zurück| Geschrieben von irene+nina am 08.04.2008, 13:24 Uhr |
wegen beitrag flaschenkinder
hab den beitrag "flaschenkinder" gelesen und hab nun ein paar fragen dazu.
vorab möchte ich aber noch sagen, dass ich leidenschaftlich gerne stille und auf alle fälle ums fläschen herumkommen will. das nur mal vorweg!
ist es denn so schlimm, wenn mütter ihren kindern 1er-nahrung geben? ich weiß zwar, dass pre-nahrung eher ist wie muttermilch, aber ist 1er- bzw. 2er-nahrung schlecht?
und ist es so schlecht, wenn müttern den kindern so eine nahrung geben, damit sie länger schlafen. länger schlafen ist doch auch gut fürs kind, oder nicht?
kenn mich mit fläschchen-nahrung überhaupt nicht aus, deswegen meine fragen!
würd mich über ein paar aufklärende antworten freuen. vor allem um auch argumente fürs stillen und pre-nahrung zu sammeln. kann man ja bei diversen freundinnen oder der besserwissenden schwiegermutter gut brauchen!
lg irene
Beitrag beantwortenRe: wegen beitrag
Antwort von nightstar am 08.04.2008, 13:48 Uhr
also, 1er milch enthält wohl stärke, die satt macht, aber im prinzip gar nicht nötig ist. 2er milch etc. enthält zusätzlich noch andere unnötige inhaltsstoffe (zucker?). bin aber auch keine flaschenmami, so dass ich mich nicht wirklich auskenne. für mich käme aber alternativ auch nur pre-milch in frage (wegen der ähnlichkeit zur muttermilch). lg, nicole
Re: wegen beitrag
Antwort von babyfelix am 08.04.2008, 13:56 Uhr
Die Sache ist so: Jede Mama will die Beste sein, weil ihr Kind ja auch das Beste ist. Und deshalb will jede Mama alles richtig machen und besser als andere.
Und deshalb neigen ganz viele Mamas, gerade im ersten Jahr und gerade, wenn sie sonst nicht viel haben, woraus sie ihr Selbstbewusstsein schöpfen, dazu, alles, was nicht in ihr 100% Raster passt, richtig runterzuputzen.
Da sind dann Feuchttücher Kindesmißhandlung, Fläschchen geben Vernachlässigung, Gläschenkost Teufelszeug, Familienbett ist wahlweise ganz furchtbar oder das einzig heilsbringende und alle neuen Jungmütter werden in helle Aufregung versetzt, wenn sie sowas lesen und fühlen sich ganz klein und mies und wollen sich bessern und drehen kurz drauf genau so am Teller.
Sorry, ich sprech da jetzt niemanden persönlich an, aber so empfinde ich das.
Viele Wege führen nach Rom, und die verschiedensten Erziehungsmodelle erzeugen glückliche Kinder.
1 er Nahrung bringt niemanden um, ist aber eben nicht nötig und füllt vor allem die Kassen der Hersteller. Na und? Wenn einer das gern möchte, bitte. Es schadet doch nicht.
Ebenso ein Fläschchen zur Nacht, damit das Kind länger schläft. Bringt in der Regel auch nichts, dass darf man auch ruhig sagen. Und birgt die Gefahr der Saugverwirrung. Aber niemand ist eine schlechte Mutter, nur weil man sich nach Schlaf sehnt und auf die Werbung reinfällt.
Aber diese ganzen wütenden, zum Teil angreifenden und beleidigenden Aussagen gegenüber Müttern, die es anders machen, als man selbst für richtig hält, schaffen böses Blut, verhärten Fronten, die es nicht geben sollte und ändern rein gar nichts. Etwas mehr Sachlichkeit täte so einigen mal gut.
Katharina, die 11 Monate gern gestillt und nie ein Fläschchen gegeben hat, aber trotzdem versteht, dass andere es anders machen.
Re: wegen beitrag
Antwort von Eva-Maria am 08.04.2008, 14:56 Uhr
Hi!
Ich wollte in meinen Beitrag nicht über Flaschenmütter lästern.
Ich bezweifel nicht, daß eine ruhige Nacht für Mutter und Kind erholsam und schön sind.
Aber ich finde es auch normal daß Babys in diesen Alter nachts aufwachen und Hunger haben oder Nähe suchen. Wenn jede Stillmutter gleich denken würde mein Kind wird nicht satt und braucht die Flasche,weil es nicht 10 Stunden durchschläft, gäbe es wenig Stillmutter.
Pre soll Muttermilch am ähnlichsten sein, deshalb würde ich es für die ersten 6 Monate empfehlen, wenn man nicht stillen will/kann.
