbar groß - lediglich die schiere Menge (weil in fast jedem Fach) könnte zu Problemen führen.

Und bei uns sind es noch elf Schulwochen bis zu den Sommerferien, plus vier Ferienwochen (in denen man notfalls noch das eine oder andere "Rette die Note"-Referat auf die Beine stellen könnte). Hier ginge noch was.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von kevome* am 11.04.2019, 14:18 Uhr

Das ist wie immer regional unterschiedlich.

Bei meinen Kindern sind von den 4 Schulaufgaben pro Schuljahr und Fach gerade mal 2 geschrieben. Die dritte Schulaufgabenwelle kommt nach Ostern und die vierte Ende Juni/Anfang Juli. Da geht noch viel.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von stjerne am 11.04.2019, 15:01 Uhr

Zumal das Kind auf der Realschule das einzig problemfreie Fach (Latein) los wäre. Das wäre ja auch schade.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von kuestenkind68 am 12.04.2019, 1:04 Uhr

Es ist ja wohl durchaus so, dass die achte Klasse pubertätsbedingt eine schwierige Phase für alle Schüler ist. Mein Sohn schaffte es im achten Schuljahr auch, einen blauen Brief für Latein zu bekommen (und in Mathe stand er auch bei 4- zu dem Zeitpunkt).
Wir haben das angesichts der schriftlichen Noten schon geahnt, aber man hofft ja immer, dass es mündlich vielleicht doch gereicht hat...
Wir haben dann das Gespräch gesucht mit dem Klassenlehrer (der erwähnte, dass er in der Klasse 8 blaue Briefe geschickt hat, wir waren also in guter Gesellschaft) und dem Fachlehrer, der uns super unterstützte und echt noch eine Brücke baute indem er anbot, dass unser Sohn doch einen Aufsatz zu einem Aspekt des römischen Lebens schreiben könnte, um seine Note zu verbessern. Das haben wir dankend angenommen. Gleichzeitig haben wir einen älteren Schüler aus der Nachbarschaft gefunden, der ihm Nachhilfe gegeben hat. Und tatsächlich hat er die Zeit zu den Sommerferien genutzt und in Latein noch die 4 geschafft und in Mathe tatsächlich eine 4+. Damit war das Thema vom Tisch.
Übrigens ist von den 8 Schülern dann letztendlich einer sitzengeblieben. Insofern sehe ich diese blauen Briefe eher als Weckruf an. Die Schüler bekommen eine Chance, die sie nutzen können, wenn sie wollen.

Im neunten Schuljahr sind hier die Noten deutlich besser geworden. Latein ist zwar immer noch nicht berauschend, aber unser Sohn hat immerhin in der letzten Arbeit eine 3 geschrieben. Der Trend geht also aufwärts.
Und ich habe den Eindruck, dass die Motivation jetzt, wo es in großen Schritten auf die Oberstufe zu geht (wir müssen leider noch G8 machen), deutlich ansteigt. Die Beschäftigung mit der Frage der Fächerwahl für die Oberstufe bewirkt, dass das Kind sich überlegt, wo er Stärken und Schwächen hat und wählt dann auch entsprechend. Plötzlich interessiert man sich wieder für AGs (er ist jetzt in der Informatik-AG, weil er jetzt unbedingt Informatik im Abi machen möchte und bei dem Lehrer Pluspunkte sammeln will ;) ).

Ich habe im letzten Schuljahr auch gezweifelt, ob das auf Dauer gut geht. Aber jetzt bin ich positiv gestimmt. Mein Sohn ist auch ein Minimalist, der lernt nur, wenn er muss. Und bisher hat er immer die Kurve gekriegt, wenn ein Warnschuss kam. Das kostet uns alle zwar viele Nerven, aber offensichtlich, weiß er ja, was wichtig ist. Auch wenn es schwer fällt, ich vertraue ihm da jetzt mehr.

Insofern. Es besteht noch Hoffnung, wenn ihr die Warnung als Warnung auffasst und handelt. Ein gutes Gespräch mit allen Fachlehrern halte ich für sehr wichtig. Vor allem die Frage, wie sich eure Tochter denn noch mündlich verbessern kann. Mein Sohn ist auch ein sehr ruhiger Schüler, bekam aber viele Tipps, wie er sich selbst besser organisieren kann, was mündliche Beteiligung angeht... (zB. Stundenplan kopieren und Striche machen, für jedes mal melden - oder sich besser vorbereiten durch Lesen von Mitchriften oder Buch - immer die Hausaufgaben vortragen,, wenn die abgefragt werden - sich für Referate etc melden).
Meinen Sohn hat die Aussage, dass er dann eben die Klasse wiederholen müsse, sehr motiviert, sich anzustrengen. Er wollte auf keinen Fall in den jüngeren Jahrgang wechseln.

