Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von S_A_M am 22.09.2005, 16:57 Uhr

Was würdet Ihr Euch selbst wünschen?

hihi, neulich fragte mich ein Freund, ob ich mir nicht manchmal wünschen würde, als Mann geboren zu sein. Hähhh, was will der denn jetzt von mir, dachte ich. Er meinte, immerhin hätten es Frauen trotz aller Emanzipationsberwegungen und trotz aller Erfolge immer noch nicht überall leicht. Z.B. schechtere Bezahlung im Beruf, sexuelle Belästigung usw. Ich habe darüber nachgedacht und konnte feststellen, dass es in mancher Hinsicht würklich besser wäre, ein Mann zu sein, aber dennoch käme ich nicht im Traum auf die Idee mir ersthaft und für immer zu wünschen, ich wäre als Mann zur Welt gekommen!!!

Un ganz ähnlich erlebe ich es bei Menschen mit Behinderung: Meine Erfahrung in meiner Arbeit mit ganz unterschiedlich behinderten Menschen (von Down-Syndrom, Williams-Beuren-Syndrom, Rethoré-Syndrom / partielle Trisomie 9, partielle Trisomie 10, Angelman-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom und Runinstein-Taybi-Syndrom bis hin zu vielen, vielen anderen Behinderungen, die keinen eigenen Namen haben) habe ich immer wieder eines feststellen können:

Diejenigen, die bereits mit ihrer Behinderung zur Welt kamen, kamen mit ihr psychisch prima klar und die jenigen, die im Laufe der Kindheit, Jugend oder im Erwachsenenalter behindert wurden (z.B. durch Unfall, Krankheit, Impfschaden o.ä.) hatten zum Teil sehr massiv darunter zu leiden. Denn sie wussten, was sie nun alles nicht mehr (leisten) können, nicht mehr machen dürfen usw.

Und ich glaube das ist der springende Punkt: So wie man "ist", arrangiert man sich eben und wenn man dann plötzlich in wesentlichen Bereichen anders "wird", ist der Vergleich, den man dann automatisch anstellt das, was so schmerzlich ist und was das Leben dann mitunter für einen persönlich nicht mehr lebenswert machen kann.

Ich habe mich nie gefragt, ob ich glücklicher gewesen wäre oder vielleicht ein leichteres Leben gehabt hätte, wenn ich z.B. Einzelkind wäre, oder ein Junge geworden wäre oder, oder, oder. Denn so wie es ist, ist es. Variablen die da und möglich sind, nutze ich, und um alles weitere mache ich mir eigentlich keine gedanken :-)

Oje, hoffentlich ist deutlich geworden, was ich sagen wollte ;-)

Liebe Grüße
Sabine ...bmal wieder mit Zappelphillip Eric (1,1, Jahre, Down-Syndrom / Trisomie 21) auf dem Arm und ganz vielen Menschen mit Behinderung im Herzen, weil sie nicht immer bei mir sein können :o)

 
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