Re: wegen beitrag/babyfelix
Antwort von Malefiz am 08.04.2008, 15:09 Uhr
Hallo Katharina,
ich geb Dir in allen Punkten Deines Postings Recht, denn die Sachlichkeit bei manchen Themenbereichen vermisse ich auch des öfteren.
Allerdings muss ich gestehen, dass ich als Mutter eines 13 Monate alten Kindes, der bisher bis auf wenige Ausnahmen immer nur im Zweistundentakt schläft, über das "Problem", einmal nachts eine Flasche geben zu müssen,(und das wohlgemerkt nach einer Schlafdauer von sechs Stunden) auch nur müde lächeln kann.
l.g. Sybille
;) Kenn ich!
Antwort von babyfelix am 08.04.2008, 15:28 Uhr
Jetzt, mit 16 Monaten, pennt Junior mal endlich "durch". Aber damit meine ich diese medizinische Definition von 6 Stunden... Hatte Zeiten mit 15 mal und öfter aufwachen in der Nacht, über Monate. Die Regel waren 5,6 mal, nur in guten Phasen mal 2-3 mal.
Ich kann über derlei "Problemchen" auch nur staunen...
Aber meine Güte, wenn das für diese Personen halt so furchtbar ist und sie drunter leiden, einmal nachts raus zu müssen...
Man kann ihnen ja erklären, dass das normal, ja, sogar an sich toll ist, aber anzicken bringt ja nun mal auch nix.
Und das gilt für alle, nicht nur für die "Stillfraktion".
Du hast Recht!
Antwort von Malefiz am 08.04.2008, 15:53 Uhr
Und ich hoffe jetzt auch mal auf die kommenden Monate. Ich kann mich auch noch sehr gut an Deine Postings zum Schlafverhalten Deines Sohnes erinnern. Demnach sind sechs Stunden Schlaf ja wirklich ein echter Fortschritt. Und irgendwann wird auch das noch steigerungsfähig sein.
Re: wegen beitrag
Antwort von Mausi1976 am 08.04.2008, 20:44 Uhr
Ich selber habe 7 Monate gestillt. In der Zeit war ich auch überzeugt NIE 2er-Milch zu füttern. die ist ja soo schlecht!!und Stillen ist ja sowieso das beste! Mittlerweile ist meine kleine 16 Monate und bekommt abends mit ruhigem Gewissen meinerseits ihr Fläschchen 2er Milch! SO kanns kommen :-)
Re: wegen beitrag
Antwort von Stillmami_1974 am 08.04.2008, 20:49 Uhr
Hallo!
Also ich hatte mir damals auch gedacht, daß ich 6 Monate voll stillen, dann Beikost einführe werde und mit 12 Monaten abgestillt habe.
Ich dachte auch, daß es notwendig ist, dem Kind früher oder später eine Flasche zu geben.
Daher habe ich mich auch über Säuglingsnahrung informiert und hatte zum Glück sehr gute Berater von Seiten meines Krankenhauses usw.
Es ist so, daß Pre-Milch der Muttermilch am ähnlichsten ist. In der Pre-Milch ist nichts enthalten, was nicht auch in Muttermilch enthalten ist.
Umgekehrt enthält Muttermilch natürlich WESENTLICH mehr "Gutes für's Kind".
Für Pre darf nicht geworben werden, weil dem Stillen keine Konkurrenz gemacht werden darf.
Daher wird verstärkt für Folgemilch (auch in Fertigbrei enthalten) geworben.
Hipp und Co wollen ja Gewinn machen.
Pre wird zudem sehr genau überwacht und kontrolliert. Was bei Folgemilchen u.U. nicht der Fall ist bzw. nicht verpflichtend ist.
1er Milch enthält Speisestärke. Diese ist bekanntlich nicht gut für den Stoffwechsel. Wir rühren uns i.d.R. ja auch keine Speisestärke ins Essen.
Aber: Stärke sättigt.
Was auch der Grund dafür ist, daß Fertiggerichte (enthalten viel Stärke) satt, aber leider dick machen.
Wenn man die Kalorien- und Nährwertangaben von Pre und 1er vergleicht kommt man zu dem Ergebnis, daß sie sich kaum unterscheiden. Außer, was die Stärke betrifft.
Und die enthaltene Stärke sollte kein Grund dafür sein, seinem Kind die 1er zu füttern. Bringt ja keinen gesundheitlichen Vorteil für's Kind.
Bei Folgemilch 2 und 3 ist es so, daß neben Stärke auch noch andere Inhaltsstoffe (z.B. Zucker, Aromen) enthalten sind.