Alles Gute für euch.

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Generell blaue Briefe...

Antwort von Tai am 12.04.2019, 8:49 Uhr

Generell zum Thema blaue Briefe möchte ich doch mal einwerfen, dass das keine Ankündigung des nahenden Untergangs ist.
Es ist ein Hinweis auf eine mangelhafte Leistung zu einem Zeitpunkt, an dem man das noch ändern kann.

Alle meine Kinder haben schon blaue Briefe (die hier zumindest gar nicht blau sind....) erhalten.
Mein Sohn hatte in einer ! Mathearbeit in der 9. Klasse mal eine 5, jetzt studiert er etwas Mathelastiges.
Meine ältere Tochter hat es in Kunst geschafft, in der EF bei einem Fotoprojekt eine 5 und damit einen blauen Brief zu bekommen, dazu noch einen in Bio. Der Stufenleiter rief mich auch an, da damit die Versetzung gefährdet sei (könnte man zwei Nebenfachfünfer nicht ausgleichen?).

Bei so vielen blauen Briefen mit ausreichender schriftlicher Leistung ist das vermutlich auch ein Warnschuss der verschiedenen Lehrer, um deine Tochter aus ihrer Null-Bock-Lethargie zu reißen. Noch könnte sie die Versetzung schaffen, wenn sie sich ein bisschen anstrengt.

Falls sie aktuell tatsächlich so weitermachen will wie bisher, soll sie die Klasse wiederholen.
Denn direkt am Gymnasium kommt man auch mit mittelmäßigen Noten in die Oberstufe. Das Potential fürs Abitur scheint deine Tochter doch zu haben.

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Re: Generell blaue Briefe...

Antwort von Maxikid am 12.04.2019, 9:02 Uhr

Meine Tochter, bekommt bei 5 keinen Brief von der Schule.....ich staune. Sie hat es geschafft, im ersten Halbjahr 2 x 5 in Englisch (ihr liebstes Fach) zu schreiben. Von nahem Untergang, war keine Rede. Durch ihre Mündliche Leistung, kam sie im Zeugnis noch auf
3 -. Eben, weil die Lehrerin auch weiß, was sie eigentlich kann. Es war auch der Wechsel, von der 6. Klasse Stadtteilschule in die 7. Klasse Gymnasium. Gestern kam sie dann endlich mit einer 4 in Englisch nach Hause. Ich wundere mich, dass ich so gelassen bleibe. Für die Oberstufe Gym (G 8), oder Vorstufe Stadtteilschule (G 9), braucht man auch einen Durchschnitt von 3. Aber Sitzenbleiben kann man generell nicht.

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Re: Generell blaue Briefe...

Antwort von Brummelmama am 12.04.2019, 9:19 Uhr

Bei ausreichenden schriftlichen Leistungen ist sie zumindest von den Themen her nicht ahnungslos. Mündlich zählt "leider" hier auch sehr viel. Da kann es halt sein, dass du eine 1 oder 2 schreibst, aber mündlich eine 3 oder 4 hast und schon eine 3 - oder 4+ bekommen kannst....mündlich ist das A und O und leider hier auch oft ein Problem. Die Lehrer tendieren hier eher zu einer Notenvergabe nach oben, wenn die schriftlichen Noten schlecht sind aber die mündlichen ok....insofern melden, melden und melden.
Hier Mathe,Deutsch,Englisch und Latein 50:50 und die anderen Fächer teilweise mündlich 60:40 oder sogar 70:30 und da kommt man mit einer schriftlichen 4 und mündlichen 5 nicht weit.

Wir haben hier auch nur noch 10 Wochen aber die Arbeiten sind hier noch gar nicht alle geschrieben. In den Haupfächern jeweils 1, so dass noch eine weitere aussteht und in den Nebenfächern ist es so, dass viele Arbeiten erst im Mai geschrieben werden, da es dort nur 1 Arbeit gibt.

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@Maxikid

Antwort von Brummelmama am 12.04.2019, 9:24 Uhr

mal eine allgemeine Frage. Findest du es gut, wenn man nicht Sitzenbleiben kann ? Hier gibt es das nicht, wird aber immer wieder angeregt. Wie ist das denn dann z.B. man wird jahrelang "durchgschleppt" und hat dann evtl. noch nicht einmal einen Realschulabschluss? Denn da ist doch auch der Notenschnitt erforderlich oder sehe ich das nicht richtig und wäre es dann nicht besser, ein Jahr zu wiederholen oder eine andere Schulform zu wählen ?

