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Geschrieben von EHelmle am 31.01.2009, 22:23 Uhr

Am besten, wir kehren einfach ins 19. Jahrhundert zurück, gell hg???

"Gehorsam, Fleiß, Ordnung und Sauberkeit waren Tugenden, die den Kindern in der Schule vor allem beigebracht werden sollten. Mit zum Teil harten Strafen wie Ruten- und Stockschlägen, Handtatzen oder dem Knienlassen auf einem Holzscheit versuchten die Lehrer, ihre Vorstellungen von Disziplin durchzusetzen.
Als Grundvoraussetzung für äußere und innere Disziplin wurde das richtige und vor allem ruhige Sitzen angesehen.
In den Schulvisitationsprotokollen wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die Lehrer mehr auf das "richtige" Sitzen der Schüler achten sollten. So heißt es im November 1886:

"Die Gewöhnung der Schüler an die richtige Körperhaltung ist aber nicht bloß ein Gebot der Schulgesundheitspflege, sondern zugleich ein wichtiges Disciplinarmittel; denn es ist gewiss, dass ein Kind , welches angehalten wird, auf seine äußere Haltung zu achten, sich auch innerlich zusammennehmen und Akta der Selbstbeherrschung üben muss."

Auch eine Regierungsentschließung aus dem selben Jahr beschäftigt sich mit diesem Thema: Bei der gesundheitsmäßigen Schreibstellung der Kinder sei auf folgendes zu achten:


Die Füße der Schüler müssen mit ihrer ganzen Sohle auf dem Boden oder Fußbrette ruhen.
Die Oberschenkel müssen mit dem größten Teil ihrer Länge auf der Bankfläche aufliegen: die Schüler dürfen also nicht auf der Kante der Bank sitzen.
Der Oberkörper darf nur sehr wenig nach vorn geneigt und keinesfalls an die Tischkante der Bank angelehnt sein.
Der Kopf muss möglichst gerade gehalten werden, so dass das Kinn die Brust nicht berührt.
Die Schultern müssen sich in gleichlaufender Richtung mit der Tischkante befinden.
Die rechte Schulter darf weder höher noch niederer stehen als die linke.
Der linke Vorderarm soll ganz, der rechte wenigstens mit seiner vorderen Hälfte auf der Tischplatte liegen.
Gute Erziehung bedeutete im 19. Jahrhundert hauptsächlich strenge Erziehung. Die Schüler hatten auf jeden Wink zu gehorchen, mussten die Bewfehle "rasch, sicher und geräuschlos" ausführen.Sie wurden dazu erzogen, sich nach Takt zu bewegen und zu arbeiten. In den Direktiven zu den Schulvisitationen 1885/86 heißt es:
"Alle gemeinsamen Tätigkeiten ..., wie das Aufstehen und Niedersitzen, das Austeilen und Einsammeln der Schreibhefte, das Chorsprechen, das Hinweggehen aus der Schule, die Einübung der Buchstaben im Schönschreibunterricht sind nach bestimmten Zeichen gleichzeitig und im Takte zu vollziehen...".

Ein Hauptziel der Schulerziehung stellte die Erziehung zu Sauberkeit und Reinlichkeit dar. In einem Regierungsbericht vom 18.12.1896 heißt es:

"Gerade bei den Landbewohnern der Oberpfalz ist es notwendig, dass durch ein gutes Beispiel der Sinn für Reinlichkeit und Ordnung geweckt werde...
...Viele Familien verabscheuen die rechte Pflege der leiblichen Reinlichkeit ihrer Kinder. Nicht selten erscheinen die Kinder in zerrissenen und beschmutzten Kleidern, nicht gekämmten Haaren, mit ungewaschenen Köpfen und schmutzigen Händen." "



Im Ernst: da gibt es doch keinen einheitlichen Maßnahmenkatalog und DARF es auch nicht geben, die Lehrer werden im Großen und Ganzen sicher wissen, wie sie mit einzelnen Problemen klarkommen, dafür sind sie ja schließlich ausgebildet und haben mehrere Jahre studiert.

 
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