Und die sind ernährungstechnisch eben auch nicht notwendig für's Kind.
Also.
Es gibt meines Erachtens, was die Gesundheit des Kindes betrifft, KEINEN Grund, 1er, 2er oder 3er zu füttern.
Das häufige Trinken nach Bedarf, rund um die Uhr ist sehr gut für den kindl. Organismus.
Ich war mir damals auch unsicher.
Unsere Maus wollte nachts alle 1-3 Stunden an die Brust. Ich habe mir auch Sorgen gemacht, ob dieser unterbrochene Schlaf und die ständige Darmtätigkeit gut für unser Kind sind.
Aber: Stillberaterinnen, Hebammen usw. haben mich eines besseren belehrt.
Es ist von der Natur so vorgesehen und nicht schädlich für's Kind. Im Gegenteil.
Unsere Kleine hat bisher erst ca. 10mal durchgeschlafen. Und das war erst vor kurzem.
Sie ist mittlerweile 2,5 Jahre alt, wird immer noch nach Bedarf gestillt. Hauptsächlich nachts. Schnuller haben wir keinen.
Bis vor kurzem konnte ich selten länger als 3 Stunden am Stück schlafen.
Aber ich wäre nie auf die Idee gekommen, meiner Maus "gut sättigenden Abendbrei" zu füttern :-)
LG
Sandra
Re: wegen beitrag
Antwort von SilkeJulia am 08.04.2008, 22:23 Uhr
Hallo Irene,
wenn eine Mutter endlich mal wieder durchschlafen will, weil sie am Ende ist, weil das Kind seit Monaten alle 1-2 Stunden nachts trinken will und auch sonst keine Ruhe im Haus ist - dann kann ich das vollkommen verstehen und nachvollziehen!
Mir ging es nämlich so und ich habe zur 1er gegriffen. Es hat allerdings bei meinem Sohn nix gebracht *gg*
Was mich stört ist eine Einstellung von:
"Ich will ein Baby. Aber bitte eine beschwerdefreie Schwangerschaft, eine schmerzlose Geburt und das Kind soll sich bitte nur zum Essen melden und ansonsten schlafen oder fröhlich in der Gegend herumgrinsen. Ja, ich will ein Baby, aber bitte keine Umstände."
Das Leben ist kein Wunschkonzert.
Und ein Baby nicht irgendetwas, das man mit diesen und jenen Tricks dazu bekommen muss, seine Eltern möglichst schnell und lange in Ruhe zu lassen.
Die schnell verdauliche Muttermilch belastet ihren Organismus am wenigsten, deswegen werden die meisten gestillten Babies häufiger nachts wach.
Das hat zB auch den Vorteil, dass sie nicht so tief schlafen und seltener am Plötzlichen Kindstod versterben.
Gerade nachfolgende Kinder holen sich ausserdem nachts die Kuscheleinheiten, die sie tagsüber mangels Zeit manchmal einfach nicht so intensiv bekommen können.
Gestillte Kinder leiden später recht selten an Übergewicht, Kinder, die schon früh "abgefüllt" wurden mit möglichst sättigender Nahrung dagegen am häufigsten.
Dasselbe gilt auch für Diabetes.
Es ist fürs Kind sicherlich nicht total schlecht, mit der Flasche statt mit der Brust groß zu werden, wenn der Umgang damit vernünftig ist und nicht geprägt davon, sein Kind durch Nahrung möglichst lange ruhig zu stellen.
LG,
Silke
P.S. Mir kam gerade das Fernsehen in den Sinn. In der richtigen Dosierung auch für Kinder sicherlich nicht schlecht. Aber als "Babysitter" völlig ungeeignet.
Ich sehe da große Parallelen.
Genau das meine ich...
Antwort von Felis am 09.04.2008, 9:06 Uhr
"Ich will ein Baby. Aber bitte eine beschwerdefreie Schwangerschaft, eine schmerzlose Geburt und das Kind soll sich bitte nur zum Essen melden und ansonsten schlafen oder fröhlich in der Gegend herumgrinsen. Ja, ich will ein Baby, aber bitte keine Umstände."
Und ganz sicher nicht jede Flaschenmama denkt so, aber drüben in den Flaschen- und Breiforen les ich fast jeden Tag so jemanden.
Re: Genau das meine ich...
Antwort von Aurore am 09.04.2008, 9:20 Uhr
@SilkeJulia: Darf ich mir den Spruch kopieren? Damit sprichst Du mir nämlich dermaßen aus der Seele...!