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Re: Generell blaue Briefe... Das ist nicht überall so

Antwort von memory am 12.04.2019, 9:36 Uhr

Hier bekommt man blaue Briefe auch nur , wenn die Versetzung gefährdet ist. Bei 5 in Hauptfach ist auch nix mehr mit Ausgleichen . Bei 5 im Nebenfach , brauch man in einem Hauptfach mind. Eine 2. Also hier ist das schon ein " jetzt wird es ernst" machen Sie sich Gedanken, denn einfach wiederholen ist hier auch nicht so leicht ( Klassen sind oft voll) und einen Platz auf der Real , zaubert man dann auch nicht kurz vorm Ende aus dem Hut. ! Und bei der AP sind es 6!!! Fächer . Das ist schon ne Hausnummer. Da sind wirklich dringend Gespräche und Strategien mit den jeweiligen Lehrern nötig. Ein " hoffentlich wacht das Mädl jetzt auf" isr glaube ich , da echt zuwenig Einsatz.

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Re: @Maxikid

Antwort von Maxikid am 12.04.2019, 9:50 Uhr

ja, man wird durchgeschleppt oder vom Gym kann man zumindest noch auf die Stadtteilschule wechseln. Und wenn die Noten dann nicht stimmten, hat man noch nicht einmal den ESA (Einfacher Schulabschluss - Hauptschule). Und ich glaube, sind ja noch nicht so weit, dass man in der 9. oder 10. Klasse eine Prüfung schreiben muss. Auf wenn man auf dem Gym bleibt und jeder Jahr mitgeschleppt wird, hat man bei den schlechten Noten auch noch nicht eimal den MSA (Realschule).

In Hamburg ist das Motto, Fördern statt sitzen bleiben. Ich finde, zumindest sollte das freiwillig möglich sein. Aber selbst dass, ist ja nicht so einfach möglich. Wird nur selten erlaubt.

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Re: Blaue Briefe...großer Seufzer

Antwort von Ani123 am 20.04.2019, 0:18 Uhr

6 blaue Briefe sind definitiv zu viel. Und da würde ich auch nicht mehr "tiefen entspannt" bleiben.

So wie es scheint sind die blauen Briefe auch in den Hauptfächern.
Nur 3xtgl. Melden wird da auch nicht mehr so viel bringen. 3xtgl. pro Stunde dran kommen ubd eine richtige/qualitative Antwort zu geben kann was bringen. Dafür muss sie sich aber weitaus öfter melden, denn sie wird nicht bei jedes Mal melden dran kommen.

Sie ist 14 und ja, da ist due Pubertät. Da solltet ihr aber Grenzen setzen. Tgl. auf dem Bett sitzen und am Handy spielen, schreiben,..... Das würde bei mir eine gewisse Zeit mit Handy bedeuten, den Rest ohne. Das klingt hart, aber so ist die Ablenkung weg. Nach der Schule ist 1-2 Stunden lernen, dann 2 Stunden Handy. Danach ist es weg. Wenn Freunde was von ihr wollen, ihr habt Festnetz oder sie sollen bei dir anrufen.
Am Wochenende kann sie das Handy für 4 Stunden haben. Die restliche Zeit kann sie anders nutzen.
Wenn sie weg geht kann sie das Handy mitnehmen, damit sie euch bzw. ihr sie erreichen könnt.
Werden ihre Noten besser verlängert ihr die Handyzeit. Werden sie wieder schlechter, weniger Handyzeit.

Gleiches gilt für Laptop, Tablet,.....

Setzt euch an einen Tisch: Mann, Tochter, Du. Nicht im Zimmer miteinander sprechen. Das ist ihr Zufluchtsort. So welche Sachen sollten am neutralen Ort, bsp. Küche, besprochen werden.
Fragt Sie, was sie möchte: was sind ihre Wünsche? Was sind ihre Ziele? Möchte Sie die Klasse wiederholen oder lieber auf die Realschule wechseln? (Und egal wie sie dich entscheidet, Sie hat es entschieden und das wird gemacht.) Was erwartet sie von euch? Welche Hilfen braucht Sie? Was erwartet sie von den Lehrern? Ist es für sie ok im kommenden Schuljahr nicht mehr mit ihrer Busenfreundin in einer Klasse zu sein? (Oft hilft genau der Punkt das bewusst zu machen und stößt zum Umdenken an.)
Wenn Sie sich für Realschuöe entscheidet: zu welcher Realschule möchte Sie gehen? Vielleicht hat sie schon eine Idee, dann lass sie dort hin gehen. Auch wenn es nicht eure Wunschschule ist; eure Tochter muss diese besuchen. Due darf entscheiden. Wenn sie es noch nicht weiß, schaut euch Schulen im Internet an. Informiert euch wie die Aufnahme dort ist und ob sie da direkt in die 9.Klasse aufgenommen werden kann.
Zieht eure Tochter in alle Entscheidungen mit ein.
Bzgl. Berufswunsch: könnt ihr nach fragen, aber wenn sie noch keinen hat ist das auch ok. Und auch mit dem Realschulabschluss kann eine Ausbildung gemacht werden oder danach zur Fachschule gegangen werden und das Abitur erworben werden -> habe ich auch so gemacht.
Eure Tochter sollte sich verstanden fühlen und keinesfalls unter Druck gesetzt. Ihr solltet sie in ihren Entscheidungen unterstützen.

