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Geschrieben von +emfut+ am 01.02.2009, 0:36 Uhr

Warum so negativ?

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Kinder mit klaren Regeln mit vorher definierten Konsequenzen besser klarkommen als mit einem pädagogisch wertvollen "schaun wir mal" - spätestens in den weiterführenden Schulen.

Daß die Regeln nicht mehr lauten, daß der Schüler stillzusitzen und keinen Laut von sich zu geben hat, und daß die Konsequenzen nicht mehr Stockschläge oder Eckenstehen sind - darüber braucht man m.E. gar nicht zu diskutieren.

Aber klare Vorgaben á la: "Wenn Du drei Mal die Hausaufgaben nicht gemacht hast, dann arbeitest Du ein Referat zum gerade aktuellen Thema aus!" oder "Wer den Unterricht so nachhaltig stört, daß andere darunter leiden, arbeitet in einem Extrazimmer weiter!" finde ich doch nur richtig und wichtig.

In der Straßenverkehrsordnung ist es doch ähnlich: Klare Grenzen, klare Folgen. Oder wollen wir da auch einführen, daß die Grenzen diskutabel und die Folgen verhandelbar sind? Wer in der 30-Zone 100 fährt, bekommt manchmal nur ein freundliches "Du, Du, Du!" und manchmal eine Strafe von 200,- Euro, und überhaupt steht da nur ein freundliches Schild wo draufsteht: "Es wäre jetzt ehrlich total nett, wenn sie hier nicht so schnell fahren würden!"

Das sollte die Lehrer natürlich nicht daran hindern, sich mit den Schülern als Menschen auseinanderzusetzen und den, der dauernd stört, in einer ruhigen Minute mal beiseite zu nehmen und zu fragen, wie es ihm geht und wo es hakt. Oder den Hausaufgaben-Verweigerer zu fragen, ob er vielleicht Hilfe braucht und evtl. einen Kontakt zu einem Mitschüler aufzubauen, der bei den Hausaufgaben helfen kann.

Auch hier bei mir zu Hause gelten doch Regeln, und ich habe Instrumente, diese durchzusetzen. Wenn mein Teenager mich anpampt, dann muß ich das nicht mögen und ich reagiere entsprechend. Das hindert mich nicht daran, mit ebenjenem Teenager zu sprechen, wenn er sich wieder beruhigt hat, damit ich herausfinde, ob es nur die übliche Teenagerpamperei war, oder ob etwas Größeres dahintersteckt. Aber zunächst einmal gilt die Regel, daß jeder in dieser Familie ein Recht auf höfliche Behandlung hat und keiner anzupampen ist.

Ohne Regeln klappt das Zusammenleben nämlich einfach nicht, und es klappt auch nicht, wenn jede Regel in jedem Einzelfall erstmal detailliert ausdiskutiert werden muß - in meiner Familie mit drei Personen schon nicht, um wieviel weniger in einem Klassenverband mit 30 Kindern oder einer Schule mit 1.000 Kindern.

Gruß,
Elisabeth.

 
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