Ich glaube, wir Stillmamis machen uns einfach nicht so viele Gedanken darüber, wie wir das Kind möglichst schnell zum Durchschlafen bekommen, weil wir nicht so viele "Alternativen" vorgegaukelt bekommen. Die Fläschchenmamis versinken doch in einer Flut von Folgemilchen und Gute-Nacht-Breien, die Mutter und Kind angeblich gleichsam gut tun - da ist die Versuchung sicherlich groß, das eine oder andere "Wundermittelchen" tatsächlich mal zu testen.
Als Stillmama hat man nunmal nur Mumi. Da ist nix mit Andicken, Geschmack variieren, etc. Und dadurch, dass wir eben nicht die Wahl haben, arrangieren wir uns mit der Situation und üben uns in Geduld...
@babyfelix
Antwort von leewja am 09.04.2008, 13:44 Uhr
danke für deinen beitrag etrwas weiter unten!ich finde es auch sehr schade, dass mütter anscheinend immer im wettbewerb stehen und sich gegenseitig so beäugen und niedermachen - man sollte doch meinen, dass wir alle zusaMMENHALTEN; ES GIBT JA WEIß GOTT GENUG ANDERE "feinde".
hoffentlich macht sich diese einstellung mal breiter...
gruß, jana
Na klar....
Antwort von SilkeJulia am 09.04.2008, 13:49 Uhr
... ist nicht jede Flaschenmutter so!
Genauso wie Stillmütter nicht alle mit Globuli und Birkenstock bewaffnet literweise Melissentee mit Honig aus selbstgetöpferten Tontassen trinken.
Übrigens gibt es auch bei Stillmüttern immer wieder die Frage:
"Wie kann ich meine Milch gehaltvoller machen, damit mein Kind länger durchschläft?"
Die Antwort ist so simpel wie unbefriedigend: "Gar nicht."
Und entweder man findet sich damit ab oder man wechselt zur "Flaschenfraktion", denn da gibt es ja die Möglichkeit.
Ich stimme Aurora darin völlig zu, dass Flaschenmütter einfach von den Säuglingsnahrungsherstellern auch dazu verleitet werden, die neusten Sattmacher an ihren Kindern auszuprobieren.
Re: wegen beitrag
Antwort von azenclu am 09.04.2008, 14:20 Uhr
babyfelix: ganz toll! bin ganz deiner meinung.
Nonstop nonsens!
Antwort von Malefiz am 09.04.2008, 16:21 Uhr
Und schon geht es munter weiter mit den Pauschal(ver)urteil(ung)en.
Mir scheint, Ihr habt nicht verstanden, was babyfelix mit ihrem Posting aussagen wollte.
Diese Schwarz-weißmalerei (siehe Zitat) wird garantiert keiner Mutter hier, ob im Fläschchen- oder welchem Forum auch immer, gerecht.
Korrektur!!
Antwort von Mandala23 am 09.04.2008, 20:26 Uhr
Hallo!
Es darf nach einem Gesetz aus dem Jahre 1994 in Bezug auf Säuglingsanfangsnahrung (Nahrung für die ersten 4 bis 6 Monate) oder eben für die Folgenahrungen nicht damit geworben werden, dass sie besser oder gleichwertig wie Muttermilch sind. Mehr noch: Es dürfen nicht einmal Aussagen gemacht werden,
..."die darauf hin deuten, dass"... Säuglingsanfangsnahrung so gut ist, wie Muttermilch.
Aus gutem Grund! Ist nun mal die beste Nahrung für die Würmchen.
Grüße, Mandala
Re: Korrektur!!
Antwort von Mandala23 am 09.04.2008, 20:33 Uhr
Wen es interessiert: Das Gesetz heißt
"Säuglingsnahrungswerbegesetz".
Nachlesen kann man es z. B. unter www.babynahrung.org
Grüße
mal was anderes...
Antwort von marie0810 am 10.04.2008, 7:57 Uhr
... warum ich unter anderem so gerne stille. Wir leben ja in einer Welt wo alles nach Plan geht, alles mit Zahlen festgemacht wird etc.
Das Stillen ist einfach was, wo man sich aufs Baby verlässt, dass es sich eben das holt, was es braucht, ohne wiegen zu müssen oder sich Gedanken drüber zu machen, wieviel ml es nun getrunken hat, ob die Milch auch reicht etc.
Ich finde es erfrischend, dass man sich da einfach mal auf die Natur verlässt und irgendwie auch fallen lassen kann! Bei der Beikost fängst dann nämlich eh schon an: Kind isst nicht nach Plan, was mach ich dann? Fällt mir dann immer besonders schwer, weil ich selber immer für alles Pläne mache (kann halt auch nicht aus meiner Haut).
Deshalb ist oben genanntes mit einer meiner Lieblings-Stillgründe!
LG
Kathi