Zeitgleich wird mehr Strenge ihr auch gut tun. Macht sie denn die Hausaufgaben? Zählt ja auch mit zum Mündlichen. Falls nicht: dann soll sie die Hausaufgaben unter Aufsicht im neutralen Raum machen. Findet sie bestimmt nicht toll und wird die Hausaufgaben vermutlich schnell wieder selbständig machen.


Ich war nichts anders als eure Tochter. Ich fühlte mich in meiner Klasse überhaupt nicht wohl. Leider hatte ich keine Mutter, welche mich verstand bzw. auf Raten der Lehrer - Schulwechsel - einging. Ihr war/ist es immer wichtig, was denn die anderen davon halten. Und ich bin diejenige gewesen, die darunter zu leiden hatte.
Mit drei 5en bleibt man "sitzen" und muss die Klasse wiederholen.
Ich war spät in der Pubertät, dafür aber so richtig: keine Hausaufgaben machen, Schule schwänzen, nur mit Jungs abhängen (rein freundschaftlich), abends/nachts mit meinen Geschwistern weggehen (ältere Geschwister müssen auch Vorteile haben),.... Schule stand da nicht an erster Stelle.
Ich wusste was ich nach der Schule machen wollte und habe mich hinter den Rücken meiner Mutter beworben und habe einen Platz an einer Fachhochschule bekommen - ich wollte Ausbildung und Abitur in einem machen. Ich habe meiner Mutter erst davon erzählt, als ich ihre Unterschrift zur Zustimmung brauchte.
Meine Mutter hat beim Elternsprechtag dann erfahren, wie schlecht meine Noten sind (10.Klasse). Sie ist "ausgerastet". Ich musste Hausaufgaben am Wohnzimmertisch machen während sie in der Küche was machte oder im gleichen Raum arbeitete. Mein Bruder wollte Fernseh schauen und war sichtlich genervt davon, weil er es wegen mir nicht durfte. Mir war das so peinlich, gerade wenn Kunden von meiner Mutter kamen. Nach 2-3 Wochen durfte ich die Hausaufgaben wieder in meinem Zimmer machen und meine Mutter kontrollierte sie. Auch wenn das nicht toll war, die Kontrolle war schon gut -> auch wenn ich es damals ganz anders sah.
Zur Schule ging ich dann regelmäßig. Soweit ich einmal unentschuldigt fehlte bekam meine Mutter einen Anruf. Und das schon wenn ich nur eine Stunde nicht da war. Zur Strafe gab es Hausarrest. Und ich wollte nachmittags immer gerne mit dem Roller fahren und den Jungs unterwegs sein.
In einem Fach stand ich zwischen 4-5 (mehr 5 als alles andere). Mündlich war ich zwar eine 3, aber schriftlich 5-6 (Schwenzen=6 in der Arbeit). Ich brauchte mind. eine 4 um keine 5 in dem Fach auf dem Zeugnis zu haben. Tagelang Lernen, kein Rausgehen, auch am Wochenende nicht. Geschrieben habe ich in der Arbeit eine 1. Ich war wirklich faul was lernen angeht.
Ich habe fas Schuljahr überstanden und meinen Abschluss bekommen.
Und auch wenn meine Mutter streng war und es viel Streit deswegen gab und selbst meine Mutter nicht jeden Streit standhalten konnte; es war schon gut so.
Trotzdem war ich froh als ich danach ausgezogen bin. Ich habe ab da an allein gelernt und es funktionierte den Umständen entsprechend gut. Ausbildung und Abitur habe ich beides erreicht :-)

Hab Geduld. Auch wenn es schwer ist: deine Tochter wird ihren Weg gehen.

Ich sitze zurzeit mit einem 2.Klässler da und frage mich, was das nochmal werden soll. Und auch wenn ich "die Strenge" bin, das Kind möchte trotzdem zu mir und empfindet das als ok